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Probanden für Ernährungsstudie gesucht

Beeinflusst die Ernährung das Immunsystem?

Uni-Zentrum Naturheilkunde am Universitätsklinikum Freiburg sucht Probanden für Studie zur Wirkung verschiedener Ernährungsformen auf das Immunsystem und die Darmflora

Bitte beachten Sie, diese Studie ist nichts für Vegetarierer*innen oder Veganer*innen

Menschen mit einer rheumatoiden Arthritis leiden unter chronischen Gelenkentzündungen. Sie gehört zu den rheumatischen Erkrankungen, im Volksmund kurz „Rheuma“ genannt. Wissenschaftler vermuten, dass die Ernährung Erkrankungen mit Störungen des Immunsystems wie beispielsweise rheumatoide Arthritis beeinflussen kann. Das Uni-Zentrum Naturheilkunde sowie die Klinik für Rheumatologie und Klinische Immunologie des Universitätsklinikums Freiburg wollen nun in einer gemeinsamen Studie die Wirkung verschiedener Ernährungsweisen auf das Immunsystem bei gesunden Menschen überprüfen. Bei den unterschiedlichen Ernährungsweisen handelt es sich zum einen um eine vegane (beinhaltet keine Lebensmittel tierischen Ursprungs) und zum anderen um eine fleischreiche Ernährungsweise. Im Verlauf der Studie interessieren die Forscherinnen und Forscher besonders die Immunparameter, die bei Patienten mit rheumatoider Arthritis relevant sind.

Für die Studie werden gesunde Probandinnen und Probanden im Alter von 18 bis 60 Jahren mit einem normalen Body Mass Index gesucht. Voraussetzung ist eine derzeitige Ernährung mit Mischkost und die Bereitschaft, sich über vier Wochen zufällig zugeteilt vegan oder mit viel Fleisch zu ernähren. Vegetarier, Veganer oder Raucher können nicht mitmachen. Weitere Ausschlusskriterien sind unter anderem eine Schwangerschaft oder Stillzeit, regelmäßige Medikamenteneinnahme (mit Ausnahme von hormonellen Verhütungsmitteln oder Jodid), ausgeprägte Allergien oder eine Essstörung.

Die Studie dauert für jeden einzelnen Teilnehmer fünf Wochen: Eine Woche mit normaler Mischkost und danach vier Wochen mit entweder fleischreicher oder veganer Kost (zufällige Zuteilung). Die Teilnehmer erhalten während der vier Wochen ein kostenloses werktägliches Mittagessen im Casino des Universitätsklinikums Freiburg. Außerdem erhalten die Probanden während der Studienzeit Vergünstigungen in einzelnen Freiburger Restaurants. Für die Auswertung werden von den Probandinnen und Probanden zu zwei Zeitpunkten je eine Blut-, Urin- und Stuhlprobe benötigt.

Anmerkung d. Redaktion: Das Essen in der Uni-Klinik trifft nicht jeden Geschmack. Menschen, die auch den Anspruch auf geschmacklich gutes Essen haben, könnten hier enttäuscht werden. 

Interessenten können sich melden bei:  
Manuel Hettich
Uni-Zentrum Naturheilkunde
Universitätsklinikum Freiburg
Telefon: 01515-2255375
manuel.hettich@uniklinik-freiburg.de   

Weitere Informationen zu der Studie finden Sie hier und hier.

Behandlung von chronischen Rückenschmerzen

Studie über Erwartungen bei der Behandlung von chronischen Rückenschmerzen durch

Im Rahmen seiner Masterarbeit führt Maximilian Schwarz eine Studie zum Thema „Erwartungen bei der Behandlung von chronischen Rückenschmerzen“ durch. In dieser Studie geht es darum, wie sich Erwartungen gesunder Kontrollprobanden von Patient*innen mit chronischen Rückenschmerzen unterscheiden.
Damit dieses Unterfangen gut gelingen kann, ist es erforderlich möglichst viele Leute zu rekrutieren.

Die Studie umfasst nur einen Fragebogen der circa 15-20min dauert.
Es kann jeder teilnehmen der mind. 35 Jahre alt ist. Es ist KEINE Voraussetzung unter chronischen Rückenschmerzen zu leiden.
Fragebogen
https://www.soscisurvey.de/masterarbeitceq/?q=Marburger_Schmerzstudie_2

Studie könnte zum besseren Verständnis von Hirnerkrankungen beitragen

Neurowissenschaftler entdecken bislang unbekannte Funktion von Cannabinoid-Rezeptor
Studie könnte zum besseren Verständnis von Hirnerkrankungen beitragen

Berlin, 02.05.2016 Im Gehirn herrscht ein sensibles Zusammenspiel von Signalstoffen und zellulärer Aktivität. Wissenschaftler der Charité – Universitätsmedizin Berlin und des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) haben in diesem Orchester einen weiteren Akteur identifiziert: In einer Laborstudie stellten sie fest, dass der sogenannte Cannabinoid-Rezeptor Typ 2 die Informationsverarbeitung innerhalb des Hippocampus beeinflusst. Dieses Hirnareal ist maßgeblich an der Bildung von Langzeit-Erinnerungen beteiligt. Die Erkenntnisse könnten zu einem besseren Verständnis der Krankheitsmechanismen von Schizophrenie und Alzheimer beitragen, sie sind im aktuellen im Fachjournal Neuron* veröffentlicht.

Der Cannabinoid-Rezeptor Typ 2, auch CB2-Rezeptor genannt, ist ein spezielles Membranprotein, über das eine Zelle chemische Signale empfangen kann. Dadurch wird ihre Aktivität gesteuert. „Dieser Rezeptor galt bisher vor allem als Teil des Immunsystems, ohne Funktion in Nervenzellen. Unsere Studie zeigt nun, dass er auch für die Signalverarbeitung des Gehirns eine wichtige Rolle spielt“, erläutert Prof. Dr. Dietmar Schmitz, Direktor des Neurowissenschaftlichen Forschungszentrums an der Charité (NWFZ) und Berliner Standortsprecher des DZNE. Neben Berliner Fachkollegen haben sich an der aktuellen Studie auch Wissenschaftler der Universität Bonn und des US-amerikanischen National Institute on Drug Abuse beteiligt.

Wie die Forscher im Tiermodell nachweisen konnten, hebt der CB2-Rezeptor die Erregungsschwelle von Nervenzellen des Hippocampus. „Die Arbeitsweise des Gehirns beruht darauf, dass Nervenimpulse auf nachgeschaltete Zellen in manchen Situationen erregend, in anderen Fällen unterdrückend wirken“, sagt Dr. Vanessa Stempel, Erstautorin der aktuellen Veröffentlichung. „Der CB2-Rezeptor wirkt wie eine Stellschraube, mit der solche Kommunikationsprozesse justiert werden“, so die Wissenschaftlerin weiter, die inzwischen im britischen Cambridge forscht.

Der CB2-Rezeptor zählt zum endogenen Cannabinoid-Systems (ECS). Diese Familie aus Rezeptoren und Botenstoffen kommt bei vielen Lebewesen vor, so auch beim Menschen. Es handelt sich um ein biochemisches Regelsystem, das an der Steuerung zahlreicher physiologischer Vorgänge beteiligt ist. Sein Name basiert auf der bereits länger bekannten Tatsache, dass Wirkstoffe der Cannabispflanze an Rezeptoren des ECS ankoppeln. Bislang sind zwei Sorten solcher Rezeptoren bekannt. Der CB2-Rezeptor hat keine psychoaktive Wirkung. Die durch Einnahme von Cannabis aufgelösten Rauscheffekte werden daher dem Cannabinoid-Rezeptor Typ 1 zugeschrieben.

Die Ergebnisse der aktuellen Studie könnten zum besseren Verständnis von Krankheitsmechanismen beitragen und einen Ansatzpunkt für neuartige Medikamente aufzeigen. „Bei Schizophrenie, Depression, Alzheimer und anderen neuropsychiatrischen Erkrankungen ist die Hirnaktivität gestört. Pharmaka, die an den CB2-Rezeptor binden, könnten die Aktivität der Hirnzellen möglicherweise beeinflussen und somit Bestandteil einer Therapie sein“, resümiert Prof. Schmitz.

*A. Vanessa Stempel, Alexander Stumpf, Hai-Ying Zhang, Tugba Özdogan, Ulrike Pannasch, Anne-Kathrin Theis, David-Marian Otte, Alexandra Wojtalla, Ildikó Rácz, Alexey Ponomarenko, Zheng-Xiong Xi, Andreas Zimmer, Dietmar Schmitz. Cannabinoid type 2 receptors mediate a cell type-specific plasticity in the hippocampus. April 2016, Neuron. doi: 10.1016/j.neuron.2016.03.034.
http://www.cell.com/neuron/fulltext/S0896-6273(16)30025-3

EHEC-Studie geht in die nächste Runde

Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Institut für Epidemiologie setzt EHEC-Studie fort

Die Folgestudie soll klären, wie es den Patienten und Patienentinnen fast 4 Jahre nach der EHEC-/HUS-Erkrankung geht. Auf diese Ergebnisse darf man gespannt sein.

2014 antwortet das Bundesgesundheitsministerium nach langer Zeit auf meine Anfrage. Darin hält das Ministerium an der Sprossen-Theorie von damals fest.

http://patientenkompetenz.info/324/ehec-ausloeser-immer-noch-ungeklaert/

Manche Krankenhäuser nehmen es mit der Hygiene nicht so genau. Diese Fotos zeigen das Krankenzimmer einer EHEC-Patienten 2011 auf der Privatstation eines Freiburger Krankenhaus. Das Zimmer war sehr klein. Bad gab es keines. Nur eine Toilette mit sehr kleinem Waschbecken, die allerdings mit angehängter Infusion nicht zu betreten war, weil die Tür so schmal war. Und das bei einer Durchfallerkrankung.

In diesem Zimmer war 2011 eine EHEC-Patientein auf der Privatstation untergebracht

In diesem Zimmer war 2011 eine EHEC-Patientein auf der Privatstation untergebracht

 

Ein Badezimmer gab es nicht. Lediglich Toilette mit Waschbecken. Allerdings alles total siffig.

Ein Badezimmer gab es nicht. Lediglich Toilette mit Waschbecken. Allerdings alles total siffig.

 

 

 

 

 

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Ich werde versuchen, ob ich Bundesgesundheitsminister Gröhe beim World Health Summit 2015 in Berlin dazu befragen kann.

Das Robert-Koch-Institut informiert im RKI-Ratgeber für Ärzte über den

Infektionsweg

EHEC-Infektionen können auf vielfältige Art und Weise übertragen werden. Dabei handelt es sich stets um die unbeabsichtigte orale Aufnahme von Fäkalspuren, wie z.B. bei Kontakt zu Wiederkäuern oder beim Verzehr kontaminierter Lebensmittel. Darüber hinaus können EHEC durch kontaminiertes Wasser (z.B. beim Baden) übertragen werden. Auch Mensch-zu-Mensch-Übertragungen sind im Gegensatz zu anderen bakteriellen Gastroenteritis-Erregern ein bedeutender Übertragungsweg – wahrscheinlich begünstigt durch die sehr geringe Infektionsdosis von EHEC (< 100 Erreger für EHEC O157).

In Deutschland sind gemäß einer vom RKI durchgeführten Fall-Kontroll-Studie die Übertragungswege für sporadische EHEC-Erkrankungen altersabhängig. Demnach birgt bei Kindern unter drei Jahren – der Altersgruppe mit der höchsten Meldeinzidenz für EHEC- und HUS-Erkrankungen – der direkte Kontakt zu einem Wiederkäuer (Rind, Schaf oder Ziege) das höchste Erkrankungsrisiko. Weitere Risikofaktoren sind der Konsum von Rohmilch und das Vorkommen von Durchfall bei Familienmitgliedern. Bei Kindern über neun Jahren und Erwachsenen hingegen handelt es sich wahrscheinlich in erster Linie um eine lebensmittelbedingte Erkrankung, wobei insbesondere der Verzehr von Lammfleisch und von streichfähigen Rohwürsten (Zwiebelmettwurst, Streichmettwurst, Teewurst) mit einem erhöhten Erkrankungsrisiko behaftet ist. Ungefähr die Hälfte aller EHEC-Isolate aus Lebensmitteln in Deutschland tragen die mit erhöhter Virulenz für den Menschen assoziierten Toxine Stx 2, Stx 2c und/oder Stx 2d. Unter diesen sind die häufigsten Serogruppen O113 und O91.

International wurden seit der Erstbeschreibung der Erreger im Jahr 1977 insbesondere durch Ausbruchsuntersuchungen eine Vielzahl von Vehikeln bzw. Übertragungswegen für menschliche EHEC-Erkrankungen nachgewiesen. In den USA beispielsweise waren über 50 % der Ausbrüche lebensmittelbedingt, und Rinderhackfleisch (z.B. in Hamburgern) war das am häufigsten identifizierte Lebensmittel. Aber auch andere Lebensmittel wie Salami, Mettwurst, Rohmilch, nicht pasteurisierter Apfelsaft und roh verzehrtes grünes Blattgemüse (z.B. Sprossen, Spinat) waren für Ausbrüche verantwortlich, wie epidemiologische und mikrobiologische Untersuchungen gezeigt haben.

In Deutschland ereigneten sich in den letzten Jahren mehrfach größere Häufungen von HUS-Erkrankungen, sämtlich verursacht durch eine sorbitol-fermentierende Variante von EHEC der Serogruppe O157, ohne dass bislang eine Infektionsursache ermittelt werden konnte. Hingegen sind hierzulande traditionelle EHEC-Ausbrüche (bei denen nicht überwiegend HUS-Erkrankungen beobachtetet werden) nach aktueller Datenlage selten. Zudem konnte die Infektionsquelle nur in den wenigsten Fällen aufgeklärt werden.

 

Wie blendet das Gehirn Störungen aus?

Berlin, 02.07.2014 Wie schafft es unser Gehirn, Störreize zu ignorieren und aus einer Vielzahl an Informationen die relevanten herauszufiltern? Dieser Frage sind zwei Neurowissenschaftler der Charité – Universitätsmedizin Berlin und der Universität Tübingen in einer experimentellen Studie nachgegangen. Die Ergebnisse der Studie sind in der aktuellen Ausgabe des Fachjournals Neuron* veröffentlicht.

Täglich ist unser Gehirn einer Flut von wichtigen und unwichtigen Reizen ausgesetzt. Dennoch sind wir in der Lage, aus der Masse an Informationen, diejenigen herauszufiltern, die für uns relevant sind. Welche Mechanismen diesen Filterungsprozessen zugrunde liegen, haben Dr. Simon Jacob von der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Campus Charité Mitte und Prof. Dr. Andreas Nieder von der Fakultät für Biologie der Eberhard Karls Universität Tübingen an Rhesusaffen untersucht. Die Tiere sollten sich eine bestimmte Anzahl an Punkten in einem Musterbild merken. In einer sich anschließenden Gedächtnisphase wurde ein Störreiz gezeigt. Danach sollten sie das Musterbild wiedererkennen.

Während die Rhesusaffen die Aufgabe durchführten, wurde die elektrische Aktivität einzelner Nervenzellen im Stirnlappen und im Scheitellappen gemessen, zwei für das Arbeitsgedächtnis wesentliche Regionen im Großhirn. Der Stirnlappen ist Sitz komplexer kognitiver Funktionen, während der Scheitellappen unter anderem eine wichtige Rolle bei der Verarbeitung sensorischer Informationen spielt. Die Forschungsergebnisse zeigen, dass die Nervenzellen im Stirnlappen zwar durch den Störreiz aktiviert werden, nach Ausschalten des störenden Reizes jedoch wieder das im Gedächtnis gespeicherte Musterbild darstellen. Demgegenüber wurden die Nervenzellen im Scheitellappen durch den Störreiz überhaupt nicht aktiviert.

„Die Studie hilft zu erklären, warum das Arbeitsgedächtnis bei vielen neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen gestört ist“, sagt Dr. Jacob von der Charité. Weiterhin erklärt er: »Verschiedene Hirnareale scheinen bei der Ausblendung eines störenden Reizes unterschiedliche Strategien zu verwenden. Während Nervenzellen im Scheitellappen den Störreiz einfach unterdrücken, lassen sich die Zellen im Stirnlappen kurzzeitig ablenken, um aber sofort danach die eigentlich wichtige Gedächtnisinformation wieder herzustellen.« Prof. Nieder fügt hinzu: »Uns hat vor allem die unterschiedliche Anfälligkeit der beiden Hirnareale gegenüber Störreizen überrascht. Bisher war man davon ausgegangen, dass der Stirnlappen alle Arten von Störreizen filtert, während der Scheitellappen sensibler für Störungen ist. Unsere Ergebnisse fordern ein Umdenken hinsichtlich der Beiträge und Strategien der jeweiligen Hirnareale während Arbeitsgedächtnisaufgaben.»

*Jacob S, Nieder A. Complementary roles for primate frontal and parietal cortex in guarding working memory from distractor stimuli. Neuron. 2014 July 02.

6.000 Schritte pro Tag können helfen

6,000 Steps A Day Keeps Knee OA Limitations Away

A new study shows that walking reduces risk of functional limitation associated with knee osteoarthritis (OA). In fact, the study funded in part by grants from the National Institutes of Health (NIH) and published in the American College of Rheumatology (ACR) journal, Arthritis Care & Research, suggests that walking 6,000 or more steps per day may protect those with or at risk of knee of OA from developing mobility issues, such as difficulty getting up from a chair and climbing stairs.

Nearly 27 million Americans age 25 and older are diagnosed with OA according to a prevalence study by Lawrence et al. (Arthritis Rheum, 2008). Previous research reports that knee OA is the leading cause of functional limitation among older adults, making walking and climbing stairs difficult. Moreover, data from the National Health and Nutrition Examination Survey (NHANES III) state that 80% of OA patients have some limitation in movement, with 11% of adults with knee OA needing assistance with personal care assistance.

While walking is a common daily physical activity for older adults, medical evidence reports that two-thirds of U.S. adults with arthritis walk less than 90 minutes each week. “Our study examines if more walking equates with better functioning, and if so, how much daily walking is needed to minimize risk of developing problems with mobility in people with knee OA,” said Daniel White, PT, ScD, from Sargent College at Boston University in Massachusetts.

For the present study, researchers measured daily steps taken by 1788 people with or at risk for knee OA, who were part of the Multicenter Osteoarthritis Study. Walking was measured with a monitor over seven days and functional limitation evaluated two years later, defined as a slow walking speed and a Western Ontario and McMaster Universities Arthritis Index (WOMAC) physical function score greater than 28 out of 68.

Walking an additional 1,000 steps each was associated with between a 16% to 18% reduction in incident functional limitation two years later. Walking less than 6,000 steps daily was the best threshold for identifying those who developed functional limitation.

Dr. White concludes, “Walking is an inexpensive activity and despite the common popular goal of walking 10,000 steps per day, our study finds only 6,000 steps are necessary to realize benefits. We encourage those with or at risk of knee OA to walk at least 3,000 or more steps each day, and ultimately progress to 6,000 steps daily to minimize the risk of developing difficulty with mobility.”

Funding for this study was provided by the following sources: NIH AG18820, AG 18832, AG 18947, AG 19069, AR007598, NIH AR47785, NIAMS R01AR062506, ACR/RRF Rheumatology Investigator Award, the Boston Rehabilitation Outcomes Center (Boston ROC) R24HD0065688, the Boston Claude D. Pepper Older Americans Independence Center 1P30AG031679 and the Foundation for Physical Therapy Geriatric Research Grant.

Ärztinnen sprechen länger und intensiver mit ihren Patienten

Arzt-Patienten-Gespräch im Fokus:

Ärztinnen sprechen länger und intensiver mit ihren Patienten

fzm, Stuttgart, Juni 2014 – Wie zufrieden ein Patient mit seinem Arzt ist, hat einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf den Verlauf der Behandlung: Wer sich in der Praxis gut aufgehoben fühlt, empfindet sich rein subjektiv als gesünder und ist eher bereit, sich an die therapeutischen Vorgaben zu halten. Einer aktuellen Studie zufolge spielt es dabei durchaus eine Rolle, ob ein Patient oder eine Patientin auf einen Arzt oder eine Ärztin trifft. Wie sich die Geschlechterverteilung innerhalb der Arzt-Patient-Beziehung auf die Patientenzufriedenheit auswirkt, berichten die Wissenschaftler um Dr. Gregor Weißflog, Psychologe an der Universität Leipzig, in der Fachzeitschrift „Das Gesundheitswesen“ (Georg Thieme Verlag, Stuttgart. 2014). Demnach ist es von Vorteil, wenn mindestens einer der beiden Gesprächspartner eine Frau ist.

Für ihre Studie untersuchten Weißflog und seine Münchner und Leipziger Kollegen Krebspatienten in der Phase der Nachsorge nach Abschluss der stationären Behandlung. Insgesamt nahmen 1130 Patienten an der Befragung teil. Da die Studie zum Teil in der Urologie angesiedelt war, trafen mit über 800 der untersuchten Zweierbeziehungen, sogenannten Dyaden, in der Mehrzahl männliche Patienten auf männliche Ärzte. Ausgerechnet diese Patienten zeichneten sich durch die geringsten Zufriedenheitswerte aus. Zwar gaben auch hier immerhin 87 Prozent an, mit der Nachsorge zufrieden gewesen zu sein, doch lag dieser Wert deutlich unter dem der anderen drei Dyaden. In diesen untersuchten Beziehungen waren rund 94 Prozent der Patientinnen und Patienten zufrieden.

Bei den einzelnen Teilaspekten, die die Wissenschaftler abfragten, konnten vor allem die Dyaden punkten, in denen eine Patientin von einer Ärztin betreut wurde. Hier bewerteten gut 90 Prozent der Patientinnen die Kommunikation als vertrauensvoll. Dem Gespräch mit einem Arzt verliehen Patientinnen dieses Prädikat dagegen nur in rund 80 Prozent der Fälle. Ärztin-Patientin-Beziehungen zeichneten sich auch dadurch aus, dass hier die Lebenssituation der Patientin besonders berücksichtigt wurde, wie 80 Prozent der Patientinnen angaben. In den anderen drei Dyaden schwankte das positive Votum der Patienten und Patientinnen zwischen 64 und 71 Prozent.

Den Grund für diese Diskrepanz sehen die Wissenschaftler in den unterschiedlichen Kommunikationsstilen begründet, der sich Ärztinnen und Ärzte bedienen: In der Kommunikation zwischen Ärzten und Patient ist es das oberste Ziel, ein gleichberechtigtes Gespräch auf Augenhöhe zu führen. „Ärztinnen kommunizieren emotionaler mit ihren Patienten und schenken dem Stellenwert einer Krankheit im Leben des Patienten mehr Beachtung“, erläutert Gregor Weißflog und verweist auf andere Studien, in denen sich ebenfalls die Kommunikation zwischen Ärztin und Patientin als besonders positiv erwiesen hatte. Diese rein weiblichen Dyaden tendierten auch zu längeren, patientenzentrierten und eher partnerschaftlichen Gesprächen. Die Kommunikation zwischen Patientin und Arzt dagegen gestaltet sich förmlicher und distanzierter.

„Unsere Studie legt nahe, dass Ärzte und Ärztinnen im wesentlichen entsprechend ihrer Geschlechterrolle kommunizieren“, sagt Gregor Weißflog. Frauen tendieren allgemein dazu, empathischer zu kommunizieren. Damit kommen sie dem ärztlichen Ziel eines partnerschaftlichen Patientengesprächs näher als ihre männlichen Kollegen, die von Natur aus einen eher sachlichen und dominanten Kommunikationsstil pflegen. Wie Weißflog und seine Kollegen folgern, könnten die männlichen Ärzte – und mit ihnen ihre Patienten – davon profitieren, wenn sie entgegen den traditionellen Geschlechterstereotypen auf eine patientenorientierte Gesprächsführung achten.

G. Weißflog et al.:
Patientenzufriedenheit in der onkologischen Nachsorge – differentielle Befunde zur Geschlechtsspezifik in Arzt-Patient-Dyaden
Das Gesundheitswesen 2014; 76 (5); S. 306-311

Alt werden und gesund bleiben im Rettungsdienst

Menschen helfen, gesund bleiben

Wirtschaftspsychologen der Universität Freiburg veröffentlichen Studie zur Beanspruchung von Rettungsassistenten

Grafik: DRK Kreisverband Emmendingen

Grafik: DRK Kreisverband Emmendingen

Rettungsassistentinnen und Rettungsassistenten üben einen Beruf aus, der sich in vieler Hinsicht positiv auf ihre psychische Gesundheit auswirkt. Zu diesem Ergebnis kommt der Wirtschaftspsychologe Hans-Eckart Klose von der Universität Freiburg. Seine Studie ist in Zusammenarbeit mit dem Kreisverband Emmendingen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) im Projekt „AGIRE – Alt werden und gesund bleiben im Rettungsdienst“ entstanden. Klose hat mit seinem Team Rettungsassistenten bei knapp zehn Schichtdiensten begleitet und die Merkmale ihrer Tätigkeiten erfasst. Außerdem haben die Psychologinnen und Psychologen 176 Fragebögen, ausgefüllt von 41 Rettungsassistenten, ausgewertet.

Einer der zentralen Befunde der Studie: „Rettungsassistenten arbeiten viel und stehen oft unter hohem Zeitdruck, aber durchgängigen psychischen Stress im Sinne einer objektiven Überforderung stellen wir nicht fest“, berichtet Klose. Physische Anstrengung, etwa beim Tragen schwerer Lasten oder bei der Arbeit in ungünstiger Körperhaltung, und organisationale Stressoren wie interne Umstrukturierungen oder personelle Wechsel haben die Rettungsassistenten höher bewertet. Wichtig für ihr Wohlbefinden ist, dass sie ihre Arbeit als besonders sinnhaft und wichtig wahrnehmen. Auch das soziale Klima und das Gemeinschaftsgefühl können die Auswirkungen von Stressoren abpuffern: Die Einsatzkräfte kooperieren und kommunizieren beispielsweise mit Patienten, Angehörigen, Ärzten oder Kollegen und erhalten so viel Feedback und Unterstützung. Zudem ist die Arbeit vielseitig: Sie umfasst die ganze Bandbreite von körperlich und geistig einfachen bis anspruchsvollen Tätigkeiten – von der Desinfektion der Fahrzeuge bis hin zur medizinischen Versorgung von Notfallpatientinnen und -patienten, wobei die Rettungsassistenten den gesamten Einsatzablauf selbst verantworten. All das, so das Fazit, fördert die psychische Gesundheit der Beschäftigten.

Die Studie zeigt auch ungenutzte Potenziale auf: „Vor allem unmittelbare Vorgesetze haben große Möglichkeiten, die psychische Gesundheit ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu sichern und zu fördern“, sagt Klose. Wichtig ist demnach vor allem, verlässliche organisationale Informationen zu geben, die Häufigkeit organisatorischer Änderungen im Auge zu behalten und Schichtdienste gut zu planen, damit die Rettungsassistenten möglichst nicht aus der Freizeit zur Arbeit gerufen werden müssen – „auch wenn sich Work-Life-Balance-Konflikte in diesem Beruf sicherlich nicht vollständig vermeiden lassen“. Außerdem sollten Möglichkeiten zur Weiterentwicklung beibehalten werden, weil die Arbeit im Rettungsdienst Lernerfordernisse beim Fachwissen, sozialen Fähigkeiten und praktischen Fertigkeiten mit sich bringt. Darüber hinaus empfiehlt der Psychologe den Einsatzkräften, auf die eigenen Gedanken, Gefühle und körperlichen Signale zu hören, um bei Belastungen frühzeitig gegenzusteuern: „Es gilt, sowohl bei Organisation, Führung und Tätigkeit als auch bei den Menschen anzusetzen.“

Für den Träger des Projekts AGIRE, DRK-Geschäftsführer Jochen Hilpert, liefern die Untersuchungen wichtige Grundlagen für künftige Entscheidungen. „Wir haben mit der Durchführung des Projekts offensichtlich die Bedürfnisse unserer Mitarbeitenden richtig eingeschätzt“, so Hilpert. „Jetzt geht es darum, die Balance zwischen betrieblichen Notwendigkeiten und einer gesundheitsorientierten Personalentwicklung zu halten.“ So garantiere das DRK zum Beispiel durch die neu eingeführten Gesundheitsbeauftragten den kontinuierlichen Ausbau eines betrieblichen Gesundheitsmanagements. Die Ergebnisse des Projekts AGIRE und der Studie der Freiburger Wirtschaftspsychologen stoßen Hilpert zufolge bereits jetzt auf großes Interesse, da sie durch ihre wissenschaftliche Basis auch anderen Rettungsdienstbereichen Impulse geben.