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Infektionen wohl über Kliniken und Altersheime

Listerien-Skandal: Erkrankungen bereits seit 2014 – Bisher drei Todesfälle in Baden-Württemberg, NRW und Sachsen-Anhalt

Anmerkung: Dass das Essen in vielen Krankenhäusern eher schlecht als gut ist, ist nicht neu. Aber dass dort nicht einmal bemerkt wird, wenn das Essen verdorben ist, ist ein Skandal.

– foodwatch: Informationen über Produkte nicht ausreichend – Behörden müssen Abgabe- und Verkaufsstellen benennen

Der Listerien-Skandal bei Wilke hat bereits globale Ausmaße angenommen. Mittlerweile sind 26 Länder von dem Rückruf betroffen, unter anderem EU-Staaten wie Schweden, Frankreich, Spanien oder Irland sowie auch Drittstaaten wie Japan, die USA, Libanon, Russland und die Schweiz. Das geht aus einer Meldung im europäischen Behörden-Schnellwarnsystem (RASFF) hervor.Berlin, 10. Oktober 2019. Der Skandal um keimbelastete Lebensmittel ist größer und reicht weiter in die Vergangenheit zurück als bisher bekannt. Das Robert-Koch-Institut (RKI) ordnete insgesamt 37 Erkrankungsfälle aus den Jahren 2014, 2016, 2017, 2018 und 2019 demselben Listeriose-Ausbruch zu. Das geht aus einem vorab online auf der RKI-Website publizierten Auszug aus dem Epidemologischen Bulletin Nr. 41 hervor, wie die Verbraucherorganisation foodwatch am Donnerstag berichtete. Darin wird Bezug zu einem nicht näher bezeichneten hessischen Betrieb genommen. Durch die Angaben des Landkreises Waldeck-Frankenberg aus der vergangenen Woche ist bekannt, dass der nordhessische Wursthersteller Wilke aufgrund von Listerienbefunden geschlossen wurde und mit Todesfällen in Verbindung steht. 

Dem RKI-Bericht zufolge sind drei Patienten „direkt oder indirekt an der Listeriose“ verstorben – jeweils ein Fall in Baden-Württemberg im Jahr 2018, in NRW (2017 oder 2018) und in Sachsen-Anhalt (2018). Bei einem weiteren Verstorbenen konnte die Todesursache nicht ermittelt werden. Berichte, nach denen es zwei Todesfälle in Hessen gegeben habe, werden in dem RKI-Bericht nicht bestätigt. Es ist unklar, ob es sich hierbei um weitere Fälle handelt, die bislang nicht vom RKI erfasst wurden. 

Wie aus dem Bericht weiter hervorgeht, vermutete das RKI, dass sich die Erkrankten über Lebensmittel in Gesundheitseinrichtungen wie Krankenhäusern, Reha-Kliniken oder Altersheimen infiziert haben. So hatten 20 von 28 betroffene Personen in den Jahren 2018 und 2019 einen „stationären Aufenthalt“ in einer solchen Einrichtung. Aus Sicht von foodwatch belegt dies, dass die bisherige Informationspolitik der hessischen Behörden unzureichend ist: „Es reicht eben nicht, Produktnamen und Marken für etikettierte Lebensmittel zu benennen, wenn sich die Menschen in Kliniken und Kantinen oder mit loser Ware anstecken können. Die hessischen Behörden dürfen nicht länger mauern, sondern müssen endlich alle bekannten Informationen über die Abgabe- und Verkaufsstellen der zurückgerufenen Lebensmittel öffentlich machen. Dafür trägt Verbraucherschutzministerin Priska Hinz die politische Verantwortung“, sagte foodwatch-Geschäftsführer Martin Rücker. 

Das Robert-Koch-Institut geht grundsätzlich von einer Dunkelziffer („Untererfassung“) bei den Erkrankungsfällen aus, weil nicht jede Listeriose-Erkrankung diagnostiziert und gemeldet wird oder keinem bestimmten Ausbruch zugeordnet werden kann. Während das RKI in dem Fall Informationen bezüglich der Patienten ermittelte und auswertete, untersuchten das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) und das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) Lieferketten und Lebensmittelproben. Ein von RKI und BfR vorgenommener Abgleich habe schließlich „eine sehr nahe Verwandtschaft der Listerien-Isolate der Patienten und aus dem Lebensmittel“ eines „Betriebs aus Hessen“ festgestellt, so die Ausführungen in dem RKI-Bericht.


Quellen und weiterführende Informationen:

– RKI: Listeriose-Ausbruch mit Listeria monocytogenes Sequenz-Cluster-Typ 2521 (Sigma1) in Deutschland:www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2019/41/Art_02.html 
– Meldung zu Wilke im europäischen RASFF-Schnellwarnsystem: www.webgate.ec.europa.eu/rasff-window/portal/?event=notificationDetail&NOTIF_REFERENCE=2019.3464 

Zentrale Anlaufstelle zu Digital Health

Heise Medien und Technology Review kooperieren mit MedServation – Zentrale Anlaufstelle zu Digital Health

Pressemitteilung: Hannover, 31. Mai 2017 – Digital Health ist die nächste große Revolution in der Medizin: Neue Technologien für den Gesundheitsmarkt verändern die Arbeit von Medizinern, Kliniken, Krankenkassen und Pharmaunternehmen. Mit einer zentralen Anlaufstelle wollen Heise Medien, Technology Review und MedServation die Digitalisierung vorantreiben. Auftakt der Kooperation ist eine Digital-Health-Konferenz am 22. November in Berlin.

Digitalisierungsstrategien im Gesundheitswesen versprechen viel: Bessere und effizientere medizinische Versorgung, neue Technologien bei Prävention und Vorsorge, IT-gestützte Diagnoseverfahren, personalisierte Therapien und eine Stärkung der Rolle des Patienten. Gleichzeitig birgt die Digitalisierung aber auch Risiken, etwa durch Datenmissbrauch oder Cyberangriffe auf Krankenhäuser. Um in diesem Spannungsfeld tragfähige Geschäftsmodelle und zukunftsweisende Strategien zu entwickeln, ist die Zusammenarbeit aller Beteiligten nötig.

„Ziel ist, eine Plattform für alle Fragen im Umfeld von Digital Health aufzubauen. Dafür bündeln wir von Heise unsere Expertise aus dem Veranstaltungsgeschäft und dem Wissen über relevante technologische Trends mit dem Healthcare-Know-how unseres Partners MedServation“, sagt Robert Thielicke, Chefredakteur von Technology Review.

„Wir wollen mit dem Informationsportal sowohl die einzelnen Stakeholder im Zusammenspiel unterstützen als auch den Kommunikationsaustausch mit den Verbrauchern, den Patienten fördern“, ergänzt Dr. med. Johannes Wimmer, Gründer von der MedServation GmbH.

Die Zusammenarbeit startet mit einer Digital-Health-Konferenz am 22. November im Quadriga-Forum in Berlin. Hierzu werden Stakeholder aus Politik, IT-Industrie, Ärzte, Kranken­häuser, Pharmaindustrie und Krankenkassen und Vereinigungen zum Austausch eingeladen. Erwartet werden rund 200 Teilnehmer. Für 2018 sind weitere Aktivitäten geplant.

Heise Medien steht für hochwertigen und unabhängigen Journalismus. Heise verlegt mit c’t und iX zwei erfolgreiche Computertitel, das zukunftsweisende Technologiemagazin Technology Review sowie das mehrfach ausgezeichnete Online-Magazin Telepolis. Der Internet-Auftritt für IT-Interessierte, heise online, ist das Leitmedium für deutschsprachige Hightech-Nachrichten. Mit Konferenzen, Seminaren und Workshops spricht heise Events ein gehobenes IT-Fachpublikum an.

Technology Review: Die deutsche Ausgabe des renommierten M.I.T.-Magazins verbindet mit ihrem redaktionellen Konzept Wissenschaft und Wirtschaft. Technology Review vermittelt monatlich Wissen und Orientierung zu aktuellen Technologietrends und schließt die Lücke zwischen Wirtschafts- und Wissenschaftstiteln.

MedServation „Driving digital transformation in healthcare“ – MedServation GmbH ist als strategische Beratung auf das Pharma- und Healthcare-Segment spezialisiert. Die Kunden sind internationale Pharmakonzerne, Krankenkassen, Kliniken sowie Gesundheits­ministerien. Neben dem Agenturgeschäft ist MedServation GmbH als Inkubator aktiv und entwickelt Geschäftsideen auf Projektbasis mit dem Ziel, diese als Tochterunternehmen auszugründen. Die MedServation GmbH wurde 2011 von dem Mediziner Dr. Johannes Wimmer gegründet. Philip Jones stieg als Gesellschafter und Geschäftsführer 2015 in die MedServation GmbH ein.

Geriatrie auf den Intensivstationen muss gestärkt werden!

Die ist eine Stellungnahme der Deutsche Gesellschaft für Geriatrie (DGG).

Altersmedizin: „Die Position der Geriatrie auf den
Intensivstationen muss gestärkt werden!“

Der demografische Wandel macht es zwingend notwendig, dass verstärkt
Altersmediziner in die Arbeit auf Intensivstationen eingebunden werden. Die Deutsche
Gesellschaft für Geriatrie (DGG) sieht akuten Handlungsbedarf und ruft dazu auf, die
internistische Intensivmedizin in Deutschland jetzt zu stärken und weiterzuentwickeln.
Mehr als 20 Prozent der Menschen auf einer internistischen Intensivstation sind 80 Jahre
alt und älter. Es sind klassisch geriatrische, multimorbide Patienten. Sie haben nicht nur
ein internistisches Grundproblem, sondern eingeschränkte Mobilität, Verlust der
Autonomie – möglicherweise sind es Patienten am Lebensende. „Dies ist eine spezielle
Herausforderung, zu der sich die Geriatrie als Fachgesellschaft ganz klar bekennen
muss“, sagt Professor Hans Jürgen Heppner, President-elect der DGG. „Wir sind
Internisten und Geriater und wir wollen bei der akuten Diskussion um die
intensivmedizinische Versorgung von kranken geriatrischen Patienten mitreden und
mitarbeiten!“ Heppner fordert, nicht nur die internistische Intensivmedizin sondern vor
allem die geriatrischen Besonderheiten in der Intensivmedizin nicht aus den Augen zu
verlieren: „Die Position der Geriatrie auf den Intensivstationen muss gestärkt werden!“.
Im Interview erklärt der Chefarzt der Geriatrie im Helios Klinikum Schwelm und
Lehrstuhlinhaber an der Universität Witten/Herdecke, vor welchen Herausforderungen
die Geriatrie und internistische Intensivmedizin nun stehen.

Herr Professor Heppner, die Internisten sorgen sich um den Verlust der
Leitungsfunktionen auf Intensivstationen. Jetzt fordern Sie hier auch die Position des
Geriaters zu stärken. Ist das nicht ein bisschen vermessen?
Heppner: Auf keinen Fall. Es ist zwingend erforderlich, dass Geriater und Internisten den
Schulterschluss suchen. Das ist meine persönliche Erfahrung aus vielen Jahren in der Akutund
Intensivmedizin. Stichwort demografischer Wandel: Wenn auf den Intensivstationen bald
jeder vierte Patient mit internistischen Krankheiten 80 Jahre und älter sind, also oft multimorbide
und in den Kompetenzen stark eingeschränkt, dann müssen wir Geriater unser Wissen zu
Lebensqualität, Funktionalität und Selbstständigkeit dieser Menschen an die Internisten
weitergeben. Auch die Erwartungen älterer Menschen an die Therapieansätze und
Unterstützung sind andere – deswegen sind Geriater in der Intensivmedizin so wichtig.

Geriatrisches Wissen auf den Intensivstationen ist also unumgänglich?

Geriatrisches Wissen auf den Intensivstationen ist also unumgänglich?
So ist es. Aber wir wollen niemandem die Arbeit abnehmen oder Kompetenzen beschneiden.
Ich bin ein klassischer Unterstützer der internistischen Intensivmedizin. Deswegen: Innere
Medizin und Geriatrie müssen sich hier zusammentun, das ist unsere gemeinsame Domäne.
Deswegen unterstützen wir die internistische Intensivmedizin uneingeschränkt.

Nun sehen wir die Geriatrie im Aufwind. Es werden verstärkt geriatrische Kliniken
gegründet. Sehen Sie diese Entwicklung auch in der Intensivmedizin?

Hier beobachte ich eher das Gegenteil: Die Intensivmedizin steht oft auf der Kippe. Sie ist eben
sehr teuer, auch wenn die anteilige Bettenzahl gering ist. Man will vielerorts weg von kleinen
Intensiveinheiten, hin zu größeren Zusammenschlüssen. Da mögen auch politische
Entscheidungen eine Rolle spielen, um Einfluss auf die Krankenhauslandschaft zu nehmen.

Aber müssten die Kliniken nicht gerade wegen des demografischen Wandels ihre
Bettenplätze in der Intensivmedizin aufstocken, um auf mehr geriatrische Patienten

vorbereitet zu sein?
Genau das wäre wichtig. Schon jetzt ist in der Notaufnahme jeder vierte Patient 80 Jahre oder
älter. 35 Prozent der Patienten sind über 70 Jahre. Bei denen erreichen wir beispielsweise
durch moderne, nichtinvasive Beatmungsmethoden große Behandlungserfolge, die zusätzliche
Komplikationen bei multimorbiden Patienten vermeiden. Diese Methoden gab es so vor zehn
Jahren noch nicht in dieser Form. Aber entsprechend ist dadurch aktuell die Zahl der
Beatmungstage und der Bedarf an entsprechenden Betten stark gestiegen. Darauf müssen wir
reagieren! Und das zeigt auch wieder, wie wichtig geriatrisches Knowhow in der Intensivmedizin
ist.

Sie sind selbst Internist, Geriater, aktiver Notarzt und Intensivmediziner. Das klingt nach
einer langen Ausbildung. Welche Qualifikationen sind notwendig, um als Geriater in der
internistischen Intensivmedizin zu arbeiten?

Die Basis ist eine medizinische Grundausbildung zum Internisten über mindestens fünf Jahre.
Dem folgt eine zweijährige Zusatzweiterbildung internistische Intensivmedizin. Anschließend
sind noch 18 Monate geriatrische Weiterbildung notwendig. Um als leitender Arzt eine
Intensivstation führen zu können, braucht man neben den Zusatzausbildungen der speziellen
oder allgemeinen Intensivmedizin auch noch viele Jahre Führungserfahrung. Die
Zusatzausbildung internistische Intensivmedizin ist nicht nur wegen der medizinischen Qualität
notwendig, sondern auch, um die Leistungen der Intensivstationen abrechnen zu können.

Damit steht der internistischen Führung einer Intensivstation doch nichts im Wege,
oder?
Leider schon. Denn im Gegensatz zu den Anästhesisten haben immer weniger Internisten den
skizzierten Ausbildungsweg durchlaufen. Es fehlen die Zusatzweiterbildungen. Das Problem ist
nun, dass der Anästhesist einen ganz anderen Ausbildungsschwerpunkt hat. Nur bis er sich
neben seiner täglichen Routine die wichtigen internistisch-geriatrischen Fragestellungen
einverleibt hat, vergeht viel Zeit. An der Stelle sehen wir in den Kliniken ganz deutlich, dass es
eben zu wenige geriatrische Intensivmediziner gibt.

Warum ist das so? Ist das kein attraktives und spannendes Arbeitsumfeld?
Natürlich ist es spannend – hochinteressant sogar. Und vor allem als Geriater kann ich
entscheidend in den Behandlungsverlauf eingreifen. Aber die Ausbildung ist eine echte
Herausforderung, das zusätzliche Lernen ist aufwändig, es geht zudem sehr viel um technische
Fragen. Am Ende winkt der Schichtdienst, der bringt manchen an die Grenzen der
Belastbarkeit. Auch für die Krankenhausträger entstehen zusätzliche Ausbildungskosten.
Weil sie also fehlen, warum können Geriater und Internisten dann nicht doch besser den
Anästhesisten in der Leitung konsiliarisch unterstützen?
Formal geht das schon. Aber der Aufwand dafür wäre enorm. Nicht nur für den Anästhesisten,
der sich neben seiner täglichen Arbeit zusätzlich mit unserm internistisch-geriatrisches
Knowhow beschäftigen muss. Auch für mich als Geriater und Internist wird der Zeitaufwand
größer. Denn in der Beobachtung des Patienten brauchen wir eine gewisse
Behandlungskontinuität. Ich muss sehen, wie sich der Patient entwickelt. Das ist oft eine Frage
von Stunden. Und wenn ich dann als Zuarbeiter so oft vor Ort bin, dann kann ich die Arbeit auch
direkt selbst machen. Das vereinfacht alle Prozesse und belastet die Anästhesisten nicht
zusätzlich. Deswegen ist es auf den Stationen von vorn herein wichtig, dass Internisten und
Geriater eng zusammenarbeiten. Das hat sich auch in der Vergangenheit bewährt.

Wie lässt sich dieser Konflikt also lösen? Woran arbeitet die DGG?
Wir wissen genau, wie die Behandlung älterer Patienten in der Intensivmedizin am besten
umzusetzen ist. Unsere zentralen Forderungen zur Zusammenarbeit mit Internisten haben wir
nun in einem gemeinsamen Aufruf aller internistischen Fachgesellschaften und des
Bundesverbandes Deutscher Internisten formuliert. Zusätzlich werden wir unsere Forderungen
mit wissenschaftlichen Argumenten untermauern. Dazu erarbeiten wir aktuell mit der Deutschen
Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) ein Positionspapier
zum geriatrischen Intensivpatienten, das voraussichtlich Ende des Jahres veröffentlicht wird.

Und wie kann die Situation für geriatrische Patienten auf der Intensivstation langfristig
verbessert werden?
Wir fordern, dass grundsätzliches Wissen über geriatrische Patienten in die Intensivmedizin
hineingehört. Moderne Intensivmedizin ohne das Wissen über den alten Menschen ist schlicht
nicht mehr möglich. Dazu brauchen wir motivierte Mediziner, die sich ihr Wissen über die
Schiene Innere Medizin und Akutmedizin sowie Zusatzweiterbildung Geriatrie aneignen und
dadurch noch bessere Arbeit auf den Intensivstationen leisten können. Noch ist dort nicht im
breiten Bewusstsein angekommen, wie wichtig das geriatrische Wissen ist. Denn: Beim alten
Menschen ist alles anders! Röntgenbilder, die Anatomie, physiologische Eigenschaften – alles
muss neu interpretiert werden. Wichtig ist, dass wir JETZT reagieren, denn die in den
kommenden Jahren werden noch deutlich mehr ältere Patienten in die Kliniken kommen.

Deutsche Gesellschaft für Geriatrie (DGG)
Die Deutsche Gesellschaft für Geriatrie (DGG) ist die wissenschaftliche
Fachgesellschaft der Ärzte, die sich auf die Medizin der späten Lebensphase
spezialisiert haben. Wichtige Schwerpunkte ihrer Arbeit sind neben vielen anderen
Bewegungseinschränkungen und Stürze, Demenz, Inkontinenz, Depressionen und
Ernährungsfragen im Alter. Häufig befassen Geriater sich auch mit Fragen der
Arzneimitteltherapie von alten Menschen und den Wechselwirkungen, die verschiedene
Medikamente haben. Bei der Versorgung geht es darum, den alten Menschen
ganzheitlich zu betreuen und ihm dabei zu helfen, so lange wie möglich selbstständig
und selbstbestimmt zu leben. Die DGG wurde 1985 gegründet und hat heute rund 1700
Mitglieder.

Kyocera will Lebensführung messen

Die nachfolgende Pressemitteilung erreichte uns heute. Auf den ersten Blick vielleicht eine sinnvolle Anwendung. Bei genauerer Betrachtung ist das die totale Überwachung. Smartphone neben dem Kopfkissen!

„Der neue Service stellt den Benutzern drei Tools zur Verfügung, damit sie ihre täglichen Lebensgewohnheiten kontinuierlich nachvollziehen können“, meldet Kyocera. Ja, leider nicht nur die Nutzer selbst, sondern auch jene, die diese Daten sammeln und auswerten.

Es wird sicherlich nicht lange dauern, dann kommt dieses Angebot auch zu uns. Ob uns dann die gesetzlichen und privaten Krankenkassen mit einer Prämie belohnen werden, wenn wir das nutzen? Oder müssen wir sogar mit Sanktionen rechnen, wenn wir uns weigern?

PRESSEMITTEILUNG

KYOCERA führt in Japan einen neuen, auf mobilen Geräten basierenden Service zur Förderung einer gesunden Lebensweise ein*

Kyocera und die Fachgesellschaft für präventive Medizin in Japan arbeiten zusammen, um das Gesundheitsmanagement von Unternehmen zu unterstützen

15. Oktober 2015 – Kyoto/Neuss – Die Kyocera Corporation arbeitet gemeinsam mit der Fachgesellschaft für präventive Medizin in Japan an einem neuen Service im Gesundheitsbereich: Daily Support®. Dieser soll die Lebensgewohnheiten mithilfe von Smartphones und tragbaren Geräten in Verbindung mit individueller Beratung durch medizinische Fachkräfte kontinuierlich verbessern. Der Service soll im Herbst 2015 in Japan eingeführt und Unternehmen, Krankenkassenverbänden und Dienstleistungsanbietern im Gesundheitswesen zur Verfügung gestellt werden, die das Gesundheitsmanagement für Mitarbeiter und Kunden verbessern möchten.

Das System „Daily Support®“

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Die Entwicklung des Produkts

In den vergangenen Jahren sind die Kosten für die medizinische Versorgung in Japan angestiegen. Insgesamt beliefen sich die nationalen medizinischen Kosten im Geschäftsjahr 2015 auf40 Billionen Yen (ca. 299 Mrd. Euro, ein Anstieg von 1,8 % im Vergleich zum vorherigen Geschäftsjahr). Die jährlichen Kosten pro Person für medizinische Versorgung betrugen etwa 314.000 Yen (ca. 2.350 Euro, ein Anstieg von 2 % im Vergleich zum vorherigen Geschäftsjahr)*2*3. Auch wenn der Anstieg der medizinischen Kosten aufgrund der zunehmend älteren Bevölkerung in Japan teilweise unvermeidbar ist, stellt die Notwendigkeit einer Kostenverminderung für das Land ein beträchtliches finanzwirtschaftliches Problem dar. Ungefähr 30 % der medizinischen Kosten lassen sich dagegen auf die Behandlung von Krankheiten zurückführen, die mit der Lebensführung zusammenhängen. Dazu gehören zum Beispiel hoher Blutdruck, Diabetes und Hyperlipidämie. Daher kann eine Neubewertung oder ein Umdenken im Hinblick auf die Lebensgewohnheiten jedem Einzelnen dabei helfen, seine
Gesundheit zu erhalten und die Gesamtbehandlungskosten zu reduzieren.

Die Kyocera Corporation stellt einzigartige mobile Geräte und Smartphones in Japan und im Ausland zur Verfügung. Darüber
hinaus entwickelt das Unternehmen in diesem Geschäftsbereich Sensortechnologien zur Zustandserkennung. Unter Anwendung dieser Technologien hat Kyocera den neuen Service „Daily Support®“ entwickelt. Damit können Benutzer die Daten in Bezug auf ihre Lebensführung messen, verwalten und analysieren, und sie erhalten Feedback dazu. Kyocera ist der Meinung, dass dieser Service durch die Visualisierung individueller Lebensgewohnheiten und durch die kontinuierliche Unterstützung eine gesunde Lebensführung fördert und dazu beiträgt, die zunehmend hohen medizinischen Kosten zu verringern.

Tragbares TSUC®-Gerät in fünf Farbvarianten

Hauptmerkmale

Der neue Service stellt den Benutzern drei Tools zur Verfügung, damit sie ihre täglichen Lebensgewohnheiten kontinuierlich
nachvollziehen können.

1. Tragbares TSUC®-Gerät

Das von Kyocera hergestellte Gerät misst den Umfang der täglichen Aktivitäten sowie weitere Datenpunkte, wenn es vom Benutzer getragen wird. Diese Daten werden automatisch auf das Smartphone*4 des Benutzers geladen. Somit wird ein müheloses Überwachen von Daten im Hinblick auf die Lebensführung möglich.

Messpunkte:

Schrittzähler, Kalorienverbrauch und Zustandsunterscheidung durch Erkennen und Erfassen des Zustands (Gehen, Laufen, Fahren mit Fahrzeugen, z. B. Fahrrad im Vergleich zum Auto, mit dem Fahrstuhl oder der Rolltreppe nach oben oder unten fahren oder Treppen bzw. einen Hang hinauf- und hinabsteigen)

2. Die Anwendung „Daily Support®“

Die einzigartige Anwendung von Kyocera erfasst Daten in Bezug auf den Umfang der körperlichen Betätigung, den Schlaf, das viszerale Fett und den Kalorienverbrauch mit einem Smartphone, auf dem die Lebensführung*5 des Benutzers visualisiert wird. Die Anwender sind in der Lage, ihre Kondition mithilfe von Grafiken und Abbildungen, die von der App dargestellt werden, zu überprüfen und zu verwalten. Dazu werden verschiedene Funktionen integriert, um das Interesse an einer kontinuierlichen Verwendung der App zu fördern, z. B. ein Rankingsystem oder ein Punktesystem als Reaktion auf positive Lebensgewohnheiten*1 anzueignen. Kyocera arbeitet gemeinsam mit JTB Benefit Service, Inc. an der Einführung
des Punktesystems.

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kyocera GesundheitsApp

3. Website für Serviceanbieter

Die Anbieter des Services (medizinische Fachkräfte usw.) können auf vertraulicher Ebene die körperliche Betätigung und die Daten der Benutzer auf der Website überprüfen, persönliche Nachrichten senden, um bessere Lebensgewohnheiten zu fördern, sowie Gruppennachrichten an Benutzer mit ähnlichen Tendenzen*1 übermitteln.

Blutdatenanalyse und professionelle Beratung

Durch die Zusammenarbeit mit Roche Diagnostics K.K. stellt „Daily Support“ auch einen Service zum Verwalten von Daten zur Verfügung, die mit den Blutwerten zusammenhängen. Benutzer können die Daten von Bluttests hochladen, die in Kliniken oder Unternehmen durchgeführt wurden, und erhalten gezielte Anleitungen von Fachkräften*6 . Durch Nutzung dieses Services können die Anwender davon ausgehen, dass mit den Lebensgewohnheiten zusammenhängende Krankheiten rechtzeitig erkannt werden, und präventive Maßnahmen verstärken.

Technische Daten zum tragbaren „TSUC®“-Gerät

Farbe
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Weiß, Grau, Hellgrün, Rot, Pink
Größe (B • H • T) /
Gewicht  ca. 48 • 29 •13 mm / ca. 11 g  (einschließlich Batterie)

Messpunkte

Schrittzähler, Kalorienverbrauch und Zustandsunterscheidung durch Erkennen und Erfassen des Zustands (Gehen, Laufen, Fahren mit Fahrzeugen, z. B. Fahrrad im Vergleich zum Auto, mit dem Fahrstuhl oder der Rolltreppe nach oben oder unten fahren oder Treppen bzw. einen Hang hinauf- und hinabsteigen)

Speicher

Ausreichend Speicher zur Verwendung an 7 Tagen

Erkennungssystem

Triaxialer Beschleunigungssensor / Luftdrucksensor

Kommunikationssystem Bluetooth® 4.0

Betriebssystem* Android™ 4.4, iOS 8

Wasserdichtigkeit Wasserdicht bei normaler Nutzung

* Dieses Produkt steht nur auf dem japanischen Markt zur Verfügung.

*1 Ein Teil des Services ist ab Herbst 2015 verfügbar.

*2 Basierend auf Daten, die vom japanischen Ministerium für Gesundheit,
Arbeit und Sozialwesen zusammengestellt wurden.

*3 Zur Vereinfachung für den Leser wird hier die Umrechnung in Euro,
basierend auf einem Kurs von 1 Euro = 134 JPY, herangezogen (Stand
23. September 2015).

*4 kompatible Smartphones, Stand September 2015 (die Kompatibilität mit
weiteren Modellen wird fortlaufend ermöglicht):

iPhone: iPhone 6, 6 Plus, 5s, 5c, 5, iOS 8

Android: Android 4.4 (nur von Kyocera Corporation bestätigte Modelle)

*5  Zur Verwendung muss die App auf ein Smartphone heruntergeladen werden.

*6  Zur Verwendung dieses Services ist eine spezielle App erforderlich.

„Daily Support“ und „TSUC“ sind eingetragene Marken von Kyocera Corporation, Japan. TM und ©2014 Apple Inc. Alle Rechte vorbehalten. „iPhone“ ist eine Marke von Apple Inc. Die Marke „iPhone“ wird von AIPHONE CO., LTD unter Lizenz verwendet. „iOS“ ist eine Marke oder ingetragene Marke von Cisco in den USA sowie anderen Ländern und
wird unter Lizenz verwendet. Android ist eine Marke von Google Inc. Bluetooth® und das Bluetooth-Logo sind Marken von Bluetooth SIG, Inc., für welche Kyocera die Nutzungsgenehmigung erhalten hat. Alle hier angegebenen Firmen-, System- und Produktnamen sind die Marken oder registrierten Marken der entsprechenden Eigentümer. Merkmale,
Funktionen und technische Daten können ohne Vorankündigung geändert werden.