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Pflegevollversicherung ist ohne Beitragssteigerung möglich!

Leben im Alter| Pflege| Pflegeversicherung| Pflege im Heim

Foto von Marcus Aurelius

Stationäre Pflege führt die gesetzlich Versicherten schnurstracks in die Altersarmut: Der Sozialverband VdK Baden-Württemberg e.V. fordert eine solidarisch finanzierte Pflegevollversicherung und damit die Übernahme aller pflegebedingten Kosten durch die Pflegeversicherung. Denn ein aktuelles Gutachten zeigt: Wenn alle einzahlen, ist die Pflegevollversicherung praktisch ohne Beitragssteigerung finanzierbar.

Zumeldung Externer Link:zur vdek-PM: „Die monatliche Eigenbeteiligung in der stationären Pflege steigt weiter – Politik muss endlich wirksam handeln“ vom 22.7.2025

„Wir brauchen eine große Reform der Pflegeversicherung – jetzt!“, sagt Hans-Josef Hotz, Vorsitzender des Sozialverbands VdK Baden-Württemberg e.V. „Worauf wollen wir denn noch warten?“ Im Schnitt zahlen gesetzlich versicherte Pflegebedürftige jetzt monatlich bundesweit über 3100 Euro aus eigener Tasche für ihren Pflegeheimplatz im ersten Jahr. In Baden-Württemberg ist der Eigenanteil im Vergleich zum Bundesdurchschnitt besonders hoch: Er liegt bei 3400 Euro monatlich, 220 Euro mehr als noch vor einem Jahr.

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Mehr Gesundheits-Apps, aber kaum bessere Qualität

Auffällig ist, dass die Anzahl an Apps, zu denen es wissenschaftliche Publikationen gibt, kaum gestiegen ist

Deutschland war 2020 das erste Land weltweit, das einen strukturierten Erstattungsweg für Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGAs) in der gesetzlichen Krankenversicherung eingeführt hat. Damit wurde ein neues Geschäftsmodell für Gesundheits-Apps geschaffen. Eine neue Studie des ZEW Mannheim untersucht erstmals die Auswirkungen dieses Vergütungsmodells auf den Gesamtmarkt für Gesundheits-Apps, also nicht nur auf die zugelassenen DiGAs selbst. Die Studie zeigt zwar einen deutlichen Anstieg in der Zahl deutschsprachiger Gesundheits-Apps, allerdings nicht bei qualitativ hochwertigen Apps, die als DiGA zugelassen werden könnten.

Das Bild zeigt die einzelnen Angebote: Bluthochdruck, Cardio, Rückenschmerz und Ernährungstipps
Die talamed App wurde von der Uniklinik Freiburg entwickelt

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Eigenanteile von Pflegeheim-Bewohnenden liegen inzwischen bei mehr als 2.400 Euro

Trotz Zuschlägen und Dynamisierung der Leistungssätze sind weitere Anstiege in den nächsten Jahren zu erwarten

Die finanzielle Belastung von Pflegebedürftigen, die im Pflegeheim leben, ist laut einer aktuellen Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) erneut gestiegen. Die durchschnittliche Gesamtbelastung der Bewohnerinnen und Bewohner liegt inzwischen bei mehr als 2.400 Euro und damit wieder deutlich über dem Niveau des Jahres 2021, als die Politik Zuschläge zur Begrenzung der Eigenanteile an den pflegebedingten Aufwendungen eingeführt hatte. Eine Prognose des WIdO zur weiteren Entwicklung macht deutlich, dass auch die im vergangenen Jahr erfolgte Anhebung der Zuschläge und die in diesem Jahr greifende Dynamisierung der Leistungssätze den Trend zu immer höheren finanziellen Belastungen nicht nachhaltig stoppen werden.

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Fast 5 Millionen Pflegebedürftige

Die meisten Pflegebedürftigen werden zu Hause versorgt

Infografik: Fast 5 Millionen Pflegebedürftige | Statista Mehr Infografiken finden Sie bei Statista

4,96 Millionen Menschen in Deutschland waren laut Statistischem Bundesamt Ende 2021 pflegebedürftig im Sinne des Pflegeversicherungsgesetzes (SGB XI).“Die starke Zunahme um 0,83 Millionen Pflegebedürftige (+20 %) ist – wie auch die großen Sprünge in den Jahren 2017 und 2019 – überwiegend auf die Einführung eines neuen, weiter gefassten Pflegebedürftigkeitsbegriffs zum 01.01.2017 zurückzuführen, heißt es in der Pressemitteilung der Behörde. 84 Prozent der Pflegebedürftigen werden zu Hause versorgt. Die übrigen 16 Prozent werden in Pflegeheimen vollstationär betreut. 79 Prozent der Betroffenen sind 65 Jahre und älter. Die Mehrheit (62 Prozent) der Pflegebedürftigen ist weiblich.

EU-Pflegestrategie: cep fordert mehr Hilfe für privates Umfeld

Pflege ist im Grundsatz Sache der Mitgliedstaaten.

Berlin/Freiburg. Europas Bevölkerung altert dramatisch. Die Pflegesysteme stehen vor immer größeren gesellschafts- und finanzpolitischen Herausforderungen mit massiven Personalengpässen. Die Kommission will daher am 7. September eine neue Pflegestrategie verkünden. Das Centrum für Europäische Politik (cep) hält eine Reform für dringend geboten. Die Denkfabrik pocht auf stärkere Hilfe für pflegende Freunde und Verwandte.

„Pflege ist im Grundsatz Sache der Mitgliedstaaten. Die Kommission muss die Kompetenzen der Mitgliedstaaten beachten und trotzdem Maßnahmen vorschlagen, um die Pflegesysteme substanziell zu stärken“, betont Patrick Stockebrandt. Der cep-Gesundheitsexperte hat sich gemeinsam mit Marco Mazzone vor der Reform besonders mit der sogenannten informellen Pflege durch Verwandte, Freunde oder Nachbarn befasst und Vorschläge für eine neue EU-Pflegepolitik entwickelt.

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Pflege selbst übernehmen?

Was Angehörige vorher wissen sollten

Buchcover "Pflege zu Hause"

Vier von fünf Pflegebedürftigen werden zu Hause versorgt, das sind
3,3 Millionen Menschen in Deutschland. Manche von ihnen brauchen nur Unterstützung bei alltäglichen Aufgaben wie Kochen oder Einkaufen, oft müssen Angehörige jedoch komplett einspringen und sich auch um die finanziellen Angelegenheiten kümmern, Pflegedienste organisieren oder Hilfsmittel beantragen. Die Verbraucherzentrale unterstützt mit der neuen Auflage ihres Ratgebers „Pflege zu Hause“ beim ehrlichen Fakten-Check, ob sich Pflege zu Hause ins Leben integrieren lässt.

Die aktualisierte Auflage des Buches lotst durch die Fülle möglicher Leistungen zur Unterstützung und Entlastung – und berücksichtigt dabei auch die seit Januar 2022 höheren Beträge für den ambulanten Pflegedienst und die Kurzzeitpflege. Beantwortet werden Fragen wie: In welchem Umfang ist Hilfe notwendig? Welche Leistungen stehen mir zu? Wie lässt sich der Alltag strukturieren? Worum muss ich mich rechtlich kümmern und wo gibt es Unterstützung?

Das Buch klärt grundlegende Fragen, bietet Experteninterviews und stellt die wichtige Formulare vor, die benötigt werden, um Leistungen des Sozialamtes sowie der Pflege- und Krankenkasse zu beantragen. Außerdem kommen pflegende Angehörige zu Wort, die aufgrund ihrer Erfahrungen wertvolle Tipps geben können.

Der Ratgeber „Pflege zu Hause“ ist erhältlich für 16,90 Euro im Infozentrum der Verbraucherzentrale Hamburg an der Kirchenallee 22 (Mo bis Do, 10 – 18 Uhr, Fr 10 – 16 Uhr). Das Buch kann auch online unter www.vzhh.de versandkostenfrei bestellt oder für 12,99 Euro als E- Book direkt heruntergeladen werden.

Rechtliche Grundlage zur Pflege

Die Pflege ist ein komplexes Thema, über das Laien oft nur unzureichend Bescheid wissen. Dieser Artikel erklärt die wichtigsten Begriffe und erläutert rechtliche Hintergründe.

Die Begriffe „Pflege“ und „Altenpflege“

Eine Pflegerin legt einen neuen Verband an.
Foto Pexels

Unter dem Oberbegriff „Pflege“ sind alle Handlungen zusammengefasst, durch die eine pflegebedürftige Person in ihrem Alltag unterstützt und ihre Gesundheit wiederhergestellt beziehungsweise erhalten wird. Hauptziel ist dabei, die Eigenständigkeit eines Menschen so lange wie möglich zu erhalten und ihn aktiv am Leben teilhaben zu lassen. Sie umfasst damit Prävention und Rehabilitation. Pflege ist eine anspruchsvolle und vielschichtige Tätigkeit, da es dabei nicht nur um die Vorbeugung und Behandlung von Erkrankungen geht, sondern auch um die (Wieder-)Einbindung der Person in ihr soziales Netzwerk.

Die Altenpflege stellt einen Teilbereich der Pflege dar, bei dem es um die Versorgung von alten Menschen geht. Diese kann ambulant, in Alten- oder Pflegeheimen oder auf einer gerontopsychiatrischen Station im Krankenhaus stattfinden. Auch hierbei ist die oberste Maxime, die Selbstständigkeit der Senioren zu fördern und ihnen ein aktives und selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.

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War die Einführung der Pflegeversicherung der größte sozialpolitische Fehler?

Kaum ein Thema wird so kontrovers diskutiert wie die Pflegeversicherung.

Das Foto zeigt: Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen

Prof. Dr. Bernd Raffelhüschenbinary comment

Mit Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen ist es profino gelungen, einen der prominentesten Top-Speaker in Deutschland zu gewinnen. Der renommierte Branchenkenner wird am 07. Juli 2021 ab 10:00 Uhr die erste Pflege-Tagung auf profino beim Experten-Talk und mit einer eigenen Keynote unterstützen. 

Während die demografische Entwicklung und die ungenügende gesetzliche Absicherung eine private Vorsorge unerlässlich machen, ist die Marktabdeckung mit rund 3,8 Millionen privaten Zusatz-Policen erschreckend gering.  

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Wer gebraucht wird, lebt länger

Was in der Pflege schiefläuft und der Beweis, dass es auch anders geht

Buchcover von "Wer gebraucht wird, lebt länger"

Kaspar Pfister beschreibt in seinem interessant geschriebenen und gut verständlichen Buch, warum ein Umdenken in der Pflege dringend nötig ist. Veränderungen auf der gesellschaftlichen, politischen und individuellen Ebene sind unumgänglich.

Pfister betont gleich zu Anfang, dass es ihm nicht darum geht, mehr Bewohner in seine Einrichtungen zu bekommen, seine Wartelisten sind bereits sehr lang.

Mal ehrlich – welches Bild kommt Ihnen in den Sinn, wenn Sie an Pflege- oder Seniorenheime denken? Ist es vielleicht ein dementer Mann, dem man gerade die Schnabeltasse reicht? Oder eine senile Alte, die in ihrem Blümchennachthemd auf der Bettkante sitzt? Die Realität sieht in vielen Heimen genauso aus. Der aktuelle Pflegeschlüssel lässt auch verantwortungsvollen Pflegekräften kaum Zeit, sich angemessen und würdevoll um die ihnen anvertrauten Menschen zu kümmern.

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Dringend medizinische und pflegerische Fachkräfte gesucht!

Gemeinsamer Aufruf des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald und der Stadt Freiburg

Wegen personeller Engpässe durch Corona-Virus:

Stadt und Landkreis suchen dringend medizinische und
pflegerische Fachkräfte und Helfer/innen als Unterstützung in
Pflegeeinrichtungen, Kliniken und den Einrichtungen des
Rettungsdienstes.

Foto: Pexels

Wegen der Corona-Krise bestehen bereits jetzt personelle Engpässe in den Pflegeeinrichtungen und Kliniken im Stadtkreis Freiburg und im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald. Um diese Engpässe abzumildern, starten beide Kreise einen zentralen

Aufruf: „Wir suchen Helferinnen und Helfer – helfen Sie uns!“

Pflegeeinrichtungen, aber auch Kliniken suchen dringend und ab
sofort fertig ausgebildete medizinische und pflegerische Fachkräfte und Hilfskräfte.

Als solche kommen in Frage:

Alten- und Krankenpfleger/innen,
Intensivpfleger/innen,
Notfallsanitäter/innen,
Rettungsassistent/innen,
medizinisch-technische Assistent/innen,
pharmazeutisch-technische Assistent/innen,
Pflegehelfer/innen, ehemalige FSJ-ler/innen,
Medizinstudierende,
weitergebildete Alltagsbegleiter/innen und (ehemalige) Auszubildende im Pflegeberuf, die die Ausbildung nicht abgeschlossen haben.

Der Aufruf wendet sich auch an alle Personen mit Bezug zur Pflege
und ähnlichen Abschlüssen (Assistenzkräfte, Heilerziehungspflege
usw.) und an alle Menschen, die privat bereits gepflegt haben.

Zusätzlich sind auch Menschen ohne medizinische Grundkenntnisse
gefragt, die zupacken können und kurzfristig für ein paar Stunden
ehrenamtlich für Einrichtungen des Rettungswesens zur Verfügung
stehen wollen.

Je nach Qualifikation sind folgende Tätigkeiten möglich:

Grund-und Behandlungspflege, Abholen und Bringen von
Bewohner/innen und Patient/innen, Bringen von Mahlzeiten,
Handreichungen und Alltagsunterstützung von Bewohner/innen und
Patient/innen, Unterstützung bei der Hauswirtschaft in Einrichtungen
und Kliniken.

Wer die Bewohner/innen und Mitarbeitenden in den Pflege- und
Klinikeinrichtungen und Einrichtungen des Rettungswesens
unterstützen möchte, meldet sich bitte auf der gemeinsamen
Plattform von Stadt- und Landkreis:

www.freiburg.de/helferinnen

Für diese einzigartige Rekrutierungs-Aktion übernehmen die Stadt
Freiburg und der Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald gemeinsam
die Koordination. Die Daten der Interessierten werden gesammelt,
gemeinsam bearbeitet und genutzt. Sie werden mit den Bedarfen der
Einrichtungen abgeglichen und an diese weiter gegeben. Die
Interessierten werden dann direkt von dort kontaktiert. Medizinisches
Personal und Pflegekräfte werden bei den jeweiligen Klinikträgern
eingestellt. Der Landkreis und die Stadt übernehmen die Aufgabe der
Vermittlung.