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Selbsthilfegruppe für Schmerzpatienten

Neue Selbsthilfegruppe für Schmerzpatienten in Freiburg

SchmerzpatientIn Freiburg gründet sich eine neue Selbsthilfegruppe für Schmerzpatienten. Alle Interessierten sind herzlich willkommen.

Die Gruppe trifft sich zum ersten Mal am Donnerstag, 3. Dezember, um 18.00 Uhr, im Selbsthilfebüro, Schwabentorring 2.

Schmerzen kennen alle Menschen. Aber was passiert, wenn der Schmerz bleibt, also chronisch wird? Er wird zu einer eigenen Erkrankung, die behandelt werden muss. Die Erkrankten leiden nicht nur körperlich, sondern auch seelisch und sozial. In der Selbsthilfegruppe finden Schmerzpatienten Verständnis, Rat und Hilfe. So kann die Gemeinschaft ähnlich Betroffener helfen, mit dieser Erkrankung besser zu leben.

SchmerzLOS e. V. ist die bundesweit agierende Vereinigung aktiver Schmerzpatienten. Sie gründet und unterstützt Selbsthilfegruppen. Nähere Informationen hierzu unter www.schmerzlos-ev.de

Dramatischer Mangel an Schmerztherapeuten droht

Schmerzpatienten sind schon jetzt unterversorgt. In Deutschland leben etwa 2.8 Mio. Menschen mit schweren chronischen Schmerzen. Dem gegenüber stehen nur etwas mehr als 1000 ambulant tätige Ärzte mit der Zusatzbezeichnung „Spezielle Schmerztherapie“. Von denen werden in den nächsten 10 Jahren mehr als die Hälfte in den Ruhestand gehen. Nachwuchs ist kaum in Sicht, so dass sich die Lage der Schmerzpatienten bald noch verschlechtern wird.

Die Vorsitzende von SchmerzLOS e. V., Heike Norda, sagte dazu: „Wir dringen nachdrücklich auf Änderungen und fordern alle Beteiligten zum sofortigen Handeln auf. Nur wenn alle Akteure sich der dramatischen Situation bewusst sind, können auch zeitnah die notwendigen Lösungen geschaffen werden.“

Schon jetzt ist nur für einen Teil der Patienten mit beeinträchtigenden chronischen Schmerzen eine ambulante Behandlung möglich. Es gibt immer noch Wartezeiten bis 24 Monaten auf eine ambulante Schmerztherapie. Selbst wenn sich jetzt Medizinstudenten für die Ausbildung zum Schmerztherapeuten entscheiden würden, dauert es etliche Jahre, bis diese fertig ausgebildet sind und als Schmerzmediziner zur Verfügung stehen.

SchmerzLOS e. V. ruft alle Schmerzpatienten und deren Therapeuten dazu auf, sich mit diesem Problem an die Politiker zu wenden. „Nur wenn alle Akteure zusammen trommeln und einen gewissen Druck erzeugen, haben wir vielleicht eine kleine Chance auf eine Besserung der Situation“, sagte Heike Nord.

Derzeit werden eher noch Schmerzzentren geschlossen als neue eröffnet. Das kann man kaum verstehen, angesichts der wachsenden Zahl von Schmerzpatienten. Die ständige Einnahme von Schmerzmitteln ist keine dauerhafte Lösung. Sie schaden meist mehr als sie nützen. Leider ist diese Erkenntnis bei vielen Ärzten noch nicht angekommen. Das hängt auch damit zusammen, dass das „Zuhören“ nicht bezahlt wird. Das gilt auch für viele helfende Therapien.

Online-Befragung!

Untersuchung zu Behandlungszielen in der Schmerztherapie

Hier geht es zum Fragebogen zur Bedeutsamkeit von Therapiezielen bei Chronischen Schmerzen http://bit.ly/1QHPhGm

Dieses Forschungsprojekt zur Patientenorientierung in der Behandlung chronischer Schmerzen an der Professur für Klinische Psychologie der Technischen Universität Chemnitz