Archiv der Kategorie: Pressemitteilungen

Charité startet erste klinische Studien bei Post COVID und Chronischem Fatigue-Syndrom

Das Post-COVID-Syndrom (PCS) kann sehr unterschiedlich ausgeprägt sein, geht aber meist mit schwerer Erschöpfung einher

Ein Teil der Betroffenen leidet an der myalgischen Enzephalomyelitis/dem Chronischen Fatigue-Syndrom, kurz ME/CFS. Das Wissen über gezielte Therapien zu beiden Krankheitsbildern steckt noch in den Kinderschuhen. Forschende der Charité – Universitätsmedizin Berlin haben jetzt eine Nationale Klinische Studiengruppe gegründet, um erste klinische Studien mit Arzneimitteln zur Behandlung von PCS und ME/CFS durchzuführen. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit rund zehn Millionen Euro gefördert.

Weiterlesen

Höhere Zusatzbeiträge: Darum ist Eigeninitiative von gesetzlich Versicherten gefragt

Der durchschnittliche Zusatzbeitrag der gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland steigt im Jahr 2023 um 0,3 Prozent auf 1,6 Prozent

Individuell können einzelne Kassen ab Januar 2023 auch noch höhere Zusatzbeiträge festlegen – und sie müssen ihre Versicherten nicht schriftlich darüber informieren wie sonst! Ein genauer Kassencheck auf dem unabhängigen Vergleichsportal für Deutschlands Krankenkassen, www.gesetzlichekrankenkassen.de, lohnt sich.
„Bisher waren die Krankenkassen in Deutschland verpflichtet, ihre Kunden über Beitragserhöhungen per Brief zu informieren – diese Pflicht wird bis Mitte 2023 ausgesetzt. Deshalb ist Eigeninitiative der gesetzlich Versicherten gefragt“, erklärt Thomas Adolph, Geschäftsführer des Vergleichsportals, das umfassende Leistungsinformationen über die noch immer 97 Krankenkassen aufbereitet und kontinuierlich aktualisiert. Wer also nicht erst bei der Gehaltsabrechnung eine Überraschung erleben will, kann sich ab Ende Dezember über das Vergleichsportal über den jeweiligen Zusatzbeitrag informieren. Sollte man selbst von einer Erhöhung betroffen sein, lohnt sich auf jeden Fall ein Vergleich mit anderen Krankenkassen – und gegebenenfalls auch ein Wechsel!Bestimmte Personengruppen, unter anderem Arbeitslosengel-II-Empfänger, Azubis, die weniger als 325 Euro brutto monatlich verdienen, oder Personen, die einen Bundesfreiwilligendienst absolvieren, müssen hier keine Überraschung fürchten: Für sie gilt der jetzt erhöhte durchschnittliche Zusatzbeitrag von 1,6 Prozent anstelle des kassenindividuellen Zusatzbeitrags.
Wir über uns: Um sich im Dickicht aus Gesetzesparagraphen, freiwilligen Mehr- und Zusatzleistungen, Satzungsregelungen und vertraglichen Vereinbarungen zurecht zu finden, verschafft www.gesetzlichekrankenkassen.de den mehr als 70 Millionen Versicherten in Deutschland einen Überblick und gibt Entscheidungshilfen für die Wahl der passenden Krankenkasse.1999 startete unser Dienst, der schon im Jahr 2000 neben dem Beitragsvergleich um einen Leistungsvergleich ergänzt wurde. Dieser konzentriert sich bis heute auf Mehrleistungen, denn rund 96% der Kassenleistungen sind vom Gesetzgeber festgelegt. Mit der interaktiven Kassensuche können Nutzer deshalb genau die ihren Anforderungen entsprechende Krankenkasse finden. Zahlreiche Hintergrundinformationen ergänzen das kostenfreie Angebot.

Wie die Stimmung der Mutter die Sprachfähigkeit ihres Babys beeinflusst

Die Ergebnisse zeigen, wie wichtig kindgerechte Sprache der Eltern für die weitere Sprachentwicklung ihrer Kinder ist

Mit Babys in kindgerichteter Sprache zu kommunizieren, gilt als wesentliche Voraussetzung für eine gute Sprachentwicklung der Kleinen. Forscherinnen des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften haben jetzt untersucht, wie sich die Stimmung von Müttern nach der Geburt ihres Kindes auf deren Entwicklung auswirkt. Dabei zeigte sich: Selbst Kinder, deren Mütter unter leichteren depressiven Verstimmungen leiden, die noch nicht medizinisch behandelt werden müssen, zeigen frühe Anzeichen einer verzögerten Sprachentwicklung. Grund dafür könnte die Art und Weise sein, wie die Frauen mit den Neugeborenen sprechen. Die Ergebnisse könnten helfen, mögliche Defizite frühzeitig zu verhindern.

Weiterlesen

Immunologischer Teufelskreis bei COVID-19 beschrieben

Freiburger Wissenschaftler*innen erklären, wie Antikörper und Immunkomplexe gegen COVID-19 das Immunsystem überstimulieren und damit schwere COVID-19 Erkrankungen hervorrufen

Veröffentlichung in Nature Communications – Eine SARS-CoV-2-Infektion führt zu Entzündungsprozessen im Körper. Verlaufen diese Immunreaktionen zu stark, kann es zu Gewebeschäden, Organversagen und Tod kommen. Wissenschaftler*innen des Universitätsklinikums Freiburg zeigen nun, wie es zu dieser Überreaktion kommt. Sie wiesen nach, dass Immunkomplexe hierbei eine zentrale Rolle spielen. Die Immunkomplexe entstehen aus der Verbindung körpereigener Moleküle, die eine Immunantwort ausgelöst haben, und Antikörpern. Die gebildeten Immunkomplexe aktivieren Immunzellen über spezifische Oberflächenrezeptoren übermäßig stark, wodurch das Immunsystem unkontrolliert angetrieben wird. Da die Immunkomplexe im Blut auftreten, verteilen sich die Entzündung im gesamten Körper. Die Ergebnisse liefern eine Erklärung dafür, wie eine starke antivirale Immunreaktion und eine Fehlregulation des Immunsystems bei schwerer COVID-19-Erkrankung zusammenhängen.

Weiterlesen

Unikliniken Baden-Württembergs fordern Änderungen bei geplanten Corona-Regeln

Mitarbeitende müssten sich dreimal in der Woche bei einem Testzentrum oder unter Aufsicht testen

Bei derartigen Maßnahmen kann man den Eindruck gewinnen, dass nicht die Vernunft, sondern blanker Aktionismus vorherrscht.

Die geplanten Corona-Maßnahmen des Bundes, die ab dem 1. Oktober 2022 in Kraft treten sollen, sehen für Gesundheitseinrichtungen verschärfte Regelungen und zusätzliche Bürokratie vor. So sollen zukünftig alle in Kliniken Beschäftigte sowie Besucherinnen und Besucher nur mit einem aktuellen Test oder einem höchstens drei Monate alten Impfnachweis (nach dreifacher Impfung) und in beiden Fällen einer FFP2-Maske ein Krankenhaus betreten dürfen. Mitarbeitende müssten sich drei Mal in der Woche bei einem Testzentrum oder unter Aufsicht testen. „Diese Verschärfung der Maßnahmen in der aktuellen Phase der Pandemie macht aus medizinischer Sicht keinen Sinn. Zudem sind die geforderten Testungen von den Kliniken nur mit erheblichem Aufwand durchführbar und für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter demotivierend. Bisher konnten sich die Beschäftigten regelmäßig selbst testen“, sagt Prof. Dr. Frederik Wenz, Sprecher des Kompetenzverbunds Uni-versitätsmedizin Baden-Württemberg und Leitender Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Freiburg.

Weiterlesen

Was hilft? Was nicht? Was könnte helfen? COVID-19-Therapien auf dem Prüfstand

Symposium der Intensiv- und Notfallmediziner

Therapien von COVID-19-Infektionen haben sich in den nun fast drei Jahren seit Pandemiebeginn enorm weiterentwickelt. Wurde zum Beispiel das Virostatikum Remdesivir anfangs noch in der Breite angewendet, kommt es nach heutigem Kenntnisstand nur noch in bestimmten Krankheitsfällen zum Einsatz. Welche Therapie-Ansätze sich auf der Intensivstation bewährt haben und welche nicht, was State of the Art ist und welche neuen Ideen Potenzial versprechen, das steht im Fokus eines Symposiums am 30. November 2022 um 16:30 Uhr beim diesjährigen Jahreskongress der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) – DIVI22 – der vom 30. November bis 2. Dezember 2022 in Hamburg stattfindet. Unter der Leitung von Professor Stefan Kluge (Foto links), wissenschaftlicher Leiter des DIVI22 und Direktor der Klinik für Intensivmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf sowie dem kommenden Kongresspräsidenten des DIVI23, Professor Thorsten Brenner (Foto rechts), Direktor der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin am Universitätsklinikum Essen, werden in drei Vorträgen die Themen medikamentöse Therapie, ECMO-Therapie und Plasma-Austausch vorgestellt und diskutiert.

Weiterlesen

HNO-Patient*innentag mit Kurzvorträgen

Am Donnerstag, 15. September gibt es im Rahmen der Jahrestagung der Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte eine Patient*innen-Informationsveranstaltung

„Hörminderung im Kindes- und Erwachsenenalter“, „Schnarchen: eine Volkskrankheit?“ und „Allergien auf dem Vormarsch?“ sind nur drei der insgesamt fünf Themen, um die es beim HNO-Patient*innentag am Donnerstag, 15. September von 17 Uhr bis 18.45 Uhr im „Hörsaal Killianstraße“ (Eingang B6, Killianstraße, 79106 Freiburg) der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde des Universitätsklinikums Freiburg gehen wird. „Mit dem Patient*innentag wollen wir gebündelt und leicht verständlich über die neuesten Behandlungsmethoden in der Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde informieren“, sagt Prof. Dr. Andreas Knopf, Ärztlicher Direktor der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde am Universitätsklinikum Freiburg. Verschiedene Expert*innen des Universitätsklinikums Freiburg werden sich in den Kurzvorträgen auch den Themen „Ursachen und Therapie der Mundtrockenheit“ sowie „Tumore im HNO-Bereich“ widmen und im Anschluss für Fragen zur Verfügung stehen.

Die Veranstaltung ist kostenlos, um Anmeldung wird per E-Mail an hno.direktion@uniklinik-freiburg.de  bis zum 11. September gebeten.

Der Patient*innentag findet im Rahmen der 104. Jahrestagung der Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte vom 16. bis 17. September in Freiburg statt. Tagungspräsident ist Prof.Knopf.  

Krankengeld – Ihre Rechte, Ihre Pflichten 

Kostenlose Online-Sprechstunde der Verbraucherzentrale Hamburg

Ob Burnout, Unfall oder komplizierte Operation – wer längere Zeit arbeitsunfähig ist, hat meist einen Anspruch auf Krankengeld von seiner gesetzlichen Krankenkasse. Die regelmäßigen Überweisungen sichern die Existenz, wenn Arbeitgeber oder Arbeitsagentur aufgrund einer Erkrankung kein Geld mehr zahlen. Doch der Bezug von Krankengeld geht oft mit vielen Fragen einher. Zudem gibt es immer wieder Probleme mit der Bewilligung oder Zahlung von Krankengeld durch die Krankenkassen. Viele Betroffene fühlen sich durch deren Anrufe und Schreiben unter Druck gesetzt.

In der kostenlosen Online-Sprechstunde klärt die Verbraucherzentrale Hamburg die wichtigsten Fragen rund ums Krankengeld, wie zum Beispiel: Woran bemisst sich die Arbeitsunfähigkeit? Welche Rechte und welche Pflichten gehen mit dem Bezug einher? Wann kann die Krankenkasse das Krankengeld streichen? Wonach darf die Krankenkasse fragen und wonach nicht?

Termin: Mittwoch, 7. September 2022, 
18.30 bis 19.30 Uhr
Referentin: Yvonne Vollmer, Rechtsanwältin und Patientenberaterin
Kosten:  unentgeltlich
Anmeldung: erforderlich unter www.vzhh.de/veranstaltungen

EU-Pflegestrategie: cep fordert mehr Hilfe für privates Umfeld

Pflege ist im Grundsatz Sache der Mitgliedstaaten.

Berlin/Freiburg. Europas Bevölkerung altert dramatisch. Die Pflegesysteme stehen vor immer größeren gesellschafts- und finanzpolitischen Herausforderungen mit massiven Personalengpässen. Die Kommission will daher am 7. September eine neue Pflegestrategie verkünden. Das Centrum für Europäische Politik (cep) hält eine Reform für dringend geboten. Die Denkfabrik pocht auf stärkere Hilfe für pflegende Freunde und Verwandte.

„Pflege ist im Grundsatz Sache der Mitgliedstaaten. Die Kommission muss die Kompetenzen der Mitgliedstaaten beachten und trotzdem Maßnahmen vorschlagen, um die Pflegesysteme substanziell zu stärken“, betont Patrick Stockebrandt. Der cep-Gesundheitsexperte hat sich gemeinsam mit Marco Mazzone vor der Reform besonders mit der sogenannten informellen Pflege durch Verwandte, Freunde oder Nachbarn befasst und Vorschläge für eine neue EU-Pflegepolitik entwickelt.

Weiterlesen

„Kinder-Überzuckerungstag“

 foodwatch fordert strenge Regeln für Junkfood-Werbung

Das Foto zeigt ein Stofftier.
Kinder-Überzuckerungstag, Foto foodwatch
  • Kinder und Jugendliche haben schon am 12. August Zucker-Limit für ganzes Jahr erreicht 
  • foodwatch-Protestaktion vor Bundesernährungsministerium
  • Verbraucherorganisation fordert: Minister Cem Özdemir muss Junkfood-Werbung beschränken

    Berlin, 12. August 2022. Die Verbraucherorganisation foodwatch hat mit Blick auf den heutigen „Kinder-Überzuckerungstag“ Bundesernährungsminister Cem Özdemir aufgefordert, Kinder vor Junkfood-Werbung zu schützen. Die Lebensmittelindustrie werbe mit beliebten Social-Media-Influencern, Comic-Figuren und TV-Spots vor allem für ungesunde Zucker- und Fettbomben. Die Folge: Kinder und Jugendliche äßen zu viel Süßigkeiten und Snacks und zu wenig Obst und Gemüse, so foodwatch. Mit einer Protestaktion vor dem Bundesernährungsministerium in Berlin forderten foodwatch-Aktivist:innen ein Gesetz, das Werbung an Kinder nur noch für ausgewogene Lebensmittel erlaubt. Werbung für ungesunde Lebensmittel solle in TV und Internet grundsätzlich nur noch zwischen 23 und 6 Uhr gesendet werden dürfen. Am „Kinder-Überzuckerungstag“ (12. August) haben Kinder und Jugendliche in Deutschland rechnerisch bereits so viel Zucker konsumiert, wie eigentlich für ein ganzes Jahr nach Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erlaubt wäre. 

Weiterlesen