Experte für entzündliche Hauterkrankungen möchte molekulare Diagnostik und personalisierte Medizin weiter stärken
Prof. Dr. Kilian Eyerich ist seit 1. November 2021 Ärztlicher Direktor der Klinik für Dermatologie und Venerologie des Universitätsklinikums Freiburg. Er folgt damit auf Prof. Dr. Leena Bruckner-Tuderman, die die Klinik seit 2003 geleitet hat. Eyerich hat an der Technischen Universität München (TUM) Medizin studiert und promoviert. Von 2014 bis 2021 hatte er an der TUM eine renommierte Heisenbergprofessur der Deutschen Forschungsgemeinschaft inne. 2019 bis 2021 war er zudem Professor am Karolinska Institut, Schweden. Eyerich interessiert sich insbesondere für die Entstehung und Behandlung von entzündlichen Hautkrankheiten wie Neurodermitis oder Schuppenflechte.
„Wir verstehen die molekularen Ursachen von Hautkrankheiten jeden Tag besser. Das fördert zum Teil Ähnlichkeiten von Krankheiten zutage, die sehr unterschiedlich aussehen. Diese Neusortierung bietet ein enormes Potenzial, weil wir so gezielt Behandlungsansätze bei molekular ähnlichen Krankheiten überprüfen können“, sagt Eyerich.
Intensiv erforscht Eyerich, wie bei entzündlichen Hauterkrankungen Immun- und Gewebezellen einander beeinflussen und wie die Erkenntnisse für eine präzise, molekulare Diagnostik und verbesserte Therapieentscheidungen genutzt werden können.
Eyerich hält vier Patente, unter anderem für ein Diagnoseverfahren, mit dem Neurodermitis und Schuppenflechte auf molekularer Ebene eindeutig unterschieden werden können. Damit wird eine gezielte Behandlung aufgrund molekularer Marker möglich „Die personalisierte Medizin hat in der Dermatologie sehr viel Potenzial, das wir in den nächsten Jahren heben wollen“, so Eyerich. Er hat mehr als 40 Fachpublikationen als Erst- oder Letztautor veröffentlicht und ist Mitherausgeber mehrerer wissenschaftlicher Fachmagazine.