Archiv der Kategorie: Wissenschaft

Ein-Blicke in die Depression

Zusammenhang zwischen Pupillenreaktion und Antriebslosigkeit nachgewiesen

12. Januar 2024

In einer Studie fanden Forschende einen deutlichen Zusammenhang zwischen der Pupillenreaktion und dem Verlust, Freude zu empfinden. Diese Entdeckung trägt dazu bei, die physiologischen Mechanismen hinter einer Depression besser zu verstehen.Wissenschaftler:innen des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie maßen die
Pupillenreaktion von Teilnehmer:innen während sie eine Aufgabe lösten.
Bei gesunden ProbandInnen erweiterten sich die Pupillen bei der
Erwartung auf eine Belohnung während der Aufgabe, wohingegen diese
Reaktion bei TeilnehmerInnen mit Depressionen weniger ausgeprägt war:
„Besonders deutlich war die geringere Pupillenreaktion bei PatientInnen,
die keine Freude mehr empfinden konnten und von einem Mangel an Energie
berichteten“, so Andy Brendler, Erstautor der Studie. Diese
beschriebene Antriebslosigkeit ist eines der meist beobachteten Symptome
der Depression.

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Aktuelle Auswertung zeigt: Jeder zweite ältere Mensch erhält potenziell unangemessene Medikamente

Kompakte Arbeitshilfe soll Ärztinnen und Ärzte unterstützen

8,3 Millionen ältere Menschen in Deutschland haben 2022 mindestens einmal ein potenziell inadäquates Medikament (PIM) verordnet bekommen, das zu unerwünschten Wechsel- oder Nebenwirkungen führen kann. Das zeigt eine aktuelle Analyse des WIdO. Damit war mehr als jeder zweite Mensch ab 65 Jahren (50,3 Prozent) davon betroffen. Grundlage der Auswertung sind die an die 16,4 Millionen älteren GKV-Versicherten verordneten Arzneimittel, die auf der PRICUS-2.0-Liste verzeichnet sind. 

Im Jahr 2022 ist eine aktualisierte PRISCUS-2.0-Liste von potenziell ungeeigneten Arzneimitteln für ältere Menschen ab 65 Jahren veröffentlicht worden. Anhand dieser Liste und auf Grundlage der alters- und geschlechtsadjustiert hochgerechneten Arzneiverordnungen für über 65-jährige GKV-Versicherte im Jahr 2022 ermittelte das WIdO, dass immerhin 12,3 Prozent aller an ältere Menschen verordneten Tagesdosen potenziell ungeeignet sind (Abbildung).

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Wie sich schweres Long COVID langfristig entwickelt

Charité-Studie untersucht Betroffene mit ausgeprägter Fatigue über 20 Monate

Berlin, 22.08.2023

Menschen mit Post-COVID-Syndrom, die ein halbes Jahr nach ihrer Corona-Infektion an einer krankhaften Erschöpfung – der Fatigue – leiden, sind oft nach bis zu 20 Monaten noch stark beeinträchtigt. Das zeigt eine aktuelle Studie der Charité – Universitätsmedizin Berlin und des Max Delbrück Centers. Betroffene, die das Chronische Fatigue-Syndrom ME/CFS entwickeln, sind in den allermeisten Fällen unverändert schwer krank. Patient:innen mit ähnlichen Symptomen, die die Diagnosekriterien für ME/CFS nicht erfüllen, erleben dagegen eine langsame Verbesserung ihrer Beschwerden. Veröffentlicht ist die Arbeit im Fachmagazin eClinicalMedicine*.

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Digitalisierung in der Altersmedizin: Sterberate bei älteren Menschen ließe sich um bis zu 30 Prozent senken

„Digitalisierung und Technik in der Geriatrie – Chancen und Risiken“

Foto: Foto: Robert-Bosch-Krankenhaus, Fotostudio M42, Thomas Frank und Katja Zern
Foto: Foto: Robert-Bosch-Krankenhaus, Fotostudio M42, Thomas Frank und Katja Zern

(08.08.2023) Mithilfe der Digitalisierung und moderner Technik kann die Sterblichkeit bei älteren Menschen und Patienten um 20 bis 30 Prozent gesenkt und viele andere Symptome verbessert werden – davon ist Professor Clemens Becker (Foto), Sturz-Experte der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG), überzeugt. „Mit Smartwatches und neuen Apps gelingt jetzt schon sehr viel. Weitere Entwicklungen können zu einer grundlegenden Verbesserung des geriatrischen Assessments führen und so Diagnostik, Therapie und Prävention in der Altersmedizin bereichern“, sagt der Mediziner und Leiter der Abteilung Digitale Geriatrie an der Universitätsklinik Heidelberg. Mit welchen Entwicklungen in naher Zukunft zu rechnen ist, darüber informiert Becker im Rahmen seines Keynote-Vortrages beim Geriatrie-Kongress, der vom 14. bis 16. September auf dem Campus Westend der Goethe-Universität Frankfurt am Main stattfinden wird. „Klar ist: Mit digitalen Anwendungen können wir die Lebensqualität hochaltriger Menschen deutlich verbessern.“

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Anti-Aging fürs Gehirn?

Studie liefert neue Erkenntnisse über altersbedingte Hirnveränderungen

Wichtiger Signalweg bei der Hirnalterung identifiziert

Eine wegweisende Studie, die am 2. August 2023 in der Fachzeitschrift Nature veröffentlicht wurde, liefert neue Erkenntnisse über die Alterungsprozesse im Gehirn und mögliche Ansatzpunkte zur Bekämpfung altersbedingter neurodegenerativer Erkrankungen. Das Forschungsteam unter der Leitung von Prof. Dr. Andrea Ablasser von der École Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL), Schweiz, hat die Studie in Zusammenarbeit mit Wissenschaftler*innen der Medizinischen Fakultät der Universität Freiburg durchgeführt.

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Studie belegt stärkere emotionale Erschöpfung von Mathematiklehrer*innen in der Corona-Pandemie

Langzeitstudie von Forscher*innen-Team um Freiburger Erziehungswissenschaftlerin Thamar Voss untersuchte Zeitraum von 2007-2022

Im Rahmen einer Langzeitstudie haben Forschende die Bedeutung der Corona-Pandemie für das berufliche Wohlbefinden von Mathematiklehrer*innen untersuchen können: Auf einer Skala von 1 bis 4 stieg die mittlere emotionale Erschöpfung der Lehrer*innen von 1,89 im Jahr 2019 auf 2,41 im Jahr 2021. Gleichzeitig nahm der Enthusiasmus für das Unterrichten im Mittel ab, und zwar von 3,52 in 2019 auf 3,21 in 2021. Diese Tendenzen konnten unter anderem durch gute technische Ausstattung an der Schule abgefedert werden, zudem spielte die individuelle Persönlichkeit eine Rolle bei der Betroffenheit. Durchgeführt wurde die Studie von Prof. Dr. Thamar Voss von der Wirtschafts- und Verhaltenswissenschaftlichen Fakultät der Universität Freiburg zusammen mit Prof. Dr. Uta Klusmann vomLeibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik in Kiel, Nikolaus Bönke von der Universität Freiburg, Prof. Dr. Dirk Richter von der Universität Potsdam, und Prof. Dr. Mareike Kunter von der Universität Frankfurt. Erschienen ist die Studie in der Zeitschrift für Psychologie.

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Data Wonderland – Ein interaktives Festival mit Daten, Dompteuren und KI

Interaktives Festival mit Aktionen rund um Daten und Künstliche Intelligenz

Am Freitag, 30.06.2023, und Samstag, 01.07.2023, veranstaltet NEXUS Experiments auf dem Campus Flugplatz der Universität Freiburg ein interaktives Festival mit Aktionen rund um Daten und Künstliche Intelligenz

Das Plakat zur Veranstaltung zeigt eine fiktive Zirkuswelt

Das Sammeln personalisierter gesundheitsbezogener Daten und deren Auswertung durch selbstlernende Künstliche Intelligenz-Systeme wird von einigen als unumgänglicher Weg in die Zukunft gesehen. Andere äußern Bedenken, dass künftig Algorithmen auf Basis der gesammelten Daten über die individuelle Anerkennung in der Gesellschaft entscheiden. Das Festival „Data Wonderland“ lädt die Besucher*innen ein, sich niedrigschwellig mit wissenschaftlichen Erkenntnissen zu Daten und Künstlicher Intelligenz zu befassen. Vielfältige Aktionen regen dazu an, sich mit den Chancen und Risiken des Sammelns und Nutzens gesundheitsbezogener Daten auseinanderzusetzen.

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„E-Zigaretten eignen sich nicht zur Tabakentwöhnung – Jugendliche besser aufklären“

Zum Weltnichtrauchertag am 31. Mai

Foto: Professor Wolfram Windisch, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) / privat

Foto: Professor Wolfram Windisch, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) / privat

Berlin – Immer mehr Jugendliche rauchen. Unter den 14- bis 17-Jährigen hat sich der Anteil von Tabakrauchern zuletzt fast verdoppelt: von 8,7 Prozent in 2021 auf 15,9 Prozent in 2022. Noch deutlicher wird dieser Trend beim Konsum von E-Zigaretten – deren Nutzung hat sich unter den 14- bis 17-Jährigen im gleichen Zeitraum verfünffacht. „Dies sollte uns Warnung genug sein, um endlich gegenzusteuern“, mahnt Professor Wolfram Windisch, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) zum Weltnichtrauchertag am 31 Mai. „Deswegen brauchen wir das Verbot von Tabak-Aromen und mehr Geld für funktionierende Programme zur Tabakentwöhnung“, so der Chefarzt der Lungenklinik an den Kliniken der Stadt Köln. „Wir müssen Jugendliche zudem besser über die langfristigen Gefahren des Rauchens aufklären.“

Auch zur Rolle der E-Zigarette bei der Rauchentwöhnung hat der Mediziner eine klare Meinung: „Elektronische Zigaretten eignen sich nicht zur Tabakentwöhnung. Das Rückfall- und Gesundheitsrisiko ist zu groß: Wer entzündungsfördernde, toxische Substanzen sowie Aromen durch die E-Zigarette inhaliert, riskiert einen fortlaufenden Schaden an den Bronchien und am Lungengewebe.“ Wer den Rauchstopp allein nicht schaffe, solle wissenschaftlich geprüfte Behandlungen in Anspruch nehmen. Dazu gehören die Beratung und Begleitung durch medizinisches Personal und eine Therapie mit Nikotinersatzpräparaten oder suchthemmenden Medikamenten. „Vor allem ausstiegswillige Raucherinnen und Raucher mit dauerhaft verengten Atemwegen durch die chronische Lungenerkrankung COPD, mit Asthma oder anderen Lungenerkrankungen sollten nicht auf E-Zigaretten umsteigen“, erklärt Windisch, Inhaber des Lehrstuhls für Pneumologie an der Universität Witten/Herdecke.

App-Tester:innen in Freiburg gesucht

Gesucht werden interessierte Teilnehmer:innen (m/w/d) im Alter von 60-85 Jahren

Bei Fragen und jeglichen Anliegen melden Sie sich gern bei Josephin Löbenau: jloebnau@neotiv.com

Gesucht werden interessierte Teilnehmer:innen (m/w/d) im Alter von 60-85 Jahren (ohne neurologische Vorerkrankungen) für eine Studie zur Erforschung der Anwendbarkeit unserer Smartphone-App neotiv. Die drei von neotiv entwickelten Gedächtnistests werden unterstützend im Diagnostikprozess einer Alzheimer-Erkrankung genutzt.

Ausschreibung des Projektes

Was bekomme ich dafür?

Pro abgeschlossene Testrunde erhalten Sie einen Gutschein Ihrer Wahl in Höhe von 50€. Wenn Sie an der Gruppendiskussion am Ende der Studie teilnehmen, erhalten Sie einen weiteren Gutschein Ihrer Wahl im Wert von 30€.

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Gehirn löst nach Fasten Recycling in der Leber aus

Das Gehirn setzt ein Hormon frei, das die Autophagie ankurbelt

Fasten löst Recycling in den Zellen, die sogenannte Autophagie, aus. Dadurch kann unser Körper seine Zellen selbständig reinigen und neue Energie gewinnen. Forschende des Max-Planck-Instituts für Stoffwechselforschung in Köln haben jetzt an Mäusen gezeigt, dass das Gehirn bei diesem Prozess eine entscheidende Rolle spielt. Schon nach einer kurzen Fastenzeit löst das Gehirn die Ausschüttung des Hormons Corticosteron aus und leitet damit die Autophagie in der Leber ein. Die Erkenntnisse könnten helfen zu verstehen, warum Fasten so gesund für den Körper ist.

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