Möglicherweise erhöhtes Herzinfarktrisiko unmittelbar nach der Endoprothetik-OP
Im Gegensatz zu jüngsten Berichten fanden in Boston ansässige Forscher heraus, dass Arthrose-Patienten, die einen Knie- oder Hüftegelenkersatz erhalten hatten, ein erhöhtes Risiko für einen Herzinfarkt in der frühen postoperativen Phase aufwiesen.
Eine Veröffentlichung in der Zeitschrift Arthritis & Rheumatology des American College of Rheumatology (ACR) zeigt, dass ein langfristiges Risiko von Herzinfarkten nicht nachweisbar ist. Es besteht jedoch ein langfristiges Risiko für venöse Thromboembolien – Blutgerinnsel in Venen und Lunge. Arthrose ist die häufigste Form von Arthritis. Betroffen sind rd. 27 Millionen Amerikaner im Alter von 25, so die ACR.Da sich Gelenkknorpel und Knochen im Laufe der Jahre verschlechtern, kann eine Knie- oder Hüftoperation die einzige Möglichkeit sein, um Schmerzen und Steifheit zu lindern, und eine Wiederherstellung der Mobilität zu erreichen.
Frühere Studien schätzen, dass 1,8 Millionen Endoprothetik Verfahren jedes Jahr weltweit durchgeführt werden. Dies ist vor allem der alternden Bevölkerung geschuldet.
Die vorliegende Kohortenstudie schließt 13.849 Patienten ein, die sich einer Kniegelenksersatz-Operation unterzogen und 13.849 Kontrollpersonen, die nicht operiert wurden. Die Patienten waren 50 Jahre oder älter und hatten eine diagnostizierte Knie- oder Hüftarthrose. Der Untersuchungszeitraum lag zwischen 2000 und 2012. Die Ergebnisse zeigten, dass 306 Patienten in der Endoprothetik-Gruppe und 286 in der Nicht-OP-Gruppe einen Herzinfarkt während der postoperativen Phase erlitten hatten.
Unsere Ergebnisse liefern den ersten bevölkerungsbezogenen Hinweise, dass Patienten mit einer Arthrose und einer Knie-oder Hüft-OP langfristig eher mit einer Lungenembolie rechnen müssen, als mit einem Herzinfarkt, bestätigt Dr. Yuging Zhang, D.Sc. Professor of Medicine and Epidemology in Boston