Robotisches Operieren in der Frauengesundheit: Informieren und Ausprobieren

Lust auf einen OP-Roboter selbst zu steuern?

Am Donnerstag, 20. Juni 2024 steht die Behandlung bei Endometriose und gynäkologischen Krebserkrankungen im Fokus / Schwerpunkt minimalinvasive Therapien / Kurzvorträge, Patientinnen-Interviews und Möglichkeit, einen OP-Roboter selbst zu steuern

Roboterhände
Foto von Tara Winstead: https://www.pexels.com/de-de/foto/hande-verbindung-festhalten-halten-8849283/
Foto von Tara Winstead: https://www.pexels.com/de-de/foto/hande-verbindung-festhalten-halten-8849283/

Endometriose gehört zu den häufigsten Beschwerden bei Frauen. Auch dank robotisch-assistierter Eingriffe können heute viele Betroffene schonend, präzise und schnell geheilt werden. Von dieser minimalinvasiven Technik profitieren auch viele Frauen mit Krebserkrankungen. Um Patientinnen, denen möglicherweise ein solcher Eingriff bevorsteht, die Abläufe und Vorzüge dieses robotisch-assistierten Vorgehens zu erläutern, bietet das Universitätsklinikum Freiburg eine außergewöhnliche Gelegenheit: Am Donnerstag, 20. Juni 2024 haben Interessierte die Gelegenheit, in der Klinik für Frauenheilkunde, Hugstetter Straße 55 in Freiburg, einen hochmodernen OP-Roboter aus nächster Nähe zu sehen und sogar selbst zu steuern. Außerdem wird im Rahmen eines Podiumsgesprächs das gesamte Spektrum der Diagnostik und Behandlungsmöglichkeiten bei Krebs und Endometriose dargestellt. Die kostenlose Veranstaltung beginnt um 17.30 Uhr, eine Anmeldung ist nicht notwendig.

„Wir wollen den Frauen die Möglichkeit bieten, sich niederschwellig über die neuesten Therapien bei Endometriose und Krebs zu informieren. Besonders werden wir auf das Thema robotisch-assistiertes Operieren eingehen, weil wir merken, dass es immer noch Vorbehalte gegen dieses sehr schonende und präzise Vorgehen gibt“, erklärt Prof. Dr. Ingolf Juhasz-Böss, Ärztlicher Direktor der Klinik für Frauenheilkunde am Universitätsklinikum Freiburg. „Durch die seltene Möglichkeit, einen OP-Roboter aus nächster Nähe zu betrachten und sogar selbst zu bedienen, hoffen wir Bedenken gegenüber einem solchen Eingriff zu zerstreuen.“

Viel Erfahrung hilft den Patientinnen

Das Universitätsklinikum Freiburg zählt zu den größten Zentren für robotisches Operieren in Baden-Württemberg. „Die Integration von Robotik in der Frauenheilkunde erlaubt es uns, unsere Patientinnen mit größter Präzision und Sorgfalt zu behandeln, was zu sehr guten Ergebnissen und einer schnelleren Genesung nach der Operation führt“, erklärt Juhasz-Böss. „Unser Ziel ist es, den Frauen modernste, sichere und gleichzeitig persönlich zugewandte Therapieoptionen zu bieten.“

Das eingesetzte Operationssystem verfügt über ein steuerbares Videosystem, das hochauflösende 3D-Aufnahmen mit bis zu zehnfacher Vergrößerung liefert. Zusätzlich besteht es aus mehreren feinbeweglichen Armen, die den Chirurg*innen besonders exakte Schnitte ermöglichen, die mit der menschlichen Hand kaum durchführbar sind. Kamera und Operationsarme werden von den Chirurg*innen über eine speziell entwickelte Bedienkonsole gesteuert, die die Bewegungen der Finger präzise auf die Roboterarme überträgt.