Pfizer Gesundheitsmonitor untersucht Gesundheitswissen, meldet die Charité
Berlin, 20.10.2015 Ein gesteigertes Gesundheitswissen geht mit einer höheren gesundheitsbezogenen Lebensqualität einher. Zu diesem Schluss kommt eine Studie, die von Wissenschaftlern der Charité – Universitätsmedizin Berlin in Kooperation mit dem Unternehmen Pfizer durchgeführt wurde. Innerhalb des vergangenen Jahres wurden dazu über 4000 Personen befragt. Es zeigt sich: Mehr als die Hälfte der Deutschen verfügt über ein moderates Gesundheitswissen, ein Viertel weist jedoch deutliche Wissenslücken auf.
Insbesondere das Wissen über chronische Erkrankungen ist ein wichtiges Instrument für ein nachhaltiges Gesundheitsmanagement. Um zu erkunden, wie gut es um das Gesundheitswissen der Deutschen steht, haben Wissenschaftler des Instituts für Medizinische Soziologie und Rehabilitationswissenschaft der Charité die deutsche Bevölkerung befragt: Ziel der von Pfizer unterstützten Studie war es, deutschlandweit repräsentative Daten von sowohl gesunden als auch betroffenen Menschen zu erhalten, Wissenslücken aufzudecken und eine Informationsgrundlage für Experten, die Politik sowie die Öffentlichkeit zu schaffen.
„Die Ergebnisse bestätigen unsere Erwartung, dass noch mehr für die gesundheitliche Aufklärung der Bevölkerung getan werden muss“, sagt Prof. Dr. Adelheid Kuhlmey, Direktorin des Instituts für Medizinische Soziologie und Rehabilitationswissenschaft und Prodekanin für Lehre an der Charité. „Nur wenn die Menschen gut informiert sind, können sie im Krankheitsfall klar mit ihrem Arzt über ihre Beschwerden und Bedürfnisse sprechen“, ergänzt sie. Eine Aussage, die auch Pfizer unterstützt. „Es ist die Aufgabe aller Beteiligten, relevantes Wissen über Erkrankungen und Risikofaktoren zu vermitteln”, sagt Dr. Andreas Ludäscher, Geschäftsführer der Pfizer Pharma GmbH. „Denn nur so können sich der Wissensstand, die Gesundheitskompetenz und somit auch das Selbstmanagment der Bevölkerung, insbesondere von chronisch Kranken, weiter verbessern“, fügt er hinzu.
Mithilfe eines Fragebogens wurden insgesamt 4144 Erwachsene (>35 Jahre) im Sommer diesen Jahres zu verschieden Gesundheitsthemen befragt. Der Fokus lag auf zwei Themenschwerpunkten: der Ermittlung des Wissens zu chronischen Erkrankungen sowie auf der Selbsteinschätzung der Befragten im Hinblick auf Gesundheit und Soziodemographie. Im Vergleich der Altersgruppen zeigte sich beispielsweise, dass die 55- bis 64-Jährigen in der Befragung zu allgemeinen Gesundheitsthemen und chronischen Erkrankungen besser abschnitten. Sie kennen sich mit Gesundheitsthemen am besten aus, vor allem im Bereich der Depression und des chronischen Schmerzes. Eine Ausnahme bilden die Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Hier zeigt die Altersgruppe der 35- bis 44-Jährigen den höchsten Wissensstand. „Die Ergebnisse der Altersgruppen bis 65 Jahre finden wir erfreulich“, so Prof. Dr. Adelheid Kuhlmey. „Jetzt gilt es, dieses Wissen zu festigen und weiter zu fördern, sodass künftig auch ältere Generationen über einen höheren Wissensstand im Gesundheitsbereich verfügen.“
Natürlich braucht es viel Aufklärung für Patienten. Das Problem ist eher, dass es viel zu viele Informationen gibt, die von Patienten oft nicht richtig gedeutet oder auf Glaubwürdigkeit zugeordnet werden können. Man darf der Pharmaindustrie durchaus sehr kritisch gegenüberstehen. Dabei sollte nicht vergessen werden, dass sie für uns alle auch wichtige Medikamente entwickelt haben, auf die wir nicht verzichten wollen und oft auch nicht verzichten können. Im Zweifel immer mehrere medizinische Meinungen einholen.