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Ihre Meinung Moderatorin Bettina Böttinger ©WDR/Melanie Grande

Der WDR-Zuschauertalk macht den Pflegenotstand zum Thema

Ihre Meinung: Hilflose Patienten, überfordertes Personal – Ist die Pflege noch zu retten?

WDR Fernsehen, Mittwoch, 11. Oktober 2017, 20:15-21:45 Uhr

Ihre Meinung Moderatorin Bettina Böttinger ©WDR/Melanie Grande

Ihre Meinung
Moderatorin Bettina Böttinger
©WDR/Melanie Grande

Pflegenotstand in Deutschland – wie gravierend die Situation ist, hat der angehende Krankenpfleger Alexander Jorde vor Kurzem gegenüber Bundeskanzlerin Merkel auf den Punkt gebracht: „In deutschen Krankenhäusern und Altenheimen wird die Menschenwürde tagtäglich tausendfach verletzt.“

„Ihre Meinung“, der WDR-Zuschauertalk mit Bettina Böttinger, macht die Situation in Pflegeheimen und Krankenhäusern zum Thema. 90 Minuten lang diskutieren 100 Zuschauerinnen und Zuschauer aus ganz Nordrhein-Westfalen mit NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann, dem Pflegekritiker Claus Fussek und der Pflegeexpertin Dr. Tanja Segmüller darüber, was bei der Pflege in Deutschland schiefläuft, und was sich verändern muss.

Insgesamt gibt es nach Verdi-Schätzungen in deutschen Krankenhäusern 70.000 Pflegerinnen und Pfleger zu wenig. Die Gewerkschaft fordert deshalb gesetzliche Regelungen für die Personalausstattung in Kliniken. Aber woher soll das neue Personal kommen? Höhere Gehälter würden den Pflegeberuf sicherlich attraktiver machen. Doch wer soll das bezahlen? Stehen wir vor einer massiven Erhöhung der Pflegeversicherung, obwohl die letzte Bundesregierung den Pflegebeitrag schon aufgestockt hat? Wird eine mögliche Jamaika-Koalition bzw. die neue Regierung das Thema anfassen und endlich handeln? Die Misere in der Pflege – ein Thema, das jeden Menschen im Alter betreffen könnte.

Die Zahl der Keimpatienten steigt

Plusminus/CORRECTIV.org

Mehr als jedes vierte Krankenhaus in Deutschland erfüllt Hygienevorschriften nicht – Mehr Keimpatienten

Mehr als jedes vierte Krankenhaus, genau 26 Prozent, erfüllt die Hygienevorschriften des Robert Koch Instituts nicht und beschäftigt zu wenig Hygienepersonal. Das ergeben gemeinsame Recherchen des ARD-Magazins Plusminus und des Recherchezentrums CORRECTIV.org. Schlusslicht ist demnach Bremen, wo 43 Prozent aller Kliniken die Vorgaben nicht erfüllen, auf dem vorletzten Platz liegt Thüringen mit 42 Prozent, danach folgt Berlin mit 37 Prozent. Am besten schneidet dagegen Hamburg ab, wo nur 10 Prozent der Kliniken die Hygienevorgaben verfehlen.

CORRECTIV.org und Plusminus haben erstmals eine frei zugängliche Datenbank erstellt, in der man auf der Homepage plusminus.de nachschauen kann, welche Krankenhäuser die Hygienestandards erfüllen und welche nicht.

Dirk Janssen, Vizechef des Landesverbands Nord der Krankenkasse BKK, hält die Ergebnisse für alarmierend. Sie zeigten „gravierende Mängel“ vieler Kliniken im Umgang mit Hygiene. Wenn sich nichts ändere, „kostet das jedes Jahr tausenden Patienten das Leben“, sagt Janssen.

Das Bundesgesundheitsministerium schiebt die Verantwortung den Bundesländern und den einzelnen Kliniken zu. Mit dem Infektionsschutzgesetz von 2011 sollten bis Ende 2016 verbindliche Regelungen für ausreichendes Hygienepersonal geschaffen werden. Gesundheitsminister Herrmann Gröhe (CDU) stellte Anfang 2015 außerdem einen Zehn-Punkte-Plan zur Bekämpfung multiresistenter Keime in Kliniken vor, der zum Ziel hatte, bis Ende 2016 mehr Hygienepersonal einzustellen. Das Erreichen des Ziels wurde „auf Bitten der Länder zwischenzeitlich bis Ende 2019 verlängert“, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Walter Popp, Vizepräsident der deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene kritisiert: „Die Krankenhäuser haben die Initiative ausgesessen.“

Weitere Infos: Mittwoch, 11.1.2017, um 21.45 Uhr im ARD-Magazin Plusminus im Ersten.

Wohin geht das Geld im Gesundheitssystem?

Patientenabzocke: Wohin geht das Geld im Gesundheitssystem?

Ein Film von Christina Zühlke

Mittwoch, 20. Januar 2016, 22.10 – 22.55 Uhr, WDR Fernsehen

Dr. Ernst Girth sagt, wenn private Krankenhausträger Gewinne machen, dass können sie das nur auf Kosten der Behandlungs-qualität machen.

Dr. Ernst Girth sagt, wenn private Krankenhausträger Gewinne machen, dass können sie das nur auf Kosten der Behandlungs-qualität machen.

Sind wir im deutschen Gesundheitssystem rundum versorgt? Oder ist das eine Illusion? Ärzte und Krankenpfleger klagen seit Jahren über Überlastung – es fehlt also an Personal, an GELD fürs Personal. Andererseits berichten Ärzte, dass Operationen stattfinden, die eigentlich unnötig sind. Aber das Krankenhaus bekommt dann mehr Geld. Eine junge Ärztin sagt: „Ich bin manchmal nicht sicher, ob ich den Menschen helfe oder nicht mehr schade!“
In Arztpraxen werden Patienten regelmäßig aufgefordert, mit einer Individuellen Gesundheits-Leistung, kurz IGEL, doch ein bisschen mehr für ihre Gesundheit zu tun. Sinnvoller Zusatz oder Geldmacherei? Der Sprecher des demokratischen Ärztebundes sagt: „Igel-Leistungen wurden erfunden, um den Ärzten zusätzliche Einnahmen zu ermöglichen.“

Manuela Posewski musste nach einer Krebser-krankung fast 2 Jahre für eine Reha kämpfen. Fast hätte die alleinerziehende Mutter aufgegeben, sie hatte einfach keine Kraft mehr. © WDR

Manuela Posewski musste nach einer Krebser-krankung fast 2 Jahre für eine Reha kämpfen. Fast hätte die alleinerziehende Mutter aufgegeben, sie hatte einfach keine Kraft mehr. © WDR

Eine Krankenkasse fordert regelmäßig von den Krankenhäusern Geld zurück, weil sehr viele Rechnungen „fehlerhaft“ sind. Das sei sicher keine Absicht, sagen die Mitarbeiter. Dagegen sagt ein Kriminologe: „Deutsche Krankenhäuser mit ihrem Abrechnungen sind ein kriminalitätsförderndes Umfeld!“
Die Recherchen von Autorin Christina Zühlke beginnen damit, dass sie selbst eine seltsame Rechnung aus dem Krankenhaus bekommt und versucht, diese Rechnung zu kontrollieren. Daran scheint aber niemand ein Interesse zu haben, nicht mal die Krankenkasse. Die Autorin redet mit ehemaligen Chefärzten, die vom unauffälligen Druck der Verwaltung erzählen. Sie trifft eine alleinerziehende Mutter, die zweieinhalb Jahre dafür kämpfen musste, dass sie nach einer Krebserkrankung in Kur fahren durfte. Und sie trifft einen Wissenschaftler, der sagt: Arme Menschen sind in Deutschland die Verlierer des Gesundheitssystems. Sie sterben im Durchschnitt zehn Jahre früher.

Quarks & Co: Todkrank – Wem hilft die Sterbehilfe?

Wem hilft Sterbehilfe?

Dienstag, 21.04.2015, 21:00 Uhr, WDR Fernsehen

Das Thema Sterbehilfe beschäftigt die Menschen in Deutschland und ruft bei vielen persönliche Erfahrungen mit dem Tod von Verwandten, Angehörigen oder Freunden hervor. Doch welche Vorstellungen machen sich Menschen vom Sterben und vom Lebensende? Und welche stehen hinter dem Wunsch nach Sterbehilfe?

© WDR/Klaus Görgen/Mauritius Images (M: A.Raaff)

Rangar Yogeshwar, © WDR/Klaus Görgen/Mauritius Images (M: A.Raaff)

Kann ein Gesetz das Sterben regeln?
In großen Meinungsumfragen äußern 70 Prozent aller Deutschen den Wunsch, selbst über den eigenen Tod, den Todeszeitpunkt und die Begleitumstände zu entscheiden. Auf keinen Fall wollen die meisten an ihrem Lebensende einem langsamen Tod ausgeliefert sein. Politiker lehnen über alle Parteigrenzen hinweg die aktive Sterbehilfe und den sogenannten Suizid auf Verlangen ab. Demgegenüber fordern einige Mediziner und Ärzte eine gesetzliche Regelung für die Sterbehilfe in Deutschland und haben eigene Gesetzesvorlagen eingebracht, die noch in diesem Jahr beraten werden sollen.

Sterben in Würde ?
Im Gespräch mit Menschen, die für sich Sterbehilfe in Anspruch nehmen wollen, erfährt Quarks Co, dass die Angst vor dem Verlust von Würde ein Faktor bei der Entscheidung für die Sterbehilfe sein kann. Auch der Verlust der Kontrolle über das eigene Leben kann den Wunsch nach Sterbehilfe verstärken. In einem Forschungsprojekt untersuchen Kölner Palliativmediziner die Bedingungen und Faktoren, die zum Todeswunsch führen können.

Geschäft mit dem Tod oder Nächstenliebe ?
Bekannt sind Vereine und Organisationen aus der Schweiz, wie Dignitas oder EXIT, die für ihre Hilfeleistungen bei der Sterbehilfe schon oft rechtlich belangt wurden. In Belgien und Holland hat sich eine staatlich legitimierte Praxis der Sterbehilfe etabliert, die nicht nur bei Kritikern umstritten ist, weil sie zu schnell und ohne tiefgehende und unabhängige Beurteilung erlaubt, ein Leben zu beenden. Ein weiteres Beispiel für eine gesetzliche Regelung der Sterbehilfe findet Quarks Co im US-Bundesstaat Oregon. Dort ist seit über 20 Jahren Sterbehilfe als sogenannter „assistierter Suizid“ gesetzlich erlaubt. Ein Modell für Deutschland, wie viele meinen.

http://www1.wdr.de/fernsehen/wissen/quarks/sendungen/uebersichtsterbehilfe102.html

Bettina Böttinger spricht mit Menschen, die ein fremdes Organ brauchen

Für die Reportagereihe „B.sucht“ verlässt sie das Fernsehstudio und besucht interessante Menschen an spannenden Orten und erhält dadurch Einblicke in Bereiche unserer Gesellschaft, die uns nicht jeden Tag begegnen.

Bettina Böttinger mit Daniela Brunini (r) im Café. Sie hat einen eigenen Blog im Internet, in dem sie über ihr Leben mit Mukoviszidose schreibt. Foto: Copyright  ©WDR

Bettina Böttinger mit Daniela Brunini (r) im Café. Sie hat einen eigenen Blog im Internet, in dem sie über ihr Leben mit Mukoviszidose schreibt.
Foto: Copyright ©WDR

In dieser Folge spricht Bettina Böttinger mit Menschen, die ein fremdes Organ brauchen, um zu überleben. Sie besucht Björn Jockwig, einer der zahlreichen Menschen, die dringend auf ein neues Herz warten. Sie ist bei Daniela Brunini, die mit erst 27 Jahren bereits mehrfach dem Tod nur knapp entging, die Stoffwechselkrankheit Mukoviszidose hat ihr Lungengewebe zu großen Teilen zerstört. Und Bettina Böttinger spricht mit Frank Ulrich, dessen Bruder ihm eine Niere spendete und nun selbst an den Folgen der Operation leidet.

Es ist ein Kampf um Leben und Tod: Über 11.000 Menschen warten derzeit in Deutschland auf ein Spenderorgan – viele von ihnen vergeblich. Denn Spenderorgane sind extrem knapp und die Wartezeiten lang. Dabei ist eine Transplantation für viele die einzige Chance. Ihre Hoffnung hängt von Menschen ab, die bereit sind, ihre Organe nach dem Tod zu spenden. Doch deren Anzahl sinkt dramatisch. Nach den Transplantationsskandalen der vergangenen Jahre ist das Misstrauen groß und die Spendenbereitschaft steht auf einem historischen Tief – auch in NRW. Die Lage der Schwerkranken, die ein Organ brauchen, wird damit noch ernster. Viele werden die lange Wartezeit nicht überleben. Alle anderen hoffen weiter.

Hoffen auf ein neues Herz

Bettina Böttinger mit Hauptprotagonist Björn Jockwig. Momentan hält ihn ein Herzunterstützungssystem am Leben. Foto: Copyright  ©WDR

Bettina Böttinger mit Hauptprotagonist Björn Jockwig. Momentan hält ihn ein Herzunterstützungssystem am Leben.
Foto: Copyright ©WDR

So wie Björn Jockwig. Seit vier Jahren wartet er vergeblich auf ein neues Herz. Sein eigenes schafft es nicht mehr, genug frisches Blut durch den Körper zu pumpen. Momentan hält ihn ein Herzunterstützungssystem am Leben. Die Miniturbine, die die Pumpfunktion der linken Herzkammer mittels Strom unterstützt, nennt Björn liebevoll Harald. „Alles was einen Namen hat, gehört bei uns zur Familie, darum habe ich die Pumpe Harald getauft.“ Doch die Komplikationen mit dem ständigen Begleiter nehmen zu. Noch während unserer Dreharbeiten verschlechtert sich sein Zustand so sehr, dass Björn auf die Hochdringlichkeitsliste gesetzt wird. Doch auch hier können die Wartezeiten noch lang sein. Seinen Optimismus gibt Björn trotzdem nicht auf. Man müsse der Krankheit mit viel Humor begegnen, sagt er, „sonst wird man verrückt!“ „Mehr gestern als es noch morgen geben wird“ Auch Daniela Brunini wartet. Die angeborene Stoffwechselkrankheit Mukoviszidose hat das Lungengewebe der jungen Frau zu großen Teilen unwiederbringlich zerstört. Bereits mehrfach ist sie dem Tod nur knapp entgangen. Aktuell liegt ihre Lungenfunktion bei gerade einmal 20 Prozent, ihr mobiles Sauerstoffgerät ist zum lebenswichtigen Begleiter geworden. Trotzdem hat Daniela viele Träume. Sie würde gerne arbeiten und ihr großes Hobby „Hip-Hop-Tanzen“ weiter ausüben. Ihr größter Wunsch aber und ihre einzige Chance ist die Transplantation einer Spenderlunge. Doch die Aussichten sind schlecht. Daniela weiß: „wahrscheinlich gab’s in meinem Leben mehr gestern als es noch morgen geben wird. Aber jetzt schätze ich wirklich jede gute Minute, jeden Schritt, den ich mache.“ Die geschenkte Niere: „Damit Du weiter leben kannst!“ Hoffen auf ein neues Organ – das gehörte auch für Frank Ullrich lange Zeit zum Alltag. Über 20 Jahre lang war der heute 50-Jährige nierenkrank. Vor drei Jahren verschlechterte sich sein Zustand rapide, so dass er dringend eine Spenderniere benötigte. Als diese nicht kam und die Werte immer schlechter wurden, entschloss sich sein älterer Bruder Mario, Frank eine Niere zu spenden und ihm so das Leben zu retten – eine Entscheidung mit Folgen: Während es Frank Ullrich heute nach jahrzehntelanger Krankheit endlich wieder gut geht, leidet nun sein Bruder Mario unter Folgeschäden der Organspende. Aber auch wenn für ihn seither vieles nicht mehr so ist wie zuvor, bereut er den Schritt nicht: „Ich würde es immer wieder machen!“

Mut gegen Macht

Ab 13. Oktober im WDR Fernsehen: Mut gegen Macht – Neue fünfteilige Doku-Reihe

Es geht um Menschen, die ihr gutes Recht durchsetzen wollen und nicht klein bei geben, obwohl sie sich manchmal machtlos fühlen. Wie „David gegen Goliath“ kämpfen sie gegen Behörden, Institutionen oder auch große Unternehmen. Die brisanten Fälle, die die fünfteilige Reihe präsentiert, zeigen aktuelle gesellschaftliche und politische Missstände aus den Bereichen Justiz, Gesundheit, Wirtschaft und Arbeit auf.


Mut gegen Macht
© WDR

„Mit „Mut gegen Macht“ setzen wir thematisch einen klaren Akzent und bieten im WDR Fernsehen montags zur Primetime um 20.15 Uhr anspruchsvolle und hochwertige Dokumentationen,“ sagt WDR-Fernsehdirektor Jörg Schönenborn. „Die Menschen in unseren Filmen finden sich nicht damit ab, Opfer zu sein. Sie wehren sich und zeigen, dass Mut sich lohnt.“ Die Online-Seite www.mutgegenmacht.wdr.de bietet Zusatzinformationen und Links und ist Kommunikationsplattform für Kommentare, Fragen und Anregungen der Zuschauer. Neuigkeiten und Bonusmaterialien rund um die Filme werden über Facebook, Google+ und Twitter kommuniziert. Auch das WDR-Radio begleitet „Mut gegen Macht“ mit eigenen Beiträgen.

Den Auftakt der Doku-Reihe macht der Film: „Mut gegen Macht: Wenn Gerichtsgutachten Familien zerstören“ von Jan Schmitt und Justine Rosenkranz. Gutachter an Familiengerichten können über die Zukunft ganzer Familien entscheiden – über die Frage, ob ein Kind beim Vater oder der Mutter lebt, wie oft ein Elternteil es sehen darf oder ob es sogar in einem Heim leben muss. Doch es gibt zahlreiche Gutachten, die nachgewiesenermaßen gravierende Mängel aufweisen und zu Urteilen führten, die ganze Familien zerstört haben. Und fehlerhafte Gutachten sind keine Seltenheit, wie eine Studie der Fernuniversität Hagen belegt: Danach „erfüllt nur eine Minderheit die fachlich geforderten Qualitätsstandards“. Eigentlich kein Wunder: Um als Gutachter am Familiengericht tätig sein zu dürfen, braucht man keinerlei Qualifikation. Jeder kann Familiengutachter werden. Und Fehler in Gutachten fallen oft nicht auf, weil die Richter – ihrerseits ohne psychologische Ausbildung – die einzige Kontrollinstanz sind. Dadurch haben Gutachter viel Macht vor Gericht, nur mit Mut und Durchhaltewillen können Eltern gegen deren Expertise vorgehen. Der Film „Wenn Gerichtsgutachten Familien zerstören“ geht dramatischen Fällen nach, erzählt die Leidensgeschichten betroffener Eltern und Kinder und zeigt, dass unser Justizsystem hier dringenden Reformbedarf hat.

Redaktion: Petra Nagel (DVD kann angefordert werden)

Weitere Sendetermine der Reihe „Mut gegen Macht“:

20.10.: Nicht ohne meine Kinder (Alexandra Ringling)
Redaktion: Sebastian Bellwinkel (NDR), Jo Angerer (WDR)

27.10.: Für Gottes Lohn (Wolfgang Minder)
Redaktion: Emanuela Penev

3.11.: Die Milchrebellen (Valentin Thurn)
Redaktion: Angelika Wagner

10.11.: Behandlungsfehler – Der Kampf um Entschädigung (Thomas Becker)
Redaktion: Martin Suckow