Archiv der Kategorie: Gesundheit

Augenärzte warnen vor Selbstmedikation

Vitamine und Zink wirksam gegen Augenleiden AMD

München – Die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln kann das Fortschreiten der altersabhängigen Makuladegeneration (AMD) in bestimmten Fällen verzögern. Die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) empfiehlt die Mittel nur in ausgewählten Stadien der Erkrankung und warnt in einer Stellungnahme vor Selbstmedikation. Zum Schutz vor AMD empfiehlt die DOG im Übrigen gesunde Ernährung und zur Früherkennung regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Augenarzt.

Altersabhängige Makuladegeneration (AMD) betrifft etwa 4,5 Millionen Deutsche und ist damit die häufigste Erblindungsursache in den Industrienationen. Bei der feuchten Form wachsen Blutgefäße unkontrolliert in den Bereich des schärfsten Sehens auf der Netzhaut des Auges ein und zerstören unbehandelt diesen „Fleck“ – lateinisch „Makula“. Bei der trockenen Spätform sterben Sehzellen direkt ab. Die altersbedingten Schäden beeinträchtigen das Sehen erheblich, viele Betroffene erblinden im späten Stadium nahezu vollständig.

Amerikanische Studien deuten darauf hin, dass eine Kombination aus den Vitaminen C und E, Beta-Carotin, Zink- und Kupferoxid das Fortschreiten einer AMD in bestimmten Stadien verlangsamen und so die Sehkraft länger erhalten kann. „Dieser positive Effekt betrifft die Entwicklung hin zu einer feuchten Form der Erkrankung, wenn bestimmte Voraussetzungen bei den Makula-Erkrankungen erfüllt werden, die nur der Augenarzt feststellen kann“, sagt DOG-Vorstandsmitglied Professor Dr. med. Frank Holz. „Keineswegs ist die Einnahme für alle Stadien der AMD sinnvoll.“

Zur allgemeinen Vorbeugung sei der Nährstoff-Cocktail daher nicht zu empfehlen. Insbesondere bei Rauchern, auch ehemaligen, kann die zusätzliche Einnahme von Beta-Carotin das Lungenkrebsrisiko erhöhen, wie Untersuchungen zeigen. Weitere sehr seltene aber mögliche Nebenwirkungen sind Nierensteine, Magenbeschwerden, und Hautverfärbungen. „Auch AMD-Patienten sollten ihren Arzt fragen, ob eine Behandlung mit Nahrungsergänzungsmitteln sinnvoll ist und sich genau an die vorgeschriebene Dosierung halten“, rät der Direktor der Universitäts-Augenklinik Bonn. Diese Empfehlungen hat die DOG jetzt in einer aktuellen Stellungnahme zusammengefasst.

Um sich vor AMD zu schützen, sei es auf jeden Fall sinnvoll, nicht zu Rauchen und auf eine ausgewogene Ernährung zu achten. So lautet auch die Empfehlung der niederländischen „Rotterdam-Studie“. Anhand von Fragebögen dokumentieren 5836 Teilnehmer über einen Zeitraum von acht Jahren ihre Ernährung. Probanden, die eine durch Lebensmittel überdurchschnittlich hohe Zufuhr von Vitamin C, E, Beta-Carotin und Zink angaben, verringerten dadurch ihr Risiko für eine AMD um 35 Prozent. Die meisten Obst- und Gemüsesorten enthalten die Vitamine C und E. Zink ist in roten Fleischsorten, Käse und Pilzen enthalten. Auch Omega-3-Fettsäuren, zum Beispiel aus Fisch und Rapsöl erhalten die Sehkraft.

Bis heute gibt es kein „Heilmittel“ für die AMD. Die feuchte Form kann heute sehr wirksam mit der Verabreichung von Medikamenten, die einen Botenstoff selektiv hemmen, behandelt werden, Bei frühzeitiger Diagnose von früheren Formen kann der Augenarzt den Krankheitsverlauf verzögern um die Sehkraft so lange wie möglich zu erhalten. „Ab 50 sollte jedes Jahr ein Termin zur augenärztlichen Kontrolle im Kalender stehen“, rät“ Professor Dr. med. Christian Ohrloff, Pressesprecher der DOG. Die gemeinsame Stellungnahme von DOG, der Retinologischen Gesellschaft und des Berufsverbandes der Augenärzte in Deutschland ist im Internet erhältlich.

Literatur: Aktuelle Stellungnahme der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft, der Retinologischen Gesellschaft und des Berufsverbandes der Augenärzte Deutschland zu Nahrungsergänzungsmitteln bei altersabhängiger Makuladegeneration, Oktober 2014
DOG: Forschung – Lehre – Krankenversorgung
Die DOG ist die medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft für Augenheilkunde in Deutschland. Sie vereint unter ihrem Dach mehr als 6500 Ärzte und Wissenschaftler, die augenheilkundlich forschen, lehren und behandeln. Wesentliches Anliegen der DOG ist es, die Forschung in der Augenheilkunde zu fördern: Sie unterstützt wissenschaftliche Projekte und Studien, veranstaltet Kongresse und gibt wissenschaftliche Fachzeitschriften heraus. Darüber hinaus setzt sich die DOG für den wissenschaftlichen Nachwuchs in der Augenheilkunde ein, indem sie zum Beispiel Stipendien vor allem für junge Forscher vergibt. Gegründet im Jahr 1857 in Heidelberg ist die DOG die älteste medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft der Welt.

Geben Sie Acht auf Ihre Nieren

Weltnierentag am 12. März 2015

 Chronische NIerenerkrankungAm 12. März ist Weltnierentag: Ziel des weltweiten Aktionstags ist es, die Prävention von Nierenerkrankungen in den Vordergrund zu stellen. Derzeit sind über 100.000 Menschen in Deutschland auf ein Nierenersatzverfahren – Dialyse oder Transplantation – angewiesen. Ein Nierenversagen kann grundsätzlich jeden treffen, besonders gefährdet sind aber Raucher, Diabetiker, Menschen mit Bluthochdruck oder starkem Übergewicht. Mit acht einfachen Maßnahmen kann jeder seine Nieren schützen

Um für die Gesunderhaltung der Nieren zu sensibilisieren, haben der Verband Deutsche Nierenzentren (DN) e. V., die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie (DGfN), das KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e.V. und die PHV Patienten-Heimversorgung Gemeinnützige Stiftung gemeinsam mit der Deutschen Nierenstiftung auch in diesem Jahr zum Weltnierentag wieder eine Faltblattaktion initiiert. Mit einer Gesamtauflage von über 300.000 Exemplaren werden in Kooperation mit den entsprechenden Landesapothekerverbänden Informationsflyer mit acht Tipps für den Erhalt der Nierenfunktion in Apotheken in Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern und Nordrhein-Westfalen ausliegen. Das Faltblatt, weitergehende Informationen sowie ein kurzer Trailer sind auf www.die-nephrologen.de abrufbar. Zudem ruft die Deutsche Nierenstiftung zu den Nierenwochen im gesamten Monat März alle nephrologischen Einrichtungen dazu auf, sich mit Aktionen zum Weltnierentag zu beteiligen.

Lebensstiländerungen können helfen, die Nierengesundheit zu erhalten“

„Wichtig ist uns, auch über den Aktionstag hinaus ein Bewusstsein für die Prävention von Nierenerkrankungen in der Bevölkerung zu schaffen. Die Niere ist zwar bislang das einzige Organ, das dauerhaft – über Jahre und mitunter auch über Jahrzehnte -maschinell ersetzt werden kann, aber soweit sollte es nach Möglichkeit gar nicht erst kommen. Lebensstiländerungen können helfen, die Nierengesundheit zu erhalten“, erklärt Prof. Dr. Jürgen Floege, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie (DGfN). Bei Menschen, die bereits eine leichte Nierenfunktionseinschränkung haben, könne zudem eine frühzeitige ärztliche Betreuung das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen.

Trink ein Glas Wasser“-Aktion

Die internationale Initiative zum Weltnierentag (www.worldkidneyday.org) hat dazu aufgerufen, den 12. März mit einem Glas Wasser zu beginnen, um mit dieser symbolischen Handlung auf die Nierengesundheit aufmerksam zu machen. „Das ist ein schönes Symbol und sicherlich auch für jeden machbar, zumal wir jeden Tag ausreichend Wasser trinken sollten. Die dauerhafte Umsetzung und Beachtung der acht Tipps für den Erhalt der Nierenfunktion sind hingegen eine echte persönliche Herausforderung. Wir hoffen, dass viele Menschen sich dieser stellen!“, so Floege.

Es lohnt sich, auf die Nieren Acht zu geben

Denn die chronische Nierenerkrankung wird häufig unterschätzt. Oft tritt sie in der zweiten Lebenshälfte auf. Wenn aber Diabetes mellitus, Bluthochdruck oder Rauchen die Gefäße schädigen, kann die Nierenfunktion bereits in jüngeren Jahren abnehmen. Etwa jeder zehnte Bundesbürger weist eine Einschränkung der Nierenfunktion auf. Liegt die Organfunktion unter 10 Prozent, spricht man von einem terminalen Nierenversagen. Die Betroffenen sind dann auf eine Nierenersatztherapie – also eine Transplantation oder Dialyse – angewiesen.

Derzeit gibt es in Deutschland etwa 80.000 Dialysepatienten. Sie werden dreimal pro Woche für vier bis fünf Stunden mit der Dialyse behandelt. Weitere 20.000 Patienten befinden sich in der Transplantationsnachsorge und nehmen Medikamente ein, damit die transplantierte Niere nicht abgestoßen wird.

Ein Nierenversagen bedeutet einen großen Einschnitt in das gewohnte Leben und geht darüber hinaus auch mit einem erhöhten Herz-Kreislauf-Risiko einher. Es lohnt sich daher, auf die Nieren Acht zu geben, um sie möglichst lange gesund zu erhalten

Gute Blutzuckereinstellung schützt am besten vor Impotenz

Diabetes-Folgeschäden

Berlin – Diabetes mellitus ist die häufigste Ursache für Potenzstörungen – jeder zweite männliche Diabetespatient leidet unter Erektionsproblemen. Die beste Therapie, die Potenz zu erhalten und eine beginnende Erektionsstörung zu stoppen, ist eine gute Blutzuckereinstellung. Darauf weist die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) hin. Wer erste Anzeichen bemerkt, sollte daher seinen Lebensstil überprüfen und erwägen, eine psychologische Beratung in Anspruch zu nehmen.

Ein überhöhter Blutzuckerspiegel schädigt mit der Zeit die Blutgefäße. Die Folgen davon sind Durchblutungsstörungen. Sie machen sich oft zuerst an den Füßen bemerkbar, die sich taub anfühlen und unempfindlich gegenüber Berührungen werden. „Danach stellen sich bei Männern häufig auch Erektionsprobleme ein“, erläutert Privatdozent Dr. med. Erhard Siegel, Präsident der DDG. Bleibt eine ausreichende Erektion in rund 70 Prozent der Versuche aus und halten die Probleme mindestens sechs Monate an, sprechen Ärzte von einer „erektilen Dysfunktion“.

Doch so lange sollten Diabetespatienten keinesfalls warten, bis sie ihren Arzt aufsuchen. „Denn die beste Therapie, die Potenz zu erhalten oder eine beginnende Erektionsstörung nicht schlimmer werden zu lassen, ist eine gute Blutzuckereinstellung“, sagt Siegel. Experten gehen heute davon aus, dass eine schlechte Einstellung auch vorübergehend Erektionsprobleme hervorrufen kann – Patienten können damit selbst aktiv zur Therapie beitragen.

Wie die Blutzuckereinstellung verbessert werden kann, besprechen die Patienten mit dem Diabetologen. Die DDG rät, zunächst den Lebensstil zu überprüfen: Rauchen ist sehr abträglich, übermäßiger Alkoholkonsum ebenfalls. Positiv auf den Blutzuckerspiegel wirken sich hingegen Bewegung, gesunde Ernährung und Gewichtsreduktion aus. „Sehr effektiv kann auch eine Beratung sein, wie der Patient die Blutzuckerkontrolle besser in den Griff kriegt“, fügt Siegel hinzu. Darüber hinaus kann ein Therapiewechsel helfen, die Werte zu normalisieren.

Bessern sich die Potenzprobleme dennoch nicht, stehen weitere Maßnahmen zur Verfügung. Mit Abstand beliebtestes Hilfsmittel sind Tabletten, die Phosphodiesterase-Hemmer. Sie entspannen die Penismuskulatur, so dass sich die Blutgefäße besser weiten und die Schwellkörper mit Blut füllen können. Die gängigen Wirkstoffe Sildenafil, Tadalafil und Vardenafil unterscheiden sich dabei vor allem hinsichtlich Wirkungseintritt und Wirkdauer. „Ihre Einnahme ist häufig trotz Herzerkrankung möglich“, erläutert Siegel.

Sind Tabletten für einen Patienten nicht geeignet, kommen die Schwellkörperinjektionstherapie (SKAT) oder eine Vakuumpumpe in Frage. Bei der SKAT gibt sich der Mann vor dem Sex eine erektionsfördernde Spritze ins Glied, die Vakuumpumpe saugt zusätzliches Blut in den Penis. Diese Methoden sind heute aber weniger populär, weil sie oft als unpraktisch empfunden werden. Die Implantation einer Penis-Prothese sollte nur als letzte Maßnahme erwogen werden.
Über die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG):
Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) ist mit über 8.900 Mitgliedern eine der großen medizinisch-wissenschaftlichen Fachgesellschaften in Deutschland. Sie unterstützt Wissenschaft und Forschung, engagiert sich in Fort- und Weiterbildung, zertifiziert Behandlungseinrichtungen und entwickelt Leitlinien. Ziel ist eine wirksamere Prävention und Behandlung der Volkskrankheit Diabetes, von der mehr als sechs Millionen Menschen in Deutschland betroffen sind. Zu diesem Zweck unternimmt sie auch umfangreiche gesundheitspolitische Aktivitäten.

Taking Immunosuppressives, Anti-Cancer Drugs May Reactivate Hepatitis B

Reactivation of Hepatitis B

Individuals previously infected with the hepatitis B virus (HBV) who receive chemotherapy or immunosuppressive treatment may be at risk of reactivating the disease according to a summary of report from the Emerging Trends Conference, “Reactivation of Hepatitis B,” and published in Hepatology, a journal of the American Association for the Study of Liver Diseases. Reactivation of HBV can be fatal and the study authors suggest routine screening of HBV in all patients prior to the start of treatment with immunosuppressives or anti-cancer drugs.

HBV is transmitted by contact with body fluids, such as blood, from an infected individual, causing acute or chronic disease that attacks the liver. While vaccination helps to control the spread of HBV, medical evidence estimates that up to 10% of the global population is infected with chronic HBV. In the U.S. nearly 3,000 acute cases of HBV were reported to the Centers for Disease Control and Prevention (CDC) in 2012.

The Food and Drug Administration (FDA) issued a Drug Safety Communication in September 2013 that read, “Boxed warning and new recommendations to decrease risk of hepatitis B reactivation with the immune-suppressing and anti-cancer drugs Arzerra (ofatumumab) and Rituxan (rituximab).” Ofatumumab and rituximab are monoclonal antibody therapy medications that target the protein CD20, which is found on immune system B cells. These anti-CD20 drugs are used to treat autoimmune diseases, leukemia, lymphoma and transplant rejection.

“While the FDA urged clinicians to screen patients for HBV prior to starting treatments with ofatumumab and rituximab to prevent the reoccurrence of the virus, this may be just the tip of the iceberg,” said lead author Dr. Adrian Di Bisceglie with Saint Louis University School of Medicine in Missouri.

To detect HBV infection, doctors are looking for the hepatitis B surface antigen (HBsAg) circulating in patients’ blood. Antibodies to the hepatitis B core antigen develop in all patients and remains after the HBsAg clearance, indicating a potential for reactivation of the disease. HBV reactivation can be severe causing acute liver failure and even death, with one prior study reporting a 25% mortal rate.

After a systematic literature review, researchers identified 504 studies pertaining to reactivation of HBV. While it remains unclear how HBV reactivation occurs, experts believe a loss of immune control over viral replication may trigger the process.

Reactivation of HBV may occur with chemotherapy, organ and tissue transplantation, High dose corticosteroids, and biologicals targeting tumor necrosis factor-alpha (TNF-α), Anti-TNF medications are used in treating rheumatic diseases, such as rheumatoid arthritis, digestive conditions that include Crohn’s and colitis, and dermatologic conditions, such as psoriasis.

“Our research suggests that the issue of HBV reactivation may be an under-appreciated clinical challenge that extends well beyond the use of just two anti-CD20 medications,” concludes Dr. Di Bisceglie. “Further study and cooperation between various medical disciplines will help broaden understanding of HBV reactivation.”

Long-term use of hormonal contraceptives is associated with an increased risk of brain tumours

Taking a hormonal contraceptive for at least five years is associated with a possible increase in a young woman’s risk of developing a rare tumour, glioma of the brain. This project focussed on women aged 15-49 years and the findings are published in the British Journal of Clinical Pharmacology.

Hormonal contraceptives, including oral contraceptives, contain female sex hormones and are widely used by women all over the world. While only a little is known about the causes of glioma and other brain tumours, there is some evidence that female sex hormones may increase the risk of some cancer types, although there is also evidence that contraceptive use may reduce the risk in certain age groups. “This prompted us to evaluate whether using hormonal contraceptives might influence the risk of gliomas in women of the age range who use them,” says research team leader Dr David Gaist of the Odense University Hospital and University of Southern Denmark.

In this project, the researchers drew data from Denmark’s national administrative and health registries, enabling them to identify all the women in Denmark who were between 15 and 49 years of age and had a first-time diagnosis of glioma between 2000 and 2009. They found 317 cases and compared each of these women with eight age-matched women who didn’t have gliomas.

“It is important to keep this apparent increase in risk in context,” says Dr Gaist. “In a population of women in the reproductive age, including those who use hormonal contraceptives, you would anticipate seeing 5 in 100,000 people develop a glioma annually, according to the nationwide Danish Cancer Registry.”

“While we found a statistically significant association between hormonal contraceptive use and glioma risk, a risk-benefit evaluation would still favour the use of hormonal contraceptives in eligible users,” says Dr Gaist, who points out that it is important to carry on evaluating long-term contraceptive use in order to help women choose the best contraception for them.

Dr Gaist also emphasizes that the findings need to be interpreted with care, as discussed in the published research paper. “Despite that, we feel our study is an important contribution and we hope that our findings will spark further research on the relationship between female hormonal agents and glioma risk,” he says.

Sodbrennen kann auch durch Medikamente ausgelöst werden

Bei Sodbrennen Medikamente überprüfen:
Arzneimittel können mögliche Auslöser sein

Berlin – Sodbrennen, Brennen im Rachen und saures Aufstoßen sind mögliche Anzeichen der sogenannten Refluxkrankheit. Mitunter verursachen oder verstärken bestimmte Medikamente den unangenehmen Übertritt von Säure aus dem Magen in die Speiseröhre. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) in ihren aktualisierten Leitlinien „Gastroösophageale Refluxkrankheit“ hin. Da die Refluxkrankheit die Speiseröhre schädigen und sogar Krebs zur Folge haben kann, sollten Betroffene sich vom Gastroenterologen untersuchen lassen.

„Als Auslöser der Beschwerden können vor allem Arzneimittel in Frage kommen, die zu einer Entspannung des unteren Speiseröhrenschließmuskels führen und dadurch den Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre begünstigen“, erklärt Professor Dr. med. Stephan Miehlke vom Magen-Darm-Zentrum in Hamburg-Eppendorf. Als einer von drei Koordinatoren war er maßgeblich an der Erstellung der DGVS-Leitlinie beteiligt. In Betracht kommen zum Beispiel Medikamente zur Behandlung von Bluthochdruck, koronarer Herzerkrankung, Asthma und Harninkontinenz sowie Östrogenpräparate zur Hormontherapie und Psychopharmaka mit angstlösender Wirkung.

Auch manche Schmerz- und Rheumamittel sowie Medikamente zur Behandlung von Osteoporose, Eisenmangel und einige Antibiotika verursachen mitunter Sodbrennen. „Insbesondere bestimmte Schmerzmittel, nämlich die ,nichtsteroidalen Antirheumatika‘ oder kurz ,NSAR‘, können auch Entzündungen in der Speiseröhre hervorrufen“, erörtert Miehlke. Wichtig sei, dass Arzt und Patient im Blick haben, welche Mittel der Patient einnimmt. „Selbstverständlich sollten vom Arzt verschriebene Medikamente nicht einfach abgesetzt werden. Doch für das ein oder andere Präparat gibt es besser verträgliche Alternativen“, so DGVS-Experte Miehlke.

Von einer Refluxkrankheit sprechen Ärzte, wenn der Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre störende Symptome und auch Komplikationen verursacht. Bei ersten Anzeichen sollten Betroffene einen Arzt aufsuchen. „Die Erkrankung sollte behandelt werden, wenn die Symptome ein- bis zweimal in der Woche auftreten und der Patient sich hierdurch in seiner Lebensqualität beeinträchtigt fühlt“, erklärt Leitlinienkoordinator Professor Dr. med. Wolfgang Schepp, Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Gastroenterologische Onkologie am Klinikum Bogenhausen in München. Mit Hilfe von Medikamenten, die die Säureproduktion im Magen hemmen – sogenannte Protonenpumpenhemmer – sei die Erkrankung in der Regel wirksam zu behandeln. Bestehen die Refluxbeschwerden über mehrere Jahre hinweg, sollte ein Gastroenterologe die Schleimhaut der Speiseröhre mit Hilfe eines Endoskops untersuchen, so die Empfehlung der Leitlinie. Hierdurch kann der Arzt Gewebsveränderungen wie den sogenannten „Barrett-Ösophagus“ erkennen, der als Krebsvorstufe gilt und frühzeitig behandelt werden sollte.

Auch Veränderungen im Lebensstil und alltäglichen Leben können manchmal schon eine Besserung bewirken: „Übergewichtigen Patienten hilft es häufig etwas abzunehmen und wer bestimmte Nahrungsmittel und Getränke nicht verträgt, kann versuchen, hierauf zu verzichten“, sagt Schepp. Patienten mit nächtlichen Beschwerden sollten zudem auf späte Mahlzeiten verzichten und das Kopfende des Bettes hochstellen. Von Schlafmitteln rät er ab, denn auch sie verstärken mitunter die Symptome.

Sind Bluttransfusionen gefährlich?

Die ARD zeigte am 24. November 2014 die Reportage „Böses Blut“.

Hier eine Stellungnahme der Uniklinik Freiburg zum Thema. Stellungnahme_BösesBlut, die wir auf Anfrage erhalten haben.

Böses Blut – Kehrtwende in der Intensivmedizin

24.11.2014 | 44:25 Min. | UT | Verfügbar bis 24.11.2015 | Quelle: Das Erste

Bluttransfusionen können Leben retten, keine Frage. Nach Unfällen und großen Operationen gleichen sie bedrohliche Blutverluste aus. Immer mehr Analysen aber bestätigen: Bluttransfusionen können gefährlich sein. Lebensgefährlich. Die Patienten ahnen davon nichts – und weder die Ärzte noch die Betreiber des Blutspende-Systems haben großes Interesse an Aufklärung. Die einen wollen mangels Alternativen nicht unnötig Panik schüren, die anderen sorgen sich um ihr Geschäftsmodell. Blutspenden werden auch in Zukunft für Notfälle gebraucht. Die SWR-Dokumentation von Ulrike Gehring zeigt, dass dennoch ein Umdenken in der Intensivmedizin unausweichlich ist. Sie zeigt bisher unbekannte Risiken von Transfusionen auf und stellt eine Gruppe mutiger Ärzte vor, die gemeinsam an Alternativen arbeiten. Und dabei auf viele Widerstände stoßen.

Praxisratgeber „Männer im Betrieb(s)Zustand“

Männer für ihre Gesundheit sensibilisieren

Layout 1Männer sterben rund sechs Jahre früher als Frauen. Zudem leiden sie fast doppelt so häufig unter chronischen Erkrankungen und gehen eher an ihre körperlichen und psychischen Grenzen. Gesundheitsbewusstes Verhalten ist in der Regel eher „Frauensache“ und Männer sind nur schwer für Präventionsangebote zu gewinnen.

Im neuen Praxisratgeber „Männer im Betrieb(s)Zustand“ werden unterschiedliche Aspekte der Gesundheitsarbeit mit Männern thematisiert: vom Umgang mit dem eigenen Körper, der erhöhten Unfallgefahr im Berufsleben, den gesundheitlichen Auswirkungen ?schädlichen“ Verhaltens bis hin zur Gesundheitskommunikation mit Männern – generell sowie auch speziell mit Männern mit Migrationshintergrund. Das sind nur einige der Themen, zu denen Dr. Peter Kölln, Facharzt für Arbeitsmedizin und Berater für betriebliches Gesundheitsmanagement, wertvolle Anregungen gibt.

Ziel ist es zu zeigen, wie Männer gezielt und effektiv für ihre eigene Gesundheit sensibilisiert werden können. Dabei kommen 55 Expertinnen und Experten zu Wort, die dem Autor in Interviews Empfehlungen aus  unterschiedlichen Perspektiven geben. Das Spektrum ist breit: Vom Männergesundheitsexperten Thomas Altgeld bis hin zum Schriftsteller Wladimir Kaminer – ihre scharfe Beobachtungsgabe und ihre Praxiserfahrung regen zum Nachdenken und Aktivwerden an.

Ein Muss für Führungskräfte, Betriebsräte, Betriebsärzte, Personaler, BEM-Beauftragte sowie Mediziner und Soziologen, aber auch für jeden anderen am Thema interessierten Laien.

Männer im Betrieb(s)Zustand
Peter Kölln
PraxisReihe Arbeit, Gesundheit, Umwelt
ISBN 978-3-89869-412-4, Preis: 39 Euro
Universum Verlag GmbH

What Can Be Done to Prevent Hepatitis C Patients from Being Lost in the Healthcare System?

A new study shows that many patients infected with the hepatitis C virus (HCV) are lost during different stages of health care to manage the disease. This real-life’ view of the HCV patient care continuum in a major U.S. urban area is published in Hepatology, a journal of the American Association for the Study of Liver Diseases, and highlights the importance of generating awareness among clinicians and at-risk groups about appropriate HCV testing, referral, support and care.

Despite efforts to manage HCV, it is one of the most prevalent diseases with up to 150 million individuals worldwide living with chronic infection according to the World Health Organization (WHO). In the U.S. about 3.2 million people are infected with HCV, making it the main cause of chronic hepatitis disease. Up to 70% of those with acute infection have no symptoms and are typically unaware they have HCV until years later after the disease has progressed to cirrhosis, liver cancer (hepatocellular carcinoma [HCC]), or liver failure.

Medical evidence emphasizes HCV screening of at-risk individuals such as injection drug users, blood transfusion recipients, children born to mothers with chronic infection, or adults born between 1945 and 1965 in order to improve diagnosis of the disease. Yet some programs are not comprehensive and one prior study estimates that 50% to 75% of chronic HCV patients remain unaware of their infection.

“The inadequacy of screening programs has made it difficult for state health departments to accurately determine the extent of HCV and the rate of transmission within the community,” explains Kendra Viner, Ph.D., MPH, from the Philadelphia Department of Public Health. “Our study examines the management of HCV care at a population level to determine which patients tend to fall out of the medical system and why this might occur.”

The present study uses the Philadelphia Department of Public Health’s hepatitis surveillance data, which includes individuals who have a first positive HCV test reported to the department from January 2010 through December 2013. Population estimates were calculated using the 2010 U.S. Census along with the National Health and Nutrition Examination Survey (NHANES) data and accounts for high risk groups (homeless, incarcerated) who were not represented in NHANES estimates.

Results show that based on estimates from NHANES and high risk populations, 2.9% of the 1,584,848 Philadelphia residents were estimated to be positive for HCV. During the study time frame, the Philadelphia Department of Public Health received positive HCV test results from 13,596 individuals, with 1,745 (27%) of these individuals in care and 956 (15%) having been treated or receiving treatment.

“Our findings show that many HCV patients are lost at each stage of the health care continuum from screening to disease confirmation to care and treatment,” concludes Dr. Viner. “The fact that so few patients with HCV are making it to treatment underscores the need to build awareness among at-risk groups of the importance of screening and continued care. It is critical that public health officials and clinicians understand why patients are lost at each stage so that changes can be made to improve care for those with chronic HCV.”

This study was funded by a cooperative agreement (1U51PS004045-01) between The Centers of Disease Control and Prevention and the Philadelphia Department of Public Health for viral hepatitis surveillance and epidemiologic studies.

Rauchentwöhnung in neun Tagen

Für eine Studie zur stationären Rauchentwöhnung sucht das Universitätsklinikum Freiburg ab sofort Probanden

Rauchentwöhnung in der Uniklinik Freiburg

Rauchentwöhnung in der Uniklinik Freiburg

Das Tumorzentrum Freiburg – CCCF des Universitätsklinikums Freiburg führt eine Pilotstudie zur stationären Tabakentwöhnung durch. Die angewandte Methode ist in den USA bereits als reguläre Behandlung erfolgreich etabliert. Während des neuntägigen stationären Klinikaufenthalts nehmen die Probandinnen und Probanden an Gruppen-und Einzeltherapien zur Raucherentwöhnung teil und an unterstützenden Maßnahmen wie etwa Sporttherapie, Ernährungsberatung und Entspannungstherapien. Zertifizierte Raucherentwöhnungsspezialisten des Tumorzentrums Freiburg –  CCCF und Gesundheitsexperten vor Ort begleiten die Teilnehmer und bieten ein umfangreiches Programm zur Entwöhnung und Rückfallprophylaxe an.

Die Kosten für die Probanden, das heißt die gesamte Therapie, Unterbringung inklusive Vollpension, sowie An- und Abreise werden übernommen. Es fällt lediglich eine Eigenbeteiligung in Höhe von 50 Euro an. Die Raucherentwöhnung wird in der Breisgauklinik in Bad Krozingen durchgeführt. Interessierte können sich ab sofort für einen der beiden Studientermine, im Januar oder im März 2015, beim Präventionsteam des Tumorzentrums Freiburg – CCCF melden.

Flyer_CCCF-Raucherentwoehnung

Mit der Studie will das Tumorzentrum Freiburg –  CCCF im Rahmen seiner Präventionsarbeit überprüfen, ob und wie weit sich ein stationärer Aufenthalt auf die Effektivität einer Entwöhnungstherapie auswirkt, die sich aus verschiedenen kompakten und intensiven Therapieangeboten zusammen setzt. Die Studie wird von der Deutschen Krebshilfe gefördert.

Gesucht werden ab sofort volljährige Personen, die mehr als zehn Zigaretten pro Tag rauchen. Von der Teilnahme ausgeschlossen sind unter anderem Minderjährige, schwangere Frauen und Personen mit einer schweren oder akut behandlungsbedürftigen Erkrankung. Interessierte erhalten telefonisch weitere Informationen.

Kontakt:
Präventionsteam CPMT
Tumorzentrum Freiburg – CCCF
Universitätsklinikum Freiburg
Telefon: 0761 270-78010
www.uniklinik-freiburg.de/cccf/patienten/praevention/pilotstudie-raucherentwoehnung.html
cpmt@uniklinik-freiburg.de