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Umweltzerstörung begünstigt Infektionskrankheiten

AIDS, Ebola, SARS: Umweltzerstörung begünstigt Infektionskrankheiten

„planet e.“ im ZDF begleitet „Virenjäger“ auf der Spur der Seuchen

Training für Ebolaeinsätze in Ghana Copyright: ZDF/Norbert Porta

Training für Ebolaeinsätze in Ghana
Copyright: ZDF/Norbert Porta

Der Mensch trägt eine Mitverantwortung für die Entstehung von Ebola und anderen Infektionskrankheiten. Denn so genannte „Zoonosen“ – Krankheiten, die von Tieren auf Menschen übertragen werden – nehmen aufgrund zerstörter Lebensräume zu. Das belegen neue Forschungen zu den Ursachen von Infektionskrankheiten. „planet e.“ war mit deutschen Wissenschaftlern auf Spurensuche im Regenwald in Panama und auf Tierfarmen in Afrika. Die Ergebnisse – für die Wissenschaftler ein Durchbruch in ihrer Zoonose-Forschung – sind erstmals am Sonntag, 8. November 2015, 14.50 Uhr, im ZDF zu sehen – in „planet e.: Die Virenjäger – Seuchen auf der Spur“.

Anhand von Fledermäusen, die als primäre Überträger von Ebola auf den Menschen gelten, gehen die Zoologen Professorin Simone Sommer und Professor Marco Tschapka von der Universität Ulm zusammen mit Virologen der Universität Bonn der Frage nach, wie solche Zoonosen entstehen. Bekanntestes Beispiel ist die Infektionskrankheit AIDS: Der Erreger ging vom Affen auf den Menschen über. Die beiden Ulmer Forscher machen sich auf in den Regenwald Mittelamerikas – begleitet von den ZDF-Filmemachern Andreas Ewels und Norbert Porta. Die Expeditionen starten von einer amerikanischen Forschungsstation in Panama: Über 6000 Fledermäuse gilt es zu fangen, Blutproben zu nehmen und an der Uni Ulm untersuchen zu lassen. Ziel der Arbeit: der Beweis der „Verdünnungstheorie“. Ergeben sich durch die Zerstörung von intakten Lebensräumen auch negative Veränderungen bei den Viren der Fledermäuse? Die Entwicklung gefährlicher Zoonose-Viren wird – so die ersten Forschungsergebnisse – dadurch begünstigt, dass das Immunsystem der Tiere bei sich verschlechternden Umweltbedingungen die Viren nicht mehr bekämpfen kann und deshalb verstärkt Krankheitssymptome auftreten.

Die Virologen der Universität Bonn konzentrieren sich auf die Übertragungswege. Dafür ist Dr. Isabella Eckerle in Ghana unterwegs. Ihre Theorie: Ausscheidungen, wie beispielsweise die der Fledermäuse, sind dafür verantwortlich. Direkt über Lebensmittel oder über das von Nutztieren gefressene Gras gelangen die Viren zum Menschen und können so Seuchen auslösen.