Schlagwort-Archive: Universitätsklinikums Freiburg

Lesung mit Tatortkommissar Charles Brauer

Gottfried Benn-Lesung mit Tatortkommissar Charles Brauer und Schauspieler Gerd Heinz

Leseung mit Charles Brauer in FreiburgAm Mittwoch, 11. Oktober 2017, lesen die Schauspieler Charles Brauer und Gerd Heinz Gedichte und Prosa von Gottfried Benn in der Lutherkirche bei einer Veranstaltung des Universitätsklinikums Freiburg

Gemeinsam mit der Gottfried Benn-Gesellschaft veranstaltet das Universitätsklinikum Freiburg am Mittwoch, 11. Oktober 2017, um 20 Uhr in der Lutherkirche am Friedrich-Ebert-Platz eine Lesung der Werke des bekannten Arztes und Schriftstellers Gottfried Benn (1886-1956). Vorgetragen werden die Gedichte und Prosastücke von Charles Brauer, bekannt durch seine Rolle als Hamburger Tatortkommissar, und von Gerd Heinz, Schauspieler und Regisseur für Oper und Schauspiel. Musikalisch begleitet wird die Lesung vom renommierten „Trio Amanti della Musica“ mit Williy Freivogel (Querflöte), Rainer Schumacher (Gitarre) und Siegfried Schwab (Klarinette). Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich.

Gottfried Benn gilt als einer der einflussreichsten deutschen Lyriker des 20. Jahrhunderts. Die Gottfried-Benn-Gesellschaft hat sich zur Aufgabe gemacht, die Bekanntheit der Werke des Dichters zu fördern.

Schaden oder nutzen Nahrungsergänzungsmittel?

Vitamintabletten und Nahrungsergänzungsmittel – nutzen oder schaden sie mehr?

Ernährung und KrebsPatientenveranstaltung im Rahmen der Seminarreihe „Ernährung und Krebs“ am Universitätsklinikum Freiburg

Für Krebspatienten hat eine gesunde und ausgewogene Ernährung einen besonderen Stellenwert: Sie kann die Lebensqualität steigern. Um über gute Ernährung während einer Krebserkrankung zu informieren, veranstalten das Gesundheitszentrum für Frauen und die Elternschule des Universitätsklinikums Freiburg die Seminarreihe „Ernährung und Krebs“.

Nahrungsergänzungsmittel gibt es überall zu kaufen: in der Apotheke, in der Drogerie oder im Supermarkt. Sie seien wichtig für die Gesundheit, behauptet die Werbung. Aber stimmt das? Kann man mit gezielter Nahrungsergänzung Krankheiten wie Krebs vorbeugen oder sogar aufhalten? Oder bringen diese Mittel auch Gefahren mit sich?

Die Diplom-Ernährungswissenschaftlerin Dr. Anna Raynor wird am Dienstag, den 4. Oktober 2016, auf diese und weitere Fragen antworten. Das Thema des Abends lautet „Vitamintabletten und Nahrungsergänzungsmittel – nutzen oder schaden sie mehr?“. Das Seminar findet von 18 Uhr bis 20 Uhr im Raum Erxleben der Klinik für Frauenheilkunde statt. Um Anmeldung per Mail an gesundheitszentrum-frauen@uniklinik-freiburg.de oder per Telefon unter 0761 270-31010 (Montag, Dienstag, Freitag: 9 Uhr bis 10 Uhr und Mittwoch: 12 Uhr bis 13 Uhr) wird gebeten.

Die Seminar-Teilnahme kostet 5 Euro.

Weitere Informationen zur Veranstaltungsreihe finden Sie hier.

Hirntumoren können jeden betreffen

Infoveranstaltung für Patienten und Angehörige anlässlich des Welt-Hirntumortages am 8. Juni

Uniklinik HirnturmoreMehr als 8.000 Menschen erkranken jährlich in Deutschland an einem primären Hirntumor. Treffen kann es jeden mit gleicher Wahrscheinlichkeit. Denn es gibt keine Risikofaktoren, die den Tumor begünstigen. Doch dank moderner Behandlungsmethoden können Ärzte sehr oft helfen. Anlässlich des Welt-Hirntumortages findet am 8. Juni 2016 von 14.00 Uhr bis 17.00 Uhr im Neurozentrum des Universitätsklinikums Freiburg eine Patientenveranstaltung zum Thema Hirntumore statt. In Vorträgen, an Info-Ständen und im direkten Gespräch mit behandelnden Ärzten können sich Betroffene und Interessierte ausführlich informieren. Die Veranstaltung ist kostenlos.

Starke Kopfschmerzen, Übelkeit, Sprach- und Sehstörungen, aber auch epileptische Anfälle können Anzeichen für einen Hirntumor sein. Zu den körperlichen Symptomen kommen häufig Ängste der Betroffenen und Familien: die Angst vor einer Persönlichkeitsänderung und die Angst davor, Entscheidungsfähigkeit und Selbstbestimmung zu verlieren. „Wir möchten mit der Veranstaltung informieren, aber auch auf die schwierige Situation der Betroffenen und ihrer Familien aufmerksam machen“, sagt die Sprecherin des Neuroonkologischen Zentrums Prof. Dr. Anca-Ligia Grosu, Ärztliche Direktorin der Klinik für Strahlenheilkunde des Universitätsklinikums Freiburg.

In insgesamt acht Vorträgen erläutern Experten des Universitätsklinikums Freiburg modernste Diagnose-Möglichkeiten, chirurgische und strahlentherapeutische Behandlungsweisen sowie naturheilkundliche und komplementärmedizinische Therapiemöglichkeiten. Außerdem werden aktuelle klinische Studien und unterstützende Maßnahmen bei psychosozialen Belastungen vorgestellt. An Informationsständen im Foyer des Neurozentrums stehen zudem Fachleute während der gesamten Zeit für Fragen zu Verfügung.

Nach wie vor stellen Operation, Strahlentherapie und Chemotherapie die drei wichtigsten Säulen bei der Behandlung von Hirntumoren dar. Um für jeden Patienten den individuell optimalen therapeutischen Plan zu entwickeln, arbeiten die an der Behandlung beteiligten Ärzte der verschiedenen Fachrichtungen eng im Rahmen des neuroonkologischen Zentrums am Universitätsklinikum Freiburg zusammen. In klinischen Studien können Patienten zudem von neueren therapeutischen Ansätzen profitieren.

Der Welt-Hirntumortag wurde im Jahr 2000 von der Stiftung Deutsche Welttumorhilfe ins Leben gerufen. Der Aktionstag findet jährlich am 8. Juni statt.

Flyer-Welt-Hirntumortag

Macht Fernsehen blöd?

Durch Fernsehenschauen werden Informationen nur passiv verarbeitet. Wer sich regelmäßig bewegt, sorgt dafür, dass sich Nervenzellen besser vernetzen können. © Syda Productions/ Fotolia

Durch Fernsehenschauen werden Informationen nur passiv verarbeitet. Wer sich regelmäßig bewegt, sorgt dafür, dass sich Nervenzellen besser vernetzen können. © Syda Productions/ Fotolia

Zu viele Stunden vor dem Fernseher sind nicht gut für die geistige Entwicklung. Das hat eine Auswertung der amerikanischen CARDIA-Studie ergeben, die sich über einen Zeitraum von 25 Jahren erstreckte. Warum jedoch vor allem der persönliche Lebensstil damit zu tun hat, erklärt unser Experte Prof. Dr. Christoph Nissen.

5000 US-Städter im Alter zwischen 18 und 30 Jahren wurden Mitte der 80er-Jahre in der CARDIA-Studie regelmäßig untersucht und neben ihren Lebensgewohnheiten auch nach ihren Fernsehgewohnheiten gefragt. 25 Jahre später wurden auch kognitive Tests vorgenommen. Personen mit dem höchsten Fernsehkonsum schnitten dabei am schlechtesten ab. Die Kombination von zu viel Fernsehen und wenig Bewegung verdoppelte das Risiko auf ein schlechtes Ergebnis bei den Tests. „Die Befunde zeigen nur einen statistischen Zusammenhang zwischen Fernsehen und geminderter kognitiver Leistung, bieten jedoch keinen ursächlichen Nachweis des Effekts von Fernsehen auf spätere Gehirnfunktion“, betont Professor Dr. Christoph Nissen, Geschäftsführender Oberarzt an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Freiburg.

Durch Fernsehschauen verarbeiten Menschen Informationen nur passiv. Das bedeutet, dass Gehirnfunktionen, die bei höheren kognitiven Leistungen, wie zum Beispiel bei Lernaufgaben und beim Ideenentwickeln, gefordert werden, beim Fernsehen nur wenig in Anspruch genommen werden. „Reine passive Informationsaufnahme, wie beim Fernsehen, behindert langfristig, dass sich Nervenzellen gut vernetzen können“, erklärt Professor Nissen. „Dass sich Nervenzellen und Synapsen verändern können, ist jedoch für das Lernen von Dingen, für die Gedächtnisbildung und Anpassungsfähigkeit an unsere Umgebung wichtig“, betont Professor Nissen. Durch körperliche Aktivität können sich Nervenzellen besser vernetzen und auch neu bilden. Somit könne ein guter Anteil, bedingt durch wenig Bewegung, ein Grund für die Ergebnisse der Studie sein. Um die Sache anderes zu betrachten: „Wenn jemand beim Joggen mit einem Handy fernsieht oder in einem Fitnessstudio jemand vor einem Fernseher auf einem Ergometer trainiert, wären nach meiner Einschätzung keine oder geringere negative Konsequenzen zu erwarten“, erklärt Professor Nissen.

Das Fernsehschauen kann jedoch auch mit anderem problematischen Verhalten bezüglich der Gesundheit verknüpft sein. Das Trinken von Alkohol, rauchen und regelmäßigem Essen von Süßigkeiten und Chips vor dem Fernseher ist nicht gesund. Somit wäre nicht der hohe Fernsehkonsum, sondern das zusätzliche Verhalten ein Problem.

Um bei kognitiven Tests besser abzuschneiden, ist regelmäßiges Bewegen wichtig. „Wer drei Mal die Woche mindestens 30 Minuten schwitzt, fördert die Vernetzung seiner Nervenzellen, seine Gehirnfunktionen und kognitiven Leistungen“, betont Professor Nissen.

Informationsveranstaltung – AD(H)S und Ernährung

Informationsveranstaltung am 17. September 2015 zur „Oligoantigenen Diät“ bei Kindern mit Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störungen

Oligoantigene Diät KinderVerschiedene Stoffe in Nahrungsmitteln können Allergien auslösen. Ebenso können einzelne Lebensmittel mit den Symptomen von Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störungen (ADHS) in Verbindung stehen, beziehungsweise diese verstärken. Forscherinnen und Forscher aus der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik im Kindes- und Jugendalter des Universitätsklinikums Freiburg untersuchen derzeit bei Kindern mit diagnostizierter AD(H)S im Alter von 7 bis 18 Jahren, welche Lebensmittelunverträglichkeiten das sind und welche Auswirkungen sie auf die Symptome haben. Durch eine auf jeden Patienten speziell zugeschnittene Diät sollen die Symptome der neurobiologischen Erkrankung verbessert werden oder sogar ganz verschwinden. Die hierbei eingesetzte „Oligoantigene Diät“ erlaubt ausschließlich Lebensmittel, die nur sehr selten Allergien auslösen können.

Zum aktuellen Stand der Studie „Oligoantigene Diät bei Kindern mit Aufmerksamkeitsdefizit oder Hyperaktivitätsstörungen – Durchführbarkeit und Wirksamkeit“ findet am Donnerstag, den 17. September 2015, von 19.30 Uhr bis 21.00 Uhr, eine Infoveranstaltung im Hörsaal der Zoologie (Hauptstraße 1, Freiburg) statt. Betroffene und Interessierte sind dazu herzlich eingeladen. Die ersten Ergebnisse aus der Studie werden vorgestellt. Interessenten für eine Studienteilnahme können sich über die laufende Studie umfassend informieren.

Bei etwa 60 Prozent der Kinder mit der Diagnose ADHS wurde in zahlreichen vorherigen Studien eine Unverträglichkeit auf einzelne Lebensmittel gezeigt. „Da neben der medikamentösen Behandlung bei ADHS bei vielen Patienten bereits eine Ernährungsumstellung zu einer deutlichen Besserung der Symptomatik führen kann, ist diese Diät für Eltern von betroffenen Kindern eine lohnenswerte Alternative “, sagt Dr. Christina Clement, Ökotrophologin an der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik im Kindes- und Jugendalter des Universitätsklinikums Freiburg. „Mit dieser, für jeden Patienten individuell erstellten Diät, soll zukünftig eine alternative Behandlungsmethode für ADHS in Freiburg etabliert werden.“

In den vergangenen Jahren konnten Patientenstudien, in denen es auch um die praktische Umsetzung einer Eliminationsdiät im Alltag geht, nicht in Deutschland angeboten werden. Im Rahmen der Studie am Universitätsklinikum Freiburg wird die ambulante Durchführbarkeit der Diät geprüft und für jedes teilnehmende Kind, bei dem eine Ernährungskomponente die Symptomatik der ADHS beeinflusst, eine individuelle Ernährungsempfehlung erstellt. Diese Durchführbarkeitsstudie ist deutschlandweit einmalig.

Weitere Informationen finden Sie im angehängten Flyer oder im Internet unter: www.uniklinik-freiburg.de/kijupsych/forschung/studienteilnehmer-gesucht.html

Gemeinsam gegen Blutkrebs

Typisierungsaktion auf dem Wissenschaftsmarkt im Zelt des Universitätsklinikums Freiburg

Alle 16 Minuten erhält ein Mensch in Deutschland die Diagnose Blutkrebs. Viele Patienten sind Kinder und Jugendliche, deren einzige Chance auf Heilung eine Stammzellspende ist. Doch jeder fünfte Patient findet keinen Spender. Die Chancen steigen, wenn sich möglichst viele Menschen typisieren lassen und in einer Stammzelldatei registriert sind.

Die Stammzelldatei am Tumorzentrum Freiburg – CCCF des Universitätsklinikums Freiburg ruft auf zu einer

Typisierungsaktion für Stammzellspender  auf dem Wissenschaftsmarkt Freiburg
am 9. und 10. Juli 2015, 10 Uhr bis 18 Uhr
im Zelt des Universitätsklinikums Freiburg rechts vom Hauptportal des Münsters
am Stand der Klinik für Innere Medizin I.

Alle gesunden Menschen zwischen 18 und 55 Jahren können Spender werden. Bei der Typisierung wird mit einem Wattestäbchen ein Abstrich von der Wangenschleimhaut gemacht. Im Anschluss werden die Gewebemerkmale bestimmt und in der Freiburger Stammzelldatei gespeichert, die weltweit vernetzt ist. Sollte es zu einer Übereinstimmung mit einem Patienten kommen, wird der Spender benachrichtigt und kann mit seinen Stammzellen Leben retten helfen.

Auf dem Wissenschaftsmarkt der Universität Freiburg sind neben der Stammzellforschung und -transplantation weitere interessante Fachbereiche des Universitätsklinikums Freiburg vertreten: Schlafmedizin und Strahlenheilkunde informieren über aktuelle Forschungsergebnisse, an den Ständen der Thorax- und Neurochirurgie können Operationsmethoden am Modell ausprobiert werden. Die Endoskopie ermöglicht Einblicke in den Magen-Darm-Trakt, die Pathologie nimmt die Besucher mit auf den Weg von der Gewebeprobe bis zur Diagnose  und das Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin sammelt Ideen für die „Klinik für die Zukunft“.

Die Abwehr muss stimmen: Beteiligung an internationaler Immunschwäche-Woche

Universitätsklinikum Freiburg engagiert sich bei der „Weltwoche angeborene Immunschwäche“ / Unterstützung durch Fußballspielerinnen des SC Freiburg

Das Centrum für Chronische Immundefizienz (CCI) des Universitätsklinikums Freiburg engagiert sich bei der Weltwoche angeborene Immunschwäche, die von 22. bis 29. April stattfindet. Am Freitag, 29. April von 11 bis 15 Uhr informieren Mitarbeiter des CCI in der Kaiser-Joseph-Straße in der Freiburger Innenstadt über das Immunsystem, woran man angeborene Immunschwächekrankheiten erkennen kann und welche Wege der Hilfe es gibt. Unterstützt werden sie dabei von zwei Abwehrspielerinnen des SC Freiburg, Kim Fellhauer und Jenista Clark, die von 14 bis 15 Uhr Autogramme geben. Interessierte Besucher des Stands können außerdem an einem Ballonwettbewerb und einem Preisausschreiben teilnehmen und Gutscheine für Kino und Freizeitpark gewinnen. Ziel der Weltwoche angeborenen Immunschwäche ist es, auf Herausforderungen und Erfolge im Kampf gegen Immunschwächekrankheiten aufmerksam zu machen.

Eines von 5.000 Kindern in Deutschland kommt mit einer Immunschwäche auf die Welt. Hartnäckige oder ungewöhnliche Infektionen, Fieberschübe, unklare Entzündungen oder Milz- und Lymphdrüsenschwellungen können Anzeichen für eine Immunschwäche sein. Da jede der mehr als 250 verschiedenen angeborenen Erkrankungen sehr selten auftritt, erhält nur jedes fünfte betroffene Kind rechtzeitig die richtige Diagnose und in der Folge die passende Therapie. „Wenn wir den Immundefekt eingeordnet haben, können wir relativ genau abschätzen, für welche Infektionen ein besonderes Risiko besteht. Dann kann man gezielt mit Medikamenten vorbeugen oder abwägen, ob Therapien wie Stammzelltransplantationen in Frage kommen“, sagt Prof. Dr. Stephan Ehl, Medizinischer Direktor des CCI.

Das Centrum für Chronische Immundefizienz (CCI) des Universitätsklinikums Freiburg, ist ein integriertes Forschungs- und Behandlungszentrum, das seit 2008 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird. Als nationales Referenzzentrum für Immundefekte widmet sich das CCI neben der Behandlung von Patienten auch der Erforschung des Immunsystems. „Das Besondere am CCI ist das altersübergreifende Behandlungskonzept und die fachübergreifende Arbeitsweise: Kinderärzte und Internisten, Spezialisten für das Abwehrsystem, für Infektionserkrankungen, für Bluterkrankungen und Knochenmarktransplantationen, Mediziner und Biologen arbeiten in einer eigenständigen Einrichtung zusammen“, sagt Prof. Dr. Bodo Grimbacher, Wissenschaftlicher Direktor des CCI. Am CCI werden jährlich etwa 1600 Patienten beraten und behandelt.

Rauchentwöhnung in neun Tagen

Für eine Studie zur stationären Rauchentwöhnung sucht das Universitätsklinikum Freiburg ab sofort Probanden

Rauchentwöhnung in der Uniklinik Freiburg

Rauchentwöhnung in der Uniklinik Freiburg

Das Tumorzentrum Freiburg – CCCF des Universitätsklinikums Freiburg führt eine Pilotstudie zur stationären Tabakentwöhnung durch. Die angewandte Methode ist in den USA bereits als reguläre Behandlung erfolgreich etabliert. Während des neuntägigen stationären Klinikaufenthalts nehmen die Probandinnen und Probanden an Gruppen-und Einzeltherapien zur Raucherentwöhnung teil und an unterstützenden Maßnahmen wie etwa Sporttherapie, Ernährungsberatung und Entspannungstherapien. Zertifizierte Raucherentwöhnungsspezialisten des Tumorzentrums Freiburg –  CCCF und Gesundheitsexperten vor Ort begleiten die Teilnehmer und bieten ein umfangreiches Programm zur Entwöhnung und Rückfallprophylaxe an.

Die Kosten für die Probanden, das heißt die gesamte Therapie, Unterbringung inklusive Vollpension, sowie An- und Abreise werden übernommen. Es fällt lediglich eine Eigenbeteiligung in Höhe von 50 Euro an. Die Raucherentwöhnung wird in der Breisgauklinik in Bad Krozingen durchgeführt. Interessierte können sich ab sofort für einen der beiden Studientermine, im Januar oder im März 2015, beim Präventionsteam des Tumorzentrums Freiburg – CCCF melden.

Flyer_CCCF-Raucherentwoehnung

Mit der Studie will das Tumorzentrum Freiburg –  CCCF im Rahmen seiner Präventionsarbeit überprüfen, ob und wie weit sich ein stationärer Aufenthalt auf die Effektivität einer Entwöhnungstherapie auswirkt, die sich aus verschiedenen kompakten und intensiven Therapieangeboten zusammen setzt. Die Studie wird von der Deutschen Krebshilfe gefördert.

Gesucht werden ab sofort volljährige Personen, die mehr als zehn Zigaretten pro Tag rauchen. Von der Teilnahme ausgeschlossen sind unter anderem Minderjährige, schwangere Frauen und Personen mit einer schweren oder akut behandlungsbedürftigen Erkrankung. Interessierte erhalten telefonisch weitere Informationen.

Kontakt:
Präventionsteam CPMT
Tumorzentrum Freiburg – CCCF
Universitätsklinikum Freiburg
Telefon: 0761 270-78010
www.uniklinik-freiburg.de/cccf/patienten/praevention/pilotstudie-raucherentwoehnung.html
cpmt@uniklinik-freiburg.de

Riesen-Kraftwerk des Cholera-Erregers entschlüsselt

Wissenschaftlerteam des Universitätsklinikums Freiburg und der Universitäten Hohenheim und Konstanz publiziert im Fachmagazin Nature

Wie das Zell-Kraftwerk des gefährlichen Cholera-Erregers aufgebaut ist und
wie es funktioniert, haben jetzt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
der Universitäten Freiburg, Hohenheim und Konstanz  unter Leitung von  PD
Dr. Günter Fritz vom Institut für Neuropathologie des Universitätsklinikums
Freiburg herausgefunden.  Die Forscher konnten das Zell-Kraftwerk mithilfe
der Röntgenkristallographie bis auf die Größe einzelner Atome vermessen und
die Funktion aller Einzelteile klären. Damit gehört der Komplex zu den
größten, die je detailliert beschrieben wurden. Die Forschungsergebnisse
erlauben erstmals, passgenaue Antibiotika zu entwickeln, die auch bei
anderen Erregern wirken dürften. Die Studie ist nun in der renommierten
Fachzeitschrift Nature erschienen.

Riesen-Kraftwerk unter der Lupe: Forscher der Universitäten Freiburg, Hohenheim und Konstanz entschlüsseln mit dem Kraftwerk des Cholera-Erregers einen der größten in der Zellhülle eigebetteten Proteinkomplexe überhaupt.

Riesen-Kraftwerk unter der Lupe: Forscher der
Universitäten Freiburg, Hohenheim und Konstanz entschlüsseln mit dem
Kraftwerk des Cholera-Erregers einen der größten in der Zellhülle
eigebetteten Proteinkomplexe überhaupt.

Bis zu 3,5 Millionen Menschen erkranken jährlich an Cholera. 100.000 bis
120.000 Menschen sterben daran. Auslöser der fatalen Erkrankung ist das
Bakterium Vibrio cholerae, das erstmals im Jahr 1854 beschrieben wurde. Der
Krankheitserreger verfügt über eine besondere Energiequelle, eine
Natriumionenbatterie, welche durch eine molekulare Natriumpumpe aufgeladen
wird. Diese Pumpe schleust Ionen aus dem Erreger heraus, so dass die
Konzentration innen niedriger ist als außen. Beim Wiedereintritt treiben
die Ionen Prozesse wie die Fortbewegung des Erregers an.

Den Aufbau dieser Pumpe hat das Forschungsteam jetzt bis auf die Ebene
einzelner Atome beschrieben. „Die Pumpe gehört zu den größten
Proteinkomplexen, die je in dieser Detailschärfe strukturell und
funktionell beschrieben werden konnten“, sagt Dr. Fritz, der für seine
Forschung mit dem angesehenen Heisenbergstipendium der Deutschen
Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt wurde. „In den vergangenen
Jahrzehnten wurden über 100.000 Proteine strukturell beschrieben. Gerade
einmal 20 davon sind in ihrer Komplexität mit der Natriumpumpe
vergleichbar“, so Dr. Fritz weiter.

Diese Arbeiten bilden die Grundlage für die Erforschung neuer,
wirkungsvoller Antibiotika, die diese Natriumpumpe – die Achillessehne des
Cholara Erregers – hemmen. Solche Antibiotika wären wahrscheinlich nicht
allein nur gegen Vibrio cholerae wirksam, sondern auch gegen viele weitere
Erreger, etwa von Pest und Hirnhautentzündung, die ebenfalls auf diese
Natriumpumpe angewiesen sind.

Original-Titel der Arbeit: Structure of the V.cholerae Na+-pumping
NADH:quinone oxidoreductase. Autoren: Julia Steuber, Georg Vohl, Marco S.
Casutt, Thomas Vorburger, Kay Diederichs, Günter Fritz