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Naturheilkunde bei Tumorerkrankungen

Am Samstag, 18. März, findet am Universitätsklinikum Freiburg ein Patiententag zu naturheilkundlichen Therapiemöglichkeiten für Menschen mit Krebserkrankung statt

Die Diagnose Krebs stellt Betroffene und Angehörige vor existenzielle Fragen und Herausforderungen. Häufig wird im Gespräch mit Therapeuten und Ärzten die Frage aufgeworfen, inwieweit Hilfe bei der Behandlung der Krebserkrankung oder deren Nebenwirkungen durch Naturheilkunde möglich ist. Am Samstag, 18. März 2017, findet zu diesem Thema von 9.00 Uhr bis 13.30 Uhr ein Patiententag „Naturheilkunde bei Tumorerkrankungen“ im Hörsaal der Universitäts-Frauenklinik (Hugstetter Straße 55, Freiburg) statt.

Experten des Uni-Zentrums Naturheilkunde am Institut für Umweltmedizin und Krankenhaushygiene des Universitätsklinikums Freiburg sowie vom Tumorzentrum Freiburg – CCCF des Universitätsklinikums Freiburg und weitere Mediziner aus Freiburg und der Schweiz informieren beim Patiententag interessierte Besucherinnen und Besucher über aktuelle Entwicklungen von naturheilkundlichen Therapiemöglichkeiten in der Onkologie.

Unter anderem geht es in verschiedenen Vorträgen um „Aussichtsreiche Pflanzenstoffe in der Behandlung von Krebspatienten“, „Diät bei Tumorpatienten – was gibt es Neues“, „Vitamine, Spurenelemente, Enzyme bei Krebs?“ sowie um „Misteltherapie bei Krebs – was kann man damit erreichen?“.

Nach den Vorträgen stehen die Experten für Fragen zur Verfügung. Ergänzend zu den Vorträgen finden die Besucher in der Bibliothek der Universitäts-Frauenklinik Info-Stände mit weiteren Tipps und Beratungsangeboten.

Flyer_CCCF-Patiententag-Naturheilkunde

Schaden oder nutzen Nahrungsergänzungsmittel?

Vitamintabletten und Nahrungsergänzungsmittel – nutzen oder schaden sie mehr?

Ernährung und KrebsPatientenveranstaltung im Rahmen der Seminarreihe „Ernährung und Krebs“ am Universitätsklinikum Freiburg

Für Krebspatienten hat eine gesunde und ausgewogene Ernährung einen besonderen Stellenwert: Sie kann die Lebensqualität steigern. Um über gute Ernährung während einer Krebserkrankung zu informieren, veranstalten das Gesundheitszentrum für Frauen und die Elternschule des Universitätsklinikums Freiburg die Seminarreihe „Ernährung und Krebs“.

Nahrungsergänzungsmittel gibt es überall zu kaufen: in der Apotheke, in der Drogerie oder im Supermarkt. Sie seien wichtig für die Gesundheit, behauptet die Werbung. Aber stimmt das? Kann man mit gezielter Nahrungsergänzung Krankheiten wie Krebs vorbeugen oder sogar aufhalten? Oder bringen diese Mittel auch Gefahren mit sich?

Die Diplom-Ernährungswissenschaftlerin Dr. Anna Raynor wird am Dienstag, den 4. Oktober 2016, auf diese und weitere Fragen antworten. Das Thema des Abends lautet „Vitamintabletten und Nahrungsergänzungsmittel – nutzen oder schaden sie mehr?“. Das Seminar findet von 18 Uhr bis 20 Uhr im Raum Erxleben der Klinik für Frauenheilkunde statt. Um Anmeldung per Mail an gesundheitszentrum-frauen@uniklinik-freiburg.de oder per Telefon unter 0761 270-31010 (Montag, Dienstag, Freitag: 9 Uhr bis 10 Uhr und Mittwoch: 12 Uhr bis 13 Uhr) wird gebeten.

Die Seminar-Teilnahme kostet 5 Euro.

Weitere Informationen zur Veranstaltungsreihe finden Sie hier.

Medizinische Zweitbegutachtung vor Knie-OP

Orientierungshilfe durch Modellvorhaben

Jedes Jahr werden rund 175.000 künstliche Kniegelenke in Deutschland eingesetzt. Damit ist die sogenannte Knieendoprothese nach der Hüftprothese die zweithäufigste Operation in Deutschland. Schwere, fortgeschrittene Verschleißerscheinungen im Kniegelenk – beispielsweise durch Arthrose – machen bei vielen Patienten eine solche Prothese erforderlich. Allerdings ist nicht bei jedem Verschleiß eine Operation nötig. Die AOK Bayern bietet daher allen betroffenen Versicherten eine medizinische Zweitbegutachtung an. Ein entsprechendes Modellvorhaben wurde mit der Klinik und Poliklinik für Orthopädie, Physikalische Medizin und Rehabilitation der Universität München gestartet. „Wir geben AOK-Versicherten eine zusätzliche Orientierungshilfe, damit sie für sich persönlich den optimalen Behandlungsweg finden“, sagt Dr. Helmut Platzer, Vorstandsvorsitzender der AOK Bayern.

Erfahrene Orthopäden des Klinikums der Universität München sichten die Unterlagen und untersuchen das Knie erneut. Dazu ist ein persönliches Erscheinen notwendig. Die Patienten werden über Chancen und Risiken verschiedener Behandlungsmethoden – Operation oder konservative Therapie – aufgeklärt. Die ärztliche Zweitmeinung kann die vorliegende Empfehlung bestätigen oder Alternativen aufzeigen. Das Angebot ist für AOK-Versicherte kostenlos.

Die Möglichkeit, eine ärztliche Zweitmeinung einholen zu können, ist vielen Versicherten wichtig: Knapp 90 Prozent der Deutschen schätzen eine zweite ärztliche Meinung. Jeder Vierte nutzt die Möglichkeit bereits. Dies zeigt eine aktuelle Studie der Bertelsmann Stiftung. Mit der ärztlichen Zweitmeinung bei künstlichen Kniegelenken erweitert die AOK Bayern ihr Angebot. Auch bei der Diagnose Krebs können AOK-Versicherte kostenlos eine ärztliche Zweitmeinung einholen. Kooperationspartner ist die Universitätsklinik Erlangen, die zu den onkologischen Spitzenzentren in Bayern zählt.

Dicksein ist ’ne Quälerei ….

… singt Marius-Müller Westernhagen in seinem Song „Dicke“.

Die KalorienlügeEinst waren Dicke nicht angesagt. Heute beherrschen sie das Straßenbild. Es ist weder eine Glaubensfrage noch geht es um ein Schönheitsideal. Dicke sind anfälliger für Krankheiten aller Art, so jedenfalls behaupten immer mehr Ärzteverbände, die nicht müde werden, auf die Gefahren der Fettleibigkeit hinzuweisen. Abgesehen von den unbezahlbaren Kosten, die noch auf uns zukommen werden, sollte schnellstens ein Umdenken in Sachen Ernährung stattfinden. Diäten, die jetzt zum Frühjahr wieder allerorts propagiert werden, sind nicht die Lösung. Längst weiß man, dass Diäten einen JoJo-Effekt hervorrufen. Gefragt ist Verhaltensänderung. Bewusste und gesunde Ernährung, keine Fertiggerichte oder gar Fast Food. Süße Getränke, Süßigkeiten und jegliches Knabbergebäck sollten vom Speiseplan verbannt werden, wenn man abnehmen will. Wer mit einem kritischen Blick auf die Zutatenliste von Fertigprodukten im Supermarkt schaut, stellt sehr schnell fest, dass sich in fast allen Produkten sehr viel Zucker befindet. Und im Bioladen ist man davor keineswegs sicher. Frisches Obst und Gemüse, Milchprodukte, wenn man sie mag, frischen oder gefrorenen Fisch, (hier genau lesen, ob Zusatzstoffe enthalten sind) frisches Fleisch vom Metzger kaufen und dann ab in die Küche und selbst leckere Gerichte kochen. Natürlich kann man auch vegetarisch und vegan kochen, wenn man das mag.

Hans-Ulrich Grimm erklärt in seinem Buch „Die Kalorien Lüge“, dass Lightprodukte nicht tauglich sind, um ein gesundes Körpergewicht zu erlangen. Er zeigt auch auf, dass wir seit Jahrzehnten einer falschen Ideologie folgen: Fett macht dick und ist ungesund. Das stimmt so nicht, haben viele Wissenschaftler inzwischen belegt. Aber der Irrglaube hält sich hartnäckig. Besonders absurd ist die Essempfehlung für Gummibärchen. Sie enthalten kein Fett – das steht manchmal sogar auf der Verpackung – stimmt zwar, aber dafür jede Menge Zucker, der nicht nur ungesund ist, sondern auch dick macht.

Fettleibigkeit verursacht bald mehr Krebs als Rauchen

Zusammenhänge von Adipositas und Tumorleiden erforschen

Fettleibige Menschen erkranken häufiger an Krebs als Normalgewichtige, belegen neuere Untersuchungen. Übergewicht gilt damit als bedeutender Risikofaktor für eine Turmorerkrankung, warnt die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM). Beteiligt sind daran vor allem Botenstoffe, die Appetit, Gewicht und Blutzucker regulieren und auch Geschlechtshormone. Die Zusammenhänge von Fettleibigkeit und Krebs sind ein Thema der diesjährigen Jahrestagung der DGIM in Mannheim. Der 121. Internistenkongress findet vom 18. bis 21. April in Mannheim im Congress Center Rosengarten statt.

Bringt der menschliche Körper zu viel auf der Waage, belastet das auch die Gesundheit schwer. Mit den Pfunden nimmt nicht jedoch nur das Risiko für Herz- und Kreislaufleiden und Diabetes zu. Forscher der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) haben jüngst ausgerechnet, dass Übergewicht und Fettleibigkeit an der Entstehung von 17 der 22 häufigsten Krebserkrankungen beteiligt sind. In Großbritannien sind sie gemäß der in Lancet Oncology veröffentlichten Studie für 43 Prozent der Tumore der Gebärmutter und für mindestens 10 Prozent der Tumore in Gallenblase, Niere, Leber und Dickdarm verantwortlich. „Die Ergebnisse legen nahe, dass Übergewicht physiologische Prozesse im Organismus so maßgeblich beeinflusst, dass in der Folge sogar Zellen entarten“, sagt der Vorsitzende der DGIM, Professor Dr. med. Michael Hallek, Direktor der Klinik I für Innere Medizin an der Uniklinik Köln.

Die Sorgen der Internisten angesichts einer rasch wachsenden Zahl von Übergewichtigen in Deutschland betrafen bisher vor allem die Folgen für den Fett- und Zuckerstoffwechsel. Geraten diese aus dem Gleichgewicht, entstehen bei den Betroffenen oft Herzkreislauferkrankungen. Bekannt war auch, dass fettleibige Frauen häufiger an Gebärmutter- und Brustkrebs erkranken. Doch die Mechanismen, über die Übergewicht das Krebswachstum fördert, sind wenig erforscht. „Bei Gebärmutter- und Brustkrebs spielen die weiblichen Geschlechtshormone eine wichtige Rolle, weshalb wir etwa beim Brustkrebs deren Signalwirkung medikamentös blockieren“, sagt Dr. med. Sebastian Theurich, Hämatologe und Onkologe an der Uniklinik Köln. Beim Darmkrebs vermuten Forscher Auslöser in der Nahrung, etwa in rotem Fleisch und in der Aufnahme mehrfach gesättigten Fettsäuren. Aber auch ernährungsbedingte Veränderungen der Darmflora könnten die Entstehung von Darmkrebs fördern.

Warum aber fettleibige Männer häufiger an einem aggressiven Prostatakrebs erkranken und Übergewicht bei Darmkrebs die Heilungschancen vermindert, ist noch wenig erforscht. Es gebe Hinweise, dass auch hier das Zuckerhormon Insulin oder Insulin-ähnliche Hormone eine Rolle spielen könnte, so Theurich: „Denn Insulin ist ein Wachstumsfaktor – auch für Tumore, und Menschen mit Diabetes oder dessen Vorstufen haben deutlich erhöhte Insulinspiegel.“ Zudem produziert das Bauchfett selbst Botenstoffe, die daran beteiligt sind, dass Krebs entstehen kann: Das „Hungerhormon“ Leptin etwa bewirkt, dass Krebsgeschwulste wachsen und weitere Tochtergeschwulste absiedeln. Und: Fettleibigkeit aktiviert das Immunsystem. Die Ausschüttung entzündungsfördernder Proteine aus den Fettzellen könnte ebenfalls die Bildung und das Wachstum von bösartigen Tumoren fördern, vermutet der Experte aus dem Team des 121. Internistenkongresses.

Die neuen Erkenntnisse seien ein Grund mehr für Betroffene, für Gesellschaft, Medizin und Politik, verstärkt und vorbeugend gegen Fettleibigkeit vorzugehen. „Es ist bekannt, dass eine Änderung des Lebensstils einem Typ 2-Diabetes vorbeugen kann, und wir vermuten, dass dies auch für Krebserkrankungen im Alter gilt“, erläutert Professor Hallek im Vorfeld seines Kongresses. Wenn Diäten nicht wirken, bräuchten diese Menschen professionelle Hilfe, um den Risiken ihres zu hohen Körpergewichts zu entkommen.

Quelle: Lancet Oncology; http://www.thelancet.com/journals/lanonc/article/PIIS1470-2045%2814%2971123-4/abstract

„Wir schaffen das, ich schwöre es dir.“

image002Lesley Verney ist gerade zehn Wochen schwanger, da erfährt die Dreiunddreißigjährige, dass sie eine aggressive Form von

Lesley Cools

Lesley Cools

Brustkrebs hat. Für sie und ihren Mann Andy bricht eine Welt zusammen. Die Ärzte raten zum sofortigen Schwangerschafts-abbruch. Um ihren Krebs zu besiegen, muss Lesley schnellstens mit der Chemotherapie beginnen. Lesley und Andy beschließen, für ihr Baby zu kämpfen. Denn sie haben schon einmal ein Kind verloren.

Nach vielen Recherchen treffen sie auf Professor Dr. Frédéric Armant, Chef der Forschungsgruppe Krebs und Schwangerschaft und Spezialist für gynäkologische Onkologie an der Universitätsklinik in Leuven. Er berichtet Lesley und Andy von den ermutigenden Ergebnissen seiner Forschungsgruppe.

image011Die Plazenta schützt nach der zwölften Woche das Kind, so dass eine Chemotherapie bei Lesley und eine eventuelle Operation ohne Schaden für das Kind möglich ist. Armant rät ihnen, das Kind zu behalten. Die beiden fassen Vertrauen zu den Ärzten und gehen das Risiko ein. Für Lesley beginnt eine Odyssee zwischen Gynäkologie und Onkologie, auf der Andy sie durch alle Höhen und Tiefen begleitet. Und der neunmonatige unermüdliche Kampf wird mit einem Wunder gekrönt. Marnix, ihr Sohn, kommt gesund und kräftig zur Welt. Inzwischen ist er drei Jahre alt und geht in die Vorschule. Lesley hat bis heute hat keinen Rückfall erlitten.

Jede tausendste Schwangere erkrankt an Krebs. Unser Chemo-Baby ist Andy Cools image012realistischer, packender Bericht, der Frauen Mut machen soll, die während ihrer Schwangerschaft an Krebs erkranken. Er beschreibt in seinem Buch die Zeit zwischen Hoffnung und Verzweiflung, die er mit seiner Frau Lesley durchlitt.

Andy Cools, Unser Chemo-Baby – Kampf um zwei Leben, Mit einem Vorwort von Professor Frédéric Amant, Knaur Verlag
183 Seiten, Klappenbroschur mit 8 Seiten Bildteil, [D] € 14,99 / [A] € 15,50, ISBN 978-3-426-65557-3, Erscheinungstermin 2. März 2015

Stammzellen- und Geldspender gesucht

Pressemitteilung der Deutschen Stammzellspenderdatei

Für viele Freiwillige kostenlos: Die Typisierung und Registrierung als Stammzellspender bei der DSD.

Stammzellen sind wahre Wunderheiler. Je mehr Krankheiten man mit ihnen heilen kann, umso mehr Stammzellen werden benötigt. Die Deutsche Stammzellspenderdatei ermöglicht deshalb vielen jungen Lebensrettern eine kostenlose Registrierung in ihrer Datei. Und das ist nicht unbedingt Usus bei Stammzellspenderdateien.
Dessau, 17.12.2014. In Deutschland erkranken jährlich ca. 1.800 Kinder an Krebs. Jedes dritte Kind davon hat eine Form von Leukämie (Blutkrebs). In den meisten Fällen bietet nur noch eine Stammzelltransplantation Hoffnung auf Leben. Das gilt natürlich auch für Leukämieerkrankungen und eine Vielzahl anderer Erkrankungen bei Erwachsenen. Um genügend lebensrettende Stammzellen schnell und sicher zur Verfügung zu stellen, müssen entsprechend viele freiwillige Spender zentral registriert sein. Dafür setzt sich die Deutsche Stammzellspenderdatei (DSD) gGmbH täglich ein. Auf der Suche nach jungen freiwilligen Spendern geht sie innovative Wege, damit sich möglichst viele Menschen registrieren lassen. Mit knapp 100.000 Stammzellspendern ist sie die achtgrößte von 27 Stammzellspenderregistern, auch Knochenmarkspenderdateien genannt, in Deutschland.
Kostenlose Registrierung für junge Menschen
Die Typisierung und Registrierung eines Spenders kostet 50 Euro. Die DSD bietet jungen Lebensrettern, die Schüler, Berufsschüler oder Studenten sind, eine kostenlose Typisierung und damit Registrierung als Stammzellspender an. Damit ermöglicht sie, dass sich junge Menschen, die noch über kein geregeltes bzw. hohes Einkommen verfügen, trotzdem als Lebensretter zur Verfügung stellen können.
Da in Deutschland Typisierung und Registrierung ausschließlich über Spenden finanziert werden, ist auch der Bedarf an Spendenaktionen und Fundraisingprojekten groß. Kooperationen mit Unternehmen sichern ebenso Einnahmen wie private Geldspender oder konkrete Spendenaufrufe. Auf der kostenlosen Spendenplattform betterplace.org hat die DSD seit jüngster Zeit auch ein Projekt ausgeschrieben. Der Zulauf könnte noch einen Schub gebrauchen.

Unter http://bit.ly/1wOQDTS kann man schnell und unkompliziert direkt online Geld spenden. Damit noch mehr junge Lebensretter in die Datei aufgenommen werden können.
Übrigens: Stammzellspenden von jungen, gesunden Menschen im Alter von 18 bis 40 Jahren werden überdurchschnittlich oft für Stammzelltransplantationen genutzt. Deshalb ist es so wichtig für die DSD, dass sie viele potenzielle Lebensretter gewinnt.

CANCER News Alert

Most Elderly Women with Early Stage Breast Cancer Receive a Treatment that May Not Be as Effective

A new analysis has found that while clinical trial data support omitting radiation treatments in elderly women with early stage breast cancer, nearly two-thirds of these women continue to receive it. The findings are published early online in CANCER, a peer-reviewed journal of the American Cancer Society.

Results published in 2004 from a large, randomized clinical trial showed that adding radiation therapy to surgery plus tamoxifen does not reduce 5-year recurrence rates or prolong survival in elderly women with early stage tumors. Despite the findings, many doctors still administer radiation to these patients.

To examine the extent to which elderly women still receive radiation to treat early stage breast cancer, Rachel Blitzblau, MD, PhD, of Duke University, and her colleagues analyzed information from the nation’s largest cancer registry, the Surveillance, Epidemiology and End-Results (SEER) database. The investigators identified 40,583 women older than 70 years of age who were treated with lumpectomy from 2000 to 2009. From 2000 to 2004, before the trial results were published, 68.6% of patients received some form of radiation therapy. From 2005 to 2009, 61.7% of patients received such treatment, although there was a shift in the type of radiation therapy used: fewer patients received standard whole breast radiation, and more received a short course of focused radiation treatment. The results indicate that publication of the trial results had only a very small impact on practice patterns.

“Our findings highlight the fact that it may be challenging for practitioners to incorporate clinical trial data that involves omitting a treatment that was previously considered standard of care,” said Dr. Blitzblau. She noted that there could be many reasons for this, including concern about the relatively short duration of follow-up of five years. “If a treatment regimen has been working well, and data are new, there can be concern that de-escalation of treatment may ultimately be shown to worsen outcomes.” However, the medical community as a whole is aware that there is a need for more financially efficient medical care that omits unnecessary treatments.

Longer-term results of the trial that were published last year showed that recurrence rates continued to be low in women who forewent radiation. Dr. Blitzbau noted that it will be interesting to see if these findings will have a larger impact on practice patterns.

Übergewicht und Bewegungsmangel

Den Tsunami der chronischen Krankheiten stoppen
Vier Maßnahmen für eine wirkungsvolle und bevölkerungsweite Prävention

Berlin, 12. November 2014 – Übergewicht und Bewegungsmangel gehören zu den Hauptursachen für nicht übertragbare Krankheiten. Ob Bluthochdruck, Schlaganfall, Typ-2-Diabetes, Krebs, Herz-Kreislauf- oder Atemwegserkrankungen, sie stehen in direktem Zusammenhang mit diesen Risikofaktoren. Um die Zunahme dieser Leiden zu stoppen, fordert die Deutsche Allianz gegen Nichtübertragbare Krankheiten (NCD Allianz) die politisch Verantwortlichen in Deutschland auf, wirksame Maßnahmen zu ergreifen. Dazu gehören täglich mindestens eine Stunde Sport in Kita und Schule, eine Zucker-/Fettsteuer auf ungesunde Lebensmittel und die steuerliche Entlastung gesunder Lebensmittel, verbindliche Qualitätsstandards für die Schulverpflegung und ein Verbot von Lebensmittelwerbung, die sich an Kinder richtet. Prominente wie Eckart von Hirschhausen und Matthias Steiner stellen dieses Vier-Punkte-Programm zusammen mit Experten am 12.  November in Berlin vor.

Über die Hälfte der Erwachsenen und fünfzehn Prozent der Drei- bis Siebzehnjährigen in Deutschland sind übergewichtig, ein knappes Viertel der Erwachsenen und sechs Prozent der Kinder und Jugendlichen sogar adipös – Tendenz steigend. Sie haben ein hohes Risiko, in der Folge ihres Übergewichts auch an Diabetes, Krebs, Herzinfarkt, Schlaganfall, Bluthochdruck oder Atemwegsleiden zu erkranken. In Europa verursachen diese chronischen Krankheiten bereits 86 Prozent der vorzeitigen Todesfälle und 77 Prozent der Krankheitslast. Dies führt nicht nur zu großem Leid, sondern auch zu Kosten in mehrstelliger Milliardenhöhe.

Um die Zunahme dieser Erkrankungen zu stoppen, fordert die NCD Allianz daher Bund und Länder auf, endlich wirkungsvolle Maßnahmen einzuleiten. „Es gibt hunderte von Präventionsangeboten in Deutschland. Sie haben den Tsunami der chronischen Krankheiten nicht aufhalten können. Appelle an die Vernunft des Einzelnen sind gescheitert“, erklärt Dr. Dietrich Garlichs, Sprecher der Allianz. „Wir müssen wegkommen von der bisherigen ‚Projektitis‘ hin zu Strukturlösungen, die einen gesunden Lebensstil fördern“, so Garlichs. Zu diesem Zweck hat die Allianz ein Vier-Punkte-Programm formuliert, das auch bildungsferne Schichten erreicht, die besonders von den chronischen Krankheiten betroffen sind und die von den bisherigen Angeboten nicht
erreicht werden.

(1)  Täglich mindestens eine Stunde Bewegung (Sport) in Kita und Schule
Der Lebensstil wird in jungen Jahren geprägt. Kinder bewegen sich heute viel zu wenig. Dabei ist Bewegung für ein ausgewogenes Verhältnis von Energieaufnahme und Energieverbrauch sehr wichtig: Täglich 60 bis 90 Minuten moderate Aktivität steigern den Energieverbrauch um rund zehn Prozent und verhindern dadurch eine Gewichtszunahme – dies wird schon durch strammes Spazierengehen oder Fahrrad fahren erreicht. Deshalb gehört eine Stunde Sport täglich auf den Stundenplan für Schulen und Kitas, da nur dort alle Kinder und Jugendlichen erreicht werden.

(2)  Adipogene Lebensmittel besteuern und gesunde Lebensmittel entlasten (Zucker-/Fettsteuer)
Der Lebensmittelpreis kann das Verbraucherverhalten stark beeinflussen.  Wir essen heute doppelt so viel Zucker, Fett und Salz, als uns gut täte. Wenn in Lebensmitteln ein bestimmter Anteil an Fett, Zucker oder Salz überschritten wird, sollten sie durch eine Steuer verteuert werden. Entsprechend sollten gesunde Lebensmittel verbilligt werden. Länder wie Dänemark, Ungarn, Finnland und Frankreich haben bereits differenzierte Lebensmittelsteuern eingeführt. Selbst die nach kurzer Zeit in Dänemark aus koalitionspolitischen Gründen wieder abgeschaffte Fettsteuer senkte den Konsum stark fetthaltiger Produkte um 10 bis 20 Prozent.

Wie erfolgreich Preissignale sein können, haben auch die Erfahrungen mit den Tabaksteuererhöhungen in Deutschland gezeigt. Erst durch sie konnte der Anteil der rauchenden Jugendlichen in den letzten zehn Jahren halbiert werden. Dagegen haben die Informations- und Aufklärungsprogramme an Schulen kaum einen Effekt gehabt.

(3)  Verbindliche Qualitätsstandards für Kita- und Schulverpflegung
Kita und Schule können beim gesunden Aufwachsen von Kindern eine wichtige Rolle übernehmen, da sie sich mit zunehmendem Nachmittagsunterricht und dem steigenden Anteil an Ganztagesschulen immer mehr zum zentralen Lebensraum von Kindern und Jugendlichen entwickeln. Infolgedessen essen Kinder auch immer häufiger in der Schule. Die Zusammensetzung und Qualität des täglichen Essens beeinflusst nicht nur die körperliche und geistige Entwicklung der Kinder und Jugendlichen, sondern bestimmt auch maßgeblich, wie sich ihr Ernährungsverhalten bis ins Erwachsenenalter ausbildet und verfestigt. Die Schulverpflegung spielt daher nicht nur eine zentrale Rolle in der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen, sondern kann auch einen nachhaltigen Beitrag zum Gesundheitsverhalten in der Bevölkerung insgesamt leisten.

(4)  Verbot von an Kinder gerichtete Lebensmittelwerbung
Die Lebensmittelindustrie bewirbt fast ausschließlich ungesunde Nahrungsmittel, die viel Zucker, Fett oder Salz enthalten und welche die Entstehung von Übergewicht fördern; dazu gehören Süßwaren, stark zuckerhaltige Frühstückscerealien, Milchprodukte und Softdrinks sowie fett- und salzreiche Knabberwaren.  Da die Ernährungsgewohnheiten in Kindheit und Jugend geprägt und dann zu einem hohen Grad im Erwachsenenalter beibehalten werden, versucht die Lebensmittelindustrie, Kinder als Kunden von morgen mit Hilfe spezieller Kinderprodukte und entsprechender Werbung frühzeitig an Marken und Produkte zu binden.
Kinder können häufig Werbebotschaften als solche nicht erkennen. Daten belegen, dass Kindermarketing das Risiko erhöht, überschüssiges Gewicht zuzulegen. Freiwillige Selbstverpflichtungen der Industrie haben sich als wirkungslos erwiesen.

Dr. med. Eckart von Hirschhausen, ehemaliger Arzt an der Kinderklinik der Freien Universität Berlin, unterstützt das Anliegen der Allianz. „In Kindergärten und Schulen entscheidet sich für das Leben, ob man seinen Körper verstehen und lieben lernt. Und weil ein gesundes Selbstvertrauen, Neugier und Freude die besten Garanten für ein glückliches und gesundes Leben sind, ist es höchste Zeit, dass die Mediziner, Pädagogen und Erzieher moderne und praxiserprobte Konzepte an die Hand bekommen“, meint der Komiker und Moderator. Auch Matthias Steiner, Olympiasieger im Gewichtheben und Buchautor, findet den Ansatz richtig: „Sport oder – für weniger Ambitionierte: tägliche Bewegung – ist der richtige Hebel, um das Verhältnis von Energiezufuhr und –verbrauch in eine stabile Balance zu bringen.“

Die vier Maßnahmen werden auch von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Globalen Aktionsplan gegen nichtübertragbare Krankheiten 2013-2020 empfohlen. Mit der politischen Deklaration des ersten UN-Gipfels zur Prävention und Kontrolle nichtübertragbarer Krankheiten 2011 und der Annahme des Globalen NCD-Aktionsplans bei der Weltgesundheitsversammlung 2013 ist Deutschland die Selbstverpflichtung eingegangen, die empfohlenen Politikstrategien umzusetzen. „Nun müssen die Verantwortlichen endlich handeln!“, fordert Garlichs.

Quelle:
Strategiepapier der Arbeitsgruppe Adipositasprävention in der Deutschen Allianz gegen Nichtübertragbare Krankheiten (NCD Allianz). Berlin. November 2014.

Sterblichkeit durch nichtübertragbare Krankheiten sollen bis 2025 um 25 Prozent gesenkt werden

UN-Gipfelkonferenz zu den nichtübertragbaren Krankheiten
Kommt die Bundesregierung ihren Verpflichtungen nach?

New York/Berlin, den 9. Juli 2014 – Welche Fortschritte haben die Nationalstaaten im Kampf gegen Krebs, Herz-Kreislauferkrankungen und Diabetes gemacht? Dies wollen die Vereinten Nationen am 10./11. Juli 2014 in New York bei einem Gipfeltreffen der Generalversammlung ermitteln – drei Jahre nach dem ersten UN-Gipfel zu den nichtübertragbaren Krankheiten im Jahr 2011. Auch Deutschland hat sich dem globalen Ziel verpflichtet, die vorzeitige Sterblichkeit durch nichtübertragbare Krankheiten bis 2025 um 25 Prozent zu senken sowie die Zunahme von Adipositas und Diabetes zu stoppen. „Wir sind gespannt, welche Maßnahmen die Bundesregierung darlegen wird, um diesen Verpflichtungen nachzukommen“, erklärt Dr. Dietrich Garlichs, Geschäftsführer der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG). DDG und diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe, die an der UN-Konferenz teilnehmen, setzen sich für einen Nationalen Diabetesplan sowie die Einführung einer Zucker-Fettsteuer auf ungesunde Lebensmittel ein.

In Deutschland ist die Zahl der Diabeteserkrankungen allein in den Jahren 1998 bis 2011 um 38 Prozent auf über sechs Millionen gestiegen – jährlich zählen 40.000 Amputationen, 2000 Erblindungen und 2300 neu Dialysepflichtige zu den Folgen der epidemischen Stoffwechselerkrankung. Vor dem Hintergrund dieser dramatischen Zahlen hat die Bundesrepublik im Jahr 2011 die politische Deklaration des UN-Gipfels gegen nichtübertragbare Krankheiten unterzeichnet und 2012 dem Globalen Monitoringplan der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zur Umsetzung der politischen Deklaration in messbare nationale Zielgrößen und Messindikatoren zugestimmt. Darin hat sich Deutschland verpflichtet, die vorzeitige Sterblichkeit durch nichtübertragbare Krankheiten bis 2025 um 25 Prozent zu senken und sich auch zu dem Ziel „Die Zunahme von Adipositas und Diabetes stoppen“ („Halt the rise in obesity and diabetes!“) bekannt.

„Die UN-Gipfelkonferenz will die Nationen dazu bewegen, den 2011 vereinbarten Prozess weiter voranzutreiben und die globalen Ziele zu konkretisieren, um die politische Absichtserklärung in Ergebnisse umzusetzen“, erklärt Privatdozent Dr. med. Erhard Siegel, Präsident der DDG. „Es wird Zeit, dass sich die Politik kümmert – am besten durch ein verhältnispräventiv ausgerichtetes Bundespräventionsgesetz und den Beschluss eines Nationalen Diabetesplan“, betont auch Professor Dr. med. Thomas Danne, Vorstandsvorsitzender von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe.
Der Koalitionsvertrag sieht ein Präventionsgesetz noch für 2014 vor und der Vorschlag zu einem nationalen Diabetesplan ist  kürzlich auf Initiative von vier Bundesländern in den Bundesrat eingebracht worden. Erst Ende Juni hat der Gesundheitsausschuss des Bundesrates der Bundesregierung empfohlen, sowohl ein Bundespräventionsgesetz, als auch einen Nationalen Diabetesplan auf den Weg zu bringen „Auch hierzulande wächst jetzt endlich die Erkenntnis, dass die Primärprävention chronischer Krankheiten nicht vom medizinischen Sektor bewältigt  werden kann und dass speziell Diabetes politisch ein ‚hot topic‘ ist und einen konzertierten Aktionsplan erfordert“, so Danne.

Auf einigen Feldern hat Deutschland den Kampf gegen nichtübertragbare Krankheiten mit geeigneten politischen Maßnahmen bereits erfolgreich vorangetrieben. „Dazu zählen das Krebs-Informations- und -Registergesetz, aber auch die Nichtraucherschutzgesetze und insbesondere die Erhöhung der Tabaksteuer“, erläutert DDG-Geschäftsführer Garlichs. „Die Tabakpreiserhöhungen haben dazu beigetragen, den Tabakkonsum vor allem in der nachwachsenden Generation stark zurückzudrängen. „Diesem Beispiel folgend, empfehlen wir die Einführung einer Zucker-Fettsteuer auf stark kalorienhaltige verarbeitete Lebensmittel, wobei gleichzeitig gesunde Nahrung steuerlich entlastet werden sollte.“

Einen Nationalen Diabetesplan und die Einführung einer Zucker-Fettsteuer auf verarbeitete Lebensmittel werden die Organisationen DDG und diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe als neuen deutschen Beitrag bei der UN-Fortschrittskonferenz am 10./11. Juli zur Umsetzung der von Deutschland eingegangenen politischen Selbstverpflichtung vorschlagen.. „Wir sind stolz auf diese wiederholte Einladung der Vereinten Nationen, denn sie zeigt, dass unser Engagement zur Bewältigung der Volkskrankheit Diabetes auch international wahrgenommen wird und wir in den vergangenen drei Jahren ein zuverlässiger Partner gewesen sind“, freut sich Danne.