Archiv für den Monat: November 2014

Übergewicht und Bewegungsmangel

Den Tsunami der chronischen Krankheiten stoppen
Vier Maßnahmen für eine wirkungsvolle und bevölkerungsweite Prävention

Berlin, 12. November 2014 – Übergewicht und Bewegungsmangel gehören zu den Hauptursachen für nicht übertragbare Krankheiten. Ob Bluthochdruck, Schlaganfall, Typ-2-Diabetes, Krebs, Herz-Kreislauf- oder Atemwegserkrankungen, sie stehen in direktem Zusammenhang mit diesen Risikofaktoren. Um die Zunahme dieser Leiden zu stoppen, fordert die Deutsche Allianz gegen Nichtübertragbare Krankheiten (NCD Allianz) die politisch Verantwortlichen in Deutschland auf, wirksame Maßnahmen zu ergreifen. Dazu gehören täglich mindestens eine Stunde Sport in Kita und Schule, eine Zucker-/Fettsteuer auf ungesunde Lebensmittel und die steuerliche Entlastung gesunder Lebensmittel, verbindliche Qualitätsstandards für die Schulverpflegung und ein Verbot von Lebensmittelwerbung, die sich an Kinder richtet. Prominente wie Eckart von Hirschhausen und Matthias Steiner stellen dieses Vier-Punkte-Programm zusammen mit Experten am 12.  November in Berlin vor.

Über die Hälfte der Erwachsenen und fünfzehn Prozent der Drei- bis Siebzehnjährigen in Deutschland sind übergewichtig, ein knappes Viertel der Erwachsenen und sechs Prozent der Kinder und Jugendlichen sogar adipös – Tendenz steigend. Sie haben ein hohes Risiko, in der Folge ihres Übergewichts auch an Diabetes, Krebs, Herzinfarkt, Schlaganfall, Bluthochdruck oder Atemwegsleiden zu erkranken. In Europa verursachen diese chronischen Krankheiten bereits 86 Prozent der vorzeitigen Todesfälle und 77 Prozent der Krankheitslast. Dies führt nicht nur zu großem Leid, sondern auch zu Kosten in mehrstelliger Milliardenhöhe.

Um die Zunahme dieser Erkrankungen zu stoppen, fordert die NCD Allianz daher Bund und Länder auf, endlich wirkungsvolle Maßnahmen einzuleiten. „Es gibt hunderte von Präventionsangeboten in Deutschland. Sie haben den Tsunami der chronischen Krankheiten nicht aufhalten können. Appelle an die Vernunft des Einzelnen sind gescheitert“, erklärt Dr. Dietrich Garlichs, Sprecher der Allianz. „Wir müssen wegkommen von der bisherigen ‚Projektitis‘ hin zu Strukturlösungen, die einen gesunden Lebensstil fördern“, so Garlichs. Zu diesem Zweck hat die Allianz ein Vier-Punkte-Programm formuliert, das auch bildungsferne Schichten erreicht, die besonders von den chronischen Krankheiten betroffen sind und die von den bisherigen Angeboten nicht
erreicht werden.

(1)  Täglich mindestens eine Stunde Bewegung (Sport) in Kita und Schule
Der Lebensstil wird in jungen Jahren geprägt. Kinder bewegen sich heute viel zu wenig. Dabei ist Bewegung für ein ausgewogenes Verhältnis von Energieaufnahme und Energieverbrauch sehr wichtig: Täglich 60 bis 90 Minuten moderate Aktivität steigern den Energieverbrauch um rund zehn Prozent und verhindern dadurch eine Gewichtszunahme – dies wird schon durch strammes Spazierengehen oder Fahrrad fahren erreicht. Deshalb gehört eine Stunde Sport täglich auf den Stundenplan für Schulen und Kitas, da nur dort alle Kinder und Jugendlichen erreicht werden.

(2)  Adipogene Lebensmittel besteuern und gesunde Lebensmittel entlasten (Zucker-/Fettsteuer)
Der Lebensmittelpreis kann das Verbraucherverhalten stark beeinflussen.  Wir essen heute doppelt so viel Zucker, Fett und Salz, als uns gut täte. Wenn in Lebensmitteln ein bestimmter Anteil an Fett, Zucker oder Salz überschritten wird, sollten sie durch eine Steuer verteuert werden. Entsprechend sollten gesunde Lebensmittel verbilligt werden. Länder wie Dänemark, Ungarn, Finnland und Frankreich haben bereits differenzierte Lebensmittelsteuern eingeführt. Selbst die nach kurzer Zeit in Dänemark aus koalitionspolitischen Gründen wieder abgeschaffte Fettsteuer senkte den Konsum stark fetthaltiger Produkte um 10 bis 20 Prozent.

Wie erfolgreich Preissignale sein können, haben auch die Erfahrungen mit den Tabaksteuererhöhungen in Deutschland gezeigt. Erst durch sie konnte der Anteil der rauchenden Jugendlichen in den letzten zehn Jahren halbiert werden. Dagegen haben die Informations- und Aufklärungsprogramme an Schulen kaum einen Effekt gehabt.

(3)  Verbindliche Qualitätsstandards für Kita- und Schulverpflegung
Kita und Schule können beim gesunden Aufwachsen von Kindern eine wichtige Rolle übernehmen, da sie sich mit zunehmendem Nachmittagsunterricht und dem steigenden Anteil an Ganztagesschulen immer mehr zum zentralen Lebensraum von Kindern und Jugendlichen entwickeln. Infolgedessen essen Kinder auch immer häufiger in der Schule. Die Zusammensetzung und Qualität des täglichen Essens beeinflusst nicht nur die körperliche und geistige Entwicklung der Kinder und Jugendlichen, sondern bestimmt auch maßgeblich, wie sich ihr Ernährungsverhalten bis ins Erwachsenenalter ausbildet und verfestigt. Die Schulverpflegung spielt daher nicht nur eine zentrale Rolle in der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen, sondern kann auch einen nachhaltigen Beitrag zum Gesundheitsverhalten in der Bevölkerung insgesamt leisten.

(4)  Verbot von an Kinder gerichtete Lebensmittelwerbung
Die Lebensmittelindustrie bewirbt fast ausschließlich ungesunde Nahrungsmittel, die viel Zucker, Fett oder Salz enthalten und welche die Entstehung von Übergewicht fördern; dazu gehören Süßwaren, stark zuckerhaltige Frühstückscerealien, Milchprodukte und Softdrinks sowie fett- und salzreiche Knabberwaren.  Da die Ernährungsgewohnheiten in Kindheit und Jugend geprägt und dann zu einem hohen Grad im Erwachsenenalter beibehalten werden, versucht die Lebensmittelindustrie, Kinder als Kunden von morgen mit Hilfe spezieller Kinderprodukte und entsprechender Werbung frühzeitig an Marken und Produkte zu binden.
Kinder können häufig Werbebotschaften als solche nicht erkennen. Daten belegen, dass Kindermarketing das Risiko erhöht, überschüssiges Gewicht zuzulegen. Freiwillige Selbstverpflichtungen der Industrie haben sich als wirkungslos erwiesen.

Dr. med. Eckart von Hirschhausen, ehemaliger Arzt an der Kinderklinik der Freien Universität Berlin, unterstützt das Anliegen der Allianz. „In Kindergärten und Schulen entscheidet sich für das Leben, ob man seinen Körper verstehen und lieben lernt. Und weil ein gesundes Selbstvertrauen, Neugier und Freude die besten Garanten für ein glückliches und gesundes Leben sind, ist es höchste Zeit, dass die Mediziner, Pädagogen und Erzieher moderne und praxiserprobte Konzepte an die Hand bekommen“, meint der Komiker und Moderator. Auch Matthias Steiner, Olympiasieger im Gewichtheben und Buchautor, findet den Ansatz richtig: „Sport oder – für weniger Ambitionierte: tägliche Bewegung – ist der richtige Hebel, um das Verhältnis von Energiezufuhr und –verbrauch in eine stabile Balance zu bringen.“

Die vier Maßnahmen werden auch von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Globalen Aktionsplan gegen nichtübertragbare Krankheiten 2013-2020 empfohlen. Mit der politischen Deklaration des ersten UN-Gipfels zur Prävention und Kontrolle nichtübertragbarer Krankheiten 2011 und der Annahme des Globalen NCD-Aktionsplans bei der Weltgesundheitsversammlung 2013 ist Deutschland die Selbstverpflichtung eingegangen, die empfohlenen Politikstrategien umzusetzen. „Nun müssen die Verantwortlichen endlich handeln!“, fordert Garlichs.

Quelle:
Strategiepapier der Arbeitsgruppe Adipositasprävention in der Deutschen Allianz gegen Nichtübertragbare Krankheiten (NCD Allianz). Berlin. November 2014.

Gegen die Schmerzen im Kopf

Patienten für Studie zur Migränebewältigung gesucht

Für eine klinische Studie an der Klinik für Psychosomatische Medizin und
Psychotherapie des Universitätsklinikums Freiburg, die den Einfluss eines
achtsamkeitsbasierten kognitiven Trainings zur Migränebewältigung
untersucht, werden Probandinnen und Probanden gesucht, die regelmäßig unter
Migränetattacken leiden. Die Probanden erhalten die Möglichkeit zur
Teilnahme an einem über neun Wochen verlaufenden, einmal wöchentlich
stattfindenden Gruppentraining mit etwa zwölf Teilnehmern. Darin wird ein
verbesserter Umgang mit der Erkrankung und den daraus häufig resultierenden
Einschränkungen anvisiert. Es handelt sich nicht um eine
Medikamentenstudie.

Im Gruppentraining wird primär ein achtsamkeitsbasierter Ansatz in
Kombination mit bewährten Techniken aus dem
kognitiv-verhaltenstherapeutischen Bereich angewendet. Bausteine sind unter
anderem geleitete Meditationen, Körperübungen, schulende Einheiten zum
Thema Stress- und Schmerzbewältigung sowie ein hoher Anteil an
Erfahrungsaustausch zwischen den Teilnehmern und der Kursleitung. Übungen
für das persönliche Vertiefen zu Hause runden den Ansatz ab. Bei dem
angebotenen Training handelt es sich um ein innovatives
Schmerzbewältigungstraining speziell für Migränepatienten, welches im
deutschen Sprachraum nun erstmals vom Universitätsklinikum Freiburg
bewertet wird.

Der Studienbeginn ist Anfang Januar 2015. Die Teilnehmer werden in zwei
zufällig ausgewählte Gruppen eingeteilt.  Der erste Kurs beginnt Ende
Januar, der zweite Kurs beginnt Ende April / Anfang Mai. Voraussetzungen
zur Studienteilnahme sind neben dem Erfüllen der Einschlusskriterien
(Migräneattacken) die Bereitschaft zur regelmäßigen Kursteilnahme und zum
Absolvieren täglicher Übungseinheiten im Rahmen eines
Hausaufgabenprogramms. Zusätzlich sollte die Bereitschaft zum Ausfüllen
eines Kopfschmerztagebuches vorhanden sein. Das Training wird im Rahmen der
Studienteilnahme kostenlos angeboten, um einen freiwilligen
Selbstkostenanteil von 35 Euro wird gebeten. Interessierte werden nach
einem kurzen Telefonat zu einem Studieneinschlusstermin ins
Universitätsklinikum eingeladen.  Bei dem Termin erfolgen eine kurze
ärztliche Abklärung sowie eine detaillierte Studienaufklärung durch die
Studienleitung.

An der Studienteilnahme Interessierte können bis zum 05. Dezember 2014
entweder per E-Mail an ronja.pohl@uniklinik-freiburg.de oder telefonisch
unter 0761 270-68823 (Dienstag und Donnerstag 10.00 Uhr bis 12.30 Uhr sowie
14.00 Uhr bis 19.00 Uhr) Kontakt aufnehmen. Bei einer Kontaktaufnahme per
E-Mail sollten die Telefonnummer und Kontaktzeiten angegeben werden.

Patienten-Ratgeber zu Parodontitis und Diabetes

Neu: Patienten-Ratgeber zu Parodontitis und Diabetes

Gesunde Lebensweise, gründliche Mundhygiene und regelmäßige Vorsorge sind wichtig

Berlin, 7. November 2014 – Wussten Sie, dass Parodontitis und Diabetes mellitus sich gegenseitig beeinflussen? Ein schlecht eingestellter Diabetes verschlimmert eine Parodontitis und umgekehrt kann eine unbehandelte, schwere Parodontitis einen Diabetes verstärken. Wie diese beiden Volkskrankheiten zusammenhängen, wie sie behandelt werden, vor allem aber, was man tun kann, um Risiken zu verringern, dazu gibt es jetzt einen neuen Patienten-Ratgeber „Parodontitis & Diabetes“. Darin werden beide Krankheitsbilder beschrieben, wichtige Fachbegriffe erklärt und auf mögliche Anzeichen für einen Diabetes oder eine Parodontitis hingewiesen.

20 Millionen Menschen in Deutschland haben Parodontitis, über sechs Millionen leiden an einem erkannten Diabetes, Tendenz steigend. Der Zusammenhang zwischen beiden Volkskrankheiten ist inzwischen gut erforscht und doch wird noch zu wenig auf die Zusammenhänge geachtet. Beides sind chronisch entzündliche Krankheiten, die oft erst spät entdeckt werden, wenn es bereits zu Folgeschäden kommt. Parodontitis macht ähnlich wie Diabetes selten Schmerzen und entwickelt sich schleichend. Deshalb ist es wichtig, auf erste typische Symptome zu achten.
Die Deutsche Gesellschaft für Parodontologie (DG PARO) und die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) machen sich für eine gut abgestimmte Zusammenarbeit von Allgemeinärzten und Zahnärzten stark. Dazu haben sie gemeinsame Behandlungsleitlinien entwickelt. Da die Kooperation der Patienten so wichtig ist und gerade mit Prävention vieles erreicht werden kann, haben die beiden Gesellschaften nun auch für Patienten alles Wissenswerte über den Zusammenhang von Parodontitis und Diabetes zusammengefasst.
Der Patienten-Ratgeber „Parodontitis & Diabetes“ gibt praktische Tipps, wie der medizinische Laie erste Anzeichen erkennen kann und was dann zu tun ist. Er klärt auf über Entstehung, Symptome und Krankheitsverlauf. Er sensibilisiert, achtsam zu sein – und dann gezielt zu handeln. Fachbegriffe und Abkürzungen aus der Parodontologie und Diabetologie wie HbA1c-Wert, PSI oder PZR werden einfach erklärt.

Je früher eine Diagnose gestellt wird, umso besser sind die Behandlungsmöglichkeiten. Im Ratgeber wird daher immer wieder darauf hingewiesen, dass jedermann etwas tun kann, um sich vor diesen Erkrankungen zu schützen oder sie zumindest bestmöglich und frühzeitig behandeln zu lassen. Dazu gehören der Gang zum Arzt bei ersten Anzeichen und die regelmäßigen Kontrolluntersuchungen beim Zahnarzt. Parodontitis ist grundsätzlich gut behandelbar. Und auch beim Diabetes lässt sich der Blutzuckerspiegel auf unterschiedliche Weise gut einstellen. Dazu kann auch eine erfolgreiche Parodontitistherapie beitragen.
Der Ratgeber ermuntert Patienten, auf eine gesunde Lebensführung zu achten: mit der richtigen Ernährung, ausreichender Bewegung, einer gründlichen Zahnpflege zu Hause und regelmäßigen Kontrolluntersuchungen. Die gute Nachricht: mit kleinem Aufwand lassen sich große Effekte erzielen.

Der Patienten-Ratgeber ist beim Zahnarzt oder in Apotheken erhältlich und kann heruntergeladen werden bei www.dgparo.de/content07/praxis_pat_info.html

Teilnehmer für Studie zur Erforschung der geistigen Entwicklung im Kinder- und Jugendalter gesucht

Wie entwickelt sich das Denken von Kindern?

Was für eine gesunde geistige Entwicklung von Kindern und Jugendlichen
notwendig ist und wie Auffälligkeiten optimal behandelt werden können,
untersucht derzeit eine großangelegte Studie unter Federführung von Prof.
Dr. Christoph Klein, Psychologe, an der Kinder- und Jugendpsychiatrie des
Universitätsklinikums Freiburg. Gesucht werden weitere
Studienteilnehmerinnen und Studienteilnehmer im Alter von 8 bis 18 Jahren.

Viele Denkprozesse unterliegen einer deutlichen Entwicklung im Kindes- und
Jugendalter. Kinder verarbeiten Informationen immer schneller, können sich
mehr Dinge gleichzeitig merken und schwere Denkaufgaben besser lösen. Doch
noch ist wenig darüber bekannt, wie sich die verschiedenen
Entwicklungsprozesse gegenseitig beeinflussen und welche Mechanismen dieser
Entwicklung zugrunde liegen. Die laufende Studie soll helfen, die
Beziehungen zwischen verschiedenen Entwicklungsprozessen besser zu
verstehen. „Das ist zum einen für das Verständnis der gesunden geistigen
Entwicklung wichtig, zum anderen stellt es die Grundlage für eine bessere
Unterstützung im Falle von Entwicklungsauffälligkeiten dar“, erklärt Prof.
Klein. Außerdem soll untersucht werden, welchen Einfluss Medienkonsum
(Computer, Handy, Fernseher) und Schlaf auf die geistige Entwicklung bei
Kindern und Jugendlichen haben.

Für die Studie werden gesunde Kinder und Jugendliche im Alter von 8
(mindestens dritte Klasse) bis 18 Jahren gesucht. Die Teilnahme umfasst
zwei Termine (insgesamt etwa vier Stunden, am Wochenende), bei denen
verschiedene Aufgaben am Computer und auf Papier bearbeitet werden.
Teilnehmende erhalten als Belohnung Kino- oder Büchergutscheine im Wert von
etwa 30 Euro.

Kontakt für Studienanmeldung:
Yoanna Schulz-Zhecheva
Psychologin und Projektkoordinatorin
Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik im Kindes- und
Jugendalter
Universitätsklinikum Freiburg
Telefon: 03222 1257168 (Anrufbeantworter)
kjp-forschung@uniklinik-freiburg.de

Antibiotics: On-the-spot tests reduce unnecessary prescriptions

Fast, on-the-spot tests for bacterial infections may help to reduce excessive antibiotic use. A systematic review published in The Cochrane Library, found that when doctors tested for the presence of bacterial infections they prescribed fewer antibiotics.

Antibiotics treat infections caused by bacteria but not those caused by viruses. Most patients who visit their doctors with acute respiratory infections are suffering from viral infections like the common cold. However, because doctors usually have no immediate way of knowing whether an infection is bacterial or viral, they may still prescribe antibiotics for these patients. Unnecessary use of antibiotics gives bacteria more opportunities to develop resistance to the drugs, meaning that common antibiotics are increasingly powerless in treating serious bacterial infections when they do occur. One way to tackle this problem is to offer on-the-spot tests that can help doctors to better target antibiotic use in people who have bacterial infections.

The researchers looked at evidence from randomised trials on use of the C-reactive protein test, which is currently the only on-the-spot kit available to general practitioners intended to guide antibiotic prescription. It involves testing a single drop of blood collected by pricking the patient’s finger and takes about three minutes. C-reactive protein acts as a so-called ‘biomarker’ of inflammation and low levels may effectively rule out serious bacterial infection, meaning that use of antibiotics would be unnecessary.

Data on the use of the test was available from six trials involving a total of 3,284 predominantly adult patients. Overall, 631 out of the 1,685 people who took the biomarker test were prescribed antibiotics, compared to 785 out of the 1,599 people who did not take the test. Antibiotic use was 22% lower in the group who took the test. However, the results varied considerably between studies, possibly due to differences in the way they were designed. This makes interpretation of the findings more difficult. The review found no difference between the two groups in terms of how long patients took to recover.

“These results suggest that antibiotic use in patients with acute respiratory infections could be reduced by carrying out biomarker tests in addition to routine examinations,” said lead researcher Rune Aabenhus who is based at the Department of Public Health at the University of Copenhagen in Copenhagen, Denmark. “Going forward, it would be useful to see more evidence on the size of the reduction and cost-savings, as well as how these tests compare to other antibiotic-saving approaches.”

The researchers conclude that the test seems to be safe in its current form. However, in one of the six trials, based on a small number of cases, those who took the biomarker test were more likely to be admitted to hospital at a later date. “This result may have been a chance finding, but it does remind us that general practitioners need to be careful about how they use these tests” said Aabenhus.

Cochrane is an independent, trusted producer of research in to the effects of healthcare treatments and interventions. Trusted evidence, made available to everyone, can help improve decision-making, reduce treatment costs and drive better health.

Vortrag zu Vorsorgeregelung und Patientenverfügung

Die Psychosoziale Krebsberatungsstelle lädt Betroffene und Angehörige zu Info-Abend ein

Die Psychosoziale Krebsberatungsstelle am Tumorzentrum Freiburg-CCCF des Universitätsklinkums Freiburg lädt alle von Krebs betroffenen Menschen und Angehörige zu einer Informationsveranstaltung am

Dienstag, den 11.11.2014 von 18.00-19.00 Uhr,

ein. In den Räumen der Krebsberatungsstelle in der Hauptstraße 5 a (Personalhaus IX) in 79104 Freiburg wird Dipl.-Sozialpädagogin Erika Bächle zum Thema Vorsorgeregelungen und Patientenverfügung referieren und Ihre Fragen beantworten.
Die Veranstaltung ist kostenlos.

Um Anmeldung unter Tel. 0761 270-77500 wird gebeten.

Gefährliche Wachmacher von Red Bull, Monster & Co

Pressemitteilung

Thema: Energydrinks

Gefährliche Wachmacher von Red Bull, Monster & Co.: Nach Verbot in Litauen fordert foodwatch auch in Deutschland Verkaufsstopp von Energydrinks an Minderjährige – Bundesregierung muss Empfehlungen von WHO-Forschern umsetzen

Berlin, 4. November 2014. Nachdem koffeinhaltige Energydrinks in Litauen nicht mehr an Kinder und Jugendliche verkauft werden dürfen, fordert die Verbraucherorganisation foodwatch auch in Deutschland ein Verkaufsverbot für Red Bull, Monster & Co. an Minderjährige. Erst im Oktober warnten Wissenschaftler der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vor den Risiken der aufputschenden Getränke und empfahlen ein Verbot des Verkaufs an Jugendliche unter 18 Jahren. Energydrinks sind vor allem bei jungen Leuten sehr beliebt, stehen aber im Verdacht Herzrhythmusstörungen, Krampfanfälle, Nierenversagen und sogar Todesfälle zu verursachen.

„Litauen zeigt den EU-Partnern, wie es geht – in Deutschland verhindert die Lebensmittellobby noch immer einen besseren Schutz von Kindern und Jugendlichen“, erklärte Oliver Huizinga von foodwatch. „Ernährungsminister Christian Schmidt muss endlich auf die eindringlichen Warnungen der Wissenschaftler reagieren und den Verkauf von Energydrinks an Kinder und Jugendliche unterbinden.“

Über eine E-Mail-Protestaktion unter www.foodwatch.de/aktion-energyshots unterstützen bereits mehr als 15.000 Verbraucher die foodwatch-Forderung.

Experten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatten im Oktober 2014 eine Studie zu den Gesundheitsrisiken veröffentlicht, in der erneut vor Energydrinks gewarnt und ein Verkaufsverbot an Kinder und Jugendliche ausdrücklich empfohlen wurde. Wissenschaftler verweisen seit längerem auf mögliche Gefahren der stark koffein- und taurinhaltigen Getränke, sie werden mit Herzrhythmusstörungen, Krampfanfällen, Nierenversagen und sogar Todesfällen in Verbindung gebracht. Problematisch ist dabei nicht allein der erhöhte Koffeingehalt: Gesundheitliche Risiken werden auch mit möglichen Wechselwirkungen mit dem hochkonzentriert zugesetzten Inhaltsstoff Taurin sowie mit begleitend konsumiertem Alkohol und in Zusammenhang mit ausgiebiger sportlicher Betätigung begründet. Hinzu kommt: Durch den süßen Geschmack und das gezielte Marketing sind die Produkte – anders als etwa Kaffee – gerade bei Kindern und Jugendlichen beliebt.

Die Bundesregierung erkennt die Risiken zwar an, handelt aber nicht. So hatte sich die frühere Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner für einen Warnhinweis auf Energydrinks ausgesprochen, wonach der „Verzehr größerer Mengen, insbesondere bei ausgiebiger sportlicher Betätigung, sowie ein gleichzeitiger Genuss alkoholischer Getränke vermieden werden sollte“. Doch Initiativen für einen solchen Warnhinweis scheiterten. Die Lebensmittellobby hatte sich vehement dagegen ausgesprochen.

Als weltweit erstes Land greift Litauen durch. In dem EU-Staat dürfen seit vergangenem Samstag Energydrinks nicht mehr an Minderjährige verkauft werden.

foodwatch fordert auch in Deutschland eine Altersbeschränkung für Energydrinks ab 18 Jahren, um Minderjährige vor den gesundheitlichen Risiken zu schützen. Zudem sollten nach Ansicht von foodwatch die besonders hoch konzentrierten sogenannten Energy-„Shots“ generell verboten werden. Diese im Vergleich zu herkömmlichen Energydrinks kleineren Fläschchen enthalten Koffein und Taurin in noch stärkerer Konzentration als herkömmliche Energydrinks – die Gefahr einer Überdosierung ist daher besonders groß.

Einer Studie der EU-Lebensmittelsicherheitsbehörde (EFSA) zufolge konsumiert fast jeder dritte Erwachsene Energydrinks, besonders beliebt sind sie jedoch bei Kindern und Jugendlichen: 68 Prozent der Teenager greifen zu den Getränken. Davon sind laut der Behörde 12 Prozent „high cronic consumers“ (Konsum mindestens viermal wöchentlich) sowie 12 Prozent „high acute consumers“ (mehr als ein Liter pro Konsum).

Link:

E-Mail-Protestaktion von foodwatch zu Energydrinks: www.foodwatch.de/aktion-energyshots

Patientenforum zu Clusterkopfschmerz

Experten informieren im Interdisziplinären Schmerzzentrum des Universitätsklinikums Freiburg

ClusterkopfschmerzIm Rahmen des 13. Schmerztherapeuten-Treffens 2014 am Interdisziplinären Schmerzzentrum des Universitätsklinikums Freiburg findet am

Samstag, den 22. November 2014, ab 14:00 Uhr im
Neurozentrum des Universitätsklinikums Freiburg, Breisacher Str. 64
in den Konferenzräumen I und II  

ein Patientenforum zu Clusterkopfschmerz statt.

Dr. Peter Behrens, Oberarzt im Interdisziplinären Schmerzzentrum Freiburg, liefert ein „Update zu Behandlungsmöglichkeiten bei Clusterkopfschmerz“. Julia Röhl (M. Sc.), Psychologin aus Erlangen, berichtet über „Psychosoziale Beeinträchtigung und Befindlichkeit bei Clusterkopfschmerz“. Außerdem informiert die Diplom Psychologin Marianne Lüking vom Interdisziplinären Schmerzzentrum Freiburg über „Psychologische Unterstützungsangebote für Clusterkopfschmerz-Patienten und deren Angehörige “. Im Anschluss findet eine Diskussion zur Umfrage zu psychosozialen Beeinträchtigungen und möglichen Behandlungsangeboten bei Clusterkopfschmerz statt.

Der Eintritt ist frei.

Um Anmeldung unter 0761 270-50200 / -93490 wird gebeten.  

Schmerzzentrum_Beileger_ST-Treffen_2014_II

Wie erzeugt unser Gehirn Temperatur-Empfindungen?

Berlin, 04.11.2014 Auf welche Weise erfassen die Rezeptoren auf unserer Haut, ob etwas warm oder kalt ist? Und wie erzeugt unser Gehirn aus diesen Informationen dann eine Empfindung von der Temperatur eines Objektes? Der Antwort auf diese Fragen sind jetzt Wissenschaftler der Charité – Universitätsmedizin Berlin und des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin Berlin-Buch (MDC) näher gekommen. Sie konnten zeigen, dass die Gehirnregion, die Informationen über haptische Reize verarbeitet, ebenso für die Wahrnehmung von feinen Temperaturunterschieden zuständig ist. Die Ergebnisse der Studie sind in der Fachzeitschrift Nature Neuroscience* veröffentlicht.

Temperatur- oder Thermorezeptoren befinden sich überall im Körper und in der Haut. Sie informieren das zentrale Nervensystem über die Temperaturverhältnisse des Körpers und der Außenwelt. In welchem Bereich des Gehirns diese Informationen dann zusammenlaufen und daraus eine Empfindung entsteht, wird schon länger diskutiert. Experimente zu Sinnestäuschungen haben gezeigt, dass das Temperaturempfinden und das haptische Empfinden eng miteinander verknüpft sind. So scheint beispielsweise eine kalte Münze in unserer Hand schwerer zu wiegen als eine warme. Die zugrundeliegenden neuronalen Verschaltungswege und Mechanismen sind bislang jedoch nicht vollständig geklärt.

Die Forscher um Dr. James Poulet, Neurowissenschaftler am Exzellenzcluster NeuroCure der Charité – Universitätsmedizin Berlin und am MDC, konnten in Verhaltensexperimenten  zeigen, dass Mäuse Temperaturen in gleichem Maße unterscheiden können wie Menschen. Mit einem optischen Messverfahren (Intrinsic Optical Imaging) sowie Einzelzellableitungen wiesen die Forscher weiterhin nach, dass Informationen über die Temperatur und die Haptik eines Objekts in derselben Hirnregion, dem sogenannten primären somatosensorischen Cortex, verarbeitet werden. Während bei einer Einzelzellableitung die elektrische Aktivität einer einzelnen Nervenzelle mit einer Elektrode gemessen wird, wird beim Intrinsic Optical Imaging über ein Kamerasystem der lokale Blutfluss als Maß für die Aktivität vieler Nervenzellen gemessen.

„Die Ergebnisse waren für uns überraschend, da dieses Hirnareal normalerweise als Zentrum für die Verarbeitung von Berührungen, nicht aber von Temperatur angesehen wird“, sagt Nevena Milenkovic, die Erstautorin der Studie. In einem weiteren Experiment untersuchten die Forscher Nervenzellen der Haut und zeigten, dass Zellen, die bislang als Schmerzrezeptoren angesehen wurden, auch Informationen über nicht schmerzhafte Temperaturreize weiterleiten. Dies leistet einen Beitrag zum Verständnis übermäßiger Schmerzempfindlichkeit, die mit vielen neurologischen Störungen einhergeht. Schließlich wiesen die Forscher nach, dass Mäuse, deren Hautnervenzellen ein bestimmtes Rezeptorprotein fehlte, keine Abkühlung wahrnehmen konnten. „Unsere Ergebnisse helfen dabei zu verstehen, wie unser Gehirn Informationen aus verschiedenen Sinnessystemen integriert und so die einheitliche Wahrnehmung eines Objekts produziert – eine der fundamentalsten Aufgaben unseres Großhirns“, betont Dr. Poulet.

* Milenkovic N, Zhao WJ, Walcher J, Albert T, Siemens J, Lewin GR, Poulet JF. A somatosensory circuit for cooling perception in mice. Nat Neurosci. 2014 Nov;17(11):1560-6. doi: 10.1038/nn.3828. Epub 2014 Sep 28.