Das Gehirn setzt ein Hormon frei, das die Autophagie ankurbelt
Fasten löst Recycling in den Zellen, die sogenannte Autophagie, aus. Dadurch kann unser Körper seine Zellen selbständig reinigen und neue Energie gewinnen. Forschende des Max-Planck-Instituts für Stoffwechselforschung in Köln haben jetzt an Mäusen gezeigt, dass das Gehirn bei diesem Prozess eine entscheidende Rolle spielt. Schon nach einer kurzen Fastenzeit löst das Gehirn die Ausschüttung des Hormons Corticosteron aus und leitet damit die Autophagie in der Leber ein. Die Erkenntnisse könnten helfen zu verstehen, warum Fasten so gesund für den Körper ist.
Alternative Behandlungsform soll in Deutschland etabliert werden
Pilotstudie am Universitätsklinikum Freiburg zu Surftherapie bei Jugendlichen mit Depressionen zeigt erste positive Ergebnisse
Depressionen bei Kindern und Jugendlichen sind ein ernstzunehmendes gesundheitliches Problem, das sowohl das Leben der betroffenen Personen als auch ihrer Familien stark beeinflussen kann. Forscher*innen des Universitätsklinikums Freiburg untersuchen in einer zweijährigen Pilotstudie, inwiefern eine spezielle Surftherapie in Kombination mit einer Verhaltenstherapie den Betroffenen helfen kann. Es ist das erste wissenschaftliche Projekt in Deutschland zu diesem Thema. Nach rund einem Jahr kann nun ein erstes positives Zwischenergebnis verzeichnet werden.
Am Montag, 17. April, findet von 17 bis 19 Uhr ein Vortrag über „Technische Hilfen bei Menschen mit Demenz“ statt. Es referieren Peter König und Ulrike Lindwedel vom Institut Mensch, Technik und Teilhabe der Hochschule Furtwangen im Rathaus im Stühlinger (Raum Schauinsland). Technische Hilfen können die Betreuung und den Alltag dementer Menschen vereinfachen. Peter König und Ulrike Lindwedel zeigen verschiedene Möglichkeiten auf, wie Betroffene und Angehörige unterstützt werden können.
Der Vortrag ist kostenfrei. Veranstalter ist das Netzwerk Demenz Freiburg. Interessierte melden sich über seniorenbuero@stadt.freiburg.de oder telefonisch unter 201- 3032 an.
Online-Vortragsreihe „Wissen hilft“ der Universitäts-Frauenklinik startet wieder / Vortrag zu Empfängnisverhütung am 19. April / Jahresprogramm 2023
Unerfüllter Kinderwunsch, Therapiemöglichkeiten bei Brust- oder Unterleibskrebs, schmerzhafte Regelblutung: Es gibt viele gesundheitliche Themen und Krankheitsbilder, bei denen fundierte Informationen für Betroffene entscheidend sind. Das Gesundheitszentrum für Frauen der Klinik für Frauenheilkunde des Universitätsklinikums Freiburg veranstaltet daher auch in diesem Jahr die Online-Seminarreihe „Wissen hilft“ mit Vorträgen zu Fragen, die viele Frauen bewegen. Nach dem Auftakt im Endometriose-Monat März geht es am Mittwoch, 19. April 2023 um 18 Uhr weiter mit einem Vortrag zum Thema „Empfängnisverhütung – ein Überblick“.
Nasenschleimhaut bei zweifacher Impfung gut geschützt
Gemeinsame Pressemitteilung von Charité, Max Delbrück Center und FU Berlin
Seit Beginn der Corona-Pandemie arbeiten Forschende an Schleimhautimpfstoffen, die über die Nase verabreicht werden. Nun haben Berliner Wissenschaftler:innen, unter ihnen Forschende der Charité – Universitätsmedizin Berlin, eine abgeschwächte Lebendimpfung für die Nase entwickelt und erprobt. In der aktuellen Ausgabe des Fachjournals Nature Microbiology* beschreibt das interdisziplinäre Team den besonderen Immunschutz, den sie auslöst.
Coronaviren verbreiten sich vor allem durch die Luft. Wenn eine infizierte Person spricht, hustet, niest oder lacht, scheidet sie mit ihrer Atemluft Tröpfchen mit Viren aus. So können die Erreger in die Atemwege anderer Menschen gelangen und sie anstecken. Ein Berliner Forschungsteam will das Virus genau dort bekämpfen, wo es zuerst angreift: an den Schleimhäuten von Nase, Mund, Rachen und Lunge. Zu diesem Zweck haben die Wissenschaftler:innen einen nasal zu verabreichenden, abgeschwächten Lebendimpfstoff gegen SARS-CoV-2 entwickelt und konnten zeigen, wie dieser im Vergleich zu herkömmlichen Impfstoffen eine noch bessere Immunität vermittelt.
Der Tod eines geliebten Menschen kann starke emotionale Reaktionen hervorrufen. Ziel dieser Studie ist, Trauerreaktionen mithilfe einer App über einen Zeitraum von 2 Wochen zu beobachten, um so emotionale Folgen, die ein Tod auslösen kann, besser zu erforschen.
Warum wir von Schokoriegeln und Co. nicht die Finger lassen können
Schokoriegel, Chips und Pommes – warum können wir sie im Supermarkt nicht einfach links liegen lassen? Forschende des Max-Planck-Instituts für Stoffwechselforschung in Köln haben, in Zusammenarbeit mit der Yale University, jetzt nachgewiesen, dass Lebensmittel mit hohem Fett- und Zuckergehalt unser Gehirn verändern: Wenn wir regelmäßig auch nur kleine Mengen davon essen, lernt das Gehirn, auch weiterhin genau diese Lebensmittel konsumieren zu wollen.
Aktuelle Infobroschüre der Verbraucherzentrale hilft Betroffenen bei Verdacht auf Behandlungsfehler
Ob zu hoch dosierte Medikamente, ein versehentlich gezogener Zahn oder ein falsch operiertes Knie – durch Behandlungsfehler wie diese erleiden Patientinnen und Patienten oftmals gesundheitliche Schäden. Eine aktuelle Infobroschüre der Verbraucherzentrale Hamburg gibt Personen, die den Verdacht haben, sie selbst oder nahestehende Angehörige hätten in einer Arzt-, Zahnarztpraxis oder im Krankenhaus einen Behandlungsfehler erlitten, einen grundlegenden Einstieg ins Thema.
Die bundeseigene Conterganstiftung hat die Johannesbad Fachklinik Raupennest im sächsischen Altenberg als multidisziplinäres medizinisches Kompetenzzentrum für Menschen mit Contergan-Schädigung anerkannt.
Altenberg – Es war einer der aufsehenerregendsten Arzneimittelskandale in der Geschichte Deutschlands: Etwa 5.000 Kinder kamen Anfang der 1960-er Jahre allein in der Bundesrepublik mit schweren Fehlbildungen an Armen und Beinen zur Welt, weil Ärzte ihren Müttern das Beruhigungsmittel Contergan verschrieben hatten. Unter den Spätfolgen leiden die heute lebenden, rund 2.500 Opfer auch Jahrzehnte später. Künftig gibt es für Menschen mit Contergan-Schädigungen auch in Ostdeutschland erstmals ein spezielles Kompetenzzentrum, das eine optimale Versorgung sicherstellt.
„Das Johannesbad Raupennest ist mit seinem Team von Ärzten, Therapeuten und Pflegekräften insbesondere hinsichtlich der Bedürfnisse von pflegeaufwändigen Patienten sehr gut aufgestellt“, so Chefarzt Dr. Steinfeldt. Mit umfangreichen Ressourcen in der klassischen, aber auch in der komplementären Therapie sowie mit der weitläufigen Bäderlandschaft im Haus könne das Raupennest Patienten eine große Bandbreite anbieten. Foto: Johannesbad Gruppe