Archiv der Kategorie: Pressemitteilungen

gematik untersagt bis auf Weiteres Nutzung von VideoIdent-Verfahren in der Telematikinfrastruktur

Die gematik hat die weitere Nutzung von VideoIdent-Verfahren für die Ausgabe von Identifizierungsmitteln zur Nutzung in der Telematikinfrastruktur (TI) als nicht mehr zulässig erklärt und am 09.08.2022 verfügt, dass die Krankenkassen das VideoIdent-Verfahren ab sofort aussetzen. Dies ist aufgrund einer der gematik zugänglich gemachten sicherheitstechnischen Schwachstelle in diesem Verfahren aus Sicht der gematik unumgänglich. Sie handelt hier im Rahmen ihrer rechtlichen und verwaltungsgemäßen Befugnisse und vor dem Hintergrund des hohen Schutzbedarfs bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens.

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Keynote-Lecture Geert Mayer: Schlaf als Quelle von Resilienz und Krankheit

Altern im Spannungsfeld von Resilienz und Vulnerabilität

Geert Mayer Keynote-Lecture
Geert Mayer, Foto: privat

Immer mehr Erwachsene über 60 Jahre leiden an Schlafstörungen. Mittlerweile klagt in Deutschland rund die Hälfte dieser Altersgruppe über erhebliche Beeinträchtigungen beim Ein- und Durchschlafen. „Dies kann ein Frühzeichen für erste, minimale kognitive Einschränkungen sein“, sagt Professor Geert Mayer, ehemals Ärztlicher Leiter der Hephata-Klinik in Schwalmstadt. „Es könnten eine Alzheimer-Demenz oder eine andere neurodegenerative Erkrankung vorliegen. Umgekehrt kann dann eine Demenz auch weiter zu vermehrten Schlafstörungen führen – es handelt sich um eine bidirektionale Beziehung“, so der Neurologe und Schlafmediziner. Mayer untersucht die genauen Zusammenhänge zwischen Schlafqualität, Resilienz und Krankheit und sucht passende Lösungen für Betroffene. Gerade für ältere Menschen scheinen eine individuelle Schlafhygiene, eine ausreichende Lichtexposition und körperliche Aktivitäten der Schlüssel zu gesundem Schlaf zu sein. Über aktuelle Erkenntnisse berichtet Geert Mayer in Rahmen seiner Keynote-Lecture beim gemeinsamen Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG) und der Deutschen Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie (DGGG), der vom 12. bis 15. September in Frankfurt am Main stattfindet.

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Volkskrankheit Reizdarm:
Wie Pektine einen „nervösen Darm“ beruhigen können

Mediziner schätzen, dass bis zu jeder Sechste in Deutschland betroffen ist

Insbesondere lösliche Ballaststoffe wie Pektine können dann helfen, einen aus dem Gleichgewicht geratenen Darm zu beruhigen und Beschwerden zu linden. 

Regensburg (obx-medizindirekt) – Diagnose: Reizdarm – Millionen Deutsche teilen dasselbe Schicksal. Sie leiden unter Krämpfen im Bauch, Durchfällen, aber auch unter Verstopfung – oft sogar im Wechsel. Nicht wenige klagen zudem über Kopfschmerzen, fühlen sich abgeschlagen, müde oder kraftlos. Die Verdauung ist aus dem Gleichgewicht geraten. Häufig beeinträchtigt der „nervöse Darm“ die Lebensqualität der Menschen beträchtlich. Die Ursachen für diese bei vielen häufig wiederkehrenden Beschwerden bleiben oftmals ungeklärt. Denn das Reizdarmsyndrom ist kein einheitlich definiertes Krankheitsbild. Sicher ist jedoch: Nicht nur in Deutschland leiden immer mehr Menschen an solchen hartnäckigen Verdauungsproblemen. Eine neue Studie der belgischen Universität Leuven kam jetzt zu dem Ergebnis, dass zwei von drei belgischen Bürgern (69 Prozent) mit Verdauungsproblemen kämpfen. Mehr als jeder Sechste (17 Prozent) dieser „Darmgeplagten“ ist sogar der Meinung, sie haben einen Reizdarm. Was hilft im Kampf gegen Blähbauch, Durchfall, Verstopfung und Krämpfe? Neueste Forschungen deuten darauf hin, dass es Pektine sind, die bei Betroffenen für Linderung sorgen können. 

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Wie uns der Klimawandel krank macht

Die Hitze macht Kranke immer kränker und Gesunde antriebslos

die Hitze ist nicht mehr auszuhalten.

Die Veränderung des Klimas hat auch hierzulande dramatische Folgen für die Gesundheit, die bisher kaum diskutiert werden. Eine führende Umweltmedizinerin fordert, das Thema ernster zu nehmen und die Vorsorge zu stärken. 

Bad Mergentheim (obx-medizindirekt) – Der Körper überhitzt, Allergien nehmen zu, mehr Schadstoffe in der Luft machen unserem Organismus zu schaffen: Der Klimawandel hat dramatische Auswirkungen auf die Gesundheit, warnen Experten. Die Umweltmedizinerin Professorin Dr. Claudia Traidl-Hoffmann fordert: „Unsere Gesellschaft muss in einem ersten Schritt akzeptieren, dass wir vor dieser Herausforderung stehen, um dann anschließend handeln zu können“, so die Direktorin der Hochschulambulanz für Umweltmedizin am Uniklinikum Augsburg und Leiterin des Instituts für Umweltmedizin bei Helmholtz Munich. Sie fordert einen nationalen Aktionsplan Prävention, auch um gegen die gesundheitlichen Folgen des Klimawandels zu kämpfen, wie sie jetzt in einem Vortrag in der baden-württembergischen Gesundheitsstadt Bad Mergentheim deutlich machte. 

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Telefonsprechstunde: Darmkrebs und andere Krebsarten des Verdauungstrakts

Das Universitätsklinikum Freiburg bietet am Mittwoch, 27. Juli 2022 eine kostenlose telefonische Beratung zu Darmkrebs und anderen Krebsarten des Verdauungstrakts an

Darmkrebs zählt zu den häufigsten Krebsarten in Deutschland. Bei Männern handelt es sich derzeit um die dritthäufigste Tumorerkrankung, bei Frauen ist es die zweithäufigste. Hinzu kommen weitere Krebsarten des Verdauungstraktes, wie etwa das Pankreaskarzinom oder Magen- oder Speiseröhrenkrebs, die zwar vergleichsweise selten vorkommen, wegen ihrer spät auftretenden Symptome aber meist erst im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert werden. Betroffene sind sich häufig unsicher, was nach der Diagnose auf sie zukommt und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt.

Das Universitätsklinikum Freiburg bietet deshalb am Mittwoch, 27. Juli 2022 eine kostenlose Telefonsprechstunde zum Thema „Darmkrebs und andere Krebsarten des Verdauungstrakts“ an. Von 9 Uhr bis 18 Uhr beantworten Prof. Dr. Hannes Neeff, Leiter des Darmkrebszentrums des Universitätsklinikums, Prof. Dr. Michael Quante, Leiter des Zentrums Gastrointestinale Tumore des Universitätsklinikums und Prof. Dr. Heiko Becker, Oberarzt an der Klinik für Innere Medizin I des Universitätsklinikums sowie weitere Expert*innen Fragen oder bieten eine Zweitmeinung an.

Die Beratung dient ausschließlich der Information und ersetzt keinen Arztbesuch. Es können grundsätzlich keine Ferndiagnosen für den Einzelfall gestellt werden.

Betroffene und Interessierte erreichen die Expert*innen telefonisch unter: 0800 400 3 220 (kostenlos aus dem dt. Festnetz)

Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie (DG PARO) zum Referentenentwurf des Gesetzes zur finanziellen Stabilisierung der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-Finanzstabilisierungsgesetz – GKV-FinStG)

 Parodontitis ist mehr als lockere Zähne!

Die Deutsche Gesellschaft für Parodontologie e. V. (DG PARO) nimmt seit knapp 100 Jahren wissenschaftliche und fachliche Aufgaben auf dem Gebiet der Parodontologie wahr, insbesondere die Förderung der Forschung, Aus- und Weiterbildung und der Anwendung parodontologischer Erkenntnisse in der Praxis. Mit ca. 5 500 Mitgliedern ist sie die größte parodontologische Fachgesellschaft Europas.

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Hirschhausen und Long-Covid – Die Pandemie der Unbehandelten | ab 29.06.2022 in der ARD Mediathek

Hirschhausen und Long-Covid – Die Pandemie der Unbehandelten | ab morgen | WDR online / Videopodcast

Eckhart von Hirschhausen im Gespräch mit der Hausärztin Anna Brock, die an Long Covid nach Infektion und nach Impfung erkrankt ist. In einem individuellen Heilversuch lässt sie sich behandeln.
© WDR/Bilderfest
Eckhart von Hirschhausen im Gespräch mit der Hausärztin Anna Brock, die an Long Covid nach Infektion und nach Impfung erkrankt ist. In einem individuellen Heilversuch lässt sie sich behandeln.
© WDR/Bilderfest

Der Sommer ist da und viele wollen von Corona nichts mehr hören. Doch es gibt eine Gruppe, deren Alltag weiter permanent von Corona bestimmt und eingeschränkt wird: Menschen mit Long-Covid. In seiner vierten Corona-Reportage widmet sich Eckart von Hirschhausen erneut den Langzeitfolgen der Covid-Erkrankung – zu sehen ist „Hirschhausen und Long-Covid. Die Pandemie der Unbehandelten“ ab 29.06.2022 in der ARD Mediathek. Bereits jetzt können akkreditierte Journalist:innen die Dokumentation im Vorführraum der WDR-Presselounge sehen.

Eckart von Hirschhausen ist zudem morgen, 29.06., zu Gast bei „maischberger“ (22:50 Uhr, Das Erste)

Was ihn zu seinem vierten Corona-Film motiviert hat, das beschreibt Eckart von Hirschhausen in der WDR-Reportage so: „Nach meiner letzten Doku über Long-Covid haben mir unfassbar viele Menschen geschrieben. Menschen, die kaum Gehör finden. Für sie mache ich diesen Film. Es ist ein Film über Ärztinnen und Ärzte, die ihren Patientinnen und Patienten gerne helfen würden, doch denen die Unterstützung fehlt. Über verzweifelte Betroffene, die sich selbst helfen. Über Therapien, die kontrovers diskutiert werden. Und über Ärzte, die Long-Covid immer noch für ein Psycho-Problem halten. Und es geht auch darum, ob die Politik genug Verantwortung übernimmt.“

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Familien gesucht – CHIMPS-Studie: Familienberatung für psychisch kranke oder suchtkranke Eltern und ihre Kinder

Familien gesucht: In einer Studie wird untersucht, wie die Familien von psychisch kranken oder suchtkranken Eltern bei der Verbesserung ihrer psychischen Gesundheit und Lebensqualität unterstützt werden können

Die Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik im Kindes- und Jugendalter des Universitätsklinikums Freiburg beteiligt sich aktuell an einer Studie zur medizinischen Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit psychisch kranken oder suchtkranken Eltern. Ziel der Studie mit dem Namen CHIMPS: children of mentally ill parents ist, die psychische Gesundheit und Lebensqualität von Familien mit psychisch erkrankten Elternteilen zu verbessern. Darüber hinaus soll die Beratung die Familien bei der Krankheitsbewältigung unterstützen und die Beziehungen innerhalb der Familie sowie das soziale Netzwerk der Familien stärken. Die Studie richtet sich an Familien mit mindestens einem psychisch erkrankten Elternteil und mindestens einem Kind, das zwischen drei und 18 Jahren alt ist. An der Studie unter Leitung des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf sind bundesweit 20 Kliniken beteiligt.

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foodwatch zu Übergewicht bei Kindern im Zuge der Corona-Krise

Folgen der Corona-Pandemie auf die Kindergesundheit

Berlin, 31. Mai 2022. Zur heute vorgestellten repräsentativen Umfrage zu den Folgen der Corona-Pandemie auf die Kindergesundheit erklärt Saskia Reinbeck von der Verbraucherorganisation foodwatch:

„Übergewicht und Adipositas sind bei Kindern ein riesiges Problem – Corona hat die Situation noch einmal deutlich verschärft. Die Bundesregierung kann es sich nicht länger leisten, diese massive Gesundheitskrise weiter auszusitzen. Jedes weitere Jahr, das Ernährungsminister Cem Özdemir verstreichen lässt, steht für weitere tausende Kinder, die mit Übergewicht und späteren Folgeerkrankungen wie Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu kämpfen haben. Die Junkfood-Industrie nutzt die Untätigkeit der Politik schamlos aus und macht Kindern mit ihren Marketingtricks Lust auf Süßes und Fettiges. Ernährungsminister Özdemir darf die Profitinteressen der Industrie nicht über die Kindergesundheit stellen: Noch in diesem Jahr brauchen wir ein starkes Gesetz, das Kinder und Jugendliche vor gesundheitsschädlicher Junkfood-Werbung schützt.“ 

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Von Lichttherapie bis Gute-Nacht-Geschichten – was hilft bei der Therapie von Schlafstörungen?

Teilnehmer*innen mit Schlafstörungen für mehrere Studien am Universitätsklinikum Freiburg gesucht / Proband*innen profitieren von nach Richtlinien durchgeführter Therapie

Nachts nicht ein- oder durchschlafen zu können erhöht langfristig das Risiko für psychische Erkrankungen. Halten die Beschwerden länger als drei Monate an und gehen sie mit Beeinträchtigung der Tagesbefindlichkeit einher, spricht man von Insomnie oder einer insomnischen Störung. In Deutschland sind etwa sechs Prozent der Bevölkerung davon betroffen. „Die Folge können Angsterkrankungen oder depressive Störungen sein“, sagt Studienleiter Prof. Dr. Dieter Riemann, Leiter der Abteilung für Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum Freiburg. „Deshalb ist das Krankheitsbild von sehr hohem Interesse für unsere Arbeitsgruppe“. Zur Behandlung der Insomnie empfehlen aktuelle Leitlinien die kognitive Verhaltenstherapie.

Studienteilnehmer*innen gesucht

Im Rahmen mehrerer Studien soll nun untersucht werden, inwiefern sich beispielsweise Lichttherapie oder das Lesen von Gute-Nacht-Geschichten auf den Erfolg der kognitiven Verhaltenstherapie auswirken. Dafür werden aktuell noch Teilnehmer*innen gesucht. Voraussetzung für die Studienteilnahme ist das Vorliegen einer insomnischen Störung nach diagnostischen Kriterien, die in einem Telefoninterview abgefragt werden. Darüber hinaus sollten weitere schwere psychische und körperliche Erkrankungen ausgeschlossen sein. Die Studien werden zum Teil im Schlaflabor stattfinden. Zudem erfolgt in den meisten Studien eine nach Richtlinien durchgeführte Therapie, von der die Betroffenen profitieren können.

Interessent*innen können sich per E-Mail an schlafstudie@uniklinik-freiburg.de melden.