Archiv für den Monat: Mai 2019

Im Grenzland zwischen Gesundheit und Krankheit

Beim Tanz-Theaterprojekt „Grenzland“ setzen sich Männer unterschiedlichen Alters tänzerisch mit dem Thema Krebs auseinander

Die Fördergesellschaft Forschung Tumorbiologie am Universitätsklinikum Freiburg finanziert die Produktion

Bei dem Tanztheaterprojekt „Grenzland“ erforscht eine Gruppe Männer unterschiedlichen Alters das Grenzland zwischen Gesundheit und Krankheit, zwischen Bangen und Hoffen, zwischen Alltag und Ausnahmesituation. 
Bildrechte: Theater Freiburg / Britt Schilling

Zwischen Gesundheit und Krankheit, Bangen und Hoffen, Alltag und Ausnahmesituation: Die Diagnose Krebs bringt für viele Betroffene und deren Angehörige scheinbar widersprüchliche Gefühle mit sich. Diese Grenzerfahrungen zwischen Gesundheit und Krankheit erforschen Männer unterschiedlichen Alters in der neuen Tanz- und Theaterproduktion „Grenzland“ des Theaters Freiburg.

Premiere feiert das Stück 
am Samstag, 1. Juni 2019 um 19 Uhr 
im Werkraum des Theaters Freiburg. 

Informationen zu weiteren Aufführungsterminen am 2., 22. und 23. Juni sowie am 13. und 14. Juli finden Sie hier

„Grenzland“ ist die Fortführung der beliebten Vorgängerproduktion „Die Krone an meiner Wand“, bei der sich Frauen verschiedenen Alters mit und ohne Krebs tänzerisch mit der Erkrankung auseinandersetzten. Künstlerisch geleitet wird das Projekt von Gary Joplin und Monica Gillette. „Die Krone an meiner Wand“ wird ab Samstag, 5. Oktober 2019 wieder aufgenommen und im Wechsel mit „Grenzland“ gezeigt. Weitere Informationen gibt es unter: www.theater.freiburg.de 

Sowohl „Grenzland“ als auch die „Krone an meiner Wand“ werden von der Fördergesellschaft Forschung Tumorbiologie mit 200.000 Euro finanziert. „Die kreative Auseinandersetzung mit den eigenen Gefühlen hilft nicht nur den Tanzenden bei der Krankheitsbewältigung, sondern sensibilisiert auch das Publikum für die Sorgen und Ängste von Krebserkrankten. Wir freuen uns, auch in dieser Spielzeit wieder ein so wichtiges Projekt fördern zu können, und hoffen, dass ‚Grenzland‘ an den Erfolg der Vorgängerproduktion anknüpfen kann“, sagt Prof. Dr. Dieter Marmé, Vorstand der Fördergesellschaft Forschung Tumorbiologie am Universitätsklinikum Freiburg.

Das Projekt wurde in Kooperation mit dem Tumorzentrum des Universitätsklinikums Freiburg, dem Freiburger Theater, der Fördergesellschaft Forschung Tumorbiologie sowie dem Verein Jung und Krebs umgesetzt. 

Die Fördergesellschaft Forschung Tumorbiologie am Universitätsklinikum Freiburg hat sich dem Kampf gegen Krebs verschrieben, indem sie patientenzentrierte Krebsforschung unterstützt und innovative Forschungsprojekte fördert. Ihr erklärtes Ziel ist es, mit Hilfe von Spenden einen Beitrag zur Entwicklung neuer Verfahren in der Krebstherapie zu leisten, damit möglichst viele Patienten in ihrer Lebensqualität von den Ergebnissen profitieren. Dieses und weitere Projekte der Fördergesellschaft Forschung Tumorbiologie können durch Spenden oder eine Rebpatenschaft unterstützt werden.

Spendenkonto: 
Fördergesellschaft Forschung Tumorbiologie 
Konto 1 555 200, Commerzbank Freiburg, BLZ 680 400 07 
IBAN DE 19 6804 0007 0155 5200 00 
SWIFT/BIC COBADEFFXXX

Vielfalt am Universitätsklinikum Freiburg

Das Universitätsklinikum Freiburg setzt anlässlich des Diversity Tags am 28. Mai ein Zeichen für eine offene Gesellschaft

Vielfalt, Toleranz und Offenheit: Zu diesen Werten bekennt sich das Universitätsklinikum Freiburg anlässlich des Deutschen Diversity Tags am Dienstag, 28. Mai 2019. Das Klinikum beteiligt sich an einer deutschlandweiten Aktion, bei der die deutschen Universitätsklinika die Vielfalt ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hervorheben. In Freiburg gibt es in der gesamten Stadt eine Plakataktion mit Porträts und Statements von Klinikums-Beschäftigten mit den unterschiedlichsten Lebenshintergründen. Ziel ist es zu zeigen: Am Universitätsklinikum wird Vielfalt geschätzt und als fundamentaler Teil einer zukunftsweisenden Forschung, Lehre und Krankenversorgung begriffen. Für Interessierte, die mehr erfahren wollen, stehen online ausführlichere Porträts der vorgestellten Beschäftigten, die „Geschichten zum Gesicht“, bereit.

„Vielfalt macht das Universitätsklinikum Freiburg zu einem Ort internationaler, universitärer Spitzenmedizin. Wir setzen schon seit Jahren auf interdisziplinäre, interkulturelle und interprofessionelle Zusammenarbeit, um unsere Forschung und Patientenversorgung auf dem bestmöglichen Niveau zu halten“, sagt Prof. Dr. Frederik Wenz, Leitender Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Freiburg. Am Universitätsklinikum Freiburg arbeiten Beschäftigte aus 115 verschiedenen Nationen. Vielfalt wird nicht nur im Hinblick auf den kulturellen Hintergrund, sondern auch auf die Lebensumstände geschätzt. So sind beispielsweise rund 450 Beschäftigte schwerbehindert, damit liegt das Universitätsklinikum Freiburg über der durchschnittlichen Beschäftigungsrate von schwerbehinderten Menschen in Deutschland. „Auch wenn Chancengleichheit auf allen Ebenen angestrebt wird, gibt es immer noch einiges zu tun beispielsweise was den Frauenanteil in Führungspositionen betrifft“, so Wenz.

Die 34 deutschen Universitätskliniken und ihre über 190.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen für gesellschaftliche Vielfalt und Toleranz. Das Zusammenspiel verschiedener Menschen, Kulturen und Nationen in medizinischer Versorgung, Forschung und Lehre trägt maßgeblich dazu bei, Patientinnen und Patienten bestmöglich zu versorgen und neue Behandlungsmethoden zu entwickeln.

Die „Geschichten zum Gesicht“ finden Sie unter: www.uniklinik-freiburg.de/vielfalt 

Weitere Informationen zur Kampagne der Universitätsklinika finden Sie unter: www.uniklinika.de/themen-die-bewegen/wir-sind-vielfalt

Bundesweiter „Aktionstag gegen den Schmerz“

Zahlreiche Vorträge beim Tag der offenen Tür im Interdisziplinären Schmerzzentrum des Universitätsklinikums Freiburg / Kostenlose Patientenhotline

Mit einem Tag der offenen Tür am Dienstag, 4. Juni 2019 beteiligt sich das Interdisziplinäre Schmerzzentrum (ISZ) des Universitätsklinikums Freiburg am bundesweiten „Aktionstag gegen den Schmerz“. Von 16 Uhr bis 19 Uhr können sich betroffene Schmerzpatientinnen und -patienten sowie deren Angehörige gezielt über Behandlungsmöglichkeiten informieren. Neben Vorträgen werden den Besuchern auch praktische Übungen zur Schmerzbehandlung geboten. Die Veranstaltung findet statt im Interdisziplinären Schmerzzentrum, Breisacher Straße 117 (Gebäude „Klinik für Tumorbiologie“) in Freiburg. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. In Baden-Württemberg steht die Initiative unter der Schirmherrschaft des Sozialministeriums.

„Nicht aufhörende Schmerzen beeinträchtigen die Betroffenen im Alltag enorm“, sagt Dr. Kristin Kieselbach, Ärztliche Leiterin des Interdisziplinären Schmerzzentrums des Universitätsklinikums Freiburg. „Leider bekommen noch immer viele Schmerzpatienten in Deutschland nicht die Hilfe, die sie benötigen“, so die Schmerzexpertin. Mit dem Tag der offenen Tür im Interdisziplinären Schmerzzentrum erhalten Betroffene und deren Angehörige einen umfassenden Überblick über Therapie- und Unterstützungsangebote. Denn dadurch kann ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung der Situation von Schmerzpatienten und deren Angehörigen geschaffen werden. 

Als Extra-Service stehen am 4. Juni 2019 in der Zeit von 9 Uhr bis 18 Uhr zahlreiche Schmerztherapeuten aus ganz Deutschland über eine kostenlose Patientenhotline Schmerzpatienten Rede und Antwort (Telefon: 0800 1818120). Mit dabei sind auch Kristin Kieselbach und ihr Team.

Die Vorträge im Überblick: 
16.00 Uhr Schmerz und Depression 
16.40 Uhr Multimodale Schmerztherapie im ISZ 
17.10 Uhr Physiotherapie (Bewegung und Schmerz) 
17.10 Uhr Entspannung (Mensch entspann‘ Dich) 
17.50 Uhr Kopfschmerz 
18.30 Uhr Invasive Schmerztherapie 

Mit dem bundesweiten Aktionstag soll auf die lückenhafte Versorgung von mehr als 15 Millionen Menschen aufmerksam gemacht werden, die an chronischen Schmerzen leiden. Bei sechs Millionen Deutschen sind die chronischen Schmerzen so deutlich ausgeprägt, dass sie sich im Alltag und im Berufsleben beeinträchtigt fühlen. Bei etwa 2,2 Millionen Deutschen kann eine sogenannte Schmerzkrankheit mit starker körperlicher und psychischer Beeinträchtigung diagnostiziert werden.

Emotionale Gewalt: Wie Kränkung, Missachtung und Erniedrigung krank machen

Am Dienstag, 28. Mai 2019 spricht Dr. Werner Bartens beim Psychosomatischen Dienstagskolloquium des Universitätsklinikums Freiburg über emotionale Gewalt und wie man sich vor ihren negativen Folgen schützen kann

Ob im Job, in der Schule oder in der Familie: Emotionale Gewalt kann in allen Lebensbereichen auftreten. Welche körperlichen und seelischen Folgen emotionale Verletzungen haben und wie sich Betroffene wehren können, das erklärt Dr. Werner Bartens, Mediziner, Autor und leitender Redakteur im Wissenschaftsressort der „Süddeutschen Zeitung“ am

Dienstag, 28. Mai 2019 um 18.30 Uhr in seinem Vortrag
„Emotionale Gewalt: Kränkung, Missachtung und Erniedrigung. Wenn Empathie fehlt“
im Auditorium Maximum der Universität Freiburg
(Kollegiengebäude II, Platz der Alten Synagoge).  

Der Bestsellerautor stellt Erkenntnisse vor aus seinem im August 2018 erschienenen Buch „Emotionale Gewalt – Was uns wirklich weh tut: Kränkung, Demütigung, Liebesentzug und wie wir uns dagegen schützen“. Er erklärt, wie emotionale Gewalt bei Betroffenen zur vermehrten Ausschüttung von Stresshormonen führt, die Immunabwehr schwächt und langfristig sogar Depressionen und Angststörungen begünstigen kann. Außerdem zeigt er Wege auf, wie sich Opfer seelischer Gewalt selbst schützen können.

Die Vorträge des Kolloquiums stehen allen Interessierten offen und finden im Sommersemester 2019 jeweils dienstags von 18.30 (s.t.) bis 20 Uhr im Audimax statt.

Alle Veranstaltungen sind für Ärzte und Psychologen mit Fortbildungspunkten zertifiziert.

Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.

Kärcher für die Prostata

Premiere in Jena: Erstmals an einer deutschen Universitätsklinik wird vergrößerte Prostata mit Wasserstrahl abgetragen

Jena (UKJ/as). Die Prostata umschließt beim Mann den Harnröhren-abschnitt, der unmittelbar unter der Harnblase liegt. Wenn die Prostata im Alter wächst, kann sie die Harnröhre einengen. Dies verhindert, dass sich die Harnblase vollständig entleeren kann. Experten am Universitäts-klinikum Jena (UKJ) haben nun erstmals Patienten mit einer gutartigen Prostatavergrößerung mit einem Wasserstrahl behandelt. „Für diese neue Methode werden zwei Verfahren miteinander kombiniert“, so Dr. Susan Foller, Leitende Oberärztin der Klinik für Urologie am UKJ: Mit Hilfe eines Ultraschalls ermittelt der Arzt zunächst den Bereich der Prostata, der entfernt werden soll. Außerdem kommt ein Endoskop zum Einsatz, mit dem die Grenzen des Gewebes, das abgetragen werden soll, unabhängig bestätigt werden. An diesem Endoskop befindet sich auch die Wasserstrahldüse. Automatisch trägt der Wasserstrahl dann das zuvor markierte Gewebe ab. „Dieser Eingriff ist sehr präzise und zudem deutlich schneller als bisherige Verfahren“, so Dr. Foller. Nach nur fünf Minuten ist das Gewebe – selbst bei sehr großem Prostatavolumen – entfernt.

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Die Experten der Klinik für Urologie am UKJ haben erstmals mit Hilfe eines Wasserstrahls Prostatagewebe abgetragen. Foto: Klinik für Urologie

„Mit dieser neuen Methode erweitern wir erneut die Palette unserer Behandlungsmöglichkeiten“, so Prof. Marc-Oliver Grimm, Direktor der Klinik für Urologie. Neben der klassischen operativen Entfernung durch die Harnröhre, die seit vielen Jahrzehnten praktiziert wird, und der minimal-invasiven roboterassistierten Entfernung bei großen Drüsen ist am UKJ auch die so genannte Prostata-Arterien-Embolisation möglich. Bei dieser radiologischen Methode werden Mikropartikel über die Leiste in die Prostata-Schlagader eingeführt, um die Blut- und Sauerstoffzufuhr zu unterbrechen. Dadurch bildet sich das Drüsengewebe zurück. Ebenfalls am UKJ etabliert ist eine schonende, minimal-invasive Methode, bei der das Gewebe mit Hilfe eines Grünlicht-Lasers verdampft wird.

Die gutartige Vergrößerung der Prostata gilt als Volkskrankheit. Mindestens 40 Prozent aller Männer über 50 Jahren leide darunter, so Prof. Grimm. Ab einem Alter von 80 Jahren seien es mehr als 80 Prozent. „Der Leidensdruck für die Betroffenen ist oft hoch“, so der Experte. Weil sie häufig Wasser lassen müssen, trauen sich die Männer nicht mehr unterwegs zu sein, wenn sie nicht wissen, wo sich die nächsten Toiletten befinden. Durch den schwächer werdenden Harnstrahl bleibt immer auch etwas Urin in der Blase zurück. Dies kann mit häufigen Blasenentzündungen verbunden sein.

Welches Verfahren für den jeweiligen Patienten am besten geeignet ist, hänge unter anderem von der Art der Beschwerden und der Größe der Prostata ab, so Prof. Grimm. In einer speziell für diese Patienten neu eingerichteten Sprechstunde entscheiden die Experten zusammen mit den Betroffenen, ob die moderne Behandlung mittels Wasserstrahl oder ein anderes minimal-invasives Verfahren in Frage kommt.

Für einen Termin in der Sprechstunde wenden sich Patienten bitte an:
urologie@med.uni-jena.de

Teddy-Docs im Klinikpark

Das Teddybär-Krankenhaus vom 21. bis 25. Mai im Park des Universitätsklinikums Freiburg will Kinder spielerisch an Arztbesuche heranführen und medizinisches Wissen vermitteln / Anmeldungen für Gruppen sind ab sofort möglich

Teddy-Docs im Klinikpark

Dein Teddy ist krank? Hier wird ihm geholfen: Beim 16. Freiburger Teddybär-Krankenhaus von Dienstag, 21. Mai bis Samstag, 25. Mai 2019 im Park des Universitätsklinikums Freiburg (Hugstetter Str. 55) können Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren ihre Kuscheltiere fachgerecht versorgen lassen. Das gemeinnützige Projekt der Freiburger Medizinstudierenden in Kooperation mit den Fachschaften der Zahnmedizin und der Pharmazie will Kinder an Arztbesuche und medizinische Behandlungen heranführen und so ihr Vertrauen in medizinisches Personal und Krankenhäuser stärken. Geschulte Studierende, die sogenannten Teddy-Docs, untersuchen und behandeln kranke und verletzte Kuscheltiere von Kopf bis Fuß.  

Dienstag, 21. Mai bis Samstag, 25. Mai 2019 im Park des Universitätsklinikums Freiburg, Hugstetter Str. 55

Von Dienstag bis Freitag sind die Türen von 9 Uhr bis 16 Uhr geöffnet. Am Samstag, dem Familientag, werden die Stoff-Patienten von 9 Uhr bis 14 Uhr behandelt. Der Besuch des Teddybär-Krankenhauses ist kostenfrei und dauert rund zwei Stunden.  

Kindergartengruppen sowie sonstige Gruppen ab fünf Kindern sind von Dienstag bis Freitag nach vorheriger Anmeldung willkommen. Die Anmeldung ist ab sofort über das Kontaktformular auf www.tbk.ofamed.de möglich. Bitte geben Sie die Gruppengröße, die Wunschzeit und den Namen des Kindergartens an. Für den Besuch sollten Sie etwa zwei Stunden einplanen. Die Anmeldung gilt nur nach erfolgter Bestätigung.  
Familien und Gruppen mit bis zu fünf Kindern können ohne vorherige Anmeldung kommen. Für eine möglichst geringe Wartezeit empfiehlt sich ein Besuch unter der Woche ab 13 Uhr oder am Familientag.

Weitere Infos unter: www.tbk.ofamed.de