Kürzere Bearbeitungszeiten für SARS-CoV-2-Testergebnisse
Dies ist eine Pressemitteilung der Mayo Clinic
ROCHESTER, Minnesota (USA) ― Mayo Clinic hat einen Test entwickelt, mit dem das SARS-CoV-2-Virus in klinischen Proben erkannt werden kann. Das SARS-CoV-2-Virus verursacht COVID-19.
Der Test „Severe Acute Respiratory Syndrome Coronavirus-2 (SARS CoV-2), Molecular Detection“ (Molekulare Erkennung des schweren akuten respiratorischen Syndroms Coronavirus-2 [SARS CoV-2]) wurde in vollem Umfang validiert. Die Testdaten werden bei der Food and Drug Administration (FDA) zur Prüfung und für die Zulassung für die Anwendung in Notfallsituationen eingereicht.
„Dieser Test sollte dazu beitragen, die derzeit sehr stark belasteten „Centers for Disease Control and Prevention“ (Zentren zur Krankheitskontrolle und Vorbeugung) sowie die Laboratorien in öffentlicher Hand zu unterstützen“ sagt William Morice II, M.D., Ph.D., President der Mayo Clinic Laboratories. „Wir tun alles, um in diesen Zeiten die Belastung zu mindern und Patienten hier in Rochester und auf der ganzen Welt mit Antworten zur Seite zu stehen.“
Mit dem Echtzeit-Polymerase-Kettenreaktionstest (PCR) kann SARS-CoV-2 aus verschiedenen klinischen Proben identifiziert werden. Das PCR-Assay wurde für Testzwecke von respiratorischen Proben validiert, die Patienten mit einem Verdacht auf COVID-19 entnommen wurden, einschließlich nasopharyngealen Abstrichen, Sputum- und Rachenabstrichen, bronchoalveolären Lavagen und BAL-Proben.
Mayo Clinic befolgt die empfohlenen Richtlinien des CDC (Center for Disease Control and Prevention) für das Testen auf SARS-CoV-2, sodass US-amerikanische Gesundheitsdienstleister die Tests direkt an die Mayo Clinic senden können. Bestehenden Kunden von Mayo Clinic Laboratories wird das SARS-CoV-2-Assay in den USA und im Ausland angeboten.
Kürzere Bearbeitungszeiten für SARS-CoV-2-Testergebnisse
Durch die Zusammenarbeit mit Klinikern bei der Mayo Clinic und mit Gesundheitsdienstleistern weltweit stellen die subspezialisierten Labore der Mayo Clinic eine kritische Komponente der Patientenpflege dar. „Wir haben die fachliche Erfahrung, Tests wie diesen zu erstellen, und wir verstehen es als unsere Verpflichtung, das CDC und die öffentlichen Gesundheitslabore in diesen Zeiten zu entlasten“ sagte Dr. Binnicker.
Mayo Clinic steht in engem Kontakt mit Mitarbeitern des Minnesota Department of Health (Gesundheitsministerium des US-Bundesstaates Minnesota) und des CDC. Alle positiven Proben werden zwecks angemessener Nachtests und Bestätigung an das Minnesota Department of Health oder das CDC gesendet. Die Ergebnisse werden dann gemäß der jeweiligen Richtlinien an die öffentlichen Gesundheitsbehörden weitergeleitet.
Was Gesundheitsdienstleister wissen müssen
Laut CDS sind die am häufigsten auftretenden Symptome von COVID-19 Fieber, Husten und Atemnot. Der Schweregrad der COVID-19-Symptome erstreckt sich von leicht bis schwerwiegend. Der Zeitraum zwischen dem Kontakt mit dem COVID-19-Virus und dem Einsetzen von Krankheitssymptomen beträgt in der Regel zwischen zwei Tagen und zwei Wochen.
Weitere Informationen zu COVID-19
Es ist derzeit nicht geklärt, wie ansteckend COVID-19 tatsächlich ist. Es scheint sich zwischen Personen, die in nahem Kontakt zueinander stehen, auszubreiten. Es kann sich durch Tröpfchen beim Husten oder Niesen einer angesteckten Person verbreiten. Es gibt keinen Impfstoff gegen COVID-19.
Weitere Informationen zu COVID-19, damit verbundenen Reiseeinschränkungen und Schritten zur Verhütung einer Virenansteckung finden Sie auf den Websites der CDC oder World Health Organization.
Über Mayo Clinic Laboratories Mayo Clinic Laboratories ist das globale Referenzlabor der Mayo Clinic. Die Organisation bietet erweiterte Labortestverfahren und Pathologiedienstleistungen an und unterstützt weltweit 4000 Organisationen im Gesundheitswesen.
Über Mayo Clinic
Mayo Clinic ist eine gemeinnützige Organisation, die sich der Innovation in der klinischen Praxis, der Ausbildung und der Forschung verschrieben hat. Darüber hinaus steht sie allen Menschen, die Heilung benötigen, mit Mitgefühl, Fachkompetenz und Rat zur Seite. Besuchen Sie das Mayo Clinic News Network für weitere Mayo Clinic News und einen Einblick in die Mayo Clinic für weitere Informationen über Mayo.
„Einstein Student Support for Corona Medical Emergency“
Die Einstein Stiftung Berlin fördert in einem Soforthilfeprogramm Studierende, die vorübergehend in der medizinischen Grundversorgung der Charité – Universitätsmedizin Berlin zum Einsatz kommen sollen. Hierfür stellt die Einstein Stiftung der Charité 300.000 Euro im Rahmen des Soforthilfeprogramms „Einstein Student Support for Corona Medical Emergency“ zur Verfügung. Während der kommenden drei Monate können rund 100 Studierende jeweils mit 1.000 Euro pro Monat vergütet werden. Hintergrund ist der durch die Corona-Pandemie prognostizierte Mangel an Pflegekräften.
„Mit dieser Initiative will die Einstein Stiftung einen Beitrag dazu leisten, dass die Charité den bevorstehenden medizinischen und pflegerischen Herausforderungen möglichst gut gerecht werden kann. Durch die Unterstützung von Studierenden soll zudem das wichtige gesellschaftliche Engagement junger Menschen honoriert und gefördert werden“, sagt der Vorstandsvorsitzende der Einstein Stiftung, Günter Stock.
„Wir begrüßen diese Initiative außerordentlich. Denn in den nächsten Tagen und Wochen werden wir eine große Anzahl von Patientinnen und Patienten behandeln müssen. Hier können Studierende der Medizin oder der Pflege einen wichtigen Beitrag leisten. Viele von ihnen haben vor dem Studium bereits pflegerische Erfahrungen gesammelt oder eine entsprechende Ausbildung absolviert“, sagt Heyo K. Kroemer, der Vorstandsvorsitzende der Charité.
Am Soforthilfeprogramm interessierte Studierende der Charité oder der Alice Salomon Hochschule können sich direkt an die Charité wenden unter
stud-freiwillige(at)charite.de. In der Kurzbewerbung sollten die Immatrikulationsbescheinigung sowie entsprechende Nachweise der pflegerischen Erfahrung enthalten sein. Die Studierenden werden nach Eignung ausgewählt und eingesetzt. Sie können die Dauer ihres Einsatzes und die tägliche Arbeitszeit nach Verfügbarkeit selbst bestimmen.
Impfstoff-Kandidat wird in Deutschland auf seine Wirksamkeit bei Infektionen mit dem neuen Coronavirus getestet
Der Verlauf der Corona-Pandemie wird stark davon abhängen, wie schnell Medikamente oder Impfstoffe gegen das SARS-Co-Virus 2 entwickelt werden können. Forschende wollen nun in mindestens einer Phase-III-Studie untersuchen, ob der ursprünglich von Wissenschaftlern des Max-Planck-Instituts für Infektionsbiologie gegen Tuberkulose entwickelter Impfstoff-Kandidat VPM1002 auch bei einer Infektion mit SARS-CoV-2 wirksam ist. Die großangelegte Studie soll an mehreren Kliniken in Deutschland durchgeführt werden und wird ältere Menschen sowie Beschäftigte im Gesundheitswesen umfassen, die besonders von der Erkrankung bedroht sind. VPM1002 könnte so helfen, die Zeit bis zu einem Impfstoff zu überbrücken, der spezifisch gegen SARS-Co-Virus 2 wirksam ist.
VPM1002 basiert auf einem Anfang des 20 Jahrhunderts entwickelten Impfstoff namens BCG. Studien an Mäusen zeigen, dass der BCG-Impfstoff nicht nur vor Tuberkulose, sondern auch vor Virusinfektionen der Atemwege schützen kann. An Grippe erkrankte Mäuse haben demzufolge weniger Influenza-A-Viren im Blut, wenn sie zuvor mit BCG geimpft wurden. Die Tiere wiesen dadurch weniger Schädigungen der Lungen auf. Eine Impfung mit BCG erhöht weiteren Studien zufolge auch die Resistenz der Tiere gegenüber anderen Viren wie zum Beispiel Herpesviren vom Typ 1 und 2. Aus den Niederlanden und Großbritannien gibt es zudem Hinweise darauf, dass BGC als sogenannter Bystander-Impfstoff gegen das neue Corona-Virus helfen könnte. Offenbar aktiviert eine Impfung mit BCG auch das Immunsystem gegen eine Virusinfektion. Dadurch verringert der Impfstoff die Gefahr schwerer Krankheitsverläufe und senkt so die Todesrate.
VPM1002 enthält abgeschwächte Tuberkulose-ähnliche Bakterien. Diese sind genetisch so verändert, dass Immunzellen sie besser erkennen können. Der ursprünglich am Berliner Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie von der Gruppe um Stefan H.E. Kaufmann entwickelte Impfstoff-Kandidat schützt dadurch wirksamer vor Tuberkulose als der alte Impfstoff und soll bei Neugeborenen und zur Auffrischung einer Impfung bei Erwachsenen eingesetzt werden. Neuste Studien haben ergeben, dass VPM1002 auch bei Krebserkrankungen wirksam sein und eine Rückkehr von Blasentumoren verhindern kann.
VPM1002 ist sicher und wirksamer als Standard-Impfung
Wissenschaftler haben diese Weiterentwicklung des BCG-Impfstoffs in einer Reihe von Studien an Mäusen sowie mehreren klinischen Studien untersucht. So hat 2018 eine Phase-II-Studie bestätigt, dass VPM1002 von Neugeborenen gut vertragen wird und wirksam ist. Derzeit wird der Impfstoff in einer weiteren Phase-III-Studie an erwachsenen Probanden in Indien getestet. Sie soll Mitte 2020 abgeschlossen sein. „Die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass eine Impfung mit VPM1002 sicher und wirksamer als eine Standart-Impfung mit BCG ist“, sagt Stefan H.E. Kaufmann.
Das höhere Sicherheitsprofil von VPM1002 und die verbesserte Wirksamkeit lassen hoffen, dass der neue Impfstoff auch die Symptome einer Infektion mit dem SARS-Co-Virus 2 besser mildern kann als der BCG-Impfstoff. „Hinzu kommt, dass VPM1002 mithilfe modernster Produktionsmethoden hergestellt werden kann“, sagt Adar C. Poonawalla der Hersteller und Geschäftsführer von Serum Institute of India.“ So könnten innerhalb kürzester Zeit Millionen von Dosen bereitgestellt werden.“
Gespräche mit Behörden
Die beteiligten Partner, Vakzine Projekt Management (VPM) und das Serum Institute of India, haben bereits vielversprechende Gespräche mit den Behörden geführt, um eine Phase-III-Studie in Deutschland mit VPM1002 durchzuführen und die Wirksamkeit des Impfstoffs bei älteren Menschen und Beschäftigen im Gesundheitswesen zu untersuchen. „Diese Bevölkerungsgruppen sind besonders von der aktuellen Pandemie betroffen,“ so Leander Grode Geschäftsführer der VPM, „und könnten daher besonders von einer Impfung mit VPM1002 profitieren“. Bei einem positiven Ergebnis könnte VPM1002 dazu beitragen die Gesundheitssysteme zu entlasten, bis ein Impfstoff zur Verfügung steht, der spezifisch gegen SARS-CoV-2 wirksam ist.
Die Max-Planck-Gesellschaft hat die Lizenz für den Impfstoff 2004 an das Unternehmen Vakzine Projekt Management (VPM) vergeben. Ab 2012 entwickelte die Firma den Impfstoff zusammen mit dem Serum Institute of India weiter, einem der größten Impfstoffhersteller weltweit. Das Unternehmen hat die VPM mittlerweile mehrheitlich übernommen
Dramatische Lage in Frankreich sowie steigende Infektionen in Stadt und Landkreisen
Appell an Bürgerinnen und Bürger sich an die Allgemeinverfügung zum Schutz aller zu halten
Die Stadt Freiburg erlässt ein Betretungsverbot für öffentliche Orte von zwei Wochen von Samstag, 21. März bis zum Freitag, 3. April. Mit dieser einschneidenden Maßnahme will die Stadt Freiburg die Ausbreitung des Corona-Virus eindämmen.
Diese Entscheidung hatte Oberbürgermeister Martin Horn heute aus Fürsorgepflicht getroffen. Anlass ist die dramatische Lage der angrenzenden Region Grand-Est, zu der auch das Elsass gehört. Freiburg und die Region liegen in einer besonders gefährdeten Region, auch die benachbarte Schweiz ist stark betroffen. OB Horn wie auch die Landräte sind seit Beginn der Corona-Krise in ständigem konstruktivem Austausch mit ihren Kollegen aus dem benachbarten Elsass und auch mit weiteren Landkreisen aus der Region.
Oberbürgermeister Martin Horn: „Der Blick zu unseren Nachbarn in Frankreich zeigt, wie rasant sich die Situation verschlimmern kann. Dort sterben immer mehr Menschen. Uns ist bewusst, dass diese schwerwiegende Entscheidung deutliche Einschränkungen auf das Leben der Freiburgerinnen und Freiburger haben wird. Aber nach dem heutigen Stand muss der Schutz der Bevölkerung vor allen anderen Erwägungen Vorrang haben. Ich appelliere an die Vernunft aller Freiburgerinnen und Freiburger, sich an das zweiwöchige Betretungsverbot für öffentliche Orte zu halten.“
Das Vorgehen der Stadt Freiburg wurde im Vorfeld mit den beiden Ministern Thomas Strobl und Manfred Lucha kommuniziert. Auch wurde die Freiburger Allgemeinverfügung dem Innenministerium und dem Sozialministerium übermittelt.
Nach derzeitiger Lage steigen die Infektionszahlen massiv an. Dabei ist nicht nur die Situation in Freiburg und Südbaden, sondern auch die dramatischen Entwicklungen in der benachbarten französischen Region Grand-Est zu berücksichtigen
In Freiburg stieg die Zahl (Stand 19.03.2020, 7 Uhr) auf 126 infizierte Personen. Hinzu kommen im benachbarten Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald weitere 121 Personen. Weiterhin ist mit Stand heute für den Regierungsbezirk Freiburg festgestellt worden, dass die Region Freiburg mit großem Abstand die höchste Anzahl an infizierten Personen im Regierungsbezirk aufweist. Zudem hat das Robert-Koch-Institut die Gefährdung für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland als hoch einstuft.
Im nur rund 25 Kilometer von Freiburg entfernten Elsass ist die Lage bezüglich Corona-Infektionen und Covid-19- Erkrankungen dramatisch. Die vorhandenen Plätze auf Intensivstationen der Krankenhäuser sind voll belegt. Zudem wurde die angrenzende französische Region Grand-Est vom Robert-Koch-Institut als Risikogebiet eingestuft. In der Grand- Est-Region sind bereits 61 Personen an der Erkrankung verstorben.
Das Betretungsverbot für öffentliche Orte ist ein weiterer Schritt zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger, um die Epidemie zu begrenzen. Kitas und Schulen wurden bereits geschlossen genauso wie Kultureinrichtungen und Spielplätze. Und Gaststätten dürfen nur noch unter strengen Auflagen öffnen. Daher sind alle Bürgerinnen und Bürger gefragt, ihren Beitrag zu leisten.
Vor knapp einer Woche (13. März) haben die Stadt Freiburg und die benachbarten Landkreise die Durchführung aller Veranstaltungen ab 50 Teilnehmenden bis 20. April untersagt. Doch haben sich leider immer wieder Menschen nicht an diese Allgemeinverfügung gehalten und ihre Kontakte zu anderen nicht eingeschränkt. Gerade bei den frühlingshaften Temperaturen verbringen viele Bürgerinnen und Bürger ihre Freizeit im Freien auf öffentlichen Plätzen, in Parks und Grünanlagen. Der empfohlene Abstand zwischen den Menschen wird dabei häufig nicht eingehalten. Bei solchen Begegnungen besteht aber eine erhebliche Gefahr, dass der Corona-Virus übertragen wird und sich weiter ausbreitet. Und die Zahl der Infizierten steigt täglich.
Das Betretungsverbot bedeutet konkret, dass öffentliche Orte nicht mehr betreten werden dürfen. Das Haus oder die Wohnung soll nur noch für dringende Angelegen-heiten verlassen werden. Und wer sich im Freien aufhalten möchte, darf das nur allein, zu zweit oder mit den Personen, die im eigenen Haushalt leben. Von allen anderen Personen ist ein Mindestabstand von 1,50 Meter einzuhalten. Personen können aber weiterhin zur Arbeit oder zum Arzt gehen sowie Lebensmittel einkaufen. Die gegen-wärtigen Beschränkungen gelten vorerst für zwei Wochen.
OB Horn: „Letztlich muss es doch darum gehen, eine Ausbreitung nachhaltig zu stoppen. Darum bin ich überzeugt, dass wir nun gemeinsam zurücktreten müssen. Lieber ein klarer Schnitt für kurze Zeit, als eine Verzögerung über Wochen und Monate. Es ist Zeit klar zu handeln.“
Die Fraktionen im Gemeinderat haben einstimmig ihre Unterstützung zugesagt und tragen die Entscheidung mit.
Erythropoietin, kurz Epo, ist ein berüchtigtes Dopingmittel. Es fördert die Bildung von roten Blutkörperchen und steigert – wie man bislang glaubte – auf diese Weise die körperliche Leistungsfähigkeit. Der Wachstumsfaktor schützt und regeneriert aber auch Nervenzellen im Gehirn. Forscher vom Max-Planck-Institut für experimentelle Medizin in Göttingen haben nun herausgefunden, wie Epo dort wirkt. Sie haben entdeckt, dass geistige Herausforderungen in den Nervenzellen des Gehirns einen leichten Sauerstoffmangel (von den Forschern ‚funktionelle Hypoxie‘ genannt) auslösen. Dies regt die Produktion von Epo und seinen Rezeptoren in den aktiven Nervenzellen an. Dadurch werden aus benachbarten Vorläuferzellen neue Nervenzellen gebildet, und die Zellen verbinden sich effektiver untereinander.
Erythropoietin ist ein Wachstumsfaktor, der unter anderem die Produktion von roten Blutkörperchen anregt. So fördert es bei Anämie-Patienten die Blutbildung. Darüber hinaus wird der hochpotente Wirkstoff auch zur illegalen Leistungssteigerung im Sport eingesetzt.
„Die Gabe von Epo verbessert die Regeneration nach einem Schlaganfall (genannt ‚Neuroprotektion‘ und ‚Neuroregeneration‘) und verringert so die Schäden im Gehirn. Patienten mit Störungen der geistigen Leistungsfähigkeit im Rahmen von Schizophrenie, Depression, Bipolarer Erkrankung oder Multipler Sklerose, die wir mit Epo behandelt haben, sind zudem deutlich leistungsfähiger“, sagt Hannelore Ehrenreich vom Max-Planck-Institut für experimentelle Medizin. Die Wissenschaftlerin erforscht zusammen mit ihren Kollegen seit Jahren die Rolle von Epo im Gehirn.
Mehr Nervenzellen
Ehrenreich und ihr Team haben nun in Tierversuchen an Mäusen systematisch untersucht, welcher körpereigene Mechanismus der höheren Leistungsfähigkeit des Gehirns nach Epo zugrunde liegt. Ihre Versuchsergebnisse zeigen, dass erwachsene Mäuse nach der Gabe des Wachstumsfaktors 20 Prozent mehr Nervenzellen in der Pyramidenschicht des Hippocampus, einer für Lernen und Gedächtnis entscheidenden Hirnregion, bilden. „Außerdem vernetzen sich die Nervenzellen besser und schneller mit anderen Nervenzellen und tauschen dadurch effizienter Signale aus“, sagt Ehrenreich.
Die Forscher ließen die Mäuse auf Laufrädern trainieren, deren Speichen in unregelmäßigen Abständen angeordnet waren. „Das Laufen in diesen Rädern erfordert das Erlernen komplexer Bewegungsabläufe, die für das Gehirn eine besondere Herausforderung sind“, erklärt Ehrenreich. Die Resultate belegen, dass die Mäuse nach einer Epo-Behandlung die für die Laufräder erforderlichen Bewegungen schneller lernen. Die Nager sind darüber hinaus deutlich belastbarer.
Höherer Sauerstoffbedarf
Den Göttinger Wissenschaftlern war nun das Verständnis der Mechanismen wichtig, welche diese potenten Epo Effekte erklären. Sie wollten der physiologischen Bedeutung des Epo-Systems im Gehirn auf die Spur kommen. In einer Reihe gezielter Experimente konnten sie belegen, dass Nervenzellen beim Lernen komplexer motorischer Aufgaben mehr Sauerstoff benötigen, als ihnen normalerweise zur Verfügung steht. Der dadurch entstehende leichte Sauerstoffmangel (relative Hypoxie) liefert in den Nervenzellen das Signal zur vermehrten Epo-Produktion. „Es handelt sich hierbei um einen selbstverstärkenden Prozess: Geistige Anstrengung führt zu leichter Hypoxie, von uns als ‚funktionelle Hypoxie‘ bezeichnet, der wiederum die Produktion von Epo und seinen Rezeptoren in den entsprechend aktiven Nervenzellen anregt. Epo steigert anschließend die Aktivität dieser Nervenzellen, bewirkt die Bildung neuer Nervenzellen aus benachbarten Vorläuferzellen, und erhöht deren komplexe Vernetzung, um auf diese Weise zu der bei Mensch und Maus messbaren Verbesserung der geistigen Leistungsfähigkeit zu führen“, erklärt Ehrenreich.
Der selbstverstärkende Zyklus aus geistiger Herausforderung, aktivitätsinduzierter Hypoxie und Epo-Produktion kann auf unterschiedliche Weise beeinflusst werden: „Die geistige Leistungsfähigkeit lässt sich durch konsequentes Lernen und geistiges Training über die Epo-Produktion der beteiligten Nervenzellen steigern. Ein ähnlicher Effekt wird bei Kranken durch die Verabreichung von zusätzlichem Epo erzielt“, sagt Ehrenreich.
Am Universitätsklinikum Freiburg hat sich ein Patient (vermutlich) über einen ihn direkt aufsuchenden Besucher während des Klinikaufenthalts mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Der Patient ist mittlerweile isoliert. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Kontakt zu dem Besucher und zu dem Patienten hatten, wurden informiert. Es wurden sofort Risikoprofile der Kontaktpersonen erstellt und gemeinsam mit dem zuständigen Gesundheitsamt entschieden, ob eine häusliche Quarantäne angemessen ist.
Dies hat zur Folge, dass rund 30 Beschäftigte aus unterschiedlichen Berufsgruppen vorübergehend zu Hause bleiben müssen. Wie lange dies gilt, wird in den nächsten Tagen individuell entschieden. Der Stationsbetrieb kann trotz des personellen Engpasses aufrechterhalten werden.
Um unsere Patientinnen und Patienten zu schützen, bitten wir auf Besuche im Universitätsklinikum Freiburg – so weit wie möglich – zu verzichten.
Das Universitätsklinikum Freiburg verzichtet zunächst für die kommenden vier Wochen auf alle öffentlichen Veranstaltungen.
400 Produkte auf Werbelügen-Plattform Schummelmelder.de online
• „Dolce Gusto“-Teekapsel wirbt mit Grüntee und Minze, besteht aber zu 95 Prozent aus Zucker • foodwatch: Nestlé soll Verbrauchertäuschung beenden • Nutzer meldeten 400 Werbelügen u.a. von Hipp, Knorr und Lindt auf foodwatch-Plattform Schmummelmelder.de
Foto: Foodwatch Produktinformation: Nescafé Dolce Gusto Marrakesh Style Tea Unter dem Namen „Dolce Gusto“ vertreibt Nestlé insbesondere Kaffeekapseln, aber auch Tee-Produkte. Zutaten: Zucker (95,5%), Grüntee-Extrakt-Pulver (3,4%), natürliches Krauseminzaroma, pflanzliche Öle (Palm, Palmkern). Kann enthalten: Milch und Soja. Preis: ab 4,99 Euro/Packung mit 16 Kapseln
OB Horn bittet um Besonnenheit: „Das Virus ist ein Grund zur Vorsicht, aber kein Grund zur Panik“
Nahverkehr, Verwaltung und Veranstaltungen laufen ohne Einschränkungen weiter
Das Corona-Virus, das in Europa um sich greift, hat inzwischen auch Freiburg erreicht. Wie seit gestern Abend bekannt ist, gibt es vor Ort drei Fälle von Corona-Infektion, die zurzeit in der Universitätsklinik behandelt werden. Eine der drei Personen kommt aus Freiburg, zwei kommen aus dem Landkreis. Alle drei sind entsprechend isoliert, es geht ihnen gesundheitlich gut. Die Infektionskette ist nachvollziehbar, ihre Kontakte wurden ermittelt. Das Gesundheitsamt schätzt das Risiko einer Ansteckung als gering ein. Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn bittet die Bürgerinnen und Bürger um Besonnenheit: „Das Corona-Virus ist ein Grund zur Sorge, aber kein Grund zur Panik. Wir haben vor Ort eine der besten Uni-Kliniken in Deutschland. Auch die Behörden sind auf diese Herausforderung vorbereitet. Wir haben unseren Allgemeinen Pandemieplan schon vor Wochen aktualisiert, und unser Verwaltungsstab tagt regelmäßig, übrigens schon bevor der erste Fall bestätigt wurde.“
Die Auswahl an rezeptfreien und rezeptpflichtigen Schmerzmitteln ist groß.
Manche Patienten versuchen es gleich mit einem ganzen Cocktail an Medikamenten.
Viele helfen nachweislich, bergen aber Risiken, beispielsweise für Herz oder Magen. Bei Opioiden und Cannabis geht es vor allem um psychische Folgen. Die Stiftung Warentest hat häufig gekaufte und verschriebene Wirkstoffe plus Kombipräparate sowie Cannabis bewertet. Sie sagt, welche nicht-opioiden Schmerzmittel geeignet oder wenig geeignet sind, und welche Mittel mit schwachen oder starken Opioiden wann sinnvoll sein können.
Medikamente können Schmerzen lindern, aber als Kehrseite Nebenwirkungen verursachen. In den USA begann die „Opioidkrise“ oft mit leichtfertig ärztlich verordneten Tabletten. Auch in Deutschland sollten Ärzte Opioide nur achtsam verordnen, mitunter sind sie aber unverzichtbar, zum Beispiel in der Akut- und Notfallmedizin.
Auch nicht-opioide Schmerzmittel können Nebenwirkungen haben. Manche Wirkstoffe erhöhen bei längerem Einsatz das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall, andere schlagen eher auf den Magen oder können die Leber belasten. Selbst bei rezeptfreien Mitteln im Übermaß sind Nebenwirkungen möglich. Ab und zu eine Schmerztablette zu schlucken ist kein Problem – dann aber lieber keine Kombitabletten, raten die Arzneimittelexperten der Stiftung Warentest. Therapeutisch bietet der Mix keinen Vorteil, erhöht aber das Risiko für Nebenwirkungen.
Im Langzeiteinsatz bergen Schmerzmittel die Gefahr, durch Gewöhnungseffekte an Wirksamkeit zu verlieren oder sogar selber Schmerzen zu verursachen. Die Faustregel lautet daher: Schmerzmittel ohne ärztlichen Rat höchstens vier Tage am Stück und zehn Tage im Monat zu nehmen.
Bei verordneten Schmerzmitteln ist es am Arzt, individuell möglichst wirksame und schonende Schmerzmittel auszuwählen und die Behandlung regelmäßig zu überprüfen. Oft lässt sich Arznei einsparen, etwa durch Behandlung der Grunderkrankung oder ergänzende Maßnahmen wie Physio- oder Bewegungstherapie. Viele Ärzte verschreiben zu schnell Schmerzmittel. Daran sind die Patienten nicht ganz unschuldig. Viele Schmerzen können mit nebenwirkungsfreien Methoden sehr gut behandelt werden. Achtsamkeit und Geduld sind dabei sehr hilfreich.
Der Test Schmerzmittel findet sich in der März-Ausgabe der Zeitschrift test und ist online unter www.test.de/schmerzmittel abrufbar. Detaillierte Infos finden sich in der Medikamenten- Datenbank unter www.test.de/medikamente, Thema Schmerzen.
Perspektiven für ein längeres Leben – in Gesundheit und voll Vitalität
Das Medicinicum Lech 2020 widmet sich von 9. bis 12. Juli 2020 einem ewigen Menschheitstraum und revolutionären Projekt der modernen Medizin. Das Verlangsamen der Alterung als „Mutter aller Krankheiten“ verspricht ein längeres Leben, bei anhaltender Gesundheit und Vitalität. Von neuesten Forschungsergebnissen der Epigenetik bis hin zum Anti-Aging der Seele spannt sich der weite Bogen. Für eine breite Erörterung garantieren Experten verschiedenster Disziplinen. Dank der Vielfalt der Themen, Praxisnähe und offener Publikumsdiskussion empfiehlt sich das hochkarätige Gesundheitsforum als spannende Veranstaltung für jedermann.
„Die Suche nach dem ultimativen Jungbrunnen ist wohl so alt wie die Menschheit selbst“, meint Markus M. Metka, der wissenschaftliche Leiter des Medicinicum Lech. Dass der Traum von ewiger Jugend und längerem Leben zunehmend an Gestalt gewinnt, verdankt sich dem Forschungsfeld der Epigenetik. David A. Sinclair, ein führender Pionier auf diesem Gebiet, bezeichnet den Alterungsprozess als „Mutter aller Krankheiten“ und prophezeit eine medizinische Revolution: das Verlangsamen der Alterung, wodurch Krankheiten verhütet werden und die Vitalität erhalten bleibt. Mit der Epigenetik kommen auch Faktoren wie Ernährung, Bewegung und Einflüsse der Umwelt sowie der Psyche ins Spiel. All diesen Aspekten und weiteren, von der Schönheitschirurgie und Dermatologie bis zur Vorbeugung von Demenzerkrankung, werden sich beim Medicinicum Lech neben Ärzten, Medizinern und Heilpraktikern auch Experten anderer Disziplinen widmen. Die fachübergreifende Erörterung und praxisnahe Vermittlung sind ideale Voraussetzungen, um das Thema umfassend zu beleuchten. Informative Vorträge mit Publikumsdiskussion, wertvolle Erkenntnisse und Tipps sowie ein erstklassiges Rahmenprogramm versprechen spannende Tage in Lech am Arlberg beim diesjährigen Medicinicum Lech 2020. Anmeldung unter www.medicinicum.at
Prof. Dr. Markus Metka (Wien) ist wissenschaftlicher Leiter des Medicinicum Lech. Metka gilt als einer der führenden Pioniere auf dem Gebiet der Anti-Aging- Medizin und der Hormonforschung, verfasste mehr als 300 wissenschaftliche Publikationen und etliche populär- medizinische Bücher. Credit: Medicinicum Lech
Wer träumt ihn nicht, den Traum von Unsterblichkeit, ewiger Jugend und Schönheit? Was bis vor kurzer Zeit nur eine kühne Phantasie war, könnte in nicht allzu ferner Zukunft annähernd zur Realität werden. „Neue Nahrung erhält die Hoffnung auf ein längeres Leben – und zwar in Gesundheit und mit hoher Vitalität – durch aktuelle medizinische und biologische Forschungen“, erklärt der wissenschaftliche Leiter des Medicinicum Lech Prof. Dr. Markus M. Metka. Eine Schlüsselfunktion kommt dabei der Epigenetik zu. Die Visionäre des Silicon Valley investieren Milliarden in diesen Bereich, mit keinem geringeren Ziel als die Unsterblichkeit. Das sei typisch amerikanisch, der Glaube ans Unmögliche, meint Metka. Doch: why not? Schließlich treiben auch Utopien die Wissenschaft voran und die Erkenntnisse der letzten Jahre gelten als bahnbrechend. Grund genug, sich beim Medicinicum Lech 2020 mit Perspektiven für ein längeres Leben zu beschäftigen. Unter dem Titel „Ewig jung. Auf dem Weg zur Unsterblichkeit“ werden sich vom 09. – 12. Juli 2020 Experten verschiedenster Disziplinen einem breiten Themenspektrum widmen und mit dem Publikum diskutieren. Als Motto gilt: Add years to your life and life to your years.
„Mit der Epigenetik kommen deren zentrale Faktoren ins Spiel, wie die Ernährung, Bewegung, Einflüsse der Umwelt und Psyche“, verweist Metka auf das breite Feld an Themen und zugleich eine der Stärken des Medicinicum Lech. So ziehen sich seit Beginn an die Schwerpunkte gesunde Ernährung und Anti-Aging als roter Faden durch das Programm des internationalen Symposiums. Zudem erweisen sich der interdisziplinäre Charakter und die praxisnahe Vermittlung auch heuer wieder als ideale Voraussetzungen, um das Thema in seiner ganzen Bandbreite zu erörtern und diskutieren. Zu den renommierten Vortragenden zählen Ärzte und Mediziner ebenso wie Psychotherapeuten und Philosophen. Neben aktuellsten Erkenntnissen zur Epigenetik werden zahlreiche weitere Aspekte wie die Schönheitschirurgie und Dermatologie oder die Vorbeugung von Demenzerkrankungen beleuchtet. Dabei erfolgt auch ein Brückenschlag zwischen jahrtausendealten Gesundheitslehren und der neuesten Forschung. „Schon Ramses, Tizian und Picasso schöpften aus dem Quell eines langen und glücklichen Lebens“, so Metka, der die Bedeutung des Anti-Agings der Seele unterstreicht. Es ist der Geist, der sich den Körper baut, meinte der Arzt und Dichter Friedrich Schiller. Die moderne Wissenschaft gibt jedenfalls Hoffnung. Hat sich die Lebenserwartung in den letzten 100 Jahren verdoppelt, so lautet das nächste Etappenziel: 120 Jahre und gesund. „Das ist durchaus eine realistische Perspektive“, meint der wissenschaftliche Leiter des Medicinicum Lech.
NEU beim Medicinicum Lech: Die freie Sprechstunde – meet the Expert!
Eine Neuheit im Rahmenprogramm des Medicinicum Lech ist die sogenannte „freie Sprechstunde“ unter dem Motto: meet the Expert! Die Fragen- und Diskussionsforen bieten allen Interessierten die Gelegenheit, sich in kleiner Runde von maximal 20 Personen und lockerer Atmosphäre mit einem Experten auszutauschen. Anhand von Fallbeispielen und Anregungen aus der Runde wird der jeweilige Themenbereich vertiefend erörtert und offen diskutiert. Die Teilnehmer erhalten zu ihren Fragen und Anliegen eine fundierte Expertenmeinung, wertvolle Ratschläge und Informationen. Das Angebot reicht von der Hormon-Sprechstunde über den Anti-Aging-Talk bis hin zur Diskussion über das Problem der Überdiagnose und Übertherapie oder auch das neue Feld des Anti-Aging durch Biohacking. Eine seltene Gelegenheit, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Ebenso wie die Vorträge – folgend ein Überblick.
Donnerstag, 9. Juli – feierlicher Auftakt mit spannenden Eröffnungsvorträgen
Die feierliche Eröffnung des Medicinicum Lech 2020 erfolgt Donnerstag, den 9. Juli um 15.00 Uhr mit Grußbotschaften des Bürgermeisters von Lech Ludwig Muxel und von Tourismusdirektor Hermann Fercher sowie einleitenden Worten von Markus M. Metka. Der wissenschaftliche Leiter wird anschließend auch den Eröffnungsvortrag halten und dabei einen aufschlussreichen historischen Bogen schlagen: „Ewig jung – auf der Suche nach der Unsterblichkeit. Die Geschichte der Anti-Aging-Medizin von der Antike bis heute“. Den zweiten Vortrag hält der auch durch seine Beiträge in Rundfunk und TV bekannte Theologe, Seelsorger und Psychotherapeut Prof. Dr. Arnold Mettnitzer. Unter dem Titel „Über das Anti-Aging der Seele – Jugendlichkeit durch Resilienz“ wird er sich der Psyche als Jungbrunnen widmen.
Freitag, 10. Juli – vom Ende des Alterns bis zur Vorbeugung von Alzheimer
Credit: Fischer Prof.in Dr.in Daisy Kopera, Fachärztin für Dermatologie und Univ.-Prof.in an der Medizinischen Universität Graz, beantwortet die Frage „Wie kann ich Schönheit und Jugendlichkeit durch die Heilkunst der Kosmetik erreichen?“.
Den Freitag eröffnet der zweite wissenschaftliche Leiter des Medicinicum Prof. DDr. Johannes Huber mit dem Vortrag „Vom Ende des Alterns – die Medizin des Silicon Valley“. Beim zweiten Beitrag am Vormittag beantwortet Prof.in Dr.in Daisy Kopera, Fachärztin für Dermatologie und Univ.-Prof.in an der Medizinischen Universität Graz, die Frage „Wie kann ich Schönheit und Jugendlichkeit durch die Heilkunst der Kosmetik erreichen?“ Am Nachmittag wird zunächst Prof. Dr. Ludwig Kramer, Facharzt für Innere Medizin und Primar im Krankenhaus Hietzing, zu „Mikrobiom-Signaturen im hohen und höchsten Alter. Lebensverlängerung durch Bakterien? Die Darm-Hirn-Achse“ referieren. Zum Abschluss widmet sich dann Prof. Dr. Michael Rainer, Facharzt für Psychiatrie und Neurologie und Leiter des Instituts für Gedächtnis- und Alzheimerforschung im Donauspital Wien, dem Thema „Demenz und Alzheimer – die großen Risiken für ein gesundes Altern – wie kann ich mich schützen?“ Allen Vorträgen folgt eine Diskussion mit dem Publikum, um Fragen zu klären und wertvolle Ratschläge für den Alltag zu erhalten.
Samstag, 11. Juli – zentrale Umweltfaktoren für Gesundheit und Wohlbefinden
Am Samstag referiert zunächst der Neurobiologe und Wissenschaftsjournalist Dr. Peter Spork zum Thema „Gesundes Altern ist kein Zufall – wie wir dank Epigenetik unser Erbgut prägen“. Als einer der führenden Wissenschaftsautoren Deutschlands hat er die Epigenetik u. a. mit seinem Bestseller „Der zweite Code“ populär gemacht. Darauf folgt der Vortrag von Dr.in Greta Nehrer, Fachärztin für Plastische Chirurgie an der Universitätsklinik Wien, unter dem Titel „Möglichkeiten und Grenzen der ästhetischen Chirurgie – ewige Jugend durch Skalpell in Zeiten der Generation Instagram“. Am Nachmittag widmet sich Prof. Dr. Markus M. Metka seinem Spezialgebiet „Iss dich jung? Trink dich jung? Man ist, was man isst. Lass Nahrung deine Medizin sein!“ Abgerundet wird der Samstag wie gewohnt mit der großen Medicinicum-Podiumsdiskussion, diesmal zur Frage „Sinn und Unsinn von Nahrungsergänzungsmitteln – bleiben wir dadurch jung?“
Sonntag, 12. Juli – philosophischer Ausblick und festlicher Ausklang
Als Auftakt am Sonntag wird der Präventivmediziner Prof. Dr. Alfred Wolf, Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtsmedizin am Medizinischen Zentrum Ulm, in seinem Vortrag „Die Blue Zones – vom Wissen der 100-Jährigen“ über die Geheimnisse jener Regionen berichten, in denen die Menschen deutlich länger leben. Im zweiten Referat stellt sich dann der bekannte deutsche Philosoph Prof. Dr. Wilhelm Schmid so grundlegenden wie weitreichenden Fragen „Wollen wir wirklich ewig leben? Und was heißt ewige Liebe?“ Nach dem Schlussfazit und Ausblick von Markus M. Metka findet das Medicinicum Lech 2020 seinen festlichen kulinarischen Ausklang beim Vorarlberg Brunch – ein weiteres Highlight im Rahmenprogramm.
Attraktives Rahmenprogramm und Zusatzangebote
Der schon traditionelle Schlusspunkt ist ein Beispiel für die attraktiven Angebote des Rahmenprogramms, das wieder bestens aufs Jahresthema abgestimmt wurde. Besonders beliebt sind u. a. die Führungen zum Skyspace-Lech, dem mystischen Lichtraum des berühmten Künstlers James Turrell. Ein unvergleichliches Erlebnis inmitten der hochalpinen Landschaft von Lech am Arlberg, dessen Höhenlage erwiesenermaßen gesundheitsfördernd ist. Am Veranstaltungsort sport.park.lech bietet sich unter den Aspekten gesunde Ernährung und nachhaltiger Genuss eine Auswahl an Präsentationen und Probierständen, wie jene vom größten heimischen Lebensmittelhändler SPAR, der als Hauptsponsor das Medicincium Lech tatkräftig unterstützt. Die hochkarätige viertägige Veranstaltung spricht Fachleute aus allen Gesundheitsberufen wie auch der Wirtschaft – insbesondere aus den Bereichen Gesundheit & Wellness, Pharmazie und Nahrungsmittel – und der Wissenschaft ebenso an wie das breite Publikum. Als offenes Forum für hochaktuelle Themen zu Gesundheit, Wohlbefinden und Lebensqualität bietet es allen Interessierten die Gelegenheit zu vielfältigem Informationsaustausch und lässt sich perfekt mit einem Urlaub in Lech am Arlberg verbinden. Wobei auch Tagesgäste das breitgefächerte Angebot und den einzigartigen Charakter des Medicinicum Lech sehr schätzen.
Kontakt und Anmeldung
Es wird eine frühzeitige Anmeldung unter www.medicinicum.at empfohlen, wo sich auch das detaillierte Programm 2020 und weitere Infos finden.