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Depressions-Film ‚Mängelexemplar‘ mit Expertengespräch

Kinotalk aktuell: Depressions-Film ‚Mängelexemplar‘ mit Expertengespräch

Vorführung der deutschen Tragik-Komödie und anschließendes Gesprächs mit Experten des Universitätsklinikums Freiburg und vom Freiburger Bündnis gegen Depression e.V.

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Am 12. Mai startet in den deutschen Kinos der Film ‚Mängelexemplar‘. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von Sarah Kuttner und setzt sich auf wilde, humorvolle und zugleich sensible Art mit dem Thema Depression auseinander. Um über das Thema zu informieren und einen ersten Raum für Fragen zu bieten, lädt das Universitätsklinikum Freiburg gemeinsam mit dem Freiburger Bündnis gegen Depression (FBgD) e.V. am Montag, den 23. Mai 2016 um 18.45 Uhr zu einer Filmvorstellung im Kino Harmonie (Grünwälderstraße 16-18) ein. Nach dem Film stehen ein Experte des Universitätsklinikums Freiburg und des FBgD e.V. für Fragen zu Verfügung. Karten gibt es im regulären Vorverkauf und an der Abendkasse zum Preis von 7,50 Euro.

„Depression ist ein sehr ernstes Thema. Genau deshalb tut manchmal ein humorvoller Umgang mit der Erkrankung gut“, sagt der bei der Veranstaltung anwesende Depressions-Experte Prof. Dr. Christoph Nissen, Geschäftsführender Oberarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Freiburg. Der Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie behandelt seit vielen Jahren Menschen mit Depression und erforscht neue Therapiemöglichkeiten.

Bei der Kinoveranstaltung wird auch ein Mitarbeiter vom Freiburger Bündnis gegen Depressionen e.V. mit einem Infostand anwesend sein. Der Verein bietet Beratung, Informationen und konkrete Hilfestellungen im Krisenfall an. „Menschen mit Depression und auch deren Angehörige haben oft große Hemmungen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Eine solche Kinoveranstaltung kann für den einen oder anderen vielleicht eine erste Annäherung sein“, hofft Stefanie Hirth, Geschäftsführende Leiterin des Bündnisses.

Nach Angaben der Deutschen Stiftung Depressionshilfe erkrankt etwa jeder Fünfte in Deutschland einmal im Leben an einer Depression. Obwohl der Leidensdruck der Betroffenen sehr hoch ist, werden Depressionen oft nicht oder nicht optimal behandelt. Doch das muss nicht so sein: „Eine Depression ist sehr wirksam behandelbar. Allerdings müssen alle therapeutischen Möglichkeiten genutzt werden und die Betroffenen müssen bereit für Hilfe sein“, sagt Prof. Nissen.

Inhalt des Films

Hauptperson in dem Film ‚Mängelexemplar‘ ist die Mitte 20-jährige Karo, die für sich selbst immer mehr zum Problem wird: die emotionale und manchmal egoistische Berlinerin verliert ihren Job, hat Stress mit der Mutter und auch mit den Männern. Beim Gedanken über ihre Zukunft wird sie von Panikattacken heimgesucht und beschließt, sich in Behandlung zu begeben. Doch statt die diagnostizierte Depression langsam anzugehen, räumt Karo mit Vollgas in ihrem Leben auf. Ab sofort will sie alles richtig machen – und bewirkt damit das Gegenteil. Erst nach und nach lernt sie, dass sie die Krankheit auf diese Weise nicht besiegen kann. Der Film ‚Mängelexemplar‘ basiert auf dem gleichnamigen Roman von Autorin und Fernsehmoderatorin Sarah Kuttner. In den Hauptrollen spielen unter anderem Claudia Eisinger, Katja Riemann und Laura Tonke.

Weitere Informationen

Schwerpunkt Depressionsbehandlung am Universitätsklinikum Freiburg

Freiburger Bündnis gegen Depression e.V.