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Mikrosensoren für die personalisierte Krebstherapie

Forscher der Universität und des Universitätsklinikums Freiburg entwickeln Alternativen zu Tierversuchen

Zellkulturgefäß mit integrierten Mikrosensoren. Foto: Dr. Andreas Weltin

Zellkulturgefäß mit integrierten Mikrosensoren. Foto: Dr. Andreas Weltin

Das Land Baden-Württemberg fördert im Programm „Entwicklung von Ersatz- und Ergänzungsmethoden zum Tierversuch“ ein gemeinsames Projekt der Arbeitsgruppe Sensoren von Prof. Dr. Gerald Urban, Institut für Mikrosystemtechnik (IMTEK) der Albert-Ludwigs-Universität, und der Arbeitsgruppe Molekulare Onkologie von Dr. Jochen Maurer vom Universitätsklinikum Freiburg/Deutschen Krebsforschungszentrum für zwei Jahre mit 160.000 Euro. Ziel des Projekts ist die Etablierung einer Methode für die personalisierte Medizin, basierend auf dreidimensionalen (3D) Zellkulturen, die mittels Mikrosensortechnologie überwacht werden.

Für das Forschungsprojekt werden 3D-Zellkulturen von Triple negativem Brustkrebs verwendet, einer häufigen, extrem aggressiven Form von Mammakarzinomen, die besonders stark zur Metastasierung neigt. Im Kulturgefäß eingebaute, miniaturisierte Bio- und Chemo-Sensoren, ähnlich groß wie die Zellen selbst, erfassen den Stoffwechsel der Tumorzellen und zeigen die patientenspezifische Reaktion auf zugegebene Therapeutika nahezu in Echtzeit an. Die in der Arbeitsgruppe Sensoren für diesen Einsatz entwickelte Technologie erlaubt es, den zellulären Stoffwechsel, anhand des Sauerstoff- und Glucoseverbrauchs in der unmittelbaren Umgebung der Zellen gemessen, kontinuierlich und präzise zu überwachen.

Die Verknüpfung von Mikrosystemtechnik mit 3D-Zellkulturen anstatt eines Tiermodells ist der Kernaspekt einer Perspektive, die weit über die geplante Anwendung hinaus Tierversuche in der klinischen Routine vermeiden sowie neue, schnellere und schonende Therapien für Patientinnen und Patienten mit verschiedenen Krankheiten ermöglichen soll. „In diesem Projekt profitieren wir von der Zusammenarbeit zweier hochspezialisierter Gruppen in der Onkologie und in der Mikrosystemtechnik. Wir hoffen damit sowohl zur personalisierten Krebstherapie als auch zum Tierschutz wichtige Beiträge zu leisten“, fasst Dr. Jochen Kieninger, leitender wissenschaftlicher Mitarbeiter am IMTEK, die Bedeutung der Arbeiten zusammen.

An apple a day keeps the docotor away – Uniklinik Freiburg verschenkt Äpfel

Für die Gesundheit und die Obstbauern

Zugreifen und Gutes tun: Für die Gesundheit und die regionalen Obstbaubetriebe Bildrechte: (c) Universitätsklinikum Freiburg

Zugreifen und Gutes tun: Für die Gesundheit und die regionalen Obstbaubetriebe
Bildrechte: (c) Universitätsklinikum Freiburg

Universitätsklinikum Freiburg und Universitäts-Herzzentrum Freiburg – Bad Krozingen beginnen Apfelaktion

Im Universitätsklinikum Freiburg und im Universitäts-Herzzentrum Freiburg – Bad Krozingen (UHZ) stehen seit dieser Woche an verschiedenen, gut sichtbaren Stellen Obstkisten mit frischen Äpfeln aus der Region zum Essen bereit. Patientinnen und Patienten, Besucher sowie Mitarbeiter können einfach zugreifen und etwas für ihre Gesundheit tun. Denn die in Äpfeln enthaltenen Vitamine und Spurenelemente senken beispielsweise den Cholesterinspiegel und damit möglicherweise auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

„Wir wollen mit der Aktion nicht nur die Gesundheit unserer Gäste und Mitarbeiter unterstützen, sondern auch die regionalen Obstbauerbetriebe“, sagt Bernd Sahner, Kommissarischer Kaufmännischer Direktor des Universitätsklinikums Freiburg und Kaufmännischer Direktor des Universitäts-Herzzentrums Freiburg – Bad Krozingen.

Der europäische Apfelmarkt ist aufgrund des Einfuhrverbots, das Russland wegen des Ukraine-Konflikts erhoben hat, mit Ware überschwemmt. Gleichzeitig war die Ernte in diesem Jahr besonders ertragreich. Vor allem der Südwesten Deutschlands hat ein Abnahmeproblem, da die Wachstumsbedingungen für Äpfel hier sehr gut sind. Neben der hiesigen Rekordernte wird der Markt durch andere EU-Länder zusätzlich belastet. Sie bringen ihre Waren nach Deutschland, weil sie ebenfalls nicht nach Russland liefern dürfen. Die Preise für Äpfel sind am Boden. Die Apfelaktion am Universitätsklinikum Freiburg und am UHZ hat also einen doppelten Nutzen: Einen Beitrag zur gesunden Ernährung und die Unterstützung der regionalen Obstbauern.