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Vergessene Tupfer, verkehrte Tabletten

Was Sie bei Behandlungsfehlern tun können

Stethoscope

Wenn die verschriebenen Tabletten unerwünschte Nebenwirkungen haben, der Therapieerfolg gänzlich ausbleibt oder die Schmerzen nach erfolgter OP sogar noch schlimmer werden, bröckelt das Bild vom „Gott in Weiß“. Über 10.000 Patienten warfen ihren Ärzten 2018 Behandlungsfehler vor und stellten einen Antrag auf ein Schlichtungsverfahren – so die offizielle Statistik der Bundesärztekammer. In immerhin 1.499 Fällen konnten die Gutachter den Vorwurf bestätigen, dass durch eine fehlerhafte Behandlung gesundheitliche Schäden entstanden sind. Die meisten Arztfehler wurden bei der Behandlung von Knochenbrüchen, bei Knie- und Hüftoperationen und bei der Therapie von Brustkrebs begangen. Doch wie muss man als Patient eigentlich vorgehen, wenn man das Gefühl hat, falsch behandelt worden zu sein? An wen muss man sich wenden und wie stehen überhaupt die Chancen auf eine erfolgreiche Klage? ROLAND-Partneranwalt Joachim Indetzki von der Offenburger Kanzlei Fahr, Gross, Indetzki ist Fachanwalt für Medizinrecht und kennt die Antworten.

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Unterdrückung unliebsamer Testergebnisse?

PRESSEMITTEILUNG

Unterdrückung unliebsamer Testergebnisse?
Blutzucker-Messgeräte-Hersteller geht gerichtlich gegen Prüflabor vor

Berlin, Mai 2016 – Ein Hersteller von Blutzucker-Messgeräten hat dem Institut für Diabetes-Technologie Forschungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH an der Universität Ulm (IDT) per einstweiliger Verfügung untersagt, Testergebnisse seiner Produkte unter Nennung des Herstellernamens, des Produktes oder des Vertriebsweges auf dem Diabetes Kongress 2016 zu veröffentlichen. Hintergrund der Auseinandersetzung: Die Testung einer Charge von Blutzuckerstreifen durch das IDT hatte ergeben, dass die Messungenauigkeit der Produkte dieses Herstellers erheblich war und die Sicherheit der Diabetespatienten gefährden könnte. Besonders pikant: Die Messstreifen wurden in einem führenden Discounter vertrieben. „Hier geht es unserer Auffassung nach um Geld und Marktmacht versus Sicherheit der Patienten und Freiheit der Wissenschaft“, erklärt Professor Dr. med. Baptist Gallwitz, Präsident der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG). Die Fachgesellschaft fordert den Hersteller auf, umgehend eine Rückrufaktion der bemängelten Charge einzuleiten. Weiterlesen