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Hirnregionen mit Doppelfunktion für Sprache

Mit einem besonderen Experiment beantworten Freiburger Wissenschaftler eine jahrzehntelang diskutierte Forschungsfrage

In Pink ist das artikulatorische Hirnareal abgebildet, das sowohl bei der Produktion als auch bei der Wahrnehmung der Sprache bei allen Probanden aktiv war. Grafik: Translational Neurotechnology Lab (Freiburg)

In Pink ist das artikulatorische Hirnareal abgebildet, das sowohl bei der Produktion als auch bei der Wahrnehmung der Sprache bei allen Probanden aktiv war. Grafik: Translational Neurotechnology Lab (Freiburg)

Hirnregionen, die an der Produktion von Sprache beteiligt sind, sind auch bei der Wahrnehmung von Sprache aktiv. Zu diesem Ergebnis kommt ein Team des Exzellenzclusters BrainLinks-BrainTools der Universität Freiburg – und liefert damit einen wesentlichen Beitrag zur Klärung einer jahrzehntelang kontrovers diskutierten Forschungsfrage. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben ihre Ergebnisse im Fachjournal „Scientific Reports“ veröffentlicht.

Spontane sprachliche Kommunikation ist ein fundamentaler Teil des sozialen Lebens. Aber was passiert dabei im menschlichen Gehirn? Obwohl die Neurowissenschaft der Sprache in den vergangenen Dekaden dank experimenteller Untersuchungen stetig vorangeschritten ist, ist wenig darüber bekannt, wie Sprache bei nicht-experimentellen, spontanen Bedingungen des Alltags im Gehirn unterstützt wird. Inwiefern die für Artikulation verantwortlichen Gehirnregionen auch bei der Wahrnehmung von Sprache aktiviert werden, ist seit Jahrzehnten umstritten. Manche Forscherinnen und Forscher haben eine solche Aktivierung bei experimentellen Untersuchungen beobachtet und daraus geschlossen, dass es sich um einen Mechanismus handelt, der für die Wahrnehmung von Sprache notwendig ist. Andere haben diese Aktivierung in ihren Experimenten nicht gefunden und daraus abgeleitet, dass sie selten sein muss oder womöglich gar nicht existiert.

Beide Lager waren sich jedoch einig: Wenn sich die Hirnaktivität in artikulationsrelevanten Regionen während der Wahrnehmung von Sprache verändert, könnte dies auch auf den Aufbau des Experiments zurückzuführen sein – schließlich unterscheiden sich experimentelle von spontansprachlichen Bedingungen markant. Deshalb war eine Studie anhand von natürlichen Konversationen notwendig.

Mithilfe eines besonderen Designs ist es den Forschern aus Freiburg gelungen, neuronale Aktivität bei solchen Konversationen zu untersuchen. Dies geschah mithilfe von Aufnahmen von Gehirnaktivität, welche während alltäglicher Unterhaltungen bei neurologischen Patienten zur Diagnostik aufgezeichnet wurden und anschließend mit Einverständnis der Patientinnen und Patienten für Forschung verwertet werden durften. Die Wissenschaftler zeigen, dass artikulationsrelevante Hirnregionen zuverlässige Aktivität bei der Wahrnehmung spontangesprochener Sprache aufweisen. Diese Regionen waren jedoch nicht aktiviert, als die Probanden nicht-sprachliche Geräusche gehört haben.

Originalpublikation:
Olga Glanz (Iljina), Johanna Derix, Rajbir Kaur, Andreas Schulze-Bonhage, Peter Auer, Ad Aertsen, Tonio Ball (2018): Real-life speech production and perception have a shared premotor-cortical substrate. In: Scientific Reports.
https://rdcu.be/VDs2

Die Abenteuer der Zahnbande

Eine Bande gründen Kinder allzu gerne. Da gibt es Geheimnisse, Verstecke und spannende Abenteuer. Doch was erlebt die „Zahnbande“?

Die Abenteuer der Zahnbande erzählt das neue Bilderbuch der Initiative proDente auf 24 Seiten.

1973thm_1760ad2dc51c7d7 2493thm_cc60c53b8a7570eLebendige Spielzeuge begleiten zwei Geschwister durch den Tag. Sie helfen beim Aufwachen, toben gemeinsam durch das Badezimmer, stöbern im Supermarkt und feiern eine große Party. Dabei achten zwei süße Monster besonders auf das Zähneputzen. Auch ein Besuch beim Zahnarzt darf nicht fehlen.

Buch ohne Text

Der Clou: Wie einige berühmte Vorbilder ist das Buch frei von Text. Die Geschichte handelt von einem Tag im Leben der Geschwister. Um die kleinen Leser lange an die einzelnen Seiten zu fesseln, treiben die Spielfiguren allerlei Schabernack. So erwachen Spielpüppchen, Spielkarten, Gummibärchen und Co. zum Leben. Dieser dramaturgische Kniff stammt aus den berühmten Wimmelbüchern und wird auch in anderen populären Buchreihen genutzt.

Arabischer Untertitel

„Um den Kreis der Nutzer auch auf Kinder von Flüchtlingen auszuweiten, haben wir den Buchtitel in die arabische Sprache übertragen“, so Dirk Kropp, Geschäftsführer der Initiative proDente. „So hoffen wir, einen kleinen Beitrag für die Zahnpflege ganz junger Flüchtlinge zu leisten“, führt Kropp weiter aus.

Am Ende des Buchs steckt ein wasserfester Streifen. Die kleinen Leser können ihn in den Zahnputzbecher stecken oder auch auf den Badezimmer-Spiegel aufkleben. Darauf sind allerlei Tricks um gesunde Zähne noch einmal mit Witz gezeichnet. Die richtige Reihenfolge ist mit lateinischen und arabischen Zahlen markiert. Auf der Rückseite rundet ein Labyrinth-Spiel das Buch ab. „Wir wollten wirklich jeden freien Platz nutzen, um möglichst viele Kinder zu erreichen“, schmunzelt Kropp.

Kostenfrei für Patienten, Zahnärzte und Innungsbetriebe im VDZI

Die Initiative proDente stellt das Buch kostenfrei zur Verfügung. Patienten können ein Exemplar bestellen, Zahnärzte und Zahntechniker je 20 Exemplare. Bestellungen werden unter 01805/552255 oder auf www.prodente.de aufgenommen. Alternativ genügt auch eine Bestellung mit vollständiger und lesbarer Adresse per Fax an 0221/170 99 742.