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Flüchtlings-Nothilfe auf dem Mittelmeer

Seenot-Rettung von Flüchtlingen

Dr. Alexander Supady vom Universitäts-Herzzentrum Freiburg · Bad Krozingen berichtet am 12. Dezember 2016 von seinem Einsatz zur Seenot-Rettung von Flüchtlingen

seenot-rettung

Fast 4.700 Flüchtlinge sind in diesem Jahr bei Bootsunglücken auf dem Mittelmeer ums Leben gekommen. Das ist bereits jetzt die höchste Zahl an Todesopfern innerhalb eines Jahres. Dr. Alexander Supady, Internist und Notfallmediziner an der Klinik für Kardiologie und Angiologie I des Universitäts-Herzzentrums Freiburg · Bad Krozingen, war für zwei Wochen Crewmitglied auf dem Flüchtlingsrettungsschiff Sea Watch 2, das im Mittelmeer vor der Küste Libyens patrouilliert, um Menschen aus Seenot zu retten. Er schildert am Montag, 12. Dezember 2016, um 18 Uhr im Hörsaal der Universitäts-Frauenklinik, Hugstetter Str. 55 in Freiburg, seine Eindrücke und  Erlebnisse in Form eines Bildvortrags. Nach einem kurzen Überblick über die Hintergründe der Rettungsaktion schildert Dr. Supady den Alltag an Bord, die einzelnen Rettungseinsätze und die Schwierigkeiten, mit denen die Helfer konfrontiert waren. Nach dem Vortrag steht er für Fragen zur Verfügung. Die Veranstaltung ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht notwendig.

„Wir haben in Seenot geratene Flüchtlingsboote aufgespürt und Schiffbrüchige gerettet. Viele der Flüchtlinge auf den hochseeuntauglichen Booten können nicht schwimmen, nur wenige tragen Schwimmwesten. Wenn die vollkommen überladenen Boote nicht rechtzeitig entdeckt werden und kentern, ertrinken die Passagiere qualvoll“, sagt Dr. Supady. Gemeinsam mit 15 weiteren freiwilligen Helfern gehörte er zwei Wochen lang der regelmäßig wechselnden Crew des Rettungsschiffs an und war dort Teil des Medical Teams, das sich um die medizinische Erstversorgung der Flüchtlinge kümmerte. In dieser Zeit war die Crew an der Rettung von mehr als 2000 Flüchtlingen beteiligt, viele Menschen ertranken vor ihren Augen und sie mussten Leichen bergen. „Die Flüchtlingsrettung im Mittelmeer wird überwiegend von privaten Hilfsorganisationen geleistet, die auf freiwillige Helfer angewiesen sind. Darum war es mir wichtig, mich hier zu engagieren“, sagt Dr. Supady.

Weitere Informationen:
Eine ausführliche Beschreibung des Einsatzes von Dr. Supady finden Sie unter www.aerzteblatt.de/blogs/178/Sea-Watch-2  

Website von Sea Watch e.V.