Hier ein paar Buchempfehlungen zum Thema „Alzheimer“.
Bleib bei mir, denn es will Abend werden – Die Geschichte einer langen Liebe
Die Zeit vergeht, die Liebe bleibt.
Ida und Ole sind ein Paar: seit fast 50 Jahren. Alt fühlen sie sich nicht. Auch einen Umzug wagen sie. Doch etwas schleicht sich ein ins Glück, etwas Abgründiges, Fremdes. Ida verstören Rufe, die manchmal zu ihr dringen – von Gegenüber wohl, aus einem Seniorenheim, einem Feierabendheim? Oder bringt etwas anderes sie so durcheinander? Lange ist weder Ole noch der großen Familie klar, was mit Ida geschieht. Bis sie vollends Richtung Abend fällt. Wie stark kann Liebe bleiben, wenn für den einen noch Tag herrscht, wo über den anderen schon Dämmerung und Demenz hereinbrechen?
Liebe im Alter – die preisgekrönte Autorin Paula Schneider erzählt davon emotional und poetisch.
«Respektvoll und authentisch, in bildhafter Sprache und mit einem ganz persönlichen Zugriff bringt uns die Autorin dieses so relevante, heikle Thema nahe.» (Die Jury des «featurepreises»)
Wir haben uns doch immer alles erzählt…!
Auf einmal fehlen ihr die Antworten. Die Mutter von Susanne Hesse ist 82, als die
Diagnose Demenz in ihr Leben tritt. Was auf Mutter und Tochter zukommt, ist kein
Einzelfall. AN DER WAND KANN MAN NICHT NÄHEN ist ein Erfahrungsbericht, der
Mut spenden will und Tipps für den Umgang mit Demenzkranken gibt.
Anna-Louise wird aus ihrer Heimat vertrieben. Die vertrauten Wege ihrer Kindheit, das
Elternhaus voller schöner Erinnerungen, den Mühlbach, in dem sie früher mit ihrer
Schwester Puppen badete: alles Vertraute muss sie zurücklassen. Sie ist eine junge Frau, als sie mit ihrer Familie aus Schlesien vertrieben wird. Die britische Besatzungszone, die Stadt Hamburg wird zum neuen Zuhause. Hier sind Erinnerungen nun das Einzige, das ihr vom Heimatort Rückers geblieben ist, doch auch diese vermag sie irgendwann nicht mehr festzuhalten. Tochter Susi muss mit ansehen, wie sich das Vergessen leise ins Leben ihrer Mutter schleicht und die Demenz mit verheerenden Folgen stetig weiter um sich greift. –
Allein in Deutschland beträgt die Zahl der Demenzkranken über 1,5 Millionen und doch
gibt es keinen Fall, der dem anderen gleicht.
Wer ihre Mutter gewesen ist, dass es auch in der Krankheit heitere Zeiten gab, aber auch solche, in denen sich die Tochter auf der Toilette einschloss und hoffte, ihre Tränen blieben
unbemerkt – davon erzählt dieser einfühlsame Bericht. Susanne Hesse beschreibt mit großer Zärtlichkeit die Geschichte eines Lebens, in dem die Dunkelheit nicht über die lichten Momente siegen darf und das Glück durch die Wirren der Welt im Kleinen bewahrt bleibt. Gleichzeitig spendet sie neben praktischen Hilfestellungen und viel Faktenwissen
auch Mut und Trost.
Susanne Hesse
An der Wand kann man nicht nähen
Leben und Demenz – Ein Erfahrungsbericht
Taschenbuch
248 Seiten
11,90 € // eBook 6,99 €
Erscheint 21. September 2016
ISBN: 978-3-939990-25-3
E-Book ISBN: 978-3-939990-26-0
Mach’s gut, mein Sohn!
Tony Husband: Die Geschichte meines Vaters und seiner Demenz
Tage zwischen Ebbe und Flut
Ein heiter-gefühlvoller Roman über eine Familie, die mit der Alzheimer-Erkrankung des Vaters klar kommen muss.
In ihrem ebenso warmherzigen wie humorvoll überspitzten Roman TAGE ZWISCHEN EBBE UND FLUT zeigt die Journalistin Carin Müller eine Familie im emotionalen Ausnahmezustand. Basierend auf eigenen Erfahrungen lässt die Autorin ihre liebevoll gezeichneten Charaktere, allen voran den an Alzheimer erkrankten Felix sowie seine Ehefrau, seine Tochter und seine Enkelin, auf einer Mittelmeer-Kreuzfahrt aufeinanderprallen. So entsteht ein bewegender, dabei sehr ehrlicher und oftmals herrlich komischer Reise- und Familienroman über eine der Volkskrankheiten unserer Zeit, wie man damit lebt, was sie mit sich bringt – an Verlusten, aber auch neuen Erfahrungen und Chancen.
Felix ist 70 Jahre alt. Er spricht aus, was niemand zu sagen wagt, und tut, was sonst niemand tun würde. Seine Erinnerungen sind wie Wellen in seinem Kopf, wogend, nicht festzuhalten. Denn Felix hat Alzheimer. Um ihm einen Herzenswunsch zu erfüllen, machen seine Ehefrau Ellen, seine Tochter Judith und seine Enkelin Fabienne mit ihm eine Kreuzfahrt. Doch während Felix die Reise als wunderbares Abenteuer erlebt, wird für die drei Frauen die Seereise zu einer Seelenreise durch schwere Gewässer, aber mit Kurs auf sonnige Gefilde.
Carin Mueller
Carin Müller arbeitet seit fünfzehn Jahren als freie Journalistin und Autorin. Mit ihrem Mann lebt sie in Frankfurt und schreibt fast täglich auch in ihren beiden Blogs „Einsichten aus dem Kiosk“ und „11 Spielerfrauen“.
Das Versprechen
Eine Geschichte von Liebe und Vergessen
Es ist Liebe auf den ersten Blick, als sich Ria und Edwin 1945 kennenlernen. Doch das Schicksal trennt sie und lässt sie erst Jahre später zueinanderfinden. Von da an bleiben sie 39 glückliche Jahre zusammen. Dann erkrankt Ria an Demenz. Sie verwechselt Edwin mit ihrem ersten Ehemann, der sie geschlagen hatte. Und Edwin verliert die Liebe seines Lebens ein zweites Mal, nun an eine tückische Krankheit, die die Erinnerung an das glückliche Leben zunichtemacht. Nadine Ahr
Taschenbuch, Droemer TB
01.02.2016, 192 S.
ISBN: 978-3-426-30112-8
Nadine Ahr, geboren 1982 in Hannover, besuchte nach ihrem Studium die Evangelische Journalistenschule in Berlin und erhielt das „Stipendium für begabte Journalisten“ der Süddeutschen Zeitung. Seit 2011 schreibt sie für die ZEIT. Für ihr ZEIT-Dossier „Das Versprechen“ wurde sie mehrfach ausgezeichnet. In ihrem Buch erzählt sie die Geschichte ihrer Großeltern.
Gronemeyer: Das 4. Lebensalter
Demenz ist keine Krankheit
Prominente wie Rudi Assauer, Tilman Jens und Arno Geiger haben die Öffentlichkeit wachgerüttelt – nun liefert Reimer Gronemeyer den Hintergrund zu einer längst überfälligen Debatte: Sein Buch „Das vierte Lebensalter“ beschreibt den schwierigen Alltag dementer Menschen und ihrer Angehörigen und prophezeit eine soziale Kernschmelze: In unserer alternden Gesellschaft werden immer mehr Menschen dement, ihre Familien sind immer weniger in der Lage, diese Menschen aufzufangen, und die Kosten für ihre Betreuung explodieren. Reimer Gronemeyer fordert einen Perspektivwechsel. Seine These: Mit medizinischer Forschung werden wir das Problem nicht lösen! Was wir brauchen, ist eine Strategie gegen die sozialen Folgen von Demenz. Denn wir wissen nicht, wodurch Demenz ausgelöst wird – aber wir wissen, dass es jeden treffen kann.