Krank werden an dieser Welt?
Psychiater und Therapeut Volker Busch zeigt, wie wichtig ein stabiles mentales Immunsystem in Krisenzeiten ist, wie man es stärkt und warum die Sorge um die eigene psychische Gesundheit gerade kein Luxusphänomen ist.
Die Lage im Nahen Osten spitzt sich zu, der Krieg in der Ukraine fordert weiterhin Opfer. Im Südsudan herrscht eine Hungerkatastrophe und innenpolitisch gibt es auch genug Anlass zu Verzweifeln.
Kann man in der dramatischen politischen Lage überhaupt noch zuversichtlich oder gar fröhlich sein?
Ist es überhaupt angemessen, sich noch „leicht“ zu fühlen, wenn es andere so viel schwerer haben?
Macht man sich schuldig, wenn man einfach mal abschaltet?
Neurowissenschaftler, Psychiater und Therapeut Volker Busch: „Wir dürfen Abstand nehmen! Es ist gerade in diesen Zeiten sogar besonders wichtig, sich auch in Phasen der Zuspitzung nicht von den eigenen Ängsten überschwemmen zu lassen, sondern einen Schritt zurückzutreten und durchzuatmen. Wer weiterhin herzlich Anteil nehmen und Betroffenen seine Hand reichen möchte, braucht Strategien, mit denen man trotz des Leids immer wieder eine gesunde Distanz einnimmt, um emotional nicht völlig auszubrennen. Psychisch erschöpfte und verängstigte Menschen helfen niemandem.“
Sprechen Sie mit Volker Busch, wie man sein mentales Immunsystem in kräftezehrenden, beunruhigenden Zeitläuften stärkt. Diskutieren Sie mit ihm über Strategien wie kontrollierter Nachrichtenkonsum, Entwicklung von Selbstwirksamkeit, prätraumatischer Belastung, Fokussierung auf Geschichten des Gelingens, Unterstützung durch Gemeinschaft oder die heilende Kraft von Heiterkeit.