eHealth-Studie: Ärzte erwarten bessere Versorgungsmöglichkeiten und mehr Patientensicherheit
eHealth wird nach Ansicht der Ärzte in Deutschland vor allem die Versorgung von Patienten in größerer räumlicher Entfernung erleichtern. Zu diesem Ergebnis kommt die eHealth-Studie 2015 aus der Studienreihe „Ärzte im Zukunftsmarkt Gesundheit“ der Stiftung Gesundheit. 46,2 Prozent der Ärzte erwarten demnach in diesem Bereich in den kommenden zehn Jahren Verbesserungen. 45,6 Prozent gehen davon aus, dass das Fernbehandlungsverbot deutlich gelockert wird.
Weitere Vorteile von eHealth sehen die Ärzte in der Einführung von Systemen zur Arzneimittelsicherheit, die die Patientensicherheit verbessern sollen (45,2 Prozent). 43,8 Prozent gehen davon aus, dass therapieunterstützende Apps zum Behandlungsstandard gehören werden.
Dagegen versprechen sich die Teilnehmer der Studie keine Verbesserungen für den Arbeitsalltag und die Zufriedenheit von Ärzten und Praxispersonal, ebenso wenig wie positive Effekte auf die Therapietreue.
Ärzte und Ärztinnen sind sich meist nicht bewusst, dass diese Art von Patientenversorgung große Risiken mit sich bringt. In seinem Buch „Global Hack“ beschreibt Marc Goodman die Gefahren ausführlich. So sind in den USA bereits die ersten Todesopfer durch zu viel Computergläubigkeit zu bedauern. Das Internet ist kein sicherer Ort, um medizinische Probleme zu besprechen. Im Gegenteil. Gerade das Internet, aber auch unsere Computer, Smartphones und Tablets sind unentwegt Hackerangriffen ausgesetzt. Viele Datenbanken von Krankenhäusern wurden bereits gehackt. Meist werden Daten gestohlen, um zu Geld zu machen. Oft aber haben Kriminelle auch Spaß daran, Daten zu manipulieren, um so ihre Überlegenheit zu demonstrieren. Es bedarf also viel mehr Aufklärung darüber, welche Risiken eHealth mit sich bringt.
Zu Risiken und Nebenwirkungen sollten Sie weder Ihren Arzt noch Ihren Apotheker befragen, denn die sind damit gnadenlos überfordert.