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Pflege in Deutschland verbessern

Meilenstein für die Zukunft der Pflege

Vier neue Pflegepraxiszentren starten in Hannover, Freiburg, Nürnberg und Berlin / Wanka: „Wir wollen die Pflege in Deutschland verbessern“

In vier neuen Pflegepraxiszentren (PPZ) in Hannover, Freiburg, Nürnberg und Berlin wird ab heute der Einsatz moderner Technologien in der pflegerischen Versorgung erprobt. Die PPZ werden in klinischen, stationären und ambulanten Pflegebereichen bestehender Einrichtungen angesiedelt. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beraten und unterstützen beim Einsatz neuer Pflegemöglichkeiten. Die PPZ arbeiten eng mit forschenden Industriepartnern sowie Einrichtungen der Gesundheits- und Pflegebranche zusammen.

„Wir wollen die Pflege in Deutschland verbessern. Pflegebedürftige Menschen brauchen mehr Unterstützung und die Forschung kann helfen, ihre Lebensqualität zu verbessern. Gleichzeitig möchten wir professionelle Pflegekräfte und pflegende Angehörige bei ihrer schweren Arbeit entlasten. Mit den Pflegepraxiszentren schaffen wir die Möglichkeit, gemeinsam im Pflegealltag neue Wege einzuschlagen. Dabei soll die Technik die Pflege unterstützen und wieder mehr Freiheiten im Umgang mit dem Patienten schaffen“, sagte Bundesforschungsministerin Johanna Wanka.

PPZ-Hannover – Technikintegration und Pflegekompetenz

Unter der Leitung der Medizinischen Hochschule Hannover wird im PPZ-Hannover eine bestehende unfallchirurgische Station neu gestaltet. Dabei sollen aufgrund von Arbeitserfahrungen mit assistierender Technik bestehende Pflegeroutinen neu durchdacht und weiterentwickelt werden. Hier werden z. B. Pflegebetten, die mittels Sensorik die Liegeposition des Patienten anpassen, ebenso zum Einsatz kommen wie ein Desinfektionsroboter zur Senkung der Infektionsgefahr und innovative Transportsysteme, die den Pflegekräften Laufwege abnehmen.

PPZ-Freiburg – Digital unterstützte Pflege in Akutkrankenhäusern

Wie kann in der Akutpflege die Behandlung und Versorgung von an Demenz erkrankten Patienten sichergestellt werden? Das PPZ Freiburg beschäftigt sich u.a. damit, wie „digitale Begleiter“ es den betroffenen Patienten leichter machen können, sich an die Krankenhaussituation zu gewöhnen. Weiterhin setzt das PPZ-Freiburg, das vom Universitätsklinikum Freiburg koordiniert wird, auf neue technische Lösungen zur Reduzierung der Lärmbelastung auf Intensivstationen, um stresserzeugende Geräusche für Pflegefachkräfte und Patienten zu verringern.

PPZ-Nürnberg – Innovative Pflegetechnologien in die Pflegepraxis bringen

Das PPZ unter der Koordination der kommunalen Pflegeeinrichtung NürnbergStift will mithilfe technischer Unterstützungssysteme die Organisation der Pflege im Krankenhaus wie auch im Pflegeheim schonender für die Patienten und Pflegekräfte und insgesamt effizienter gestalten. Dabei geht es z. B. auch darum, wie neue Pflegetechnologie die Arbeitsabläufe beeinflusst und verändert und wie ein reibungsloses Zusammenspiel mit vorhandenen Technologien wie Dokumentationssoftware sichergestellt werden kann.

PPZ-Berlin – Digitale Assistenzsysteme in der geriatrischen Pflege

Das PPZ-Berlin wird durch das Evangelische Johannesstift Altenhilfe koordiniert. Den Kristallisationspunkt des Projektes bildet eine Station innerhalb des Akutkrankenhauses, die schrittweise digitalisiert wird. Dabei wird z. B. eine Vernetzung aller an der Versorgungskette Beteiligten realisiert. Pflegefachkräfte verfügen damit künftig über die im Pflegeprozess relevanten Informationen, während Pflegebedürftige von einem verbesserten Übergang von der Akutversorgung im Krankenhaus zur stationären oder ambulanten Altenpflege profitieren.

Neue Pflegetechnologien haben das Potenzial, den Alltag von Menschen, die in Pflegeheimen, Krankenhäusern und in der häuslichen Pflege tätig sind, erheblich zu erleichtern. Täglich sind mehrere Millionen Menschen in Deutschland auf Pflege angewiesen. Und die Zahl der Pflegebedürftigen steigt weiter. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat daher 2017 den Cluster „Zukunft der Pflege“ gestartet, in dem die vier Pflegepraxiszentren (PPZ) mit dem Pflegeinnovationszentrum (PIZ) zusammenwirken. Insgesamt stellt das BMBF dafür bis 2022 bundesweit 20 Millionen Euro bereit.

Dialoge des Vergessens – Menschen mit Demenz

Der 11. Science Jam am 03.05.2017 zeigt, wie Menschen mit Demenz das Leben sehen

Über Demenz wird viel diskutiert und publiziert – Betroffene bleiben dabei meist im Hintergrund. Wie Demenz aus der Perspektive von Betroffenen aussieht, davon erzählt diese musikalische Lesung. Die Autorinnen Margarethe Mehring-Fuchs und Kathrin Feldhaus, Slam Poet Tobias Gralke und die Musiker Wolfgang Fernow, Felix Borel und Ro Kuijpers stellen auf lebendige Weise das Buch „Wenn der Kopf hinausgeht, ganz weit fort“ vor. Dr. Sabine Hellwig, Fachärztin für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum Freiburg, trägt die wissenschaftliche Perspektive bei und wird über Hypothesen zur Entstehung der Erkrankung sowie über Behandlungsmöglichkeiten berichten.

  • Was: Musikalische Lesung mit Vortrag
  • Wann: 03.05.2017, 20:00 Uhr
  • Wo:
    Bernstein Center Freiburg
    Hansastraße 9a
    Bernstein-Werkstatt (Untergeschoss) – Zugang nur über Parkplatz
    79104 Freiburg
  • Die Veranstaltung richtet sich an alle Interessierten.
  • Veranstalter: Bernstein Center Freiburg
  • Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
  • Der Eintritt ist kostenlos.
  • Die Vortragssprache ist Deutsch.

Selbsthilfegruppe für Schmerzpatienten

Neue Selbsthilfegruppe für Schmerzpatienten in Freiburg

SchmerzpatientIn Freiburg gründet sich eine neue Selbsthilfegruppe für Schmerzpatienten. Alle Interessierten sind herzlich willkommen.

Die Gruppe trifft sich zum ersten Mal am Donnerstag, 3. Dezember, um 18.00 Uhr, im Selbsthilfebüro, Schwabentorring 2.

Schmerzen kennen alle Menschen. Aber was passiert, wenn der Schmerz bleibt, also chronisch wird? Er wird zu einer eigenen Erkrankung, die behandelt werden muss. Die Erkrankten leiden nicht nur körperlich, sondern auch seelisch und sozial. In der Selbsthilfegruppe finden Schmerzpatienten Verständnis, Rat und Hilfe. So kann die Gemeinschaft ähnlich Betroffener helfen, mit dieser Erkrankung besser zu leben.

SchmerzLOS e. V. ist die bundesweit agierende Vereinigung aktiver Schmerzpatienten. Sie gründet und unterstützt Selbsthilfegruppen. Nähere Informationen hierzu unter www.schmerzlos-ev.de

Dramatischer Mangel an Schmerztherapeuten droht

Schmerzpatienten sind schon jetzt unterversorgt. In Deutschland leben etwa 2.8 Mio. Menschen mit schweren chronischen Schmerzen. Dem gegenüber stehen nur etwas mehr als 1000 ambulant tätige Ärzte mit der Zusatzbezeichnung „Spezielle Schmerztherapie“. Von denen werden in den nächsten 10 Jahren mehr als die Hälfte in den Ruhestand gehen. Nachwuchs ist kaum in Sicht, so dass sich die Lage der Schmerzpatienten bald noch verschlechtern wird.

Die Vorsitzende von SchmerzLOS e. V., Heike Norda, sagte dazu: „Wir dringen nachdrücklich auf Änderungen und fordern alle Beteiligten zum sofortigen Handeln auf. Nur wenn alle Akteure sich der dramatischen Situation bewusst sind, können auch zeitnah die notwendigen Lösungen geschaffen werden.“

Schon jetzt ist nur für einen Teil der Patienten mit beeinträchtigenden chronischen Schmerzen eine ambulante Behandlung möglich. Es gibt immer noch Wartezeiten bis 24 Monaten auf eine ambulante Schmerztherapie. Selbst wenn sich jetzt Medizinstudenten für die Ausbildung zum Schmerztherapeuten entscheiden würden, dauert es etliche Jahre, bis diese fertig ausgebildet sind und als Schmerzmediziner zur Verfügung stehen.

SchmerzLOS e. V. ruft alle Schmerzpatienten und deren Therapeuten dazu auf, sich mit diesem Problem an die Politiker zu wenden. „Nur wenn alle Akteure zusammen trommeln und einen gewissen Druck erzeugen, haben wir vielleicht eine kleine Chance auf eine Besserung der Situation“, sagte Heike Nord.

Derzeit werden eher noch Schmerzzentren geschlossen als neue eröffnet. Das kann man kaum verstehen, angesichts der wachsenden Zahl von Schmerzpatienten. Die ständige Einnahme von Schmerzmitteln ist keine dauerhafte Lösung. Sie schaden meist mehr als sie nützen. Leider ist diese Erkenntnis bei vielen Ärzten noch nicht angekommen. Das hängt auch damit zusammen, dass das „Zuhören“ nicht bezahlt wird. Das gilt auch für viele helfende Therapien.

Online-Befragung!

Untersuchung zu Behandlungszielen in der Schmerztherapie

Hier geht es zum Fragebogen zur Bedeutsamkeit von Therapiezielen bei Chronischen Schmerzen http://bit.ly/1QHPhGm

Dieses Forschungsprojekt zur Patientenorientierung in der Behandlung chronischer Schmerzen an der Professur für Klinische Psychologie der Technischen Universität Chemnitz

 

 

Ampel im Gehirn?

5. Café Scientifique am 30.07.2015 über die Rolle der Basalganglien beim Ausführen und Stoppen von Bewegungen

Bewegungen zu stoppen ist eine essenzielle Fähigkeit des menschlichen Gehirns. Fehlfunktionen dieser „inhibitorischen Kontrolle“ führen zu unerwünschten, impulsiven Handlungen oder verhindern gewünschte Bewegungen, wie bei der Parkinson’schen Krankheit. Dr. Robert Schmidt vom Exzellenzcluster BrainLinks-BrainTools der Universität Freiburg stellt dazu Erkenntnisse aus der Forschung vor und testet die Stopp-Fähigkeiten des Publikums. Ob eine Ampel ein geeignetes Bild für diese Denkleistung ist, wird im Anschluss diskutiert.

 

Bernstein-Werkstatt
Hansastr. 9A
79104 Freiburg

Superabled? Technisches Enhancement durch Prothetik

Workshop am 23. und 24.06.2014 mit öffentlicher Lesung

Superabled? Technisches Enhancement durch Prothetik

Datenbrille, Computeruhr, Sinnesprothesen, gedankenlesende Roboter: Die technische Erweiterung des Menschen schreitet voran. Aber was bedeutet dies für sein Selbstverständnis und für das gesellschaftliche Zusammenleben? Mit diesem Thema befasst sich ein fächerübergreifender Workshop am University College Freiburg (UCF). In der öffentlichen Abendveranstaltung liest der Autor Dr. Alexander Görsdorf aus seinem Buch „Taube Nuss. Nichtgehörtes aus dem Leben eines Schwerhörigen“.

Feldenkrais Aktionswoche in Freiburg

Feldenkrais-WocheMit Feldenkrais Bewegung neu entdecken, so lautet das Motto der Feldenkrais Aktionswoche in Freiburg vom 6. bis 10. Mai 2014.

Mitmachen und ausprobieren. Die Teilnahme ist kostenlos.

Die Stadt Freiburg erlaubt leider keine Veranstaltungen im „Öffentlichen Raum“. Schade, denn in anderen Städten ist das erlaubt. Gesundheit zählt wohl hier nicht zu den obersten Prioritäten.

Infos zu den bundesweiten Angeboten: www.feldenkrais.de