Archiv der Kategorie: Pressemitteilungen

Milliarden-Verschwendung bei Krebsmedikamenten

Einige Zytostatika-Apotheker verdienen sich eine goldene Nase

Das Foto zeigt viele 100 Euro Scheine

Interne Preislisten von Pharmahändlern zeigen die enormen Verdienstmöglichkeiten von Zytostatika-Apothekern bei der Herstellung von Krebsinfusionen in Deutschland. NDR, WDR, „Süddeutscher Zeitung“ und dem ARD-Magazin Monitor liegen entsprechende Preislisten von mehreren Großhändlern über mehrere Jahre vor. Demnach können Apotheker mit einer einzigen Infusion bis zu 1.000 Euro extra verdienen – zusätzlich zur eigentlichen Herstellungspauschale der Krankenkassen von rund 100 Euro, die den Aufwand für die Zubereitung der Infusion abgelten soll.

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Nicht übereilt, sondern überfällig: HVD für ein liberales Gesetz zum selbstbestimmten Sterben

Im Vorfeld der geplanten Abstimmung haben sich Vertreter*innen ärztlicher und psychiatrischer Verbände in einer gemeinsamen Erklärung in inakzeptabler und irreführender Weise zu Wort gemeldet

BERLIN, 04. Juli 2023. Der Humanistische Verband Deutschlands (HVD) appelliert in einem Offenen Brief an die Mitglieder des Deutschen Bundestags, eine Regelung zu schaffen, die das vom Bundesverfassungsgericht festgestellte Recht auf selbstbestimmtes Sterben umsetzt.

„Das bisher ungeregelte Umfeld der Suizidhilfe braucht jetzt endlich einen verlässlichen Handlungs- und Orientierungsrahmen für alle Beteiligten, darunter auch Rechtssicherheit für Ärztinnen und Ärzte, die bereit sind, ihren Patientinnen und Patienten Suizidhilfe zu leisten“, erklärt Erwin Kress, Vorstandssprecher des HVD Bundesverbandes. Diese Rechtssicherheit kann mit dem als liberal geltenden Gesetzentwurf erreicht werden: „Den von Katrin Helling-Plahr, Renate Künast, Helge Lindh u.a. jetzt zusammengeführten Gesetzentwurf ‚für eine Suizidhilferegelung zum Schutz des Rechts auf selbstbestimmtes Sterben‘ haben wir als gelungenes Ergebnis sehr sorgfältigen Ringens um Ausgewogenheit wahrgenommen“, so der HVD in seinem Offenen Brief.

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Ein Kinderspiel für Hacker

Die am häufigsten verwendeten Passwörter im Gesundheitswesen

Mitarbeiter:innen im Gesundheitssektor nutzen am liebsten “123456“ als Passwort

Angesichts dieser Fahrlässigkeit wundert es nicht, dass derart viele Gesundheitsdaten im Darknet zu finden sind.

Die Mitarbeiter:innen im Gesundheitswesen, die für die finanzstärksten Unternehmen der Welt arbeiten, nutzen sehr schwache Passwörter für ihre beruflichen Konten, das zeigt eine neue Studie von NordPass. Cybersicherheits-Experten fordern Unternehmen zwar immer wieder auf, ihre Firmenkonten besser zu schützen, dennoch führen Passwörter wie „123456“, „password“ und „12345“ weiter die Liste an.

Im Folgenden finden Sie die 10 am häufigsten verwendeten Passwörter im Gesundheitswesen:


1. 123456
2. password
3. teil des firmennamens*
4. 12345
5. aaron431
6. teil des firmennamens2012*
7. Teil des firmennamens*
8. TEIL DES FIRMENNAMENS443*
9. firmenname2014*
10. linkedin

*Dieses Passwort bezieht sich direkt auf ein Unternehmen. NordPass nennt das genaue Unternehmen nicht. Es erwähnt das Format, in dem dieses Passwort verwendet wurde, zum Beispiel die Abkürzung des Unternehmensnamen, ein Teil des Namens oder der Name kombiniert mit anderen Worten oder Symbolen.

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Studie belegt stärkere emotionale Erschöpfung von Mathematiklehrer*innen in der Corona-Pandemie

Langzeitstudie von Forscher*innen-Team um Freiburger Erziehungswissenschaftlerin Thamar Voss untersuchte Zeitraum von 2007-2022

Im Rahmen einer Langzeitstudie haben Forschende die Bedeutung der Corona-Pandemie für das berufliche Wohlbefinden von Mathematiklehrer*innen untersuchen können: Auf einer Skala von 1 bis 4 stieg die mittlere emotionale Erschöpfung der Lehrer*innen von 1,89 im Jahr 2019 auf 2,41 im Jahr 2021. Gleichzeitig nahm der Enthusiasmus für das Unterrichten im Mittel ab, und zwar von 3,52 in 2019 auf 3,21 in 2021. Diese Tendenzen konnten unter anderem durch gute technische Ausstattung an der Schule abgefedert werden, zudem spielte die individuelle Persönlichkeit eine Rolle bei der Betroffenheit. Durchgeführt wurde die Studie von Prof. Dr. Thamar Voss von der Wirtschafts- und Verhaltenswissenschaftlichen Fakultät der Universität Freiburg zusammen mit Prof. Dr. Uta Klusmann vomLeibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik in Kiel, Nikolaus Bönke von der Universität Freiburg, Prof. Dr. Dirk Richter von der Universität Potsdam, und Prof. Dr. Mareike Kunter von der Universität Frankfurt. Erschienen ist die Studie in der Zeitschrift für Psychologie.

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Data Wonderland – Ein interaktives Festival mit Daten, Dompteuren und KI

Interaktives Festival mit Aktionen rund um Daten und Künstliche Intelligenz

Am Freitag, 30.06.2023, und Samstag, 01.07.2023, veranstaltet NEXUS Experiments auf dem Campus Flugplatz der Universität Freiburg ein interaktives Festival mit Aktionen rund um Daten und Künstliche Intelligenz

Das Plakat zur Veranstaltung zeigt eine fiktive Zirkuswelt

Das Sammeln personalisierter gesundheitsbezogener Daten und deren Auswertung durch selbstlernende Künstliche Intelligenz-Systeme wird von einigen als unumgänglicher Weg in die Zukunft gesehen. Andere äußern Bedenken, dass künftig Algorithmen auf Basis der gesammelten Daten über die individuelle Anerkennung in der Gesellschaft entscheiden. Das Festival „Data Wonderland“ lädt die Besucher*innen ein, sich niedrigschwellig mit wissenschaftlichen Erkenntnissen zu Daten und Künstlicher Intelligenz zu befassen. Vielfältige Aktionen regen dazu an, sich mit den Chancen und Risiken des Sammelns und Nutzens gesundheitsbezogener Daten auseinanderzusetzen.

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„E-Zigaretten eignen sich nicht zur Tabakentwöhnung – Jugendliche besser aufklären“

Zum Weltnichtrauchertag am 31. Mai

Foto: Professor Wolfram Windisch, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) / privat

Foto: Professor Wolfram Windisch, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) / privat

Berlin – Immer mehr Jugendliche rauchen. Unter den 14- bis 17-Jährigen hat sich der Anteil von Tabakrauchern zuletzt fast verdoppelt: von 8,7 Prozent in 2021 auf 15,9 Prozent in 2022. Noch deutlicher wird dieser Trend beim Konsum von E-Zigaretten – deren Nutzung hat sich unter den 14- bis 17-Jährigen im gleichen Zeitraum verfünffacht. „Dies sollte uns Warnung genug sein, um endlich gegenzusteuern“, mahnt Professor Wolfram Windisch, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) zum Weltnichtrauchertag am 31 Mai. „Deswegen brauchen wir das Verbot von Tabak-Aromen und mehr Geld für funktionierende Programme zur Tabakentwöhnung“, so der Chefarzt der Lungenklinik an den Kliniken der Stadt Köln. „Wir müssen Jugendliche zudem besser über die langfristigen Gefahren des Rauchens aufklären.“

Auch zur Rolle der E-Zigarette bei der Rauchentwöhnung hat der Mediziner eine klare Meinung: „Elektronische Zigaretten eignen sich nicht zur Tabakentwöhnung. Das Rückfall- und Gesundheitsrisiko ist zu groß: Wer entzündungsfördernde, toxische Substanzen sowie Aromen durch die E-Zigarette inhaliert, riskiert einen fortlaufenden Schaden an den Bronchien und am Lungengewebe.“ Wer den Rauchstopp allein nicht schaffe, solle wissenschaftlich geprüfte Behandlungen in Anspruch nehmen. Dazu gehören die Beratung und Begleitung durch medizinisches Personal und eine Therapie mit Nikotinersatzpräparaten oder suchthemmenden Medikamenten. „Vor allem ausstiegswillige Raucherinnen und Raucher mit dauerhaft verengten Atemwegen durch die chronische Lungenerkrankung COPD, mit Asthma oder anderen Lungenerkrankungen sollten nicht auf E-Zigaretten umsteigen“, erklärt Windisch, Inhaber des Lehrstuhls für Pneumologie an der Universität Witten/Herdecke.

Eine für alle: Kostenlose Herz-Kreislauf-App entwickelt

Die App tala-med Cardio ist kostenfrei und in sechs Sprachen verfügbar

Schwerpunktthemen sind Ernährung, Bewegung und „Rauchfrei werden“ / Spiele, Tagebuch und individuelle Pläne unterstützen beim Erreichen der Ziele

Das Foto zeigt ein Smartphone auf dem die tala-med App installiert ist.
Die App tala-med Cardio unterstützt dabei sich im Alltag gesund zu halten. Bildrechte: Universitätsklinikum Freiburg

Die App tala-med Cardio unterstützt dabei sich im Alltag gesund zu halten. Bildrechte: Universitätsklinikum Freiburg

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Gehirn löst nach Fasten Recycling in der Leber aus

Das Gehirn setzt ein Hormon frei, das die Autophagie ankurbelt

Fasten löst Recycling in den Zellen, die sogenannte Autophagie, aus. Dadurch kann unser Körper seine Zellen selbständig reinigen und neue Energie gewinnen. Forschende des Max-Planck-Instituts für Stoffwechselforschung in Köln haben jetzt an Mäusen gezeigt, dass das Gehirn bei diesem Prozess eine entscheidende Rolle spielt. Schon nach einer kurzen Fastenzeit löst das Gehirn die Ausschüttung des Hormons Corticosteron aus und leitet damit die Autophagie in der Leber ein. Die Erkenntnisse könnten helfen zu verstehen, warum Fasten so gesund für den Körper ist.

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Surfen gegen Depressionen

Alternative Behandlungsform soll in Deutschland etabliert werden

Pilotstudie am Universitätsklinikum Freiburg zu Surftherapie bei Jugendlichen mit Depressionen zeigt erste positive Ergebnisse

Das Foto zeigt den oberen Teil eines Surfbretts

Depressionen bei Kindern und Jugendlichen sind ein ernstzunehmendes gesundheitliches Problem, das sowohl das Leben der betroffenen Personen als auch ihrer Familien stark beeinflussen kann. Forscher*innen des Universitätsklinikums Freiburg untersuchen in einer zweijährigen Pilotstudie, inwiefern eine spezielle Surftherapie in Kombination mit einer Verhaltenstherapie den Betroffenen helfen kann. Es ist das erste wissenschaftliche Projekt in Deutschland zu diesem Thema. Nach rund einem Jahr kann nun ein erstes positives Zwischenergebnis verzeichnet werden.   

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Nasenimpfstoff gegen Corona erfolgreich getestet

Nasenschleimhaut bei zweifacher Impfung gut geschützt

Gemeinsame Pressemitteilung von Charité, Max Delbrück Center und FU Berlin

Seit Beginn der Corona-Pandemie arbeiten Forschende an Schleimhautimpfstoffen, die über die Nase verabreicht werden. Nun haben Berliner Wissenschaftler:innen, unter ihnen Forschende der Charité – Universitätsmedizin Berlin, eine abgeschwächte Lebendimpfung für die Nase entwickelt und erprobt. In der aktuellen Ausgabe des Fachjournals Nature Microbiology* beschreibt das interdisziplinäre Team den besonderen Immunschutz, den sie auslöst.

 Nasenschleimhaut bei zweifacher Impfung gut geschützt. © Freie Universität Berlin l Anne Voß
Nasenschleimhaut bei zweifacher Impfung gut geschützt. © Freie Universität Berlin l Anne Voß

Coronaviren verbreiten sich vor allem durch die Luft. Wenn eine infizierte Person spricht, hustet, niest oder lacht, scheidet sie mit ihrer Atemluft Tröpfchen mit Viren aus. So können die Erreger in die Atemwege anderer Menschen gelangen und sie anstecken. Ein Berliner Forschungsteam will das Virus genau dort bekämpfen, wo es zuerst angreift: an den Schleimhäuten von Nase, Mund, Rachen und Lunge. Zu diesem Zweck haben die Wissenschaftler:innen einen nasal zu verabreichenden, abgeschwächten Lebendimpfstoff gegen SARS-CoV-2 entwickelt und konnten zeigen, wie dieser im Vergleich zu herkömmlichen Impfstoffen eine noch bessere Immunität vermittelt.

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