Archiv der Kategorie: Pressemitteilungen

VdK zum ePA-Rollout: Gute Idee mit Schwächen

Bentele: „Barrierefreiheit fehlt – viele könnten ausgeschlossen werden“

VdK-Präsidentin Verena Bentele sieht zwei Gefahren für die breite Akzeptanz in der Bevölkerung:

VdK: Sorgen um Datenschutz bleiben bestehen

„Die elektronische Patientenakte bietet viele Vorteile: Alle wichtigen Gesundheitsdaten – wie Arztbriefe oder Befunde – sind an einem Ort gespeichert und beim Arztbesuch sofort abrufbar. So können beim Besuch verschiedener Arztpraxen unter anderem unnötige Doppeluntersuchungen vermieden und gefährliche Wechselwirkungen von Medikamenten verhindert werden. Allerdings sehen wir zwei große Herausforderungen.

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Lebensrettender Aortenersatz: Eine neue Behandlungsmöglichkeit für hochkomplexe Fälle

Charité erweitert chirurgisches Angebot bei schweren Erkrankungen der Hauptschlagader

Der 28-Jährige galt als nicht behandelbar, seine Hauptschlagader war schwer geschädigt und drohte zu reißen. Doch an der Klinik für Gefäßchirurgie der Charité – Universitätsmedizin Berlin fand der Landwirt aus Nordrhein-Westfalen Hilfe: Dank eines neuen Programms für hochkomplexe offene Operationen an der Hauptschlagader erhielt der junge Mann einen kompletten Aortenersatz und konnte die Klinik bereits nach zwei Wochen wieder verlassen.

Foto: Intensimedizin am Campus Benjamin Franklin © Charité l Artur Krutsch
Foto: Intensimedizin am Campus Benjamin Franklin © Charité l Artur Krutsch

Die Hauptschlagader (Aorta) entspringt direkt am Herzen und transportiert das sauerstoffreiche Blut zu den verschiedenen Organen und Körperteilen. Sie verläuft in einem Bogen um das Herz und ist das größte Blutgefäß des menschlichen Körpers. Bei Erwachsenen ist sie etwa 30 bis 40 Zentimeter lang. Ist die Gefäßwand zu stark geschädigt, muss die Aorta operiert werden.

Die häufigste Erkrankung der Aorta ist eine Ausweitung oder Aussackung in einem bestimmten Bereich – man spricht dann von einem Aortenaneurysma. Bei jungen Betroffenen ist die Ursache meist eine angeborene Bindegewebsschwäche. Erreicht das Aneurysma eine gewisse Größe, droht die Aorta zu reißen – eine lebensbedrohliche Situation. Deshalb ist eine Operation unumgänglich, wenn ein Aortenaneurysma eine bestimmte Größe oder Form erreicht hat.

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0761 8888 3533: Unter dieser Nummer erhalten Menschen in psychischen und seelischen Krisen seit April telefonischen Beistand


Der Regionale Krisendienst für die Stadt und den Landkreis ist an Wochenenden und Feiertagen abends erreichbar

Samstagabend, in der Leitung der Nummer 0761 8888 3533 ist eine Frau Anfang 30. Sie berichtet vom Ende ihrer langjährigen Beziehung, dass sie seitdem kaum schläft oder isst und nicht aus dem Bett kommt. Ihr kommen dunkle Gedanken und sie hat niemanden, mit dem sie sprechen kann. Das Krisenteam hört zu, entlastet emotional und erarbeitet mit der Betroffenen erste stabilisierende Schritte. Die erhält Hinweise auf eine psychosoziale Beratungsstelle.

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Wenn Hunger die Wahrnehmung steuert

Experiment unter kontrollierten Bedingungen

Warum greifen wir eher zu ungesundem Essen, wenn wir hungrig sind? Eine neue Studie von Forschenden der Universität Hamburg zeigt: Hunger beeinflusst nicht nur unsere Vorlieben, sondern auch, worauf wir bei Lebensmitteln im entscheidenden Moment achten. Informationen über Nährwert und Gesundheit treten bei der Essenswahl in den Hintergrund.

Mit leerem Magen durch die Gänge eines Supermarktes schlendern und abwägen: gesund und nahrhaft oder lieber ungesund, dafür aber umso schmackhafter? Das kennt wohl jeder, der regelmäßig vor den bunten Lebensmittelregalen steht. Forschende haben nun in der Fachzeitschrift „eLife“ eine Studie veröffentlicht, in der sie mithilfe von Verhaltensmessungen, Eye-Tracking und computergestützten Modellierungen neue Einblicke in den kognitiven Entscheidungsprozess bei der Lebensmittelauswahl geben.

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Großes Programm zu 20 Jahren Teddybär-Krankenhaus

Ein buntes Jubiläumsprogramm

Vom 12. bis 18. Mai 2025 findet im Park des Universitätsklinikums Freiburg das 20. Teddybär-Krankenhaus der Freiburger Medizinstudierenden in Kooperation mit Auszubildenden des Universitätsklinikums Freiburg statt / Buntes Jubiläumsprogramm.

Plakat 20 Jahre Teddybär-Krankenhaus

Spielerisch zeigen, wie spannend ein Besuch im Krankenhaus sein kann und dass Kinder davor keine Angst haben müssen – mehr als 250 Freiburger Medizinstudierende nehmen sich dieser Aufgabe auch in diesem Sommer wieder mit großem Engagement an. In Kooperation mit Auszubildenden des Universitätsklinikums Freiburg veranstaltet die Offene Fachschaft Medizin Freiburg e.V. im Jubiläumsjahr das 20. Freiburger Teddybär-Krankenhaus von Montag,12. Mai bis Sonntag, 18. Mai 2025. Kinder im Alter von etwa drei bis sechs Jahren können ihre kranken oder verletzten Kuscheltiere im Teddybär-Krankenhaus von speziell dafür geschulten Studierenden, den sogenannten „Teddy-Docs”, untersuchen lassen. Die Plüsch-Patient*innen werden täglich von 9 Uhr bis 17 Uhr im Park des Universitätsklinikums Freiburg behandelt.

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Weltgesundheitstag 2025: Fortschritt durch Forschung und Prävention

Medizinische Forschung ermöglicht neue Diagnostik und Therapien / Davon profitieren Patient*innen sowohl bei Volkskrankheiten als auch bei „Seltenen“ Erkrankungen

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Wie ein Entzündungsbotenstoff Alzheimer anfeuert

Kombinationstherapie könnte den Verfall des Gehirns möglicherweise ausbremsen

Das Immunsystem des Gehirns trägt über den Entzündungsbotenstoff IL-12 ursächlich dazu bei, dass sich Alzheimer verschlimmert. Dabei sind Immunzellen des Gehirns, die Mikroglia, eigentlich gute Wächter. Sie beseitigen Eindringlinge wie Mikroben, putzen Zellmüll weg – auch die typischen Plaques, die bei Alzheimer entstehen. Doch im alternden Gehirn sind die Mikroglia in den vielfältigsten Zuständen zu finden. Während manche weiterhin gut funktionieren, verlieren andere nach und nach ihre Schutzwirkung und beginnen, dauerhaft in geringen Mengen Entzündungsbotenstoffe zu produzieren. Den genauen Mechanismus beschreiben Forschende der Charité – Universitätsmedizin Berlin und des Max Delbrück Center in der Fachzeitschrift Nature Aging*.

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Pflegekräfte: Schere zwischen Angebot und Bedarf wird größer

Die Zahl der Pflegebedürftigen in Deutschland steigt an. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis einer Vorausberechnung zum Pflegekräftearbeitsmarkt prognostiziert, wird der Bedarf an erwerbstätigen Pflegekräften ausgehend von 1,69 Millionen im Jahr 2024 voraussichtlich um 27 Prozent auf 2,15 Millionen im Jahr 2049 steigen. Zur Entwicklung der Zahl an Pflegekräften wurden zwei Varianten berechnet: Die sogenannte „Trend-Variante“ berücksichtigt neben der demografischen Entwicklung auch die positiven Trends am Pflegearbeitsmarkt aus den 2010er Jahren. Danach steigt die Zahl der erwerbstätigen Pflegekräfte bis 2049 auf 1,87 Millionen (+12 Prozent ggü. 2024). Nach dieser günstigsten Variante der Vorausberechnung läge die Zahl der verfügbaren Pflegekräfte bereits im Jahr 2034 um 90.000 unter dem erwarteten Bedarf. Bis 2049 würde sich diese Lücke weiter auf voraussichtlich 280.000 Pflegekräfte vergrößern, sodass knapp ein Fünftel (+17 Prozent) mehr Pflegekräfte benötigt würden, als 2019 in diesen Berufen arbeiteten.

Die Grafik zeigt, wie weit das Angebot und der Bedarf von Pflegekräften auseinander geht.
https://de.statista.com

Die sogenannte „Status quo-Variante“ zeigt dagegen ausschließlich die Auswirkungen der demografischen Entwicklungen auf die künftige Zahl an Pflegekräften. Sie berücksichtigt keine Trends der Vergangenheit auf dem Pflegearbeitsmarkt. Nach dieser Variante würde die Zahl der Pflegekräfte von 1,56 Millionen im Jahr 2024 bis 2049 auf 1,46 Millionen (-6 Prozent) sinken. Haupttreiber dieser Entwicklung ist laut Statistischem Bundesamt das verstärkte Erreichen des Renteneintrittsalters der Babyboomer-Generation in den nächsten zehn Jahren, wodurch dem Arbeitsmarkt alleine aus Altersgründen benötigte Pflegekräfte fehlen werden. Nach dieser ungünstigsten Variante der Vorausberechnung würden im Jahr 2034 rechnerisch 350.000 Pflegekräfte fehlen. Bis zum Jahr 2049 würde sich diese Lücke sogar auf 690.000 fehlende Pflegekräfte ausweiten, was gut zwei Fünfteln (43 %) der im Jahr 2019 in Pflegeberufen tätigen Personen entspricht.

Ultraschall in der Kindermedizin

Harnwegsinfektion bei Kindern – Ursachensuche ohne Strahlen mit der Miktionsurosonografie

Harnwegsinfekte zählen zu den häufigsten Infekten im Kindesalter: Über 7 Prozent aller Mädchen und 2 Prozent aller Jungenerleiden bis zum Alter von 6 Jahren mindestens eine Harnwegsinfektion. Eine Blasenentzündung ist meist unkompliziert. Wenn ein Rückfluss von Urin aus der Blase in den Harnleiter und ins Nierenbecken vorliegt (vesikoureteraler Reflux), kann das wiederkehrend eine Nierenbeckenentzündung verursachen. Diese kann kompliziert verlaufen und zu Narben führen, einer möglichen Ursache für Bluthochdruck. Die moderne Ultraschalldiagnostik von Nieren und ableitenden Harnwegen ist die Methode der ersten Wahl bei Kindern mit fieberhaften Harnwegsinfektionen. 

Die Suche nach dem Reflux erfolgte bislang immer mit einer Röntgenmethode – der Miktionszysturethrografie, bei der die Eierstöckeder Mädchen und mitunter auch die Hoden des Knaben ionisierender Strahlung ausgesetzt sind.

Ultraschall in der Kindermedizin: Einblicke ins Gehirn von Neugeborenen gewinnen und Herzfehler mittels KI und Sonografie ermitteln

Black Box Sterbehilfe

Doku über assistierten Suizid

DAs Foto zeigt Hände, die zum Trost gehalten werden.
©WDR
WDR5 ARD RADIOFEATURE: BLACK BOX STERBEHILFE , "Doku über assistierten Suizid", am Sonntag (09.02.25) um 13:04 Uhr.
Das ARD radiofeature „Black Box Sterbehilfe – Doku über assistierten Suizid“ zeigt, dass die Hilfe zur Selbsttötung weitgehend unerforscht und intransparent ist.
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WDR5 ARD RADIOFEATURE: BLACK BOX STERBEHILFE , „Doku über assistierten Suizid“, am Sonntag (09.02.25) um 13:04 Uhr.
Das ARD radiofeature „Black Box Sterbehilfe – Doku über assistierten Suizid“ zeigt, dass die Hilfe zur Selbsttötung weitgehend unerforscht und intransparent ist.
© WDR/picture

Vor fünf Jahren, im Februar 2020, hat das Bundesverfassungsgericht Historisches verkündet: Jeder Mensch habe das verfassungsmäßig geschützte Recht, sich selbst zu töten und dabei die Hilfe Dritter in Anspruch zu nehmen. Einzige Voraussetzung: Der Sterbewillige entscheidet sich aus freiem Willen dazu. Dann spielt es keine Rolle, ob man jung oder alt ist, gesund oder krank oder einfach nur das Leben satthat.

Seit dem Urteil boomt die Suizidhilfe in Deutschland. Die Folge: Sterbehilfeorganisationen, Ärzte und auch Menschen ohne medizinische Kenntnisse helfen zunehmend Suizidwilligen, sich das Leben zu nehmen. Die Zahl der Suizide stieg 2022 erstmals seit langem auf mehr als 10.000 im Jahr. Wie viel assistierte Suizide dazu beigetragen haben, ist aber ungewiss. Das Statistische Bundesamt erfasst sie nicht gesondert. Expertinnen und Experten gehen aber davon aus, dass die straffreie Hilfe ein zentraler Faktor für viele Menschen ist, sich für das Sterben zu entscheiden.

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