Archiv für den Monat: März 2015

Am 23. April ist Boys Day

Boys Day am Universitätsklinikum Freiburg

Tagespraktikum für Jungen in der Pflege und Krankenversorgung am 23. April 2015

Die Frage nach dem späteren Beruf beschäftigt fast alle Schüler. Nach der
Schulzeit entscheiden sich viele Jungen leider oft für Berufe, die abseits
von Pflege- und Fürsorge-Tätigkeiten stehen. Doch gerade in der Pflege und
Krankenversorgung werden männliche Fachkräfte und Bezugspersonen gesucht.
Um Jungen die Möglichkeit zu geben, genau diese Berufe kennenzulernen und
sie für die Arbeit im Gesundheitswesen zu begeistern, nimmt das
Universitätsklinikum Freiburg dieses Jahr am Donnerstag, den 23. April 2015
, zum ersten Mal am bundesweiten Boys Day teil.

„Wir haben ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, um den Jungen
an diesem Tag zu zeigen, wie spannend die verschiedenen Behandlungs- und
Pflegeberufe am Universitätsklinikum Freiburg sind und wie wichtig Männer
in medizinisch-pflegerischen Bereichen sind“, sagt Bettina Steinle-Feser,
Pflegedienstleitung am Universitätsklinikum Freiburg. Gemeinsam mit den
Jungen sollen viele praktische, aber auch einige theoretische Fragen
geklärt werden: Wie sieht es auf einer Pflegestation aus? Welche Aufgaben
hat ein Arzt oder ein Pfleger? Wie führt man eine Untersuchung am
menschlichen Körper durch? Was ist eigentlich Blut und wie bestimme ich ein
Blutbild? Wie funktioniert richtige Händehygiene?

Der Boys Day am Universitätsklinikum Freiburg am 23. April 2015 beginnt um
8.00 Uhr und endet um 12.30 Uhr. Interessierte Jungen im Alter von 14 bis
17 Jahren können sich ausschließlich über den Boys Day-Radar
(www.boys-day.de/Boys_Day-Radar) im Internet für den Aktionstag am
Universitätsklinikum Freiburg anmelden. Nach erfolgreicher Anmeldung,
erhalten die Teilnehmer detaillierte Informationen zum Treffpunkt und zum
Ablauf. Der Boys Day-Radar und weitere Informationen, wie beispielsweise
über die Unterrichtsfreistellung, sind auf der Internet-Seite
www.boys-day.de zu finden.

Seit 2011 haben schon mehr als 130.000 Jungen an rund 20.000 Boys
Day-Angeboten teilgenommen. Gefördert wird dieser bundesweite Aktionstag
vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Dicksein ist ’ne Quälerei ….

… singt Marius-Müller Westernhagen in seinem Song „Dicke“.

Die KalorienlügeEinst waren Dicke nicht angesagt. Heute beherrschen sie das Straßenbild. Es ist weder eine Glaubensfrage noch geht es um ein Schönheitsideal. Dicke sind anfälliger für Krankheiten aller Art, so jedenfalls behaupten immer mehr Ärzteverbände, die nicht müde werden, auf die Gefahren der Fettleibigkeit hinzuweisen. Abgesehen von den unbezahlbaren Kosten, die noch auf uns zukommen werden, sollte schnellstens ein Umdenken in Sachen Ernährung stattfinden. Diäten, die jetzt zum Frühjahr wieder allerorts propagiert werden, sind nicht die Lösung. Längst weiß man, dass Diäten einen JoJo-Effekt hervorrufen. Gefragt ist Verhaltensänderung. Bewusste und gesunde Ernährung, keine Fertiggerichte oder gar Fast Food. Süße Getränke, Süßigkeiten und jegliches Knabbergebäck sollten vom Speiseplan verbannt werden, wenn man abnehmen will. Wer mit einem kritischen Blick auf die Zutatenliste von Fertigprodukten im Supermarkt schaut, stellt sehr schnell fest, dass sich in fast allen Produkten sehr viel Zucker befindet. Und im Bioladen ist man davor keineswegs sicher. Frisches Obst und Gemüse, Milchprodukte, wenn man sie mag, frischen oder gefrorenen Fisch, (hier genau lesen, ob Zusatzstoffe enthalten sind) frisches Fleisch vom Metzger kaufen und dann ab in die Küche und selbst leckere Gerichte kochen. Natürlich kann man auch vegetarisch und vegan kochen, wenn man das mag.

Hans-Ulrich Grimm erklärt in seinem Buch „Die Kalorien Lüge“, dass Lightprodukte nicht tauglich sind, um ein gesundes Körpergewicht zu erlangen. Er zeigt auch auf, dass wir seit Jahrzehnten einer falschen Ideologie folgen: Fett macht dick und ist ungesund. Das stimmt so nicht, haben viele Wissenschaftler inzwischen belegt. Aber der Irrglaube hält sich hartnäckig. Besonders absurd ist die Essempfehlung für Gummibärchen. Sie enthalten kein Fett – das steht manchmal sogar auf der Verpackung – stimmt zwar, aber dafür jede Menge Zucker, der nicht nur ungesund ist, sondern auch dick macht.

Fettleibigkeit verursacht bald mehr Krebs als Rauchen

Zusammenhänge von Adipositas und Tumorleiden erforschen

Fettleibige Menschen erkranken häufiger an Krebs als Normalgewichtige, belegen neuere Untersuchungen. Übergewicht gilt damit als bedeutender Risikofaktor für eine Turmorerkrankung, warnt die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM). Beteiligt sind daran vor allem Botenstoffe, die Appetit, Gewicht und Blutzucker regulieren und auch Geschlechtshormone. Die Zusammenhänge von Fettleibigkeit und Krebs sind ein Thema der diesjährigen Jahrestagung der DGIM in Mannheim. Der 121. Internistenkongress findet vom 18. bis 21. April in Mannheim im Congress Center Rosengarten statt.

Bringt der menschliche Körper zu viel auf der Waage, belastet das auch die Gesundheit schwer. Mit den Pfunden nimmt nicht jedoch nur das Risiko für Herz- und Kreislaufleiden und Diabetes zu. Forscher der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) haben jüngst ausgerechnet, dass Übergewicht und Fettleibigkeit an der Entstehung von 17 der 22 häufigsten Krebserkrankungen beteiligt sind. In Großbritannien sind sie gemäß der in Lancet Oncology veröffentlichten Studie für 43 Prozent der Tumore der Gebärmutter und für mindestens 10 Prozent der Tumore in Gallenblase, Niere, Leber und Dickdarm verantwortlich. „Die Ergebnisse legen nahe, dass Übergewicht physiologische Prozesse im Organismus so maßgeblich beeinflusst, dass in der Folge sogar Zellen entarten“, sagt der Vorsitzende der DGIM, Professor Dr. med. Michael Hallek, Direktor der Klinik I für Innere Medizin an der Uniklinik Köln.

Die Sorgen der Internisten angesichts einer rasch wachsenden Zahl von Übergewichtigen in Deutschland betrafen bisher vor allem die Folgen für den Fett- und Zuckerstoffwechsel. Geraten diese aus dem Gleichgewicht, entstehen bei den Betroffenen oft Herzkreislauferkrankungen. Bekannt war auch, dass fettleibige Frauen häufiger an Gebärmutter- und Brustkrebs erkranken. Doch die Mechanismen, über die Übergewicht das Krebswachstum fördert, sind wenig erforscht. „Bei Gebärmutter- und Brustkrebs spielen die weiblichen Geschlechtshormone eine wichtige Rolle, weshalb wir etwa beim Brustkrebs deren Signalwirkung medikamentös blockieren“, sagt Dr. med. Sebastian Theurich, Hämatologe und Onkologe an der Uniklinik Köln. Beim Darmkrebs vermuten Forscher Auslöser in der Nahrung, etwa in rotem Fleisch und in der Aufnahme mehrfach gesättigten Fettsäuren. Aber auch ernährungsbedingte Veränderungen der Darmflora könnten die Entstehung von Darmkrebs fördern.

Warum aber fettleibige Männer häufiger an einem aggressiven Prostatakrebs erkranken und Übergewicht bei Darmkrebs die Heilungschancen vermindert, ist noch wenig erforscht. Es gebe Hinweise, dass auch hier das Zuckerhormon Insulin oder Insulin-ähnliche Hormone eine Rolle spielen könnte, so Theurich: „Denn Insulin ist ein Wachstumsfaktor – auch für Tumore, und Menschen mit Diabetes oder dessen Vorstufen haben deutlich erhöhte Insulinspiegel.“ Zudem produziert das Bauchfett selbst Botenstoffe, die daran beteiligt sind, dass Krebs entstehen kann: Das „Hungerhormon“ Leptin etwa bewirkt, dass Krebsgeschwulste wachsen und weitere Tochtergeschwulste absiedeln. Und: Fettleibigkeit aktiviert das Immunsystem. Die Ausschüttung entzündungsfördernder Proteine aus den Fettzellen könnte ebenfalls die Bildung und das Wachstum von bösartigen Tumoren fördern, vermutet der Experte aus dem Team des 121. Internistenkongresses.

Die neuen Erkenntnisse seien ein Grund mehr für Betroffene, für Gesellschaft, Medizin und Politik, verstärkt und vorbeugend gegen Fettleibigkeit vorzugehen. „Es ist bekannt, dass eine Änderung des Lebensstils einem Typ 2-Diabetes vorbeugen kann, und wir vermuten, dass dies auch für Krebserkrankungen im Alter gilt“, erläutert Professor Hallek im Vorfeld seines Kongresses. Wenn Diäten nicht wirken, bräuchten diese Menschen professionelle Hilfe, um den Risiken ihres zu hohen Körpergewichts zu entkommen.

Quelle: Lancet Oncology; http://www.thelancet.com/journals/lanonc/article/PIIS1470-2045%2814%2971123-4/abstract

Hinweise auf Minderjährigen-Doping

WDR-Magazin sport inside:

Hinweise auf Minderjährigen-Doping mit System im westdeutschen Sport – Anabolikalieferungen für Nachwuchsradsportler aus Bundesmitteln finanziert – Vorwürfe gegen früheren Nada-Vorstand Clasing

© WDR/imago/Imagebroker/Theissen

© WDR/imago/Imagebroker/Theissen

Die Hinweise auf Minderjährigen-Doping mit System im westdeutschen Spitzensport der 70er und 80er Jahre verdichten sich. Das berichtete das WDR-Magazin »sport inside« in seiner Ausgabe vom Montag (16. März) nach Recherchen im Staatsarchiv Freiburg, wo die lange verschollenen Akten aus dem 1984 eingeleiteten Ermittlungsverfahren gegen den Freiburger Mediziner Armin Klümper lagern.

Nach Informationen von sport inside befindet sich in den Akten eine Rechnung für Medikamentenlieferungen, die Klümper am 28. Dezember 1977 an den Bund Deutscher Radfahrer (BDR) schickte. Sie ist ausgestellt für Arzneien, die Chef-Verbandsarzt Klümper dem BDR ausdrücklich „für die gesamte Betreuung von Jugendlichen und Junioren“ zukommen ließ. Die beigefügte Medikamentenliste mit Präparaten für insgesamt 3146,20 D-Mark enthält vier der seinerzeit im Spitzensport häufig eingesetzten Anabolika, sowohl Ampullen als auch Tabletten: Testoviron, Primobolan, Deca-Durabolin und Megagrisevit. Auch das Leberschutzmittel Hepagrisevit ist gelistet.

Die Klümper-Rechnung ist der erste Beleg dafür, dass ein olympischer Spitzenverband in der alten Bundesrepublik Dopingmaßnahmen auch für minderjährige Athleten geplant hatte. Der Deutsche Sportbund (DSB) hatte Anabolika 1977 auf die Doping-Verbotsliste gesetzt.

Klümper will die vier gesundheitsgefährdenden Präparate an den damals für die Betreuung von Jugendlichen und Junioren zuständigen Münsteraner Sportmediziner Dirk Clasing geschickt haben, der 2002 auch in den Gründungsvorstand der Nationalen Anti-Doping Agentur (Nada) berufen wurde. Von sport inside mit der Klümper-Rechnung konfrontiert, räumte Clasing lediglich den Empfang des Anabolikums Megagrisevit ein. Das habe er allerdings nicht eingesetzt. Über die anderen Präparate sei er erstaunt. Clasing wörtlich: „Die anderen kenn ich schon, aber die hab ich nicht gehabt.“

Von sport inside befragt, wie er den von Klümper behaupteten Anabolika-Einsatz bei Jugendlichen und Junioren bewerte, vertrat Clasing die Auffassung, dass Anabolika bei Junioren nicht schädlich seien. Junioren seien, so Clasing, 18 bis 22,23 Jahre alt, „die können entscheiden was sie wollen, schaden tut’s nicht“. Der Mediziner räumte ein, dass Anabolika „Frauen und Heranwachsenden“, also Minderjährigen, schaden könnten.

Nach Recherchen von sport inside wurden sämtliche Präparate einschließlich der Anabolika aus Steuergeldern finanziert. Der Bund Deutscher Radfahrer bezahlte die Klümper-Lieferungen an andere Verbandsärzte, Masseure und an zwei Bundestrainer aus einem so genannten Ärzteplan. Das Geld dafür kam – so gab der BDR-Geschäftsführer 1984 in seiner Befragung durch das Landeskriminalamt an – aus den „jährlichen Bundeszuwendungen im Rahmen der Jahresplanung für zentrale Sportmaßnahmen“, also aus den Fördermitteln des Bundesministerium des Innern.

Klümper wurde 1989 vom Landgericht Freiburg zu einer Geldstrafe wegen Betrugs verurteilt. Der Hinweis auf das vom BDR finanzierte Minderjährigen-Doping spielte in dem Verfahren keine Rolle – obwohl dies auch in der alten Bundesrepublik den Straftatbestand der Körperverletzung erfüllt hätte.

Vernetzte Hilfe bei Vergiftungen

„Die Vergiftungs-Informations-Zentrale Freiburg

leistet durch ihrBeratungsangebot schon heute einen wesentlichen Beitrag zur Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger in Baden-Württemberg“, sagt der Minister. „Um dieses wichtige Angebot zukunftssicher zu machen, haben wir eine verstärkte Kooperation mit anderen Giftinformations-Zentren in Deutschland vorangetrieben und diese durch eine verbesserte personelle Ausstattung der VIZ Freiburg maßgeblich unterstützt.“
Die Vergiftungs-Informations-Zentrale (VIZ) Freiburg wird ab sofort eng mit den Giftinformationszentren Erfurt und Göttingen zusammenarbeiten. „Bislang mussten Ärzte den nächtlichen Gift-Notdienst neben der Stationsarbeit bewältigen“, sagt Dr. Maren Hermanns-Clausen, Leiterin der VIZ Freiburg.

„In Zukunft werden nächtliche Anfragen an einem der drei Zentren gebündelt. Das ermöglicht, dass ein Experte in Vollzeit den Nachtdienst des Gift-Notrufs übernimmt – eine derartige Kooperation ist in Deutschland einmalig“, zeigt sich Dr. Hermanns-Clausen erfreut.

Jährlich bearbeitet die VIZ Freiburg über 22.000 Anfragen. Sie ist die einzige Vergiftungs-Zentrale in Baden-Württemberg und eines von insgesamt acht Giftinformationszentren in Deutschland. Diese werden von den Bundesländern benannt und maßgeblich finanziert. Neben akuter Beratung und Behandlung wird die Dokumentation von Vergiftungsfällen immer wichtiger.

Sie erlaubt die frühe Identifizierung möglicher neuer Gefahrenquellen. Über 80 Prozent der bearbeiteten Vergiftungsfälle geschehen im privaten Umfeld, etwa die Hälfte der Fälle geht auf Arzneimittel und chemische Produkte und ungefähr zehn Prozent auf Pflanzen zurück.

Ein Team aus speziell ausgebildeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus den Bereichen Medizin, Pharmazie und Chemie beantwortet Fragen zu Vergiftungen und Drogennotfällen sowie zu gefährlichen Inhaltsstoffen von Produkten. Außerdem beraten die Experten bei Fragen zu Medikation in Schwangerschaft und Stillzeit sowie zu Wechsel- und Nebenwirkungen von Medikamenten.

Einen Schwerpunkt der Forschung der VIZ Freiburg bildet die Untersuchung aktueller Party-Drogen.

24 Stunden Notfall-Informations-Service: 0761 19240

Lebendige Knochen aus dem 3D-Drucker

Freiburger Wissenschaftler wollen Gewebe mit eingebauten Blutgefäßen drucken / Förderung durch Deutsche Forschungsgemeinschaft

Knochen mit eigenen Blutgefäßen könnten künftig mit dem 3D-D3D-Knochenmodellrucker hergestellt werden. Freiburger Wissenschaftler entwickeln jetzt ein Druck-Verfahren, das aus Zellen von Knochen und Blutgefäßen funktionsfähige Knochen erzeugt. Die Gefäßzellen sollen die Durchblutung des Gewebes verbessern, indem sie eine Verbindung zum Blutkreislauf des Patienten herstellen. Für die Entwicklung dieser 3D-Druck-Methode erhalten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eine dreijährige Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) in Höhe von 460.000 Euro. Sollte sich das Verfahren bewähren, könnten damit auch größere Kunstgewebe gedruckt werden, bis hin zu ganzen Organen. Klinische Bedeutung dürften 3D-Zelldrucker nach Ansicht der Wissenschaftler in fünf bis sieben Jahren erlangen.

Gezielte Blutversorgung für künstliches Gewebe  

„Bei der Entwicklung von künstlichem Knochengewebe ist die Frage der Blutversorgung noch immer weitgehend ungelöst. Dadurch ist sowohl die Größe als auch der Typ des Gewebes stark beschränkt“, sagt Prof. Dr. Günter Finkenzeller, Forschungs-Sektionsleiter an der Klinik für Plastische und Handchirurgie des Universitätsklinikums Freiburg. Er leitet das Projekt gemeinsam mit Dr. Peter Koltay, leitender wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Mikrosystemtechnik (IMTEK) der Universität Freiburg. Bekannt ist, dass sich die Blutversorgung eines künstlich erzeugten Gewebes durch sogenannte Endothelzellen verbessern lässt. Diese Zellen kleiden die Gefäße aus und können auch selbst neue bilden. Doch bisher stirbt ein Großteil der Knochenzellen aufgrund von Sauerstoffmangel, bevor die Zellen Gefäße gebildet haben. „Unser Ansatz sieht vor, dass wir die Endothelzellen genauso wie die Knochenzellen per 3D-Druck im Gewebe an die Stelle platzieren, wo sich die Gefäße ausbilden sollen“, sagt Prof. Finkenzeller. „Die Gefäße des künstlichen Gewebes könnten dann zeitnah nach der Operation mit den Gefäßen des umgebenden gesunden Gewebes zusammenwachsen und so die Blutversorgung des Kunstgewebes sicherstellen“, erläutert der Wissenschaftler weiter.

Mit Spezialdruckern ist es bereits heute möglich, kleine und relativ einfach strukturierte Gewebeeinheiten zu drucken. Dafür werden dem Körper Zellen entnommen, in einer Nährlösung vermehrt und mit einem 3D-Drucker in eine Trägermatrix eingebracht. Diese wird dann implantiert. „Der 3D-Druck von lebendigem Hautgewebe könnte in fünf bis sieben Jahren klinisch Bedeutung erhalten“, sagt Prof. Finkenzeller. „Bei der Herstellung und Implantation von Knochengewebe wird es allerdings länger dauern, da dafür noch zentrale Fragen der Gewebe-Abstoßungs-Reaktion geklärt werden müssen.“

„Das Forschungsprojekt könnte erheblich zum Fortschritt der Forschung und Technologie im Bereich der Gewebeersatzforschung und des Tissue Engineering beitragen“, sagt Dr. Koltay. In einem ersten Schritt wird ein spezieller „BioPrinter“ gebaut. „Wir können schon heute Zellen lebend und schonend  gezielt drucken“, sagt Dr. Koltay. „Jetzt müssen wir das Verfahren so anpassen, dass damit Knochenzellen und Blutgefäßzellen verarbeitet werden können und diese einen funktionsfähigen Gewebeverband bilden.“ In einem späteren Schritt erfolgt dann die Überprüfung der Methode anhand chirurgischer Modelle.

Augenärzte warnen vor Selbstmedikation

Vitamine und Zink wirksam gegen Augenleiden AMD

München – Die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln kann das Fortschreiten der altersabhängigen Makuladegeneration (AMD) in bestimmten Fällen verzögern. Die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) empfiehlt die Mittel nur in ausgewählten Stadien der Erkrankung und warnt in einer Stellungnahme vor Selbstmedikation. Zum Schutz vor AMD empfiehlt die DOG im Übrigen gesunde Ernährung und zur Früherkennung regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Augenarzt.

Altersabhängige Makuladegeneration (AMD) betrifft etwa 4,5 Millionen Deutsche und ist damit die häufigste Erblindungsursache in den Industrienationen. Bei der feuchten Form wachsen Blutgefäße unkontrolliert in den Bereich des schärfsten Sehens auf der Netzhaut des Auges ein und zerstören unbehandelt diesen „Fleck“ – lateinisch „Makula“. Bei der trockenen Spätform sterben Sehzellen direkt ab. Die altersbedingten Schäden beeinträchtigen das Sehen erheblich, viele Betroffene erblinden im späten Stadium nahezu vollständig.

Amerikanische Studien deuten darauf hin, dass eine Kombination aus den Vitaminen C und E, Beta-Carotin, Zink- und Kupferoxid das Fortschreiten einer AMD in bestimmten Stadien verlangsamen und so die Sehkraft länger erhalten kann. „Dieser positive Effekt betrifft die Entwicklung hin zu einer feuchten Form der Erkrankung, wenn bestimmte Voraussetzungen bei den Makula-Erkrankungen erfüllt werden, die nur der Augenarzt feststellen kann“, sagt DOG-Vorstandsmitglied Professor Dr. med. Frank Holz. „Keineswegs ist die Einnahme für alle Stadien der AMD sinnvoll.“

Zur allgemeinen Vorbeugung sei der Nährstoff-Cocktail daher nicht zu empfehlen. Insbesondere bei Rauchern, auch ehemaligen, kann die zusätzliche Einnahme von Beta-Carotin das Lungenkrebsrisiko erhöhen, wie Untersuchungen zeigen. Weitere sehr seltene aber mögliche Nebenwirkungen sind Nierensteine, Magenbeschwerden, und Hautverfärbungen. „Auch AMD-Patienten sollten ihren Arzt fragen, ob eine Behandlung mit Nahrungsergänzungsmitteln sinnvoll ist und sich genau an die vorgeschriebene Dosierung halten“, rät der Direktor der Universitäts-Augenklinik Bonn. Diese Empfehlungen hat die DOG jetzt in einer aktuellen Stellungnahme zusammengefasst.

Um sich vor AMD zu schützen, sei es auf jeden Fall sinnvoll, nicht zu Rauchen und auf eine ausgewogene Ernährung zu achten. So lautet auch die Empfehlung der niederländischen „Rotterdam-Studie“. Anhand von Fragebögen dokumentieren 5836 Teilnehmer über einen Zeitraum von acht Jahren ihre Ernährung. Probanden, die eine durch Lebensmittel überdurchschnittlich hohe Zufuhr von Vitamin C, E, Beta-Carotin und Zink angaben, verringerten dadurch ihr Risiko für eine AMD um 35 Prozent. Die meisten Obst- und Gemüsesorten enthalten die Vitamine C und E. Zink ist in roten Fleischsorten, Käse und Pilzen enthalten. Auch Omega-3-Fettsäuren, zum Beispiel aus Fisch und Rapsöl erhalten die Sehkraft.

Bis heute gibt es kein „Heilmittel“ für die AMD. Die feuchte Form kann heute sehr wirksam mit der Verabreichung von Medikamenten, die einen Botenstoff selektiv hemmen, behandelt werden, Bei frühzeitiger Diagnose von früheren Formen kann der Augenarzt den Krankheitsverlauf verzögern um die Sehkraft so lange wie möglich zu erhalten. „Ab 50 sollte jedes Jahr ein Termin zur augenärztlichen Kontrolle im Kalender stehen“, rät“ Professor Dr. med. Christian Ohrloff, Pressesprecher der DOG. Die gemeinsame Stellungnahme von DOG, der Retinologischen Gesellschaft und des Berufsverbandes der Augenärzte in Deutschland ist im Internet erhältlich.

Literatur: Aktuelle Stellungnahme der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft, der Retinologischen Gesellschaft und des Berufsverbandes der Augenärzte Deutschland zu Nahrungsergänzungsmitteln bei altersabhängiger Makuladegeneration, Oktober 2014
DOG: Forschung – Lehre – Krankenversorgung
Die DOG ist die medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft für Augenheilkunde in Deutschland. Sie vereint unter ihrem Dach mehr als 6500 Ärzte und Wissenschaftler, die augenheilkundlich forschen, lehren und behandeln. Wesentliches Anliegen der DOG ist es, die Forschung in der Augenheilkunde zu fördern: Sie unterstützt wissenschaftliche Projekte und Studien, veranstaltet Kongresse und gibt wissenschaftliche Fachzeitschriften heraus. Darüber hinaus setzt sich die DOG für den wissenschaftlichen Nachwuchs in der Augenheilkunde ein, indem sie zum Beispiel Stipendien vor allem für junge Forscher vergibt. Gegründet im Jahr 1857 in Heidelberg ist die DOG die älteste medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft der Welt.

Fernkurs für Angehörige von Alkoholabhängigen

985784_thumbWie gut der Kurs ist, können wir hier nicht beurteilen. Angehörige von Alkoholkranken geraten meist in eine Co-Abhängigkeit, deshalb benötigen auch sie professionelle Hilfe.

Kreative Hilfe

(fair-NEWS) Alkoholismus ist eine Krankheit, die nicht nur dem eigentlichen Betroffenen zu schaffen macht. Angehörige von Alkoholabhängigen gehen ebenso durch die Hölle wie die Betroffenen selbst. Muss das sein? Nein! In einem speziellen Fernkurs für Angehörige können sorgende Eltern und verzweifelte Partner lernen, mit der Alkoholkrankheit umzugehen und den Ausweg aus der Hölle zu finden.Es gibt wohl niemanden unter uns, der nicht mindestens einen Menschen in seiner Umgebung kennt, der ein Alkoholproblem hat. Und jeder kennt die Situation: Im Bemühen einem Freund, der Tochter oder dem eigenen Mann zu helfen, sind die direkt Mitbeteiligten meist überfordert.

Der Kampf gegen den Alkohol raubt ihnen die letzten Energien und sie sehen sich zu bestimmten Haltungen und Handlungen gezwungen, die das Problem eher verstärken als lösen. Mehr noch: Die dauerhafte Überlastung macht sie selber krank.

„So weit muss es nicht kommen“, sagt Alkohol-Coach Rolf von Berg. „Kreative Hilfe“ ist Titel und Inhalt eines neuen Fernkurs, der sich speziell an Angehörige von Alkoholabhängigen richtet. Die Kursteilnehmer lernen alles, was sie über die Alkoholkrankheit wissen müssen, und wie sie sich aus festgefahrenen Verhaltensmustern lösen und entscheidend zur Lösung des Alkoholproblems beitragen können.

„Wir zeigen Familienmitgliedern und Partnern, was getan werden muss, um dem Alkoholkranken und sich selbst wirklich zu helfen“, so der Autor und Alkohol-Coach

Bildinformation: Alkoholkrankheit: Fernkurs für Angehörige

Institut für praktische Lebenshilfe (IFPL)
Liesenfeldstr. 6
53505 Berg
Deutschland
Ansprechpartner: Rolf Dickopp

Homepage:
www.ifpl-berg.de

Zusammenhang zwischen Brust- und Prostatakrebs entdeckt

Bislang waren Ärzte davon ausgegangen, dass es einen Zusammenhang zwischen Brustkrebserkrankungen innerhalb einer Familie gibt. Nun überraschte eine Beobachtungsstudie damit, dass auch Prostatakrebs bei Verwandten ersten Grades (Vater, Bruder, Sohn) zu einem erhöhten Brustkrebsrisiko bei Frauen führen kann.

Jennifer L. Beebe-Dimmer, PhD, MPH, der Barbara Ann Karmanos Cancer Institute und der Wayne State University School of Medicine in Detroit, nahm zwischen 1993 und 1998 78.171 Frauen in eine Beobachtungsstudie auf. Zu Beginn der Studie war keine der Frauen an Brustkrebs erkrankt. Als das Follow-up im Jahr 2009 endete, wurden insgesamt 3506 Fälle von Brustkrebs bei diesen Frauen diagnostiziert. Jennifer L. Beebe-Dimmer fand heraus, dass bei Frauen, in deren Familien Prostatakrebs bei Verwandten ersten Grades (Vater, Bruder, Sohn) aufgetreten war, ein erhöhtes Risiko besteht, an Brustkrebs zu erkranken. Das Risiko erhöht sich nochmals, wenn es Brust- und Prostatakrebserkrankungen in der Familie gibt. Ärzte müssen sich also darauf einstellen, zukünftig ihre Patientinnen auch danach zu fragen, ob es Prostatakrebserkrankungen in der Familie gegeben hat oder gibt.

Die Studie wurde im CANCER, a peer-reviewed journal of the American Cancer Society veröffentlicht.

Geben Sie Acht auf Ihre Nieren

Weltnierentag am 12. März 2015

 Chronische NIerenerkrankungAm 12. März ist Weltnierentag: Ziel des weltweiten Aktionstags ist es, die Prävention von Nierenerkrankungen in den Vordergrund zu stellen. Derzeit sind über 100.000 Menschen in Deutschland auf ein Nierenersatzverfahren – Dialyse oder Transplantation – angewiesen. Ein Nierenversagen kann grundsätzlich jeden treffen, besonders gefährdet sind aber Raucher, Diabetiker, Menschen mit Bluthochdruck oder starkem Übergewicht. Mit acht einfachen Maßnahmen kann jeder seine Nieren schützen

Um für die Gesunderhaltung der Nieren zu sensibilisieren, haben der Verband Deutsche Nierenzentren (DN) e. V., die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie (DGfN), das KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e.V. und die PHV Patienten-Heimversorgung Gemeinnützige Stiftung gemeinsam mit der Deutschen Nierenstiftung auch in diesem Jahr zum Weltnierentag wieder eine Faltblattaktion initiiert. Mit einer Gesamtauflage von über 300.000 Exemplaren werden in Kooperation mit den entsprechenden Landesapothekerverbänden Informationsflyer mit acht Tipps für den Erhalt der Nierenfunktion in Apotheken in Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern und Nordrhein-Westfalen ausliegen. Das Faltblatt, weitergehende Informationen sowie ein kurzer Trailer sind auf www.die-nephrologen.de abrufbar. Zudem ruft die Deutsche Nierenstiftung zu den Nierenwochen im gesamten Monat März alle nephrologischen Einrichtungen dazu auf, sich mit Aktionen zum Weltnierentag zu beteiligen.

Lebensstiländerungen können helfen, die Nierengesundheit zu erhalten“

„Wichtig ist uns, auch über den Aktionstag hinaus ein Bewusstsein für die Prävention von Nierenerkrankungen in der Bevölkerung zu schaffen. Die Niere ist zwar bislang das einzige Organ, das dauerhaft – über Jahre und mitunter auch über Jahrzehnte -maschinell ersetzt werden kann, aber soweit sollte es nach Möglichkeit gar nicht erst kommen. Lebensstiländerungen können helfen, die Nierengesundheit zu erhalten“, erklärt Prof. Dr. Jürgen Floege, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie (DGfN). Bei Menschen, die bereits eine leichte Nierenfunktionseinschränkung haben, könne zudem eine frühzeitige ärztliche Betreuung das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen.

Trink ein Glas Wasser“-Aktion

Die internationale Initiative zum Weltnierentag (www.worldkidneyday.org) hat dazu aufgerufen, den 12. März mit einem Glas Wasser zu beginnen, um mit dieser symbolischen Handlung auf die Nierengesundheit aufmerksam zu machen. „Das ist ein schönes Symbol und sicherlich auch für jeden machbar, zumal wir jeden Tag ausreichend Wasser trinken sollten. Die dauerhafte Umsetzung und Beachtung der acht Tipps für den Erhalt der Nierenfunktion sind hingegen eine echte persönliche Herausforderung. Wir hoffen, dass viele Menschen sich dieser stellen!“, so Floege.

Es lohnt sich, auf die Nieren Acht zu geben

Denn die chronische Nierenerkrankung wird häufig unterschätzt. Oft tritt sie in der zweiten Lebenshälfte auf. Wenn aber Diabetes mellitus, Bluthochdruck oder Rauchen die Gefäße schädigen, kann die Nierenfunktion bereits in jüngeren Jahren abnehmen. Etwa jeder zehnte Bundesbürger weist eine Einschränkung der Nierenfunktion auf. Liegt die Organfunktion unter 10 Prozent, spricht man von einem terminalen Nierenversagen. Die Betroffenen sind dann auf eine Nierenersatztherapie – also eine Transplantation oder Dialyse – angewiesen.

Derzeit gibt es in Deutschland etwa 80.000 Dialysepatienten. Sie werden dreimal pro Woche für vier bis fünf Stunden mit der Dialyse behandelt. Weitere 20.000 Patienten befinden sich in der Transplantationsnachsorge und nehmen Medikamente ein, damit die transplantierte Niere nicht abgestoßen wird.

Ein Nierenversagen bedeutet einen großen Einschnitt in das gewohnte Leben und geht darüber hinaus auch mit einem erhöhten Herz-Kreislauf-Risiko einher. Es lohnt sich daher, auf die Nieren Acht zu geben, um sie möglichst lange gesund zu erhalten

Bin ich normal? Das fragen sich viele Männer

Am I normal? Review Analyzes Data on Flaccid and Erect Penis Lengths in Men

A new analysis provides insights on what’s considered “normal” for penis length and circumference in men. The findings in BJU International may be helpful when counseling men who are worried about their size, or when investigating the relationship between condom failure and penile dimensions.

Some men are concerned about their penis size, and those who are preoccupied and severely distressed with the size of their penis may even be diagnosed with Body Dysmorphic Disorder. There have been no formal systematic reviews of penile size measurements and no attempts to create a graphical diagram, or nomogram, that depicts the distribution of the size of a flaccid or erect penis.

Dr. David Veale, of King’s College London and South London and Maudsley NHS Foundation Trust, and his colleague from King’s College Hospital NHS Foundation Trust, set out to create such a nomogram of male penis size measurements across all ages and races. A search of the medical literature revealed 17 studies with up to 15,521 males who underwent penis size measurements by health professionals using a standard procedure. The nomograms revealed that the average length of a flaccid penis was 9.16 cm, the average length of a flaccid stretched penis was 13.24 cm, and the average length of an erect penis was 13.12 cm. The average flaccid circumference was 9.31 cm, and the average erect circumference was 11.66 cm. There was a small correlation between erect length and height.

“We believe these graphs will help doctors reassure the large majority of men that the size of their penis is in the normal range. We will also use the graphs to examine the discrepancy between what a man believes to be their position on the graph and their actual position or what they think they should be” said Dr. Veale