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Wenn‘s eng wird beim Mann – Von Impotenz bis Herzinfarkt

Am Montag, 15. April 2019 erfahren Interessierte Neues zu typisch männlichen Gesundheitsproblemen / Experten aus Kardiologie und Urologie halten vier Kurzvorträge und beantworten Fragen

Wenn die Potenz abnimmt, ist das für viele Männer eine große psychische Belastung. Was viele nicht wissen: Erektionsstörungen können auch auf Gefäßverengungen hindeuten und Vorbote eines Herzinfarkts sein. Woran man diese und andere „männliche“ Gesundheitsprobleme frühzeitig erkennt und was man dagegen tun kann, erfahren Interessierte am Montag, 15. April 2019 ab 18.30 Uhr bei der Veranstaltung „Wenn‘s eng wird beim Mann – von Impotenz bis Herzinfarkt“ im Hörsaal der Universitäts-Frauenklinik, Hugstetter Straße 55 in Freiburg. In insgesamt vier Vorträgen sprechen Experten der Klinik für Urologie des Universitätsklinikums Freiburg und der Klinik für Kardiologie und Angiologie I des Universitäts-Herzzentrums Freiburg · Bad Krozingen über Herzklappenverengung, erektile Dysfunktion, Herzinfarkt und gutartige Prostatavergrößerungen. Im Anschluss stehen die Referenten für persönliche Gespräche zur Verfügung. Die Veranstaltung ist kostenlos, eine Anmeldung nicht notwendig.

Der Weg zum Arzt fällt Männern oft besonders schwer

„Männer haben eine rund vier Jahre kürzere Lebenserwartung als Frauen. Das liegt auch daran, dass sie später und seltener zum Arzt gehen“, sagt Prof. Dr. Dr. h.c. Christoph Bode, Ärztlicher Direktor der Klinik für Kardiologie und Angiologie I des Universitäts-Herzzentrums Freiburg · Bad Krozingen. Auch haben Männer bis ins hohe Alter ein deutlich höheres Risiko, an einem Herzinfarkt zu sterben. „Wir erklären, wie Männer frühe Warnhinweise erkennen und wie sich rechtzeitig gegensteuern lässt“, sagt Prof. Bode.

Sexualität kann oft erhalten oder wieder ermöglicht werden

Bei Beschwerden, die die Sexualität betreffen, wird der Weg zum Arzt oft besonders lange hinausgeschoben. „Mit dieser Veranstaltung möchten wir gezielt den Rahmen schaffen, um typisch männliche Gesundheitsprobleme zu besprechen“, sagt Prof. Dr. Christian Gratzke, Ärztlicher Direktor der Klinik für Urologie am Universitätsklinikum Freiburg. In den Vorträgen wird unter anderem erklärt, wie Männer nach der Behandlung einer gutartigen Prostatavergrößerung noch eine normale Sexualität erleben können und welche medikamentösen und mechanischen Möglichkeiten es bei einer erektilen Dysfunktion gibt.

https://www.uniklinik-freiburg.de/uploads/tx_aspresse/UKF_Plakat_A1_Impotenz_bis_Herzinfarkt_2019.pdf

Zum Weltmännertag: 62 % der erwachsenen Männer sind übergewichtig

27 % der erwachsenen Männer rauchen

WIESBADEN – Im Jahr 2017 waren 62 % der erwachsenen Männer in Deutschland übergewichtig. Gegenüber der letztmaligen Erhebung von 2013 bleibt der Anteil damit unverändert. Dies teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich des Weltmännertags am 3. November mit, einem internationalen Aktionstag zur Gesundheit von Männern. Der Anteil übergewichtiger Frauen lag sowohl 2017 (43 %) als auch 2013 (44 %) deutlich niedriger. 

Übergewicht wird in der Regel anhand des sogenannten Body-Mass-Index bestimmt. Dazu wird das Körpergewicht (gemessen in Kilogramm) durch das Quadrat der Körpergröße (gemessen in Metern) geteilt. Diese Angaben beruhen auf einer Selbstauskunft der im Mikrozensus befragten Personen. Die Weltgesundheits­organisation stuft Erwachsene mit einem Body-Mass-Index über 25 als übergewichtig ein. Mit einem Wert über 30 gelten Erwachsene als stark übergewichtig oder adipös. Dies traf 2017 auf 18 % der Männer zu (2013: 17 %).

Der Anteil der Personen mit Übergewicht steigt mit zunehmendem Alter: Mehr als 70 % der Männer ab 55 Jahren waren im Jahr 2017 übergewichtig. Im Vergleich dazu lag der Anteil beispielsweise bei den 20- bis unter 25-jährigen Männern bei 33 %. 

Erfreulich ist die Entwicklung bei den Rauchgewohnheiten: Im Jahr 2017 rauchten 27 % der erwachsenen Männer regelmäßig oder zumindest gelegentlich. Der Anteil ist im Vergleich zu 2013 (30 %) gesunken. 

Putzmittel so gefährlich wie Rauchen?

Sind Putzmittel für Frauen wirklich gefährlicher als für Männer?

Beim Putzen soll Dreck und Keimen der Garaus gemacht werden. Dafür enthalten Putzmittel oft chemische Stoffe. Diese können unter Umständen schädlich für die Atemwege sein. Es gibt sogar Berichte dazu, dass das Risiko für Asthma und Atembeschwerden unter Putzfachkräften größer ist und auch das Putzen zu Hause Risiken bergen kann. Außerdem deuten Studien darauf hin, dass auch die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) bei Menschen, die beruflich oft Putzmitteln ausgesetzt sind, öfter auftreten könnte. Die aktuelle Auswertung einer europaweiten Studie zur Lungengesundheit zeigt nun, welche Langzeitfolgen der regelmäßige Kontakt mit Putzmitteln haben kann.

Studie lief über 20 Jahre

Die European Community Respiratory Health Survey sammelte über 20 Jahren Daten zu der Lungengesundheit und dem Lebensstil von über 6200 Teilnehmern. Die Teilnehmer wurden in diesem Zeitraum drei Mal befragt, z. B. zu Beschwerden der Atemwege und Allergien, ihrem beruflichen Werdegang, ob sie Sport treiben, wie sie wohnen, ob Haustiere im Haushalt sind, zu Ernährungsgewohnheiten, Rauchverhalten und welche Medikamente eingenommen werden. Alle Fragen zielten darauf ab, Faktoren, die die Lungengesundheit der Teilnehmer beeinflussen könnten, zu erfassen. Außerdem wurde die Lungenfunktion der Teilnehmer untersucht.

Folgen des Putzens entsprachen jahrzehntelangem Rauchen

Von den teilnehmenden Frauen gaben 85 % an, regelmäßig mindestens einmal pro Woche zu Hause zu putzen. Bei den Männern waren es 46 %. Im Vergleich zu Frauen, die nicht putzten, nahm die Lungenfunktion stärker ab bei Frauen, die zu Hause für das Putzen zuständig waren oder die als Reinigungsfachkraft tätig waren. Sowohl Reinigungssprays als auch andere Putzmittel scheinen den beschleunigten Verlust der Lungenfunktion auszulösen. Laut den Forschern hat der regelmäßige Kontakt der Atemwege mit Stoffen aus Reinigungsmitteln einen langfristig schädigenden Effekt, der sich nach zehn bis 20 Jahren zeigt. Die Auswirkung auf die Lungenfunktion war in ihrer Auswertung ähnlich dessen, was zehn bis 20 Packungsjahre Tabakrauchen verursachen. Das entsprich z. B. zehn oder 20 Jahre lang täglich 20 Zigaretten geraucht zu haben. Ein Packungsjahr berechnet sich anhand der Zahl pro Tag gerauchter Zigarettenpackungen, was im Schnitt 20 Zigaretten sind, mal der Anzahl der Raucherjahre. Ab 20 Zigaretten pro Tag spricht die Weltgesundheitsorganisation (WHO) von einem „starken Raucher“.

Männer scheinen nicht betroffen zu sein

Ein höheres Risiko später an einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung zu erkranken, wenn man regelmäßig mit Putzmitteln zu tun hat, fanden die Forscher in ihrer Studie hingegen nicht. Auch bei Männern, die angaben regelmäßig zu putzen, scheint sich dies nicht auf die Lungenfunktion mit zunehmenden Alter auszuwirken. Männer-Lungen könnten einfach widerstandfähiger sein, als die Lungen von Frauen – das hat man zuvor bereits beobachtet, wenn es um Tabakrauch oder Holzstäube in der Luft geht. Hier entwickeln Frauen schneller Atemwegserkrankungen als Männer. Dadurch, dass Männer aber auch seltener putzen bzw. als Fachkräfte im Bereich Reinigung arbeiten, ist die Basis der Auswertung hier dünner.

Die Forscher kommen zu dem Schluss, dass die chemischen Inhaltstoffe von Putzmitteln die langfristige Gesundheit der Atemwege beeinträchtigen können. Gerade bei Frauen, die regelmäßig beruflich oder privat putzen, sahen sie einen Zusammenhang zu einer späteren verstärkten Abnahme der Lungenfunktion. Die Forscher sehen daher eine Notwendigkeit darin, den Fokus stärker auf die möglichen Folgen vom Kontakt zu schädigenden Putzchemikalien zu legen und wie man diese beim Putzen vermeiden kann.

Da kann man Frauen eigenltich nur raten: Lasst in Zukunft die Männer putzen!

DeutschesGesundheitsPortal DGP

Eine Initiative der HealthCom GmbH
Agrippinawerft 22
50678 Köln

Quelle: DeutschesGesundheitsPortal

Svanes Ø, Bertelsen RJ, Lygre SH, Carsin AE, Antó JM, Forsberg B, García-García JM, Gullón JA, Heinrich J, Holm M, Kogevinas M, Urrutia I, Leynaert B, Moratalla JM, Le Moual N, Lytras T, Norbäck D, Nowak D, Olivieri M, Pin I, Probst-Hensch N, Schlünssen V, Sigsgaard T, Skorge TD, Villani S, Jarvis D, Zock JP, Svanes C. Cleaning at Home and at Work in Relation to Lung Function Decline and Airway Obstruction. Am J Respir Crit Care Med. 2018 Feb 16. doi: 10.1164/rccm.201706-1311OC. [Epub ahead of print]

Cleaning at Home and at Work in Relation to Lung Function Decline and Airway Obstruction

Teilnehmer gesucht zu Schlafstörungen und Umgang mit Gefühlen

Studie zu Schlafstörungen und Umgang mit Gefühlen

Schlafende PersonOb Menschen mit Schlafstörungen ihre Gefühle schlechter regulieren können als Normalschläfer, untersuchen Forscher des Universitätsklinikums Freiburg in einer Studie / Teilnehmer gesucht

Verarbeiten Menschen mit chronischen Schlafstörungen Emotionen anders als Gesunde? Da Menschen mit Schlafproblemen öfter an Depressionen erkranken, ist diese Frage besonders relevant. Nun wird sie erstmals im Rahmen einer Studie an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Freiburg erforscht. Dafür werden jetzt Probanden mit und ohne Schlafstörungen gesucht. Bei den Teilnehmern wird fünf Tage lang die körperliche Aktivität gemessen und der Gemütszustand erfragt. Am Ende der Woche wird die Gefühlsregulation der Probanden noch einmal im Labor untersucht. Dafür müssen sie kurze Filmsequenzen ansehen und bewerten. Eine Übernachtung im Schlaflabor ist nicht nötig. Die Teilnehmer erhalten eine Aufwandsentschädigung. Die Studie wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert.

„Sollte sich bestätigen, dass Menschen mit Schlafstörungen ihre Gefühle schlechter regulieren können, könnte man den Betroffenen mit einer passenden Therapie gezielt helfen“, sagt Prof. Dr. Dieter Riemann, Leiter der Abteilung für Klinische Psychologie und Psychophysiologie an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Freiburg. Bislang gibt es keine Studien zur Frage, ob Betroffene mit Schlaflosigkeit andere Strategien der Gefühlsregulation als gesunde Schläfer nutzen. Die Arbeitsgruppe von Prof. Riemann, in der die Studie durchgeführt wird, erforscht seit mehr als 20 Jahren Diagnostik, Verbreitung, Ursachen und therapeutische Möglichkeiten bei Schlaflosigkeit.

Teilnehmen können Männer und Frauen ab 18 Jahren, die gute oder schlechte Schläfer sind. Die Teilnehmer dürfen keine sonstigen körperlichen oder psychischen Erkrankungen haben, die den Schlaf beeinträchtigen. Nach einer Voruntersuchung zur Überprüfung des Gesundheitszustands erhalten die Probanden einen Brustgurt, der die Bewegungsaktivität, den Schlaf-Wach-Rhythmus sowie die Herzfrequenz registriert. „Mit einer Smartphone-App befragen wir die Probanden außerdem zu vier zufälligen Zeitpunkten zu ihrem Gemütszustand“, sagt Studienleiterin Dr. Chiara Baglioni, Wissenschaftlerin an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Freiburg. Am Ende der Woche werden bei den Probanden physiologische Reaktionen wie Herzaktivität, Hirnströme und Gesichtsmimik gemessen, während sie emotionale Filmsequenzen betrachten; zunächst ohne und dann unter Verwendung einer zuvor erlernte Strategie zur Emotionsregulation.

Interessenten an dieser am Universitätsklinikum Freiburg durchgeführten Studie können sich für weitere Informationen bei Dr. Chiara Baglioni per E-Mail an schlafstudie@uniklinik-freiburg.de oder telefonisch unter: 0761 270-65891 melden.

Anmerk. der Redaktion: Informieren Sie sich vor der Telnahme genau darüber, wie sicher die App (End-to-End-Verschlüsselung?) ist. Und wer Einblick in die Daten hat. Und wer der oder die Auftraggeber der Studie sind. Das mögen Forscher*innen nicht immer gerne beantworten, Sie sollten dennoch auf die verbindliche Auskunft nicht verzichten.

Was hilft bei Multipler Sklerose?

Multiple Sklerose: Info-Veranstaltung am 12. November 2016 im Neurozentrum des Universitätsklinikums Freiburg / Neurorehabilitation und moderne Diagnoseverfahren im Fokus

multiple-skleroseMultiple Sklerose ist eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen bei Menschen im Alter zwischen 20 und 40 Jahren. Zwar ist die Krankheit bislang unheilbar, aber bei Diagnostik und Behandlung gibt es große Fortschritte. Am Samstag, 12. November 2016, von 9 Uhr bis 13.15 Uhr findet im Neurozentrum des Universitätsklinikums Freiburg, Breisacher Straße 64 in Freiburg, eine Informationsveranstaltung für Patienten und Angehörige statt. In einem Vortrag wird erläutert, was Neurorehabilitation ist und wie sie bei Multipler Sklerose helfen kann. Drei Referenten stellen bewährte, aktuelle und zukünftige Immuntherapien vor, auch in Hinblick auf einen möglichen Kinderwunsch der Betroffenen. Ein Experte berichtet außerdem darüber, welche wichtige Bedeutung Kernspin-Aufnahmen für die Diagnose sowie für Therapieentscheidung und -begleitung haben. Die Referenten stehen nach den Vorträgen und in der Kaffeepause für Fragen zu Verfügung. Die Veranstaltung ist kostenlos, um Anmeldung wird gebeten.

„Wir haben heute wesentlich mehr Möglichkeiten als noch vor fünf oder zehn Jahren, um den Patienten zu helfen. Bei einem Großteil der Betroffenen können wir das Fortschreiten der Krankheit mittlerweile deutlich verlangsamen“, sagt PD Dr. Oliver Stich, Oberarzt an der Klinik für Neurologie und Neurophysiologie des Universitätsklinikums Freiburg. Neben den bereits zugelassenen Therapien können Patienten am Universitätsklinikum Freiburg im Rahmen klinischer Studien auch von neuen und innovativen Therapieansätzen profitieren.

Mehr als 200.000 Menschen leiden in Deutschland an Multipler Sklerose (MS), einer entzündlichen Erkrankung des Gehirns und des Rückenmarks. Frauen sind etwa doppelt so oft betroffen wie Männer. Häufig treten zunächst Sehstörungen und Gefühlsstörungen der Haut auf. Später kann es unter anderem zu Lähmungen und zu psychischen Veränderungen wie Depressionen kommen. Grundsätzlich lassen sich zwei Verlaufsformen unterscheiden: chronisch oder schubförmig fortschreitend. Beide Formen gehen jedoch oft ineinander über. Medikamentöse Therapien setzen meist daran an, den Entzündungsprozess an den Nervenzellen zu stoppen oder abzubremsen. Dazu kommen nicht-medikamentöse Behandlungen wie Physiotherapie, Psychotherapie und Rehabilitations-Maßnahmen nach einem Krankheitsschub.

Kontakt für Anmeldungen
Petra Lappenbusch
Klinik für Neurologie und Neurophysiologie
Universitätsklinikum Freiburg
Telefon: 0761 270-53900
petra.lappenbusch@uniklinik-freiburg.de

Download: ms-patientenveranstaltung_2016

 

Die Bezeichnung „Soft Drinks“ verharmlost Gesundheitsgefahren

Pressemitteilung

Zuckergetränke

Sechs bittere Wahrheiten über süße Getränke: Wie Cola & Co. die Gesundheit schädigen

Berlin, 25. Mai 2016. Von Zahnschäden über Fettleibigkeit bis hin zu Diabetes und Potenzstörungen: Stark zuckerhaltige Getränke wie Cola können zu weit ernsteren Krankheiten führen als häufig angenommen. Darauf hat die Verbraucherorganisation foodwatch aufmerksam gemacht.

„Cola, Fanta und Co. sind keine ’soften‘ Drinks, sondern flüssige Krankmacher“, sagte Oliver Huizinga, Experte für Lebensmittelmarketing bei foodwatch. „Klar, Cola ist nicht gesund – das wird den meisten von uns schon als Kind beigebracht. Aber über das wahre Ausmaß der Gesundheitsgefahren von Zuckergetränken wird zu wenig gesprochen.“

Prof. Dr. med. Thomas Danne, Chefarzt am Kinderkrankenhaus auf der Bult in Hannover und Vorstandsvorsitzender von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe, erklärte: „Jungen im Alter von sechs bis sieben Jahren konsumieren allein durch das Trinken von Limonaden fünf Kilogramm Zucker pro Jahr. Limonade ist Zuckerwasser und man trinkt viele Kalorien, ohne dass sich ein Gefühl von Sattsein einstellt. Limonadenkalorien sind deshalb immer zusätzliche und unnötige, sogar schädliche Kalorien.“

Screenshot des Videoclips

Screenshot des Videoclips

Ein Video, das foodwatch heute unter www.cola-fakten.de veröffentlicht hat, zeigt sechs bittere Fakten über Zuckergetränke:

1) Deutschland ist Europameister im Konsum von Zuckergetränken.

Die Deutschen trinken im europäischen Vergleich am meisten Cola, Fanta und Co. Der Pro-Kopf-Verbrauch von „Erfrischungsgetränken“ hat seit den 1970er Jahren um 150 Prozent zugenommen und belief sich 2014 auf 119,8 Liter pro Jahr. Davon sind etwa 80 Liter zuckergesüßte Getränke wie Limo, Energydrinks oder Fruchtsaftgetränke. Besonders beliebt sind Zuckergetränke bei jungen Männern: Sie trinken im Schnitt drei 200ml-Gläser pro Tag.

2) Zuckergetränke fördern Übergewicht und Fettleibigkeit.

Der regelmäßige Konsum von Zuckergetränken fördert nachweislich Übergewicht sowie Fettleibigkeit. Erwachsene, die täglich Zuckergetränke zu sich nehmen, haben ein 27 Prozent höheres Risiko für Übergewicht oder Fettleibigkeit als Erwachsene, die keine Zuckergetränke trinken. Bei Kindern erhöht schon ein einziges zusätzliches Zuckergetränk am Tag das Risiko für Fettleibigkeit um 60 Prozent.

3) Zuckergetränke fördern Diabetes Typ 2.

Der regelmäßige Verzehr von Zuckergetränken erhöht nicht nur das Risiko für Übergewicht und Fettleibigkeit, sondern auch für die Entstehung von Diabetes Typ 2: Erwachsene, die ein bis zwei Dosen pro Tag trinken, haben ein 26 Prozent höheres Risiko, an Diabetes Typ 2 zu erkranken als Erwachsene, die selten Zuckergetränke trinken. Aktuell sind in Deutschland mehr als sechs Millionen Menschen von der Krankheit betroffen – das entspricht einer altersbereinigten Steigerung um 24 Prozent seit 1998. Durch Diabetes Typ 2 und Folgekrankheiten entstehen jedes Jahr Gesundheitskosten von schätzungsweise 48 Milliarden Euro.

4) Etwa die Hälfte der Männer mit Diabetes leiden unter Potenzstörung (erektile Dysfunktion).

Eine häufige Folge von Diabetes: Potenzstörungen. Die Krankheit schädigt Nerven und Gefäße und kann so Lustempfinden und Erektionsfähigkeit verringern. Diabetes-Patienten sind deutlich häufiger von erektiler Dysfunktion betroffen als die Allgemeinbevölkerung – zudem tritt die Störung etwa 10 bis 15 Jahre früher auf.

5) Diabetes führt in Deutschland zu etwa 40.000 Amputationen pro Jahr.

Diabetes ist der Hauptgrund für Amputationen. Durch Diabetes wird die Durchblutung und Schmerzwahrnehmung an Beinen und Füßen gestört, was häufig zu Geschwüren und chronischen Wunden führt. Die Folge: Etwa 40.000 Amputationen am Fuß pro Jahr allein in Deutschland – in etwa der Hälfte der Fälle wird der gesamte Fuß oberhalb des Sprunggelenks entfernt.

6) Zuckergetränke schädigen die Zähne.

Auch die Zähne leiden unter dem Konsum von Cola, Fanta, Sprite & Co. Der häufige Verzehr zuckerhaltiger Nahrung und Getränke zwischen den Hauptmahlzeiten ist nach Meinung von Zahnmedizinern einer der Hauptgründe für die Entstehung von Zahnerkrankungen. Die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung warnt davor, dass Zucker-Getränke aufgrund der nachgewiesenen „zahnschädigenden Wirkung“ durch Zucker und Säuren „besonders gefährlich für die Zähne“ sind. Diabetiker haben zudem ein dreifach erhöhtes Risiko an Parodontitis, einer Entzündung des Zahnbetts, zu erkranken.

Das heute von foodwatch veröffentlichte Video ist eine ins Deutsche übersetzte Version des Films „The Real Bears – the unhappy truth about soda“ der Organisation Center for Science in the Public Interest (CSPI), der in den USA bereits eine breite Debatte über die Gefahren zuckerhaltiger Getränke angestoßen hat.

Quellenangaben:
– Quellen- und Studienverweise: tinyurl.com/quellenverzeichnis 

Praxisratgeber „Männer im Betrieb(s)Zustand“

Männer für ihre Gesundheit sensibilisieren

Layout 1Männer sterben rund sechs Jahre früher als Frauen. Zudem leiden sie fast doppelt so häufig unter chronischen Erkrankungen und gehen eher an ihre körperlichen und psychischen Grenzen. Gesundheitsbewusstes Verhalten ist in der Regel eher „Frauensache“ und Männer sind nur schwer für Präventionsangebote zu gewinnen.

Im neuen Praxisratgeber „Männer im Betrieb(s)Zustand“ werden unterschiedliche Aspekte der Gesundheitsarbeit mit Männern thematisiert: vom Umgang mit dem eigenen Körper, der erhöhten Unfallgefahr im Berufsleben, den gesundheitlichen Auswirkungen ?schädlichen“ Verhaltens bis hin zur Gesundheitskommunikation mit Männern – generell sowie auch speziell mit Männern mit Migrationshintergrund. Das sind nur einige der Themen, zu denen Dr. Peter Kölln, Facharzt für Arbeitsmedizin und Berater für betriebliches Gesundheitsmanagement, wertvolle Anregungen gibt.

Ziel ist es zu zeigen, wie Männer gezielt und effektiv für ihre eigene Gesundheit sensibilisiert werden können. Dabei kommen 55 Expertinnen und Experten zu Wort, die dem Autor in Interviews Empfehlungen aus  unterschiedlichen Perspektiven geben. Das Spektrum ist breit: Vom Männergesundheitsexperten Thomas Altgeld bis hin zum Schriftsteller Wladimir Kaminer – ihre scharfe Beobachtungsgabe und ihre Praxiserfahrung regen zum Nachdenken und Aktivwerden an.

Ein Muss für Führungskräfte, Betriebsräte, Betriebsärzte, Personaler, BEM-Beauftragte sowie Mediziner und Soziologen, aber auch für jeden anderen am Thema interessierten Laien.

Männer im Betrieb(s)Zustand
Peter Kölln
PraxisReihe Arbeit, Gesundheit, Umwelt
ISBN 978-3-89869-412-4, Preis: 39 Euro
Universum Verlag GmbH

Tausend mal berührt

Mit Berührung fängt alles an. Bevor ein Mensch sprechen kann, hat er sich die Welt durch Berührung erschlossen. Der Tastsinn ist der erste Sinn, der sich entwickelt.

Bartens_Touch you05Menschen brauchen Berührungen seit je her. Ohne Berührung verkümmern wir sogar. Für Kinder kann fehlende Berührung lebensbedrohlich sein, das haben nicht zu letzt die erschreckenden Bilder von rumänischen Waisenhäusern nach dem Zusammenbruch des Ceaușescu-Regimes gezeigt.

Werner Bartens unterstreicht in seinem neuen Buch „Wie Berührung hilft“ die Wichtigkeit des Themas. An Hand vieler sehr unterschiedlicher Beispiele, Experimente und Studien wird deutlich, dass wir Berührung ebenso wie Luft und das tägliche Brot und Wasser benötigen.

Säuglinge, die viel gestreichelt werden und sich geborgen fühlen, bilden ihr Gehirn besser aus. Sie sprechen früher und sind auch sonst widerstandsfähiger. Man kann also vereinfacht sagen, liebevolle elterliche Berührung macht Kinder klug und stark.

Auch im späteren Leben lieben es die meisten Menschen, berührt zu werden.

Oft ist es nur ein flüchtiges Streifen, das einen Menschen für den ganzen Tag glücklich macht.Wenn wir einen angenehmen Arbeitsplatz haben, dann kommen wir gerne zur Arbeit. Wir beurteilen ein Theaterstück wohlwollender, wenn wir uns während der Vorstellung im Theater wohl gefühlt haben. Und zu Hause kuscheln wir uns gerne in weiche Decken und Kissen. Von der wärmenden Badewanne ganz zu schweigen.

Lust auf ein Experiment?

Dann nehmen Sie doch mal einen Becher mit angenehm warmen Kaffee oder Tee und reichen diesen dem nörgelnden Kollegen mit der Bitte, dass er den Becher mal eben kurz halten möge. Warten Sie einen Moment ab und fragen ihn dann, ob er ihnen einen Gefallen tun könne. Die Chance, dass er „ja“ sagt ist dabei viel größer, als wenn sie ihm eine eiskalte Cola zum Halten gegeben hätten.

Sie glauben das nicht? Ist aber so. Wir verhalten uns wohlwollender, wenn wir Wärme spüren. Kälte und unbequeme Stühle in Kombination lassen uns sogar härtere Entscheidungen fällen. Wenn Sie also möchten, dass Ihnen jemand wohl gesonnen ist, dann sorgen Sie dafür, dass dieser Mensch bequem in einer angenehmen Umgebung sitzt. Und bieten Sie ihm heißen Tee oder Kaffee an.

„Die Prägung unseres Verhaltens erfolgt auch durch die Rückseite unserer Hosen“, sagte der Yale Psychologe John Bargh einmal. Harte Stühle machen hartherzig, bequeme Stühle stimmen freundlicher. Arbeitgeber sollten das bei der Ausstattung von Arbeitsplätzen berücksichtigen. Einrichtung, Gemütlichkeit und Temperatur wirken sich in erheblichem Maße auf unsere sozialen Beziehungen aus. Das gilt für den Arbeitsplatz ebenso wie für das eigene Heim.

Berührung hilft gegen Stress. Wer Zuhause mit einer liebevollen Umarmung oder einem Kuss empfangen wird, baut angestauten Stress viel schneller ab. Das belegten Kardiologen in Toronto.

Das Kuschelhormon Oxytocin wirkt beruhigend und stabilisiert die Stimmung. Es aktiviert das körpereigene Belohnungssystem. Im Klartext heißt das, dass zwar starke Belastungen nach wie vor empfunden werden, aber ohne das Gefühl der Überforderung.

Markus Heinrich von der Uni Freiburg hat entdeckt, dass Männer ihren Partnerinnen ihren Partnerinnen in Stresssituationen am meisten helfen, wenn sie ihnen den Nacken massieren und dabei schweigen. Männer profitieren besonders von aufmunternder Zuneigung und Zuspruch.

Heilende Berührungen

Lange Zeit galt jegliche Berührung durch Ärzte oder Pflegepersonal in der Medizin mit der Begründung der Ansteckungsgefahr als verpönt.

Heute weiß man längst, dass gerade Berührung Patienten im Heilungsprozess erheblich unterstützt. Trotzdem werden nach wie vor von vielen Schulmedizinern Methoden wie Reiki und Ayurveda despektierlich als esoterisch eingestuft. Dabei könnten gerade diese Methoden, je nach Erkrankung eingesetzt, eine wichtige Unterstützung im Heilungsprozess sein.

Berührende Erfolge oder Erfolg durch Berührung?

Berührungen sind nicht nur in der Medizin und in Beziehungen hilfreich. Sie können auch beim Lernen, im Sport und in der Kneipe gute Dienste leisten.

Fußballfans erleben es immer wieder, wenn ihr Verein ein Tor schießt, dann wird der Schütze von seinen Mitspielern umarmt, ja sogar geküsst, wenn es das alles entscheidende Tor war.

„Während der Fußball WM 1998 gewannen Forscher verblüffende Erkenntnisse: Die Spieler, die sich am häufigsten und ausdauerndsten während des Turniers berührten, wurden am Ende auch Weltmeister.“ Meine Herren, wenn das kein Plädoyer für angenehme Berührung ist.

Auch in der Kneipe trinken die Gäste mehr, wenn sie angefasst werden. Aber Vorsicht! Wenn Sie nüchtern bleiben müssen, dann entweder nicht anfassen lassen oder nur alkoholfreie Getränke bestellen.

Als angenehm empfundene Berührungen sind Stimulation für Körper und Geist, die das Leistungsvermögen steigern. Sie sind kostenlos und haben keinerlei Nebenwirkungen. Was kann es Schöneres geben?

Der Buchumschlag fühlt sich übrigens gut an. Damit wird er dem Inhalt gerecht.

Also, worauf warten Sie noch?

„Wie Berührung hilft“

–   Warum Frauen Wärmflaschen lieben und Männer mehr Tee trinken sollten –

von Werner Bartens, erschienen bei Knaur – www.droemer-knauer.de,  € 12,99

Essen ist nur jedem Zweiten wichtig

Die wichtigsten Ergebnisse der TK-Ernährungsstudie „Iss was, Deutschland?“

Essen ist nur jedem Zweiten wichtig -junge Erwachsene, Männer und Geringver­diener achten am wenigsten auf die Gesundheit

TK-InfografikFür die Hälfte aller Befragten hat das Essen einen hohen Stellenwert. Das heißt aber auch: Im Leben jedes zweiten Menschen in Deutschland verkommt es zur Nebensache. Frauen ist ihre Ernährung dabei deutlich wichtiger als Männern – und sie ernähren sich auch wesentlich gesünder. Beim starken Geschlecht steht das Motto „Hauptsache lecker!“ klar im Vordergrund. Jeder zweite Mann aber nur jede dritte Frau sagt dies von sich.

Besonders wenig achten die jungen Erwachsenen unter 25 Jahren darauf, ob ihr Essen gesund ist. Das Motto „Hauptsache gesund!“ gilt nicht einmal für jeden vierten von ihnen. Und nur jeder zehnte unter 25-Jährige gibt an, dass er sich konsequent gesund ernährt -von den Senioren sagen dies immerhin vier von zehn. Auch Einkommen und Bildungs­stand haben einen Einfluss darauf, wie gesund man isst: Je höher Schulbildung und Ein­kommen, desto gesünder ist, was auf den Tisch kommt.

Fleisch und Fertiggerichte – für viele unverzichtbar

Je geringer der Bildungsstand und das Einkommen, desto mehr Wurst kommt aufs Brot. Im Schnitt isst die Hälfte der Bevölkerung jeden Tag Wurst oder Fleisch. Vor allem in Haushalten mit einem Monatseinkommen von maximal 1.500 Euro gehört das tägliche Stück Fleisch zum Essen dazu. Und es sind vor allem die Jüngeren und die Männer, die regelmäßig Nachschub von der Wursttheke verlangen.

Fertiggerichte kommen besonders oft bei den jungen Erwachsenen auf den Tisch: Sechs von zehn unter 25-Jährigen essen einmal die Woche bis täglich Fertigessen -jeder sechste sogar öfter als dreimal die Woche. Im Bevölkerungsschnitt greifen vier von zehn Menschen mindestens ein- bis zweimal die Woche zu Tütensuppe oder Tiefkühlpizza.

Frauen -TK-InfografikFrauen sind die größeren Frustesser

Eigentlich sind Frauen vernünftiger, was ihre Ernährung angeht. Sind sie aber mal so rich­tig schlecht drauf, ist ihnen auf einen Schlag alles egal. Frauen, das zeigt die Umfrage, sind die größeren Frustesser. 40 Prozent hauen bei schlechter Laune richtig rein. Bei den Männern tun das nur halb so viele.

Die Ausreden der Fastfood- und Fertigessen-Fans

Die größte Hürde auf dem Weg zu einer gesünderen Ernährung ist die tickende Uhr. Die Hälfte der Bevölkerung nennt fehlende Zeit und Ruhe als Hauptgrund – von den unter 25-Jährigen sogar fast zwei Drittel. Daneben siegt auch der „innere Schweinehund“ oft gegen die guten Vorsätze, wie vier von zehn Befragten angeben. Von den Geringverdienern gibt zudem mehr als jeder dritte fehlendes Geld als Hindernis für eine gesunde Ernährung an.

Kochen ist nach wie vor Frauensache

In Deutschlands Küchen sind es die Frauen, die fürs Essen zuständig sind: 80 Prozent von ihnen stehen zu Hause am Herd, bei den Männern sind es bescheidene 35 Prozent. Und während 93 Prozent der Frauen ihre Kochkünste selbst als gut oder sogar sehr gut bezeichnen, sagen vier von zehn Männern von sich, dass sie allenfalls ein bisschen ko­chen können -wenn überhaupt.

Nur in der Hälfte aller Haushalte gibt es täglich ein selbstzubereitetes Mahl. In jedem drit­ten wird noch drei- bis fünfmal die Woche gekocht, beim Rest bleibt die Küche meist kalt. Zeitmangel ist der Hauptgrund, der davon abhält, sich häufiger an den Herd zu stellen. Was denjenigen, die hektisch durch den Alltag jagen, durchaus bewusst ist: Nicht einmal die Hälfte aller Frauen findet, dass sie genug kocht. Bei den Männern ist es sogar nur knapp jeder fünfte. Und: Viele Menschen haben schlichtweg keine Lust oder sind zu faul zum Kochen. Bei jedem Sechsten siegt die Trägheit über den Appetit – bei den Männern sogar bei fast jedem Vierten.

Essen ist Nebensache – bei jedem Dritten laufen TV oder Internet

Bei einem Drittel der Befragten läuft beim Essen nebenbei der Fernseher oder Computer -egal ob Mann oder Frau, erwerbstätig oder nicht. Nur das Alter spielt dabei eine Rolle: Je jünger, desto mehr essen mit der Gabel in der einen und dem Smartphone in der anderen Hand – und nebenbei läuft der Fernseher. Bei vier von zehn unter 25-Jährigen wird das Essen zur Nebensache. Und andersherum liegt beim Fernsehen oder Surfen im Internet auch die Chipstüte oft griffbereit: Jeder Vierte nascht oft auf dem Sofa – von den 18- bis 35-Jährigen sogar jeder Dritte.

„to go“ ist in gerade bei jungen Erwachsenen und Gutverdienern

Jeder Dritte unter 25 Jahren isst zudem mindestens dreimal die Woche nebenbei etwas, wenn er unterwegs ist. Nicht selten sind es Burger, Pommes oder Currywurst: Jeder fünfte von ihnen greift ein- bis zweimal die Woche zu dieser ungesundesten Variante. Mit den Jahren aber verlieren die meisten den Gefallen daran -je älter die Menschen werden, desto weniger essen sie unterwegs. Besonders schätzen das unkomplizierte Nebenbei-Essen unterwegs Menschen mit hohem Bildungsniveau und Einkommen. Geringverdiener hingegen scheinen sich das Essen unterwegs nicht so oft leisten zu können. Über die Hälfte der Befragten mit einem Haushaltsnettoeinkommen von maximal 1.500 Euro sagen, dass sie nie unterwegs etwas zu essen kaufen.

Immerhin ein Drittel aller Befragten bemüht sich zumindest, unterwegs zu etwas Gesundem zu greifen.

Gesunde Ernährung nur schwer mit heutiger Arbeitswelt vereinbar

Vielen Berufstätigen in Deutschland fällt es schwer, sich am Arbeitsplatz gesund zu ernäh­ren. Nur jeder Zweite kann in seinen Arbeitspausen tatsächlich in Ruhe essen. Ein Drittel aller Berufstätigen beklagt, dass eine gesunde Ernährung bei seiner Arbeit schlichtweg nicht möglich ist. Die schlechten Bedingungen am Arbeitsplatz rangieren in der Liste der Gründe, die Berufstätige insgesamt von einer gesunden Ernährung abhalten, weit oben -an dritter Stelle hinter mangelnder Zeit und schwachem Durchhaltevermögen.

Die Hauptprobleme mit dem Essen bei der Arbeit: die begrenzte Auswahl (das geben vier von zehn Berufstätigen an) und fehlende Zeit (jeder Dritte). Der Ausweg für viele: Vier von zehn befragten Berufstätigen geben an, dass sie bei der Arbeit nicht viel essen, dafür dann aber abends zu Hause reichlich.

Auch eine Zeitfrage: Fast jeder Zweite gibt an, dass er bei der Arbeit oft vergisst, genug zu trinken. Vor allem trifft dies auf Frauen, jüngere Berufstätige sowie Menschen mit einem höheren Bildungsniveau und Einkommen zu.

Chronisch Kranke essen kaum besser als Gesunde

Selbst Menschen, die unter nicht zuletzt ernährungsbedingten chronischen Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Problemen oder Stoffwechselerkrankungen leiden, essen kaum ge­sünder als der Rest der Bevölkerung. So sagen auffallend viele von ihnen, dass Fett für sie zu einem leckeren Essen dazu gehört. Auch Fleisch kommt bei ihnen fast genauso häufig auf den Tisch.

Diäten: Nach dem kurzfristigen Erfolg kommt der Jo-Jo-Effekt

Wie die Umfrage zeigt, hadert jeder zweite Deutsche mit seinem Gewicht. Und so sind auch jede zweite Frau und jeder vierte Mann ihren Pfunden bereits mit kurzfristigen Diäten auf den Leib gerückt – die meisten von ihnen mehrfach. Von den Menschen mit starkem Übergewicht gibt dies die Hälfte an – das heißt auch: Fast jeder zweite stark Übergewich­tige hat noch nie eine Diät probiert. Auch von den Menschen, die nach eigener Angabe leichtes Übergewicht haben, haben nur vier von zehn Diäterfahrung.

Und das Ergebnis? Die Erfahrungen mit Diäten sind entmutigend: Sechs von zehn der Befragten, die sich durch eine Abmagerungskur gekämpft haben, haben den sogenannten Jo-Jo-Effekt am eigenen Leib erlebt. Sie hatten anschließend mehr Pfunde auf den Hüften als zuvor. Ganz anders sind die Erfahrungen mit einer grundlegenden Ernährungsumstel­lung. Fast jeder zweite Befragte hat dies schon einmal ausprobiert. Gegenüber Diäten ein Erfolgsmodel, wie die Umfrage zeigt: Sechs von zehn Befragten konnten ihr Gewicht dadurch dauerhaft reduzieren.