Schlagwort-Archive: Freiburg

Impfkampagne wird vorangetrieben

Kapazität des Impfstützpunkts wird massiv erweitert

Freiburgs OB Martin Horn: „Unser ambitioniertes Ziel sind 100.000 Impfangebote bis Silvester.“ Parallel laufen zahlreiche zusätzliche Angebote in Freiburg an

Ortsteilaktion: 1400 Impfungen am Tuniberg

Theater, Stadthalle, Augustinermuseum: Stadt überlässt Ärzten zentrale Räume für Impfungen. Weitere Aktionen für wohnungslose Menschen und Geflüchtete

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Impfangebote für Freiburg

Ab 22. November soll auf dem Messegelände mit den ersten Impfungen begonnen werden

Stadt erweitert, koordiniert und intensiviert Impfangebote – Hierzu soll kurzfristig eine leistungsstarke Impfstelle auf der Neuen Messe aufgebaut werden – Ab 22. November soll dort mit den ersten Impfungen begonnen werden

OB Horn: „Mit dieser zusätzlichen schnellen Lösung können wir weitere, dringend benötigte Angebote für Erst-, Zweit- und Drittimpfungen schaffen“

Bewährte Zusammenarbeit mit der Uniklinik und der FWTM wird reaktiviert

Bis zu 500 Impfungen täglich und bis 20.000 Impfungen bis Ende des Jahres – Erst-, Zweit- und Auffrischungsimpfungen möglich

Zudem werden weitere mobile sowie hausärztliche Angebote koordiniert – Auch Angebote von Rettungsdiensten sollen zeitnah erfolgen

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Maskenpflicht in Freiburger Innenstadt ab Samstag angepasst

In Fußgängerzonen, auf Wochenmärkten, bei Veranstaltungen und Versammlungen in geschlossenen Räumen bleibt Mund- Nasen-Bedeckung vorgeschrieben

Von heute Mitternacht an besteht keine generelle Maskenpflicht mehr in der Freiburger Innenstadt. Die bisherige Allgemeinverfügung war bis zum heutigen Tag befristet. Sie regelte eine generelle Pflicht zum Tragen von Mund-Nasen-Bedeckungen in der Freiburger Fußgängerzone und bei Veranstaltungen.

Wie bei allen Corona-Maßnahmen gilt auch hier, dass bei der Verlängerung die jeweils aktuelle Situation zu berücksichtigen ist. In Freiburg ist die 7-Tage-Inzidenz im Vergleich zum Dezember und zum Januar deutlich zurückgegangen. Hinzu kommt, dass in Fußgängerzonen bereits nach der baden-württembergischen Corona-Verordnung eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden muss, außer wenn ein Abstand von 1,5 Meter zu weiteren Personen sicher eingehalten werden kann. Auch auf Wochenmärkten gilt nach der Corona-Verordnung des Landes eine generelle Maskenpflicht.

Angesichts der momentanen Inzidenz ist eine kommunale Regelung, die über die erwähnte landesrechtliche Maskenpflicht in Fußgängerzonen hinausgeht, für effektiven Infektionsschutz derzeit nicht erforderlich. Deshalb verlängert die Stadt Freiburg die generelle Mund-Nasen-Bedeckungspflicht in der Fußgängerzone vorerst nicht.

Die Stadtverwaltung rät dennoch eindringlich, weiterhin durchweg eine Mund-Nasen-Bedeckung in der Freiburger Fußgängerzone zu tragen. Neben einem ausreichenden Abstand ist die Mund-Nasen- Bedeckung derzeit immer noch der wirksamste Infektionsschutz.

Anders sieht es bei Versammlungen in geschlossenen Räumen und bei Veranstaltungen aus: Hier besteht immer noch ein erhöhtes Ansteckungsrisiko, weil in diesen Fällen zum einen Menschen häufig für längere Zeit auf engem Raum zusammenkommen und zum anderen in geschlossenen Räumen eine ausreichende Belüftung oft nicht durchweg gewährleistet ist.

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Dringend medizinische und pflegerische Fachkräfte gesucht!

Gemeinsamer Aufruf des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald und der Stadt Freiburg

Wegen personeller Engpässe durch Corona-Virus:

Stadt und Landkreis suchen dringend medizinische und
pflegerische Fachkräfte und Helfer/innen als Unterstützung in
Pflegeeinrichtungen, Kliniken und den Einrichtungen des
Rettungsdienstes.

Foto: Pexels

Wegen der Corona-Krise bestehen bereits jetzt personelle Engpässe in den Pflegeeinrichtungen und Kliniken im Stadtkreis Freiburg und im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald. Um diese Engpässe abzumildern, starten beide Kreise einen zentralen

Aufruf: „Wir suchen Helferinnen und Helfer – helfen Sie uns!“

Pflegeeinrichtungen, aber auch Kliniken suchen dringend und ab
sofort fertig ausgebildete medizinische und pflegerische Fachkräfte und Hilfskräfte.

Als solche kommen in Frage:

Alten- und Krankenpfleger/innen,
Intensivpfleger/innen,
Notfallsanitäter/innen,
Rettungsassistent/innen,
medizinisch-technische Assistent/innen,
pharmazeutisch-technische Assistent/innen,
Pflegehelfer/innen, ehemalige FSJ-ler/innen,
Medizinstudierende,
weitergebildete Alltagsbegleiter/innen und (ehemalige) Auszubildende im Pflegeberuf, die die Ausbildung nicht abgeschlossen haben.

Der Aufruf wendet sich auch an alle Personen mit Bezug zur Pflege
und ähnlichen Abschlüssen (Assistenzkräfte, Heilerziehungspflege
usw.) und an alle Menschen, die privat bereits gepflegt haben.

Zusätzlich sind auch Menschen ohne medizinische Grundkenntnisse
gefragt, die zupacken können und kurzfristig für ein paar Stunden
ehrenamtlich für Einrichtungen des Rettungswesens zur Verfügung
stehen wollen.

Je nach Qualifikation sind folgende Tätigkeiten möglich:

Grund-und Behandlungspflege, Abholen und Bringen von
Bewohner/innen und Patient/innen, Bringen von Mahlzeiten,
Handreichungen und Alltagsunterstützung von Bewohner/innen und
Patient/innen, Unterstützung bei der Hauswirtschaft in Einrichtungen
und Kliniken.

Wer die Bewohner/innen und Mitarbeitenden in den Pflege- und
Klinikeinrichtungen und Einrichtungen des Rettungswesens
unterstützen möchte, meldet sich bitte auf der gemeinsamen
Plattform von Stadt- und Landkreis:

www.freiburg.de/helferinnen

Für diese einzigartige Rekrutierungs-Aktion übernehmen die Stadt
Freiburg und der Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald gemeinsam
die Koordination. Die Daten der Interessierten werden gesammelt,
gemeinsam bearbeitet und genutzt. Sie werden mit den Bedarfen der
Einrichtungen abgeglichen und an diese weiter gegeben. Die
Interessierten werden dann direkt von dort kontaktiert. Medizinisches
Personal und Pflegekräfte werden bei den jeweiligen Klinikträgern
eingestellt. Der Landkreis und die Stadt übernehmen die Aufgabe der
Vermittlung.

Freiburg erlässt Betretungsverbot für öffentliche Orte von zwei Wochen vom 21. März bis 3. April

Dramatische Lage in Frankreich sowie steigende Infektionen in Stadt und Landkreisen

Appell an Bürgerinnen und Bürger sich an die Allgemeinverfügung zum Schutz aller zu halten

Die Stadt Freiburg erlässt ein Betretungsverbot für öffentliche Orte von zwei Wochen von Samstag, 21. März bis zum Freitag, 3. April. Mit dieser einschneidenden Maßnahme will die Stadt Freiburg die Ausbreitung des Corona-Virus eindämmen.

Diese Entscheidung hatte Oberbürgermeister Martin Horn heute aus Fürsorgepflicht getroffen. Anlass ist die dramatische Lage der angrenzenden Region Grand-Est, zu der auch das Elsass gehört. Freiburg und die Region liegen in einer besonders gefährdeten Region, auch die benachbarte Schweiz ist stark betroffen. OB Horn wie auch die Landräte sind seit Beginn der Corona-Krise in ständigem konstruktivem Austausch mit ihren Kollegen aus dem benachbarten Elsass und auch mit weiteren Landkreisen aus der Region.

Oberbürgermeister Martin Horn: „Der Blick zu unseren Nachbarn in Frankreich zeigt, wie rasant sich die Situation verschlimmern kann. Dort sterben immer mehr Menschen.
Uns ist bewusst, dass diese schwerwiegende Entscheidung deutliche Einschränkungen auf das Leben der Freiburgerinnen und Freiburger haben wird. Aber nach dem heutigen Stand muss der Schutz der Bevölkerung vor allen anderen Erwägungen Vorrang haben. Ich appelliere an die Vernunft aller Freiburgerinnen und Freiburger, sich an das zweiwöchige Betretungsverbot für öffentliche Orte zu halten.“

Das Vorgehen der Stadt Freiburg wurde im Vorfeld mit den beiden Ministern Thomas Strobl und Manfred Lucha kommuniziert. Auch wurde die Freiburger Allgemeinverfügung dem Innenministerium und dem Sozialministerium übermittelt.

Nach derzeitiger Lage steigen die Infektionszahlen massiv an. Dabei ist nicht nur die Situation in Freiburg und Südbaden, sondern auch die dramatischen Entwicklungen in der benachbarten französischen Region Grand-Est zu berücksichtigen

In Freiburg stieg die Zahl (Stand 19.03.2020, 7 Uhr) auf 126 infizierte Personen. Hinzu kommen im benachbarten Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald weitere 121 Personen.
Weiterhin ist mit Stand heute für den Regierungsbezirk Freiburg festgestellt worden, dass die Region Freiburg mit großem Abstand die höchste Anzahl an infizierten Personen im Regierungsbezirk aufweist. Zudem hat das Robert-Koch-Institut die Gefährdung für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland als hoch einstuft.

Im nur rund 25 Kilometer von Freiburg entfernten Elsass ist die Lage bezüglich Corona-Infektionen und Covid-19- Erkrankungen dramatisch. Die vorhandenen Plätze auf
Intensivstationen der Krankenhäuser sind voll belegt. Zudem wurde die angrenzende französische Region Grand-Est vom Robert-Koch-Institut als Risikogebiet eingestuft. In der Grand- Est-Region sind bereits 61 Personen an der Erkrankung verstorben.

Das Betretungsverbot für öffentliche Orte ist ein weiterer Schritt zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger, um die Epidemie zu begrenzen. Kitas und Schulen wurden bereits geschlossen genauso wie Kultureinrichtungen und Spielplätze. Und Gaststätten dürfen nur noch unter strengen Auflagen öffnen. Daher sind alle Bürgerinnen und Bürger gefragt, ihren Beitrag zu leisten.

Vor knapp einer Woche (13. März) haben die Stadt Freiburg und die benachbarten Landkreise die Durchführung aller Veranstaltungen ab 50 Teilnehmenden bis 20. April untersagt. Doch haben sich leider immer wieder Menschen nicht an diese Allgemeinverfügung gehalten und ihre Kontakte zu anderen nicht eingeschränkt. Gerade bei den frühlingshaften Temperaturen verbringen viele Bürgerinnen und Bürger ihre Freizeit im Freien auf öffentlichen Plätzen, in Parks und Grünanlagen. Der empfohlene Abstand zwischen den Menschen wird dabei häufig nicht eingehalten. Bei solchen Begegnungen besteht aber eine erhebliche Gefahr, dass der Corona-Virus übertragen wird und sich weiter ausbreitet. Und die Zahl der Infizierten steigt täglich.

Das Betretungsverbot bedeutet konkret, dass öffentliche Orte nicht mehr betreten werden dürfen. Das Haus oder die Wohnung soll nur noch für dringende Angelegen-heiten verlassen werden. Und wer sich im Freien aufhalten möchte, darf das nur allein, zu zweit oder mit den Personen, die im eigenen Haushalt leben. Von allen anderen Personen ist ein Mindestabstand von 1,50 Meter einzuhalten. Personen können aber weiterhin zur Arbeit oder zum Arzt gehen sowie Lebensmittel einkaufen. Die gegen-wärtigen Beschränkungen gelten vorerst für zwei Wochen.

OB Horn: „Letztlich muss es doch darum gehen, eine Ausbreitung nachhaltig zu stoppen. Darum bin ich überzeugt, dass wir nun gemeinsam zurücktreten müssen. Lieber ein klarer Schnitt für kurze Zeit, als eine Verzögerung über Wochen und Monate. Es ist Zeit klar zu handeln.“

Die Fraktionen im Gemeinderat haben einstimmig ihre Unterstützung zugesagt und tragen die Entscheidung mit.

Corona-Virus: Bisher drei Fälle in Freiburg bekannt

OB Horn bittet um Besonnenheit: „Das Virus ist ein Grund zur Vorsicht, aber kein Grund zur Panik“

Nahverkehr, Verwaltung und Veranstaltungen laufen ohne Einschränkungen weiter

Das Corona-Virus, das in Europa um sich greift, hat inzwischen auch Freiburg erreicht. Wie seit gestern Abend bekannt ist, gibt es vor Ort drei Fälle von Corona-Infektion, die zurzeit in der Universitätsklinik behandelt werden. Eine der drei Personen kommt aus Freiburg, zwei kommen aus dem Landkreis. Alle drei sind entsprechend isoliert, es geht ihnen gesundheitlich gut. Die Infektionskette ist nachvollziehbar, ihre Kontakte wurden ermittelt. Das Gesundheitsamt schätzt das Risiko einer Ansteckung als gering ein.
Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn bittet die Bürgerinnen und Bürger um Besonnenheit: „Das Corona-Virus ist ein Grund zur Sorge, aber kein Grund zur Panik. Wir haben vor Ort eine der besten Uni-Kliniken in Deutschland. Auch die Behörden sind auf diese Herausforderung vorbereitet. Wir haben unseren Allgemeinen Pandemieplan schon vor Wochen aktualisiert, und unser Verwaltungsstab tagt regelmäßig, übrigens schon bevor der erste Fall bestätigt wurde.“

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Blase und Beckenboden wieder stark machen

Fast so häufig wie Rückenschmerzen

Am Montag, 24. Juni 2019 findet anlässlich der Weltkontinenzwoche eine Informationsveranstaltung des Universitätsklinikums Freiburg im Bürgerhaus Seepark statt / 20-jähriges Jubiläum der Kontinenz-Selbsthilfegruppe Freiburg

Im Rahmen der diesjährigen Weltkontinenzwoche von 24. Juni bis 30. Juni 2019 informieren die Experten des Kontinenz- und Beckenbodenzentrums des Universitätsklinikums Freiburg am

Montag, 24. Juni 2018,
von 16.30 Uhr bis 19 Uhr
im Bürgerhaus Seepark,
Gerhart-Hauptmann-Straße 1 in Freiburg,

über Hilfen bei Beckenbodenstörungen und Inkontinenz. In Kurzvorträgen erhalten die Zuhörer einen Überblick über wirksame Behandlungsmöglichkeiten und praktische Empfehlungen für den Alltag. Ein besonderer Schwerpunkt sind in diesem Jahr chronische Schmerzen im Beckenboden. Fachleute aus Physiotherapie, Frauenheilkunde, Urologie und Allgemein- und Viszeralchirurgie stehen nach ihren Vorträgen sowie im anschließenden Patientenforum für Fragen und Gespräche zu Verfügung. Auch Vertreter der Kontinenz-Selbsthilfegruppe Freiburg, die in diesem Jahr ihr 20-jähriges Bestehen feiert, werden für Gespräche und Informationen vor Ort sein. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht nötig.

Fast so häufig wie Rückenschmerzen

In Deutschland leiden mehr als sechs Millionen Personen an einer Inkontinenz. Etwa 30 Prozent aller Frauen entwickeln im Laufe ihres Lebens eine Beckenbodensenkung. „Inkontinenz und Beckenbodenschwäche sind fast so häufig wie Rückenschmerzen. Sie sollten endlich auch gesellschaftlich so akzeptiert sein“, sagt Dr. Juliane Farthmann, Oberärztin in der Klinik für Frauenheilkunde des Universitätsklinikums Freiburg. „Je früher Betroffene mit ihrem Problem zum Arzt gehen, desto besser. Denn rechtzeitig erkannt, kann den Patienten heutzutage in vielen Fällen mit modernen Behandlungsmethoden geholfen werden“, sagt Farthmann. Die Veranstaltung hat zum Ziel, einfach und verständlich zu informieren. Sie bietet mit dem Diskussionsforum viel Gelegenheit, Fragen zu stellen.

Die Experten des Universitätsklinikums Freiburg erläutern folgende Themen: „Physiotherapeutisches zum Beckenboden“, „Senkung bei der Frau: Wann konservative Therapie, wann Operation?“, „Chronische Schmerzen des Beckenbodens“, „Katheterbehandlung und Versorgung mit Hilfsmitteln bei Inkontinenz“, „Männliche Harninkontinenz: Möglichkeiten der Verbesserung der Lebensqualität mit Operation“ sowie „Behandlungsmöglichkeiten bei Stuhlinkontinenz“.

https://www.uniklinik-freiburg.de/uploads/tx_aspresse/Kontinenztag_2019.pdf

Pflege in Deutschland verbessern

Meilenstein für die Zukunft der Pflege

Vier neue Pflegepraxiszentren starten in Hannover, Freiburg, Nürnberg und Berlin / Wanka: „Wir wollen die Pflege in Deutschland verbessern“

In vier neuen Pflegepraxiszentren (PPZ) in Hannover, Freiburg, Nürnberg und Berlin wird ab heute der Einsatz moderner Technologien in der pflegerischen Versorgung erprobt. Die PPZ werden in klinischen, stationären und ambulanten Pflegebereichen bestehender Einrichtungen angesiedelt. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beraten und unterstützen beim Einsatz neuer Pflegemöglichkeiten. Die PPZ arbeiten eng mit forschenden Industriepartnern sowie Einrichtungen der Gesundheits- und Pflegebranche zusammen.

„Wir wollen die Pflege in Deutschland verbessern. Pflegebedürftige Menschen brauchen mehr Unterstützung und die Forschung kann helfen, ihre Lebensqualität zu verbessern. Gleichzeitig möchten wir professionelle Pflegekräfte und pflegende Angehörige bei ihrer schweren Arbeit entlasten. Mit den Pflegepraxiszentren schaffen wir die Möglichkeit, gemeinsam im Pflegealltag neue Wege einzuschlagen. Dabei soll die Technik die Pflege unterstützen und wieder mehr Freiheiten im Umgang mit dem Patienten schaffen“, sagte Bundesforschungsministerin Johanna Wanka.

PPZ-Hannover – Technikintegration und Pflegekompetenz

Unter der Leitung der Medizinischen Hochschule Hannover wird im PPZ-Hannover eine bestehende unfallchirurgische Station neu gestaltet. Dabei sollen aufgrund von Arbeitserfahrungen mit assistierender Technik bestehende Pflegeroutinen neu durchdacht und weiterentwickelt werden. Hier werden z. B. Pflegebetten, die mittels Sensorik die Liegeposition des Patienten anpassen, ebenso zum Einsatz kommen wie ein Desinfektionsroboter zur Senkung der Infektionsgefahr und innovative Transportsysteme, die den Pflegekräften Laufwege abnehmen.

PPZ-Freiburg – Digital unterstützte Pflege in Akutkrankenhäusern

Wie kann in der Akutpflege die Behandlung und Versorgung von an Demenz erkrankten Patienten sichergestellt werden? Das PPZ Freiburg beschäftigt sich u.a. damit, wie „digitale Begleiter“ es den betroffenen Patienten leichter machen können, sich an die Krankenhaussituation zu gewöhnen. Weiterhin setzt das PPZ-Freiburg, das vom Universitätsklinikum Freiburg koordiniert wird, auf neue technische Lösungen zur Reduzierung der Lärmbelastung auf Intensivstationen, um stresserzeugende Geräusche für Pflegefachkräfte und Patienten zu verringern.

PPZ-Nürnberg – Innovative Pflegetechnologien in die Pflegepraxis bringen

Das PPZ unter der Koordination der kommunalen Pflegeeinrichtung NürnbergStift will mithilfe technischer Unterstützungssysteme die Organisation der Pflege im Krankenhaus wie auch im Pflegeheim schonender für die Patienten und Pflegekräfte und insgesamt effizienter gestalten. Dabei geht es z. B. auch darum, wie neue Pflegetechnologie die Arbeitsabläufe beeinflusst und verändert und wie ein reibungsloses Zusammenspiel mit vorhandenen Technologien wie Dokumentationssoftware sichergestellt werden kann.

PPZ-Berlin – Digitale Assistenzsysteme in der geriatrischen Pflege

Das PPZ-Berlin wird durch das Evangelische Johannesstift Altenhilfe koordiniert. Den Kristallisationspunkt des Projektes bildet eine Station innerhalb des Akutkrankenhauses, die schrittweise digitalisiert wird. Dabei wird z. B. eine Vernetzung aller an der Versorgungskette Beteiligten realisiert. Pflegefachkräfte verfügen damit künftig über die im Pflegeprozess relevanten Informationen, während Pflegebedürftige von einem verbesserten Übergang von der Akutversorgung im Krankenhaus zur stationären oder ambulanten Altenpflege profitieren.

Neue Pflegetechnologien haben das Potenzial, den Alltag von Menschen, die in Pflegeheimen, Krankenhäusern und in der häuslichen Pflege tätig sind, erheblich zu erleichtern. Täglich sind mehrere Millionen Menschen in Deutschland auf Pflege angewiesen. Und die Zahl der Pflegebedürftigen steigt weiter. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat daher 2017 den Cluster „Zukunft der Pflege“ gestartet, in dem die vier Pflegepraxiszentren (PPZ) mit dem Pflegeinnovationszentrum (PIZ) zusammenwirken. Insgesamt stellt das BMBF dafür bis 2022 bundesweit 20 Millionen Euro bereit.

Dialoge des Vergessens – Menschen mit Demenz

Der 11. Science Jam am 03.05.2017 zeigt, wie Menschen mit Demenz das Leben sehen

Über Demenz wird viel diskutiert und publiziert – Betroffene bleiben dabei meist im Hintergrund. Wie Demenz aus der Perspektive von Betroffenen aussieht, davon erzählt diese musikalische Lesung. Die Autorinnen Margarethe Mehring-Fuchs und Kathrin Feldhaus, Slam Poet Tobias Gralke und die Musiker Wolfgang Fernow, Felix Borel und Ro Kuijpers stellen auf lebendige Weise das Buch „Wenn der Kopf hinausgeht, ganz weit fort“ vor. Dr. Sabine Hellwig, Fachärztin für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum Freiburg, trägt die wissenschaftliche Perspektive bei und wird über Hypothesen zur Entstehung der Erkrankung sowie über Behandlungsmöglichkeiten berichten.

  • Was: Musikalische Lesung mit Vortrag
  • Wann: 03.05.2017, 20:00 Uhr
  • Wo:
    Bernstein Center Freiburg
    Hansastraße 9a
    Bernstein-Werkstatt (Untergeschoss) – Zugang nur über Parkplatz
    79104 Freiburg
  • Die Veranstaltung richtet sich an alle Interessierten.
  • Veranstalter: Bernstein Center Freiburg
  • Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
  • Der Eintritt ist kostenlos.
  • Die Vortragssprache ist Deutsch.

Selbsthilfegruppe für Schmerzpatienten

Neue Selbsthilfegruppe für Schmerzpatienten in Freiburg

SchmerzpatientIn Freiburg gründet sich eine neue Selbsthilfegruppe für Schmerzpatienten. Alle Interessierten sind herzlich willkommen.

Die Gruppe trifft sich zum ersten Mal am Donnerstag, 3. Dezember, um 18.00 Uhr, im Selbsthilfebüro, Schwabentorring 2.

Schmerzen kennen alle Menschen. Aber was passiert, wenn der Schmerz bleibt, also chronisch wird? Er wird zu einer eigenen Erkrankung, die behandelt werden muss. Die Erkrankten leiden nicht nur körperlich, sondern auch seelisch und sozial. In der Selbsthilfegruppe finden Schmerzpatienten Verständnis, Rat und Hilfe. So kann die Gemeinschaft ähnlich Betroffener helfen, mit dieser Erkrankung besser zu leben.

SchmerzLOS e. V. ist die bundesweit agierende Vereinigung aktiver Schmerzpatienten. Sie gründet und unterstützt Selbsthilfegruppen. Nähere Informationen hierzu unter www.schmerzlos-ev.de

Dramatischer Mangel an Schmerztherapeuten droht

Schmerzpatienten sind schon jetzt unterversorgt. In Deutschland leben etwa 2.8 Mio. Menschen mit schweren chronischen Schmerzen. Dem gegenüber stehen nur etwas mehr als 1000 ambulant tätige Ärzte mit der Zusatzbezeichnung „Spezielle Schmerztherapie“. Von denen werden in den nächsten 10 Jahren mehr als die Hälfte in den Ruhestand gehen. Nachwuchs ist kaum in Sicht, so dass sich die Lage der Schmerzpatienten bald noch verschlechtern wird.

Die Vorsitzende von SchmerzLOS e. V., Heike Norda, sagte dazu: „Wir dringen nachdrücklich auf Änderungen und fordern alle Beteiligten zum sofortigen Handeln auf. Nur wenn alle Akteure sich der dramatischen Situation bewusst sind, können auch zeitnah die notwendigen Lösungen geschaffen werden.“

Schon jetzt ist nur für einen Teil der Patienten mit beeinträchtigenden chronischen Schmerzen eine ambulante Behandlung möglich. Es gibt immer noch Wartezeiten bis 24 Monaten auf eine ambulante Schmerztherapie. Selbst wenn sich jetzt Medizinstudenten für die Ausbildung zum Schmerztherapeuten entscheiden würden, dauert es etliche Jahre, bis diese fertig ausgebildet sind und als Schmerzmediziner zur Verfügung stehen.

SchmerzLOS e. V. ruft alle Schmerzpatienten und deren Therapeuten dazu auf, sich mit diesem Problem an die Politiker zu wenden. „Nur wenn alle Akteure zusammen trommeln und einen gewissen Druck erzeugen, haben wir vielleicht eine kleine Chance auf eine Besserung der Situation“, sagte Heike Nord.

Derzeit werden eher noch Schmerzzentren geschlossen als neue eröffnet. Das kann man kaum verstehen, angesichts der wachsenden Zahl von Schmerzpatienten. Die ständige Einnahme von Schmerzmitteln ist keine dauerhafte Lösung. Sie schaden meist mehr als sie nützen. Leider ist diese Erkenntnis bei vielen Ärzten noch nicht angekommen. Das hängt auch damit zusammen, dass das „Zuhören“ nicht bezahlt wird. Das gilt auch für viele helfende Therapien.

Online-Befragung!

Untersuchung zu Behandlungszielen in der Schmerztherapie

Hier geht es zum Fragebogen zur Bedeutsamkeit von Therapiezielen bei Chronischen Schmerzen http://bit.ly/1QHPhGm

Dieses Forschungsprojekt zur Patientenorientierung in der Behandlung chronischer Schmerzen an der Professur für Klinische Psychologie der Technischen Universität Chemnitz