„Corona hat Spuren hinterlassen, Leben verändert – und hunderttausende Menschen dauerhaft krank gemacht“, so Eckart von Hirschhausen, „diesen Menschen möchte ich mit unserer Doku eine Stimme geben. Wir schauen auf die bleibenden Schäden, die die Pandemie gebracht hat, zum Beispiel bei Menschen mit Long Covid oder bei Kindern und Jugendlichen. Und wir beschäftigen uns mit der Frage, wie sehr das Vertrauen in Medizin und Medien erschüttert wurde“. Zu sehen in der WDR-Dokumentation „Hirschhausen und der lange Schatten von Corona“, am Montag (18.11.2024) um 20:15 im Ersten und vorab (16.11.) in der ARD Mediathek.
Christian Drosten und Georg Mascolo über die Aufarbeitung der Corona-Krise: Am 27. Juni erscheint »Alles überstanden?« bei Ullstein
Viele Länder arbeiten den Verlauf der Pandemie inzwischen durch wissenschaftliche oder parlamentarische Kommissionen auf, Deutschland verweigert sich noch immer dieser so dringend notwendigen Aufgabe.
Paxlovid: Schwere Nebenwirkungen, wenn sie zusammen mit bestimmten Immunsuppressiva aufgenommen werden
Es folgt eine Übersetzung von DeepL
Das Sicherheitskomitee der EMA () erinnert die Angehörigen des Gesundheitswesens an das Risiko schwerwiegender und potenziell tödlicher Nebenwirkungen mit Paxlovid (nirmatrelvir, ritonavir), wenn sie in Kombination mit bestimmten Immunsuppressiva verwendet werden, die einen engen sicheren Dosierungsbereich haben (wo kleine Änderungen der Dosis zu schwerwiegenden Nebenwirkungen führen können).
Hinweise des RKI zu Arzneimittelwechselwirkungen von PaxlovidTM (Nirmatrelvir/Ritonavir)
Das Post-COVID-Syndrom (PCS) kann sehr unterschiedlich ausgeprägt sein, geht aber meist mit schwerer Erschöpfung einher
Ein Teil der Betroffenen leidet an der myalgischen Enzephalomyelitis/dem Chronischen Fatigue-Syndrom, kurz ME/CFS. Das Wissen über gezielte Therapien zu beiden Krankheitsbildern steckt noch in den Kinderschuhen. Forschende der Charité – Universitätsmedizin Berlin haben jetzt eine Nationale Klinische Studiengruppe gegründet, um erste klinische Studien mit Arzneimitteln zur Behandlung von PCS und ME/CFS durchzuführen. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit rund zehn Millionen Euro gefördert.
Freiburger Wissenschaftler*innen erklären, wie Antikörper und Immunkomplexe gegen COVID-19 das Immunsystem überstimulieren und damit schwere COVID-19 Erkrankungen hervorrufen
Veröffentlichung in Nature Communications – Eine SARS-CoV-2-Infektion führt zu Entzündungsprozessen im Körper. Verlaufen diese Immunreaktionen zu stark, kann es zu Gewebeschäden, Organversagen und Tod kommen. Wissenschaftler*innen des Universitätsklinikums Freiburg zeigen nun, wie es zu dieser Überreaktion kommt. Sie wiesen nach, dass Immunkomplexe hierbei eine zentrale Rolle spielen. Die Immunkomplexe entstehen aus der Verbindung körpereigener Moleküle, die eine Immunantwort ausgelöst haben, und Antikörpern. Die gebildeten Immunkomplexe aktivieren Immunzellen über spezifische Oberflächenrezeptoren übermäßig stark, wodurch das Immunsystem unkontrolliert angetrieben wird. Da die Immunkomplexe im Blut auftreten, verteilen sich die Entzündung im gesamten Körper. Die Ergebnisse liefern eine Erklärung dafür, wie eine starke antivirale Immunreaktion und eine Fehlregulation des Immunsystems bei schwerer COVID-19-Erkrankung zusammenhängen.
Hirschhausen und Long-Covid – Die Pandemie der Unbehandelten | ab morgen | WDR online / Videopodcast
Der Sommer ist da und viele wollen von Corona nichts mehr hören. Doch es gibt eine Gruppe, deren Alltag weiter permanent von Corona bestimmt und eingeschränkt wird: Menschen mit Long-Covid. In seiner vierten Corona-Reportage widmet sich Eckart von Hirschhausen erneut den Langzeitfolgen der Covid-Erkrankung – zu sehen ist „Hirschhausen und Long-Covid. Die Pandemie der Unbehandelten“ ab 29.06.2022 in der ARD Mediathek. Bereits jetzt können akkreditierte Journalist:innen die Dokumentation im Vorführraum der WDR-Presselounge sehen.
Eckart von Hirschhausen ist zudem morgen, 29.06., zu Gast bei „maischberger“ (22:50 Uhr, Das Erste)
Was ihn zu seinem vierten Corona-Film motiviert hat, das beschreibt Eckart von Hirschhausen in der WDR-Reportage so: „Nach meiner letzten Doku über Long-Covid haben mir unfassbar viele Menschen geschrieben. Menschen, die kaum Gehör finden. Für sie mache ich diesen Film. Es ist ein Film über Ärztinnen und Ärzte, die ihren Patientinnen und Patienten gerne helfen würden, doch denen die Unterstützung fehlt. Über verzweifelte Betroffene, die sich selbst helfen. Über Therapien, die kontrovers diskutiert werden. Und über Ärzte, die Long-Covid immer noch für ein Psycho-Problem halten. Und es geht auch darum, ob die Politik genug Verantwortung übernimmt.“
Folgen der Corona-Pandemie auf die Kindergesundheit
Berlin, 31. Mai 2022. Zur heute vorgestellten repräsentativen Umfrage zu den Folgen der Corona-Pandemie auf die Kindergesundheit erklärt Saskia Reinbeck von der Verbraucherorganisation foodwatch:
„Übergewicht und Adipositas sind bei Kindern ein riesiges Problem – Corona hat die Situation noch einmal deutlich verschärft. Die Bundesregierung kann es sich nicht länger leisten, diese massive Gesundheitskrise weiter auszusitzen. Jedes weitere Jahr, das Ernährungsminister Cem Özdemir verstreichen lässt, steht für weitere tausende Kinder, die mit Übergewicht und späteren Folgeerkrankungen wie Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu kämpfen haben. Die Junkfood-Industrie nutzt die Untätigkeit der Politik schamlos aus und macht Kindern mit ihren Marketingtricks Lust auf Süßes und Fettiges. Ernährungsminister Özdemir darf die Profitinteressen der Industrie nicht über die Kindergesundheit stellen: Noch in diesem Jahr brauchen wir ein starkes Gesetz, das Kinder und Jugendliche vor gesundheitsschädlicher Junkfood-Werbung schützt.“
Das Coronavirus infiziert nicht nur die menschliche Netzhaut, sondern kann sich auch darin vermehrenDas Coronavirus Sars-CoV-2 verursacht nicht nur Infektionen der Atemwege. Auch andere Organsysteme, wie das Nervensystem, können betroffen sein. Tatsächlich wurde in Autopsien von Patienten, die an Covid-19 gestorben sind, mRNA von Coronaviren im Gehirn nachgewiesen. Es gibt zudem immer mehr Hinweise darauf, dass Coronaviren auch in die Netzhaut des Auges gelangen und Schäden anrichten können. Doch es ist unklar, welche Netzhautstrukturen von Sars-CoV-2 infiziert werden und ob die Netzhautschäden direkt oder indirekt Folge einer Infektion der Netzhaut sind. Ein gemeinsames Forscherteam unter der Leitung von Thomas Rauen und Hans Schöler vom Max-Planck-Institut für molekulare Biomedizin und dem Virologen Stephan Ludwig von der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster hat nun beschlossen, Organoide – ein organähnliches Modellsystem – der Netzhaut aus menschlichen reprogrammierten Stammzellen zu verwenden, um die Sars-CoV-2 Infektion der Netzhaut zu untersuchen. Sars-CoV-2 infiziert demnach tatsächlich Netzhautzellen, vor allem retinale Ganglienzellen, aber auch Lichtsinneszellen. Darüber hinaus zeigen die Forscher, dass sich Coronaviren auch in diesen Zelltypen vermehren können. Diese Erkenntnis ist neu und unterstreicht die Notwendigkeit, retinale Pathologien als mögliche Folge von „Long Covid“ zu beobachten.
Dass das von Yotam Menuchin-Lasowski am münsterschen Max-Planck-Institut etablierte menschliche Organoidmodell der Netzhaut in der Erforschung von Sars-CoV-2 Anwendung finden würde, hätte der Wissenschaftler vor gut drei Jahren nicht gedacht. Damals begann der Wissenschaftler mit der Arbeit an dem Modellsystem, das auf menschlichen reprogrammierten Stammzellen basiert, als Teil des von der Max-Planck-Gesellschaft geförderten White Paper Projektes “Brain Organoids: Alternatives to Animal Testing”.
Ab 1. April fährt ein Mobiles Impfteam des Universitätsklinikums Freiburg in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen sowie in die Freiburger Stadtteile / Impfstützpunkt wegen geringer Nachfrage geschlossen / Planungen für Herbst laufen
Gezielte Angebote statt großer Kapazitäten: Zum 1. April 2022 löst ein Mobiles Impfteam des Universitätsklinikums Freiburg den Impfstützpunkt Freiburg als zentrales Impfangebot in Freiburg ab. Das Mobile Impfteam wird an zwei bis drei Tagen pro Woche unter anderem in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen aktiv sein und mit öffentlichen Impfangeboten in den Stadtteilen in ganz Freiburg vertreten sein. „Mit dem Angebot wollen wir vor allem Menschen erreichen, die sich bislang nicht für eine Impfung entschieden haben. Gleichzeitig schaffen wir damit eine Gelegenheit, schnell und unkompliziert die Auffrischimpfung zu erhalten“, sagt PD Dr. Thorsten Hammer vom Universitätsklinikum Freiburg, Ärztlicher Leiter des Impfstützpunkts und des Mobilen Impfteams Freiburg. Die Umstellung des zentralen Impfangebots auf mobile Teams entspricht der geänderten Impfstrategie des Landes und trägt der niedrigen Nachfrage am Impfstützpunkt Freiburg in den letzten Wochen Rechnung. Parallel dazu laufen bereits jetzt die Vorbereitungen, um im Herbst in kürzester Zeit wieder ein zentrales Impfangebot mit großen Kapazitäten für Freiburg und Umgebung etablieren zu können. Dafür werden derzeit Räumlichkeiten und Logistik geprüft.
Wie, mit welchem Impfstoff und wo kann ich mich impfen lassen?
Angeboten werden vom Mobilen Impfteam Impfungen sowohl mit mRNA-Impfstoffen (Comirnaty, Spikevax) wie auch mit dem verfügbaren proteinbasierten Impfstoff (Novavax). Bei öffentlichen Terminen in den Stadtteilen ist keine Anmeldung erforderlich. Neue Termine und aktuelle Informationen werden auch künftig auf der Seite veröffentlicht: www.uniklinik-freiburg.de/impfstuetzpunkt-freiburg
Am Impfstützpunkt Freiburg werden Ende der Woche das vorerst letzte Mal Impfungen angeboten:
am Freitag, 25. März 2022 mit mRNA-Impfstoffen
Am Sonntag, 27. März 2022 mit proteinbasiertem Impfstoff
Dazu ist wie bisher eine Online-Anmeldung erforderlich.
Eine detaillierte Studie weist das maximale Risiko einer Coronainfektion für verschiedene Szenarien mit und ohne Masken aus
Sogar drei Meter Abstand schützen nicht. Selbst bei dieser Distanz dauert es keine fünf Minuten, bis sich eine ungeimpfte Person, die in der Atemluft eines Corona-infizierten Menschen steht, mit fast 100prozentiger Sicherheit ansteckt. Das ist die schlechte Nachricht. Die gute ist: Wenn beide gut sitzende medizinische oder noch besser FFP2-Masken tragen, sinkt das Risiko drastisch. Wie gut, welche Masken bei welcher Trageweise schützen, hat ein Team des Max-Planck-Instituts für Dynamik und Selbstorganisation in Göttingen in einer umfassenden Studie untersucht. Dabei bestimmten die Forschenden für zahlreiche Situationen das maximale Infektionsrisiko und berücksichtigten einige Faktoren, die in ähnlichen Untersuchungen bislang nicht einbezogen wurden.
Wie groß die Gefahr einer Ansteckung mit dem Coronavirus ist, hat auch das Göttinger Team überrascht. „Wir hätten nicht gedacht, dass es bei mehreren Metern Distanz so schnell geht, bis man aus der Atemluft eines Virusträgers die infektiöse Dosis aufnimmt“, sagt Eberhard Bodenschatz, Direktor am Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation. Denn auf diese Distanz hat sich die Atemluft schon kegelförmig im Raum verbreitet; entsprechend verdünnt werden die infektiösen Partikel. Die besonders großen und damit besonders virusreichen Partikel fallen zudem schon nach einer kurzen Strecke durch die Luft zu Boden. „Trotzdem haben wir in unserer Studie auch in drei Metern Entfernung noch ein enormes Ansteckungsrisiko festgestellt, wenn man Infizierten mit einer hohen Viruslast, wie sie bei der vorherrschenden Delta-Variante des Sars-CoV-2-Virus auftritt, für ein paar Minuten begegnet und keine Maske trägt“, sagt Eberhard Bodenschatz. Und solche Begegnungen sind etwa in Schulen, Gaststätten, Clubs oder gar im Freien unvermeidbar.