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Jeder zweite Arzt fühlt sich auf die elektronische Patientenakte (ePA) unzureichend vorbereitet

Wenn schon die Ärzte:innen nicht vorbereitet sind, was passiert dann mit den Patient:innen?

Für die Ärzt:innen können wir aktuell keine Hilfe anbieten. Für Patienten und Patientinnen gibt es in Freiburg 2 kostenlose Informationsveranstaltungen zur Nutzung der ePA.

Termin: Montag, 27. Januar 2025 von 15 bis 16:30 Uhr im Mehrgenerationenhaus in Freiburg. Referentin: Ria Hinken

Termin: Dienstag, 11. Februar 2025 von 14 bis 16 Uhr im Rathaus Stühlinger, Freiburg. Diese Infoveranstaltung findet in Kooperation mit dem Seniorenbüro Freiburg und dem Seniorenrat der Stadt Freiburg statt. Referentin: Ria Hinken.

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„Leben – eine Kostenfrage?!“

Großer Erfolg der MEZIS-Fachtagung „Leben – eine Kostenfrage?!“

mezisMEZIS beschließt „Manifest für bezahlbare Medikamente und eine bedarfsgerechte Arzneimittelforschung“

Anfang Dezember fand in Berlin die MEZIS-Fachtagung „Leben – eine Kostenfrage ?!“ statt. Rund 50 ÄrztInnen, GesundheitswissenschaftlerInnen und VertreterInnen der Zivilgesellschaft kamen zusammen, um die Auswirkung kontinuierlich steigender Arzneimittelpreise zu diskutieren.

In World-Café-Arbeitsgruppen beleuchteten die TeilnehmerInnen die Ursachen der Hochpreispolitik in der Arzneimittelindustrie und diskutierten Lösungsstrategien. Mit der Verabschiedung des „Manifests für bezahlbare Medikamente und eine bedarfsgerechte Arzneimittelforschung“ ging die zweitägige Fachtagung erfolgreich zu Ende.

War der Zugang zu Arzneimitteln bislang vor allem für Kranke im globalen Süden ein Problem, gefährdet die Preispolitik der Pharmaindustrie zunehmend die Versorgung von Patienten mit lebensnotwendigen Medikamenten auch in reichen Ländern. Dies ist sowohl bei Infektionskrankheiten wie Hepatitis C als auch bei nicht übertragbaren Krankheiten der Fall. „Die Behandlung einer Hepatitis C Infektion mit dem Medikament Sofosbovir der Firma Gilead kostet in Deutschland über 43.500 Euro. In armen Ländern sind diese Preise selbst bei großzügigen Preisnachlässen meist ein Todesurteil“, erklärt Dieter Lehmkuhl von MEZIS die dramatische Situation.

Um dieser Hochpreispolitik entgegenzutreten, haben die MEZIS-Experten im Rahmen der Fachtagung ein Manifest erarbeitet, in dem sie die Politik zum Handeln auffordern. Im Interesse von PatientInnen, Krankenversicherungen und SteuerzahlerInnen appellieren sie an Politikerinnen und Politiker für die Daseinsvorsorge mit Arzneimitteln zu fairen Preisen einzutreten. Sie fordern insbesondere:

 1.    Mehr Wettbewerb im stark von Patenten und anderen Monopolen geprägten Arzneimittelmarkt

2.    Transparente Preisgestaltung und Bündelung der Verhandlungsmacht

3.    Volle Transparenz der Kosten für Forschung und Entwicklung sowie der Ergebnisse klinischer Studien

4.    Investitionen in Forschung und Entwicklung, um Medikamentenpreise unabhängig vom Marktprofit zu gestalten

Um den Wettbewerb im stark von Patenten und Monopolen geprägten Arzneimittelmarkt zu verstärken, fordert MEZIS unter anderem einen frühen Marktzugang für Generika, eine stärkere Orientierung der Preise und Erstattungsfähigkeit am Nutzen eines Medikaments sowie die bedarfsweise Anwendung von Zwangslizensen im Interesse öffentlicher Gesundheit.

„Es bedarf dringend einer Reform des derzeitigen Systems der Forschung und Entwicklung sowie der Bereitstellung von Medikamenten. Nur dann können wir künftig die Versorgung mit notwendigen Arzneimitteln zu bezahlbaren Preisen gewährleisten“, erklärt Dr. Christiane Fischer, Ärztliche Geschäftsführerin MEZIS. „Aus diesem Grund brauchen wir eine Arzneimittelpolitik, die sich am Patientenbedarf und an nachhaltigen Preisen orientiert und nicht am maximalen Profit der Pharmaindustrie“, ergänzt Peter Tinnemann, Wissenschaftler an der Charité-Universitätsmedizin Berlin.

 Den gesamten Inhalt des Manifests finden Sie unter

www.mezis.de/manifest-fuer-bezahlbare-medikamente-und-eine-bedarfsgerechte-arzneimittelforschung